Ich grüße Euch, meine lieben Freunde.
Vor meiner großen Reise nach Mexico hat es mich nochmal erwischt, zu arbeiten.
Ich fahre ja schon seit mehreren Jahren, für eine ecuadorianische Reiseagentur, Touris durch die Gegend.
Während der Vorbereitungen für meine persönliche Reise bekam ich einen Anruf, eben von dieser Agentur,
ob ich Zeit hätte mit einer kleinen Gruppe, für 3 Wochen, in den Oriente (Amazonasbecken) zu gehen.
Da solche Aufträge immer gut bezahlt wurden, auch meinem Lebensstil sehr nahe kommen, sagte ich zu.
Ist es doch für mich eher Vergnügen und Freude, als Arbeit, und es gibt auch noch Geld dafür.
4 Tage techn. Vorbereitung in Guayaquil, dann kamen 3 US amerikan. Touristen nach Ecuador.
Ich fuhr mit denen einen ganzen Tag lang, mit dem Auto, nach Misahuali, Anden ostseitig. Dort enden alle Straßen,
und es geht nur noch mit dem Boot weiter, am Rio Tena.
Wir trafen dort einen Guide, welcher bereits informiert war.
Auto umladen, auf 2 Boote, eines für den Guide, Touris und mich, das andere für Ausrüstung, Lebensmittel und 2 Mann
(Koch und Helfer), nebst Treibstoff für 2 Außenbord Motoren. Feuerholz für die ersten paar Tage.
In der ersten Nacht blieben wir in Misahuali in einem Hostal. Nächsten Tag, zeitig am Morgen gings dann los.
Flußabwärts, Richtung Amazonas.
Ab jetzt Einsamkeit, sieht man von den dort lebenden Tieren mal ab. Natürlich muß man schon etwas tiefer in den
Wald rein, um überhaupt welche zu sehen.
Zwischendurch machten wir immer wieder mal Halt, für 2 bis 3 Tage, um uns mit der Natur vertraut zu machen.
Wir kochten selbst und schliefen in Zelten. Gegessen haben wir hauptsächlich Fisch mußten ihn aber selbst fangen, mal ein
kleines Wasserschwein (gibt es dort zuhauf), und als Beilage regional wachsendes Gemüse und wildwachsende Yuca.
Yuca ist eine bis 3 Meter hohe Pflanze mit Knollenwurzeln. Nur die Knollen werden gegessen und ist entfernt mit
Kartoffeln zu vergleichen, nur faseriger. In Brasilien und Paraguay wird die Yuca als Maniok bezeichnet. In allen anderen
Ländern Südamerikas aber als Yuca.
Wildhühner und andere Vögel standen auch auf der Speisekarte, mußten aber gefangen werden.
Die Verpflegung war schmackhaft, abwechslungsreich und ausreichend. Die Touris waren begeistert, war es doch ein gänzlich
entferntes Leben, als zu Hause in Philadelphia.
So schipperten wir den Rio Tena flußabwärts, mit Besuchen auf diversen Nebenflüssen und auch Übernachtungen auf Flußinseln.
Wenn man weit genug im Wald drinnen ist, bekommt man auch reichlich Wildtiere zu sehen.
An ruhigen Gewässern tummeln sich Piranhas in ausreichender Zahl. Bis zu 25 cm lang werden diese Fische und schmecken
excellent. Natürlich mußten wir sie fangen. Keine Dezimierung der Art, bei 100derten von Artgenossen.
In dieser Form gestaltete sich unsere Reise. Sie war zwar für 3 Wochen geplant, wir kamen aber erst am 25. Tag wieder zurück nach Misahuali.
Zeitdruck hatten wir keinen, die Touristen wollten ja noch weitere 2 Wochen in Ecuador bleiben.
Ja Leute, das wars. Jetzt beginnen langsam meine Vorbereitungen auf meine große Reise. Auch ich habe keinen Zeitdruck und somit werde ich
noch ca 1 Monat in Montanita bleiben. Dann gehts los nach Peru, Stadt Pucalpa am Rio Ucayali und mit dem Schiff nach Manaus. Dann wieder Straße
(Piste) nach Venezuela und Kolumbien und wieder mit dem Schiff nach Panama. Weiter nach Norden bis Mexico. Freu mich schon drauf.
Ich verabschiede mich nun von Euch und freue mich, in nächster Zeit wieder mit Euch reden zu können.
Adios, meine Freunde.
Peter