Ich darf vorstellen:
Der Sinn EZM 10 TESTAF
Das Flaggschiff unter den Einsatzzeitmessern !
Wer es liebt, sich in der großen Produktvielfalt nicht mit Mittelmaß zu begnügen, sondern direkt zur S-Klasse greift;
wer ungern Zeit verliert im Abwägen zwischen Preis und Leistung;
wer hofft, dass es die Exitwatch wirklich gibt,
wer gerne nach dem Credo bestellt: Einmal das volle Programm!“
……..demjenigen sei der EZM 10 ans Herz gelegt !
Der Einsatzzeitmesser 10 (deshalb DER EZM10) ist ohne Zweifel das Flaggschiff der Sinn-Chronographenfamilie. Hier hat Sinn alles verarbeitet, was gut, schön und teuer ist:
Zum Beispiel: Gehärtetes Titan Grade 5, das umgebaute SZ01-Werk mit der springenden Stoppminute aus dem Zentrum auf Basis des Kalibers 7750 in einer optisch ausgeglichen Trikompax-Anordnung mit 24h-Anzeige, eine sehr schön illumierte Saphierglaslünette, der schmierungsfreien Hemmung, auch Diapal-Technik genannt, die bei Sinn einzigartigen ins Gehäuse integrierten Drücker mit D3-Technik sowie der entspannten Sicherheit einer 5 – jährigen Garantie.
Das Licht der Welt erblickte der EZM 10 im September 2011 und war damit die erste Sinn mit dem eigenen Werksumbau SZ01, die Entwicklung auf Basis des ETA Valjoux 7750 begann bereits 2003. Die Besonderheit dieses Werksumbaus ist die Konstruktion mit
einem springenden 60-Minutenstoppzeiger aus dem Zentrum.
Diese technische Besonderheit bedingt zwei Vorteile: Erstens werden so 60 anstelle der gewohnten 30 Minuten in einem Zeigerumlauf gezählt, zweitens ist die zugeordnete Minutenstopp-Skala über den vollen Zifferblattdurchmesser zu sehen, so dass die gemessenen Zeiten sofort erfassbar sind.
Vorbild dieser Konstruktion war das von Anfang der siebziger Jahre bis 2002 gebaute
Lemania 5100, es wurde hauptsächlich von den Uhrenfirmen Omega, Orfina, Heuer, Sinn, Tutima sowie Fortis verbaut.
Auch hier wird eine 24h-Anzeige mit der Stoppminute aus dem Zentrum realisiert, im Unterschied zum SZ01 springt der Minutenzeiger nicht, sondern bewegt sich „schleichend“ von Minute zu Minute.
Das Gehäuse des EZM10 aus Titan, dank Tegiment-Technologie besonders kratzfest, ist wasserdicht bis 20 bar und mit dem „unverlierbaren Drehring“ mit Saphirglaseinlage ausgestattet.
Der TESTAF (technischer Standard für Fliegeruhren) wurde dann 2012 eingeführt und so war dem ersten EZM10-Modell (auch Pre-TESTAF genannt) ein nur wenige Monate dauerndes Leben beschert.
Sinn-Homepage:
„Der EZM 10 TESTAF ist die erste Uhr überhaupt, die nach dem „Technischen Standard Fliegeruhren“ (TESTAF) durch die Fachhochschule Aachen geprüft und zertifiziert wurde. Damit ist sichergestellt, dass der EZM 10 TESTAF alle Anforderungen an die Zeitmessung beim Flugbetrieb sowohl nach Sichtflugregeln (englisch: visual flight rules, VFR) als auch nach Instrumentenflugregeln (englisch: instrumental flight rules, IFR) erfüllt und für den professionellen Einsatz als Fliegeruhr geeignet ist. Dokumentiert wird dies durch eine Urkunde und das Qualitätssiegel „TESTAF“ auf dem Zifferblatt.“
Da ich nirgends im Netz eine klare Beschreibung der Unterschiede gefunden habe, hier mal eine direkte Gegenüberstellung zwischen dem ersten EZM10, auch Pre-TESTAF genannt, und dem aktuellen EZM 10 TESTAF.
