Vielen Dank für das starke Teilen meiner Freude über dieses Fundstück.
Ich konnte bisher erst wenig Fakten über dieses Modell zusammentragen. Danke nochmal an Matze für die tatkräftige Unterstützung!!
Die gesicherten Daten:
Verkaufsbezeichnung: Sinn 190 S
Gehäusedurchmesser: ca. 40 mm
Höhe: analog Sinn 157 - habe nicht gemessen
Stegbreite: 22mm
Tachymeterskala auf Glasinnenseite
vergoldete Lünette
Blatt und Zeigerspiel original, Tritium (T SWISS MADE T)
Edelstahlgehäuse, schwarz beschichtet (Verfahren, vermutlich irgendwas im Bereich PVD / Eloxal - versuche ich noch zu verifizieren)
Edelstahldrücker, unsigniert
unverschraubte Krone, signiert mit Karomuster
Die bisherigen Vermutungen:
Innerhalb meines Freundes- und Bekanntenkreises gibt es einige Sinn-Sammler. Hier konnte ich in Erfahrung bringen, dass gerade in Asien eine Bi-Color-Variante der Sinn 190 zum Verkauf angeboten wird.
Hier ähneln sich Zifferblatt und Zeigerspiel. Die Gehäuseform und das Werk passen - weiterhin auch die Lünette.
http://www.antiwatchman.com/S-0525
Zur vermuteten Entstehung und Namensgebung:
Ich hatte in der Vergangenheit oft mit Herrn Sinn zu tun. Nach seinen Angaben hat es ihn nie interessiert welches Werk in welches Gehäuse kommt. Er hat diverse Lagerbestände zugekauft und "sinnhaft" zusammengefügt. Was der Kunde kombiniert haben wollte, das wurde auch umgesetzt. Speziell gefertigte Gehäuse gab es nicht - es wurde vorhandenes zusammengebaut und verkauft.
Nach seiner Vermutung könnte es sich hier um ein optimiertes Heuer Pasadena Gehäuse, oder um ein Dugena-Gehäuse handeln. aktuell spricht einiges, auch nach dem Bild von Michael, für die Arbeitsthese "Dugena".
Das Lemania 5100 wurde Ende der 1970er als militärisches Einwegwerk gebaut. Der heutige Erfolg des Werkes war damals noch nicht absehbar.
Auch hier passt der vermutete Herstellungszeitraum zum Rest der Uhr.. 1978-1980.
Über eine Nummer lässt sich das Alter leider nicht mehr eingrenzen - die Uhr hat keine; wenigstens habe ich bisher keine gefunden. Auch das deutet auf die "Zukauf-These" hin. Her Sinn gab hierzu an, dass er komplette Kleinserien an Firmen, oder andere Bedürfnisträger verkauft hat, welche dann eigene Nummern vergeben haben, oder eben nicht. Mit der Sinn 156 hatte er es ja auch versucht - die Bundeswehr hat sich für die Heuer SG entschieden und dort ihre eigenen Versorgungsnummern aufgebracht. Bei Gelegenheit schaue ich mal genauer nach ob ich etwas finde - vielleicht im Innenleben.. Es bleibt spannend.;-)
Sonstige Informationen:
Die Modelle 148 und 150 waren ebenfalls Uhren dieser Zeit - bestehend aus zugekauften Gehäusen und verbautem Lemania 5100. Bestimmt gab es noch mehr Modelle, mir fallen gerade nur diese ein.
148 und 190 ähneln sich sehr. Das Gehäuse ist identisch - die Lünette gab es in diversen Varianten. Bei der 190 wurde mit Materialien gespielt. Hier gab und gibt es Varianten in Bicolor, wobei auch Glas und Lynette mit der, hier vorgestellten, Uhr übereinstimmen.
Wie und weshalb die Bezeichnungen der Uhren so vergeben wurden wie es real der Fall ist?! Ich weiss es nicht.
Beste Grüße, Nick