Hier wohnt(e) sozusagen der alleroberste Deutsche:
Schloss Bellevue ist nicht nur ein ehemaliges
preußisches Königsschloss, sondern auch Amtssitz des Bundespräsidenten:
Berühmtes Schalentier im Design der Moderne: Das
Haus der Kulturen der Welt (HKW)
ist bekannter unter seinem Spitznamen "Schwangere Auster":
Was den Londonern Nelson's Column auf dem Trafalgar Square ist den Berlinern die
Siegessäule am Großen Stern.
Die Siegessäule ist ein Denkmal an die preußischen Siege gegen Dänemark (1864), Österreich (1866)
und Frankreich (1870-71). Man gelangt nur durch Fußgängerunterführungen zu der Anlage:
Der Vorteil der Siegessäule: Eine Wendeltreppe führt bis zu einer Galerie unterhalb der Victoria-Statue,
im Volksmund spöttisch "Goldelse" genannt. Man genießt von dort einen tollen Ausblick über Berlin.
Das ist aber nur etwas für Leute mit guter Kondition:
Diesem Straßenkünstler begegnete ich direkt am Brandenburger Tor:
In einer Seitenstraße der Oranienburger Str. konnte ich diese Szene festhalten:
"Leben und sterben in Berlin!"
Im
Nikolaiviertel, dem ältesten Teil Berlins, steht auch die Nikolaikirche. Sie ist mitterweile
profaniert (= wird nicht mehr für Gottesdienste genutzt), sondern dient als Museum und für Orgelkonzerte:
Die
Hackeschen Höfe sind mittlerweile ein Tag und Nacht stark frequenierter Touristenmagnet.
Fotografieren ohne dass einem nicht ständig Leute ins Bild laufen ist leider unmöglich geworden:
Auf der Museumsinsel fand ich diesen Ausstellungshinweis.
Herlinde Koelbl ist eine international anerkannte Fotografin. Mit der
Ausstellung "Targets" zeigt sie, wie
Menschen zum Schießen auf Menschen ausgebildet und welche "Feind-Bilder" ihnen dabei vermittelt werden.
Wir lernen:
"Der Feind hat viele Gesichter." Aber letztlich sind Opfer und Täter immer Menschen.
In der Wilhelmstr., ganz in der Nähe des Bundeslandwirtschaftsministeriums, befand sich bis 1945
Hitlers sogen. Neue Reichskanzlei, unter ihr der Bunker, in dem der Dikator seine letzten Tage verbrachte.
Hier findet sich auch eine Erinnerung an
Georg Elser., der kurz nach Beginn des 2. Weltkriegs ein nur
knapp gescheitertes Bombenattentat auf Hitler im Münchener Bürgerbräukeller verübte.
Das "Denkzeichen Georg Elser" zeigt das Profil des Attentäters, auf dem Gehweg ist ein Zitat aus einem
Verhörprotokoll der Gestapo eingelassen: "Ich habe den Krieg verhindern wollen."
Am westlichen Ende der Ost-West-Achse befindet sich das 1934-36 erbaute
Olympiastadion,
in dem jährlich das DFB-Pokalfinale stattfindet und das Heimstätte der Hertha BSC ist.
Hier der Blick auf das Stadion vom Eingang am Olympiator:
Blick durch den Innenraum vom Olympia- zum Marathontor, im Hintergrund ist der Glockenturm
der
Langemarckhalle zu sehen, eine dem nationalistischen Blut- und Opfermythos gewidmete
Gedenkstätte für eine der ebenso entsetzlichen wie sinnlosen Massenschlächtereien des 1. Weltkriegs:
Abschließend noch ein Blick auf den Säulengang rund um das Untergeschoss des Stadions: