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Spencer

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1

Samstag, 21. März 2009, 00:48

Kleinteile selber schwärzen

Hallo Schrauber und Schraubergott Gero!
Mal wieder eine meiner berüchtigten Schrauberfragen; Gibt es eine möglichkeit kleinteile aus Metall (Stahl, Nickel...) selber zu "schwärzen"? Und damit meine ich nicht sie mit Edding anzumalen :P . Sollte schon einigermaßen fest sein, also sich nicht direkt wieder abreiben oder so :rolleyes: . Gibts da nicht irgendwelche Lacke oder so? Danke...

Robitobi

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2

Samstag, 21. März 2009, 08:55

Vielleicht mit Brünierpaste? Gibts bei Frankonia.
frag mich nicht bei welchen Metallen das geht ?(
Die 757 kostet 575 Tage Nicht-Rauchen

carlt0301

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3

Samstag, 21. März 2009, 12:10

Brünieren geht m. W. bei nicht rostfreiem Stahl, z.B. Waffenteilen. Es gibt für kleinere Gegenstände auch Brünierstifte, ähnlich wie Fasermaler, mit denen eine (m.E. suboptimale) Brünierung erstellt werden kann. Brünieren ist, soweit ich mich erinnere, eine Art "Edelrostung", die eine gewisse Art Oberflächenschutz vor Flugrost bieten soll, aber immer einer gewissen Ölung als Schutz bedarf. Ordentliches Brünieren geht nur in Brünierbädern mit Profichemikalien, z. B. bei Büchsenmachern. Mittel für den gelegentlichen Hausgebrauch sind meiner Erfahrung nach eher weniger für optimale Ergebnisse geeignet.

Gruss,

Christian
Niveau ist keine Creme und Stil nicht das Ende eines Besens.

Geddy

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4

Samstag, 21. März 2009, 15:35

Bei "Indianerstahl", also unlegiertem, ferritischem Stahl, könnte man überlegen, im ersten Arbeitsgang zunächst zu verkupfern oder zu verzinken und diese aufgebrachte Schicht dann chemisch braun bzw. schwarz färben, die Methode mit dem vorherigen Verzinken funktioniert auch mit Aluminium, wenn man alten Lehrbüchern glauben schenken darf.
Kupfer und Messing mit hohem Kupferanteil kann man zumindest bräunen und Messing mit einem Kupferanteil von 58% bis 65% auch glänzend schwarz beizen.

Vielleicht ergibt sich für Dich daraus ja eine Spur, die sich lohnt, weiter vertieft zu werden.

Gruß

Geddy
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5

Samstag, 21. März 2009, 15:58

Richtig, brünieren funktioniert nicht bei Edelstahl. Allerdings gibt es in der Zeitschrift "Maschinen im Modellbau" immer wieder gute Anregungen zur Veredelung von Oberflächen. Ich habe aus dieser Zeitschrift eine Anleitung zum Eloxieren von Aluminium und zum vergolden von Silber ausprobiert. Funktioniert wirklich hervorragend!
Um Edelstahl mit einer Kunststoffschicht zu überziehen, habe ich Polystyren-Kunststoff (Modellbausätze) in Nitroverdünnung aufgelöst (Verhältnis ca. 1K:5V). Die Teile werden dann im Tauchverfahren überzogen. Hält nach dem Trocknen (Verdünnung verdunstet) bombenfest!
Gruß Gero

Spencer

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6

Samstag, 21. März 2009, 23:01

Vielen Dank für die Antworten!!

Polystyren-Kunststoff


Da es sich wohl um Teile aus Edelstahl (evtl. Vernickelt) handeln wird kommt diese Methode wahrscheinlich ganz gut in Frage;
Eventuell bist Du so nett und erläuterst die Methode etwas genauer, Gero?
Außerdem:
- Gute Bezugsquellen für den Kunststoff?
- Welche Mengen braucht man?
- In was für einem Behältnis macht man das Ganze am besten?
- Nur einmal eintauchen? Mehrfach? usw....


Danke... :-)

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7

Sonntag, 22. März 2009, 00:02

Ja, gerne!
Also den Kunststoff erhält man in ganz normalen Plastikbausätzen. Die Verdünnung im Baumarkt. Die Verdünnung kommt nun in ein verschließbares Glas. Den Kunststoff gibt man einfach dort hinein. in 1-2 Tagen ist der Kunststoff komplett aufgelöst. Die Viskosität lässt sich durch die Menge an Verdünnung sehr gut steuern. Ich habe mal einen Küchenmessergriff (die Gummierung hatte sich verabschiedet) aus Nirosta auf diese Weise behandelt:

Das war mein erster Versuch. Ich hatte die Viskosität so gewählt, dass die Masse recht zäh war. Auf diese Weise musste ich den Griff nur zweimal eintauchen. Nachteil: es entstehen Luftblasen. Bei Verwendung von mehr Verdünnung bildet sich beim Eintauchen ein dünner transparenter Film. Um eine dickere Schicht zu erzielen, muss man dann mehrfach eintauchen. Vorteil: keine Luftblasen. Die Farbe richtet sich nach dem verwendeten Kunststoff.
Gruß Gero

Geddy

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8

Sonntag, 22. März 2009, 12:25

Also wenn es um solche Schichtdicken wie bei dem gezeigten Messergriff geht, würde ich tatsächlich auch mal drüber nachdenken, die Teile einfach bei einem örtlichen Oberflächenbetrieb pulvern zu lassen.

Das dürfte nicht die Welt kosten, wenn Du einen gängigen Schwarzton, z.B. 9005 oder den, den die üblicherweise nehmen, nimmst. Oftmals ist es bei Kleinteilen auch mit einem Obulus für die Kaffeekasse getan, die Sachen werden dann nebenher mitgepulvert, wenn der Farbton dran ist.

