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Sonntag, 26. November 2006, 20:46

Porträt Helmut Sinn

Helmut Sinn

Helmut Sinn (* 3. September 1916 in Metz, Lothringen) ist Pilot, Blind- und Kunstfluglehrer, Luftfahrtsachverständiger. Rallyefahrer und Sieger der Rallye Algier – Kapstadt 1953. Schon zu der Zeit Planung und Bau von Zeitmessinstrumenten für den Motorsport, insbesondere Rallye-Autoborduhren.

Leben
Ende der 40er Jahre hat Helmut Sinn seinen eigenen Uhrenhandel in Frankfurt am Main aufgebaut. Hier begann er auch mit der Entwicklung und Herstellung von Flugzeug-Borduhren für die Bundeswehr (Bell UH1D, Alphajet, Tornado, Eurofighter), für die sich aber auch internationale zivile Fluggesellschaften interessierten.

1956 hat Helmut Sinn mit der Entwicklung des ersten Flieger-Chronographen (Armbanduhr mit Stoppuhr-Vorrichtung) in starker Anlehnung an die Borduhren begonnen. Für diese Uhren waren seine Design-Leitlinien: „Grösste Funktionalität und Beste Ablesbarkeit“, natürlich neben einem hohen Qualitätsanspruch, von höchster Wichtigkeit.

1956 hat Helmut Sinn seine Firma Sinn Spezialuhren in Frankfurt am Main gegründet. Erstmals in dieser Branche hat er einen reinen Direktvertrieb, also Verzicht auf den Zwischenhandel, eingeführt. Dadurch konnte er eine kundenfreundlichere Preisgestaltung durchsetzen, da die Zwischenhandelsmargen entfielen.

Bahnbrechende Erfindungen gehen auf Helmut Sinn zurück. So hat er z.B. eine Armbanduhr mit einem Doppel-Stundenzeiger (ein Stundenzeiger mit zwei Zeiger-Spitzen, die genau eine Stunde auseinanderstehen) zur gleichzeitigen Anzeige der deutschen Lokalzeit und der Greenwich Mean Time (GMT) eingeführt. Nach Einführung der Sommerzeit 1978 war dieser Doppelstundenzeiger unbrauchbar, denn von nun an war die deutsche Lokalzeit der GMT im Sommer um zwei Stunden voraus. Zur Lösung dieses Problems entwickelte er eine GMT-Uhr mit einem separat verstellbaren zweiten Stundenzeiger, so dass nun problemlos Sommer- und Winterzeit eingestellt und abgelesen werden konnte.

1985 trug Astronaut Reinhard Furrer während der Spacelab Mission eine Sinn „142 S“ am Handgelenk und brachte damit den ersten automatischen Chronographen ins Weltall. Das war schon deshalb außergewöhnlich, weil man bis dahin annahm, dass automatische Armbanduhren in der Schwerelosigkeit nicht funktionieren würden. Auch bei den beiden anderen Spacelab-Missionen trugen die deutschen Astronauten jeweils Sinn-Uhren.

Nach dem Verkauf der alten Firma hat Helmut Sinn 1996 die Firma Jubilar Uhren, auch in Frankfurt am Main, gegründet. Hier wurden anfangs zwei Uhrenlinien angeboten: Jubilar für Taschenuhren und Chronosport für klassische Fliegeruhren und Fliegerchronographen. Auch für die neue Firma, die ihre Uhren wieder nur ausschließlich im Direktvertrieb anbietet, gilt das typische Sinn-Motto: „So perfekt wie möglich, aber nur so teuer wie nötig“.

1995 hat Helmut Sinn das Traditionsunternehmen GUINAND Watch Co. SA, ein 1865 im Jura gegründeten Schweizer Hersteller für komplizierte Uhren, hauptsächlich Chronographen mit und ohne Schleppzeiger, übernommen. Hier erfolgt auch die Montage der GUINAND WZU-5, der weltweit ersten mechanischen Armbanduhr, die neben der Lokalzeit vier (!) frei wählbare Weltzeiten auf kleinen Hilfszifferblättern anzeigen kann. Diese technisch herausragende Uhr wurde von dem deutschen Uhrenmagazin CHRONOS sogar für den „CHRONOS Innovationspreis Technik 2005“ vorgeschlagen und steht damit neben Tourbillon-Uhren, Uhren mit Mondphasen und anderen interessanten Neu-Entwicklungen der größten deutschen und schweizerischen Uhren-Manufakturen zur Wahl.



Grüße Shorty
Grüße Euer Shorty (Markus)