Vorstellung Sinn 144 St S Jubiläum, Ref. 144.080.
Dieses Modell erschien zum 40-jährigen Jubiläum der Modellreihe 144 im Jahre 2014.
Schon früher gab es die 144 bei Sinn auch in schwarz im Programm (und nicht nur dort), in der Neuzeit dann meines Wissens aber nicht mehr – bis zu besagtem Jubiläumsmodell.
1. Warum?
Die 144 ist grundsätzlich eine Uhr nach meinem Geschmack: eine ehrliche Basis, die sich ihr Aussehen durch Funktion bewährt hat. Dazu auch mit einer gewissen Historie, was ja durch das 40er Fest 2014 (ein Zeitpunkt, zu dem Man(n) in Schwaben „gscheit“ (klug, erfahren, mündig,…) wird) hinreichend dokumentiert wurde.
Dazu vereinigt dieses Modell mehrere Aspekte, die es sonst bei Sinn nicht im Programm hat: Chronographenfunktion, Tegimenttechnologie, ohne äußere Entspiegelung sowie einen Glasboden.
Vor allem die Tegimenttechnik und einen Glasboden wollte ich bei meiner Sinn Nr. 2 nicht missen.
2. Wann?
Der Zeitpunkt war günstig, es stand eine außerplanmäßige Preiserhöhung bei Sinn zur Baselworld 2015 an und in jenem Jahr sollte noch eine weitere Sinn Quartier bei mir beziehen. So wurde also kurzerhand der Kauf etwas vorgezogen. Eigentlich hatte ich die „normale“ 144 als Ziel ausgemacht, bei meinem Konzi sitzend wurde mir aber die besondere, sich in keinem Schaufenster befindende und sehr begehrte schwarze 144 aus dem Hinterzimmer geholt und angepriesen. Etwas Bedenkzeit ausbedungen, da die Differenz damals zwischen den beiden Modellen doch fast 600 EUR waren, dann aber zugeschlagen. Ausschlaggebend war tatsächlich die Tegimentierung des Modells. Und um es vorweg zu nehmen: diese hat mich bislang nicht nur nicht enttäuscht, sondern auch schwer beeindruckt. Was Sinn da kann, überzeugt.
3. Contra?
Die ersten Wochen waren von eher wechselhaften Gefühlen geprägt. Zum einen war das meine teuerste Uhr im Programm, zum anderen hatte sie einen Vorgang von 30s pro Tag. Auf meine Reklamation beim Konzi hin zeigte die Zeitwaage scheinbar optimale Werte an. Nochmals 2 Wochen beobachtet, ohne Veränderungen.
Also durfte die 144 ihre Geburtsstätte wieder aufsuchen.
Nach mehreren Wochen Wartezeit war sie wieder da, und siehe: es war gut. Ein Vorlauf von ca. 5s am Tag. Top.
Aber: in der ersten Euphorie die Uhr nicht mit der Lupe betrachtet, fiel es dann doch recht schnell auf: zwar hatten die Jungs bei Sinn die Uhr wieder gerichtet, aber den Stundentotalisatorenzeiger falsch gesetzt, sodass dieser in der Nullstellung ca. 0,5h anzeigte.
Ärgerlich für ein Produkt in dieser Preisklasse!
Also, zum zweiten Mal durfte die 144 nach Frankfurt fahren und dort wieder einige Wochen verbleiben. Als sie wieder zurückkam, war ich sensibilisiert und daher besonders kritisch, aber: kein Fehler offen sichtbar.
Bis dann eines Tages das Metallband stellenweise die Farbe verlor. Zuerst dachte ich, es handele sich um irgendwelche Ablagerungen, aber auch nachdem ich das Band mit meiner Zahnbürste geschrubbt hatte, waren keine Veränderungen weder in die eine noch in die andere Richtung zu verzeichnen.Also durfte die Sinn zum dritten Mal nach Hause telefonieren. Diesmal dauerte es nicht ganz so lang, bis ich sie wieder in den Händen halten konnte, mit einem komplett neuen Metallarmband.
4. Pro!
Seit diesen Zwischenfällen in den ersten Monate hingegen läuft die kleine Schwarze tadellos mit leichtem Vorgang und erfreut mich mit ihrem Anblick jedes Mal aufs Neue.
Die Limitierung auf 300 Stück weltweit wird zwar nicht individuell auf der Uhr ausgewiesen („Eine von 300“), aber darauf kam es mir eh nicht so sehr an.
Vielmehr hat die Tegimentierung gehalten, was versprochen wurde und schon mehrfach Schockmomente entschärft, wo ich im Zweifel etwas Wand/Tür/Sonstiges von meiner Uhr gekratzt habe und gut war‘s.
5. Seegfrörne?
„Während der Seegfrörnen des Bodensees ist dieser mit einer Eisschicht bedeckt, die sogar Menschen trägt. Auch der zuletzt zufrierende Teil, der Obersee, kann dann von dem einen zum gegenüberliegenden Ufer auf dem Eis überquert werden.“
(Aus
Wikipedia)
Es ist zwar kalt – man mag auch sagen: saukalt draußen – aber für eine ordentliche Seegfrörne hat es heuer noch nicht gereicht. Die beigefügten Bilder zeigen dies eindrücklich.
Man kann also festhalten: heute keine Seegfrörne!
6. Technische Daten
Die technischen Daten finden sich bei der Fa. Sinn auf der
Homepage .
Abschließend wird dort das Modell 144 St S Jubiläum wie folgt beschrieben, was ich euch nicht vorenthalten möchte:
„Mit dem Chronograph 144 feiern eine der traditionsreichsten Uhren aus dem Hause Sinn Spezialuhren 2014 ihr 40-jähriges Jubiläum. Zu diesem besonderen Anlass erscheint der auf 300 Stück limitierte Sportchronograph 144 St S Jubiläum mit schwarzer Hartstoffbeschichtung. Durch die beiden Gravuren „40 Jahre“ und „Eine von 300“ auf der Rückseite wird das Ereignis dokumentiert und gewürdigt. Ausgestattet ist der Chronograph 144 St S Jubiläum mit einem Massivarmband mit schwarzer Hartstoffbeschichtung auf tegimentiertem Untergrund.
Formgebung und Design knüpft an das beliebte, schwarz verchromte Vorgängermodell 144 St S an. In technischer Hinsicht jedoch handelt es sich bei der 144 St S Jubiläum um eine Weiterentwicklung, da der Chronograph mehrere aktuelle SINN-Technologien vereint. So ist das Gehäuse aus perlgestrahltem Edelstahl mit der TEGIMENT-Technologie oberflächengehärtet und damit besonders kratzfest. Diese TEGIMENT-Oberfläche des Gehäuses ist gleichzeitig die Voraussetzung für das Aufbringen der schwarzen Hartstoffbeschichtung (PVD-Beschichtung), die im Unterschied zu einer bloßen Schwarzverchromung, wie sie bei der historischen Vorlage zum Einsatz kam, viel widerstandsfähiger ist. Eine weitere Technologie, die Ar-Trockenhaltetechnik, ist die Gewähr dafür, dass sich die Funktions- und Beschlagsicherheit der Uhr erhöht.“
Danke für's Reinschauen!
Viele Grüße,
Tobi