Vielleicht kennst Du ja auch jemanden, der das über seinen Betrieb irgendwo machen lassen kann, das kostet dann oftmals garnix, vorausgesetzt es handelt sich wirklich nur um Kleinteile und kleinere Mengen.

Die Haltbarkeit von Pulverbeschichtungen ist denen von Lackierungen in der Regel deutlich überlegen und man muss auch nicht immer alles selbst machen.

Gruß

Geddy
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Geddy« (22. März 2009, 12:32)


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9

Sonntag, 22. März 2009, 13:21

man muss auch nicht immer alles selbst machen.

Wo bleibt denn da der Spaß? :D
Gruß Gero

Spencer

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10

Sonntag, 22. März 2009, 16:28

Ja, gerne!
Also den Kunststoff erhält man in ganz normalen Plastikbausätzen. Die Verdünnung im Baumarkt. Die Verdünnung kommt nun in ein verschließbares Glas. Den Kunststoff gibt man einfach dort hinein. in 1-2 Tagen ist der Kunststoff komplett aufgelöst. Die Viskosität lässt sich durch die Menge an Verdünnung sehr gut steuern. Ich habe mal einen Küchenmessergriff (die Gummierung hatte sich verabschiedet) aus Nirosta auf diese Weise behandelt:

Das war mein erster Versuch. Ich hatte die Viskosität so gewählt, dass die Masse recht zäh war. Auf diese Weise musste ich den Griff nur zweimal eintauchen. Nachteil: es entstehen Luftblasen. Bei Verwendung von mehr Verdünnung bildet sich beim Eintauchen ein dünner transparenter Film. Um eine dickere Schicht zu erzielen, muss man dann mehrfach eintauchen. Vorteil: keine Luftblasen. Die Farbe richtet sich nach dem verwendeten Kunststoff.

Das klingt durchaus machbar. Allerdings muss ich nochmal bezüglich "Plastikbausätze" nachhaken; (sry, bin totaler Laie) wo bekomme ich sowas her? Gibts das irgendwo als Granulat oder so? Internet? ?( Beim Verhältnis Verdünnung:Plastik geht es doch nur darum, wie dick eine Schickt pro Tauchgang wird und entsprechend wie fein/glatt? Sprich wenn ich jetzt 5V:1P mache, dann ist es wie beim Messergriff und schlägt evtl. kleine Blasen, wenn ich 7V:1P mache werden die Schichten dünner und feiner?


Also wenn es um solche Schichtdicken wie bei dem gezeigten Messergriff geht, würde ich tatsächlich auch mal drüber nachdenken, die Teile einfach bei einem örtlichen Oberflächenbetrieb pulvern zu lassen.

Das dürfte nicht die Welt kosten, wenn Du einen gängigen Schwarzton, z.B. 9005 oder den, den die üblicherweise nehmen, nimmst. Oftmals ist es bei Kleinteilen auch mit einem Obulus für die Kaffeekasse getan, die Sachen werden dann nebenher mitgepulvert, wenn der Farbton dran ist.

Vielleicht kennst Du ja auch jemanden, der das über seinen Betrieb irgendwo machen lassen kann, das kostet dann oftmals garnix, vorausgesetzt es handelt sich wirklich nur um Kleinteile und kleinere Mengen.

Die Haltbarkeit von Pulverbeschichtungen ist denen von Lackierungen in der Regel deutlich überlegen und man muss auch nicht immer alles selbst machen.

Gruß

Geddy


Ich würde liebend gerne derartige Sachen machen lassen, aber ich wohn hier bezüglich solcher Betriebe mitten in der Pampa. Nicht ganz am Arsch der Welt, aber zumindest kann man besagten von hier aus fast sehen..
Und - ein bisschen Spaß muss sein!! :D

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11

Sonntag, 22. März 2009, 21:27

wo bekomme ich sowas her?

In jedem Spielwarengeschäft erhältlich. Ob als Auto, Flugzeug oder Motorrad... Hauptsache Plastik.

wenn ich 7V:1P mache werden die Schichten dünner und feiner?

Ja, genau!
Gruß Gero

Spencer

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12

Sonntag, 22. März 2009, 22:16

wo bekomme ich sowas her?

In jedem Spielwarengeschäft erhältlich. Ob als Auto, Flugzeug oder Motorrad... Hauptsache Plastik.

wenn ich 7V:1P mache werden die Schichten dünner und feiner?

Ja, genau!


Da hätt ich auch gleich drauf kommen können :-D
Ich hab mich mal spontan hier umgeschaut und mir kommt eine möglicherweise bekloppte Idee; Woraus sind eigentlich Plastik-Kleiderbügel gemacht? Polystyren etwa 8o ? Das wäre äußerst praktisch, da die Farbe stimmen würde und ich hier einige hängen habe, die eh so pisselich sind, dass ich sie am liebsten sofort wegschmeißen würde...

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13

Sonntag, 22. März 2009, 22:26

Woraus sind eigentlich Plastik-Kleiderbügel gemacht? Polystyren etwa


Einfach mal ausprobieren!
Gruß Gero

Spencer

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14

Sonntag, 22. März 2009, 23:26

Woraus sind eigentlich Plastik-Kleiderbügel gemacht? Polystyren etwa


Einfach mal ausprobieren!


Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Das Kurzzeichen "PS" steht für Polystyren und ist auf einem der besagten Kleiderbügel eingeprägt. Die Frage dürfte geklärt sein! Sehr gut. Wenn ich die ganze Sache ausprobiert haben werde berichte ich natürlich wie es sich gehört :-)