Stoppminutenzeiger (der "Flieger"):
Pre-TESTAF Modell : Zeigerspitze orange, Zeiger schwarz
TESTAF-Modell : Zeigerspitze weiß, Zeiger orange. Zusätzlich ist der die Zeigerspitze mit Superluminova belegt
Stoppsekundenzeiger:
Pre-TESTAF Modell : orange-weiss-orange, mit Superluminova belegt
TESTAF-Modell : orange-weiss-orange. Nur im direkten Vergleich ist erkennbar, dass der Weiß-Anteil höher ist. Auch hier: mit Superluminova belegt
TESTAF-Logo:
Abschließend fehlt bei der Pre-TESTAF-Variante das schwarze TESTAF-Logo zwischen 7 und 8 Uhr.
Die Stoppminute aus der Mitte oder dem Zentrum, wie man auch immer sagen möchte, beschäftigt auch andere deutsche Hersteller.
Der Nutzen der optimalen Ablesbarkeit und der aufwändige Werksumbau gilt unter Uhrenfreunden als interessante Komplikation.
TUTIMA präsentierte auf der BaselWorld im Jahr 2013 die M2, eine Neuerscheinung mit der Stoppminute aus dem Zentrum.
DAMASKO zeigte fast zeitgleich mit dem EZM10 im Jahr 2011 erste Bilder der DC 86, eines Chronos mit einer Stoppminute aus der Mitte und einer Trikompax-Anordnung. Leider blieb es bei einem Modell, diese Uhr mit einer sehr ähnlichen Farbgebung wie beim EZM10 schaffte es nie bis zur Verkaufstheke. Vermutlich war es dann doch nicht so einfach, den Werksumbau zur problemlosen Serienreife zu bekommen, aber auch beim EZM10 (Pre-TESTAF) gab es bei den ersten Modellen Anlaufschwierigkeiten, die im Rahmen der Gewährleistung behoben wurden (Uhr bleibt stehen oder Zeiger werden nicht „mitgenommen“). Bei EZM10-Modellen der TESTAF-Serie waren diese Anlaufschwierigkeiten dann behoben. Zurück zu Damasko: Erst im Sommer 2017 präsentierte Damasko die dann einen Chrono mit genau dieser Komplikation , der DC 80, die Verfügbarkeit wird heute auf der Damasko-Seite mit Herbst 2017 angegeben. Optisch lehnt sich dieses Modell eher an den neuen EZM 1.1 an, durch grüne Akzente erreicht sie ein gewisses Maß an Eigenständigkeit.
SINN bietet aktuell den Werksumbau SZ01 in den Modellen 140 St, 140 StS, dem EZM 1.1 und eben dem EZM10 an.
So, ich hoffe, ich konnte Euch das Flagschiff etwas näher bringen und es waren nicht zuviel der Worte.
Abschließend folgen noch einige Bilder mit seinem Bruder , dem EZM 9, er wohnt seit ziemlich genau 2 Jahren bei mir.
Die Frage, die Ihr euch nun stellt, kann ich Stand heute nicht beantworten. Ob sie beide dauerhaft bleiben und sich nicht zu ähnlich sind, wird sich erst zeigen.
Auf den ersten Blick sehen sie sich schon sehr ähnlich, auf den 2. Blick unterscheiden sie sich:
Der EZM9 hat eine deutlich flachere Lünette und ein flacheres Glas, auch das Gehäuse ist deutlich flacher. Durch nur 3 Zeiger (EZM10: 7 Zeiger) wirkt sie sehr sachlich und unaufgeregt.
Sie zeigt dir die Zeit und das Datum an. Fertig.
Der EZM10 vermittelt eher „Einsatzbereitschaft“, gut gerüstet für die Herausforderungen des Alltags !
Ein gutes Zeichen, beide zu behalten, gibt es schonmal: Für den Kauf des EZM10 musste ich mich von einer anderen Sinn trennen . Und es war nicht der EZM9.