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Chronometres

Uhrenprophet

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1

Donnerstag, 27. Mai 2010, 15:15

Die Revision

Aufgrund der hier: Beratung U1, U2, UX oder UX GSG 9...Brauche Dringend Beratung und auch schon andern Orts aufgetauchte Diskussion über die Notwendigkeit und den Zeitabstand von Revisionen möchte ich diese Betrachtung hier mal genauer durchführen.

Znächst einmal ist hier die Frage der Begriffbestimmung der "Revision". Eine Revision bedeutet das komplette Zerlegen der Uhr, die Überprüfung der Funktionsteile, die Reinigung, die Schmierung ggf. Ersetzen der defekten Teile und die Montage mit Reglage mit anschließender Dichtheitsprüfung. Einige polieren auch noch das Gehäuse auf und ersetzen zerkratzte Gläser.

Ich möchte hier nicht jeden Handgriff und jedes technische Detail erläutern, sondern mal mehr auf die finanzielle Betrachtung eingehen.
Diese steht in engem Zusammenhang mit dem Kaliber. Ein ETA-Großserienwerk wurde so gefertigt, daß zur einwandfreien Funktion im Sinne des Erfinders in gewissen Zeitabständen gereinigt, geschmiert und justiert werden sollte. Das hat dieser Hersteller mit allen anderen Herstellern gemeinsam. Es gibt jedoch erhebliche Unterschiede in den Zeitabständen und den Teile-Preisen. Die Unterschiede in den Entgelten für die geleistete Arbeit resultieren zum einen aus dem unterschiedlichen Zeitaufwand durch die Technik des zu revisionierenden Kalibers und zum anderen aus den regionalen Kalkulationsfaktoren.
Es gibt nun die Möglichkeit, den Empfehlungen des Herstellers zu folgen und ca.alle 3 Jahre (Beispiel ETA) eine Revision durchführen zu lassen. In 10 Jahren sind das 3 Revisionen zu je 350,- € (Beispiel für mittleren Durchschnitt). