Sinn-Uhrenforum.de

Hallo Gemeinde,

losgetreten durch die Diskussion im 757 Diapal-Thread und durch diesen aktuellen Artikel

https://www.hodinkee.com/articles/five-d…plays-done-well

wollte ich mal Eure Meinungen zum Thema »Datum« hören.

Die Welt scheint sich in fünf Gruppen zu teilen:





Meine bescheidene Uhrensammlung hat das Verhältnis 2:1 zugunsten des Datums.
Zähle ich meine Vintages mit ergibt sich 4:5.
(Der ambitionierte Mathematiker (mit oder ohne Rechenschieber an der Uhr) kann nun die absolute Zahl meiner Uhren ermitteln)

Jetzt mal im Ernst: Bei vielen, auch richtig teuren, Uhren habe ich den Eindruck, man hätte sich über alles monatelang Gedanken gemacht, Länge der Zeiger, Anschnitt der Ziffern, … und dann wird im letzten Moment die weiße Datumsscheibe reingefrickelt, die gerade noch da oder vom Werke-Lieferant als Sonderangebot zu bekommen war.

Ausgerechnet die im obigen Artikel abgebildete und als beispielhaft geführte Sea-Dweller hat eine schwarzes Zifferblatt und eine weiße Datumsscheibe.
Das kann man noch auf die Ablesbarkeit schieben, aber wie wäre es mit weiß auf schwarz?
Und – viel »schlimmer« – die Typografie: die 2 des Datums ist ganz anders gestaltet als die des Drehrings. Warum?
Als Rolex-Liebhaber muss ich annehmen, dass dies nicht Schlamperei sein kann. Ist das wirklich einer perfekten Ablesbarkeit geschuldet?!?

Ich kaufe Uhren nicht bewusst und absichtlich ohne Datum. Aber obwohl ich das Datum recht oft brauche, stört es mich nicht wirklich, wenn es fehlt. Ohne sieht‘s einfach besser aus.
Die lieblosen Datumsanzeigen stören mich dagegen schon.
Willkürliches Beispiel: IWC Le Petit Prince (no offence) .
Blaues Zifferblatt mit weißen, sehr speziellen Ziffern – und eine weiße Datumsscheibe, schwarz mit bedruckt Standardziffern.

Es geht doch auch anders und besser; und zwar nicht nur mit Exoten wie Zeigerdatum (mein Navitimer) oder das was Ochs und Junior macht ( : ), sondern auch mit »normalen« Anzeigen.
Nomos beispielsweise kann das doch auch.
Großes Datum auf der sechs (Symmetrie) mit der selben Typografie wie die der Rest (Ruhe).
(Ich sehe schon, ich brauche noch eine Nomos mit Swing-System und Datum …)

Interessanterweise sind meine Datumsuhren eher und eher unterbewusst von der (aus meiner Sicht) guten Fraktion:
Die Panerai und die 900 F sowie die 8820 haben ein Datumsring in Zifferblattfarbe und die Ziffern sind typografisch zumindest an die anderen angelehnt.
Und meine Navitimer hat ohnehin ein Zeigerdatum.
(Dies wiederum ist inzwischen für mich so praktisch wie das sprichwörtliche Loch im Knie … erst Aufwand beim Stellen und dann kann ich es tagsüber doch nicht ohne Brille ablesen …)

Bin ich hier überempfindlich?

Nein, Ich denke nicht, dass du überempfindlich bist.
Eine Uhr perfekt zu gestalten, ist eine hohe Kunst. Und es gibt ausreichend designerische Unfälle, die wir ertragen müssen.

Das Datum ist funktionales Element und immer präsent, deshalb ist seine Gestaltung auch meiner Meinung nach wichtig.
In der Vorstellung meines Einsatzzeitmessers mit der Nr. 9 ging ich mal darauf ein, weil es hier gut gelöst ist, die Scheibe und die Schriftart passt perfekt mit der des Drehrings überein. Bei einer ähnlichen anmutenden 44mm Uhr, der IWC Aquatimer, die auch über eine Saphirklaslünette verfügt, ist das auffallend schlecht gelöst, hierher passt die Datumsscheibe überhaupt nicht.
Die für mich perfekte Position befindet sich übrigens bei 6 Uhr. Egal ob Ein-, Zwei-, Drei- oder Vierzeiger oder Chrono sieht das einfach perfekt aus, Zenith positioniert es bei seinen Chronos häufig dort, das finde ich sehr gelungen.
EIn Zeigerdatum gefällt mir auch gut, muss aber zur Uhr passen. Bei einer sportlichen Uhr gefällt mir das weniger, bei einem Navitimer ist das einfach nur schön. Alleine die Ablesbarkeit leidet etwas, aber so ist das halt mit der Schönheit.

Ich sehe mich übrigens in deinem Diagramm rechts oben: Das Datum ist wichtig weil sehr nützlich und es muss perfekt integriert sein.

Hallo Tapir

Für mich ist eine Uhr ohne Datum ein "No Go". Je besser ablesbar, desto lieber (dem Alter und meiner Lesebrille geschuldet). Daher find' ich auch die Datumslupe von Rolex gut.
Gerne darf noch der Wochentag angezeigt werden, wie bei meiner Tudor oder der 103 St Sa. Der Wochentag ist aber für mich kein "Muss"
(wichtiger ist mir da die verschraubte Krone). Da ich beruflich viele datumsbezogene Karteieinträge mache, schaue ich häufig auf meine Uhr wegen des aktuellen Datums (ich weiss, das kann man sich natürlich auch merken, aber ohne den diesbezüglichen Blick auf meine Uhr fehlt mir was). Meine EX I musste wegen des fehlenden Datums gehen....Toll gemacht ist auch die Datumsanzeige von Ochs und Junior, einfach genial m. Mn. nach (ich hab' schon mal von 'ner. Uhr geträumt mit einem tegimentierten Rolex-Gehäuse und Band mit einem Zifferblatt von Ochs und Junior...crazy?! :rolleyes: )

Gruss

Christian

Lieber Claus,

tolles Thema!

Datum ist mit worscht, ich hatte und habe im Alltag immer Kalender und Planung vorliegen,
auf dem PC und dem Festnetz-Telefon ist im Sichtbereich stets Datum und Uhrzeit abzulesen.
Oft auch der Wochentag.
Sogar im Auto, in ÖVM, ect…
Bei Verträgen ist das Datum meistens schon eingetragen oder der motivierte Sachbearbeiter schmettert es einem beflissen entgegen.
Da brauche ich auf der Uhr keines unbedingt.
Trotzdem ist es mir nicht zu viel, nein, ich beschäftige mich gern mit der Uhr, indem ich Wochentag und Datum ziemlich oft korrekt einstellen muss…
Aber ich könnte auch drauf verzichten.

Wenn ich jetzt spontan an ein Datum denke, dann fällt mir sofort negativ das der Rolex ein, das gefällt mir überhaupt nicht ( 1000 Mal Entschuldigung Christian!) Diese Lupe finde ich hässlich.
Sofort positiv fällt mir das Datum bei Zenith ein. Das ist, wie Andi schon schrieb, perfekt und sehr harmonisch elegant plaziert.
Bei den Regulatoren, wo ich ja den direkten Vergleich habe, ist der ohne Datumszeiger wesentlich schöner.
Und wenn schon Datum, dann auch mit Wochentag, das finde ich sportlicher (142 und Arktis).
Ganz komisch finde ich die Anordnung bei der 903, schepp, aber schepp ist modern, wie der Hesse sagt. :rolleyes:
Perfektes Datum beim ASFlieger, nichts drum herum, eine schlichte Zahl, ferddisch.

Ansonsten kommt es immer auf die Uhr an, aber Datum oder nicht ist niemals kaufentscheidend für mich.

... ach ja, gewohnheitsmäßig "suche" ich das Datum immer auf 3 Uhr... warum? Keine Ahnung!

Da ich das Datum ohne Brille eh kaum noch ablesen kann ...

Also ich kann heute auf eine Datums-Anzeige verzichten. Gerade mit Wochentag stört es imo häufig die Harmonie des ZB.
Früher hab ich viel Wert darauf gelegt, aber heute kann ich es ja nur schlecht erkennen.
Außerdem kann mir das ja die IWatch am linken Handgelenk sagen.


LG Michael

Datum ist für mich ein absolutes Muss. Day-Date muss nicht sein, wenn es sich so harmonisch einfügt wie bei meiner DA45 ist es ok.
Was für mich garnicht geht sind weißes Datum bei schwarzem Blatt und umgekehrt. Auch wenn es irgendwie zur Sea-Dweller passt, ist mir das zu auffällig (genau wie die Lupe).

Zeigerdatum und Datum irgendwo anders als auf der 3 ist zwar mal was Anderes, würde mich im Alltag aber wohl nerven, da man doch immer auf die 3 schaut.

P.S. Sag niemals nie, gilt natürlich auch bei dem Thema. Vor 3 Monaten hätte ich auch noch nicht gedacht, weiße ZB zu mögen. Und die Panomatic Lunar von Glashütte gefällt mir auch sehr gut, obwohl man bei der nicht von Symmetrie oder unauffälligem Datum sprechen kann (wenn nur der Preis nicht wäre).

Ich habe schon Uhren ohne Datum ausprobiert; letztendlich hat es mir, wenn auch nur optisch, einfach gefehlt.
Und mal ehrlich; wie oft am Tag schauen wir auf die Uhr um das Datum zu ermitteln ?

Hier im Büro hab ich den ganzen Tag mit Terminen zu tun; der PC und der Wandkalender "brüllen" mir das Datum geradezu entgegen.

Und trotzdem: ich möchte gerne ein Datum auf der Uhr haben

Die Positionierung finde ich auf 4 Uhr recht praktisch; gerade bei der derzeitlich am Arm befindlichen 857 erlaubt es die ungetrübte
Abbildung der Ziffern auf 3. 6. 9 und 12 Uhr.

Sehr schön finde ich auch ein Großdatum unterhalb der 12.



Day Date brauche ich nicht unbedingt; habe mir aber mangels einer solchen Uhr gerade sowas geordert FrechAuslachen

..... auf dem ZB, zerstört meistens die Symetrie, das Gesicht.
Ab einem gewissen Alter ist es ohnehin mit freiem Auge nicht mehr zu lesen, und jedesmal ne Brille aufzusetzen
ist mir zu mühsam.
Einzig die Datumsanzeige bei Lange und Glashütte Original kann ich noch akzeptieren, wobei ich die Warze auf den Rolex Uhren
als eine Zumutung finde. Häßlicher gehts nicht mehr.
Primär ist eine Uhr ein zeitanzeigendes Instrument, wozu dann ein Datum oder Wochentag ? andem ich die Zeit ja nicht erkennen mag.
Die Kalender-Wocheanzeige mag ja hilfreich sein, wenn ich im Geschätsleben stehe, aber meistens wissen diese Leute
am Schreibtisch ohnehin welche Woche gerade aktuell ist.

Für mein Empfinden brauche ich kein Datum, höchstenfalls noch das mit Zeigeranzeige, wenigstens macht diese das
Gesicht nicht "kaputt".

Datum ist für mich conditio sind qua non, seit ich eine Uhr am Arm habe. Es muß für mich bei 3 Uhr sein und gut ablesbar. Z.B. Sinn 358, 104 oder IWC 322701 Inge, weniger gut Sinn EZM 3 in rot auf schwarzem Grund, aber das ist so gewollt. Für mich als Gleitsichtbrillenträger ohne Brille schlicht nicht erkennbar.


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Datum bei 6 Uhr ist auch noch akzeptabel ( z.B. Sinn 358 Jubi). Datum bei halb fünf und dann noch schräg kann man auch weglassen. Aber die Geschmäcker sind erfreulicherweise verschieden.


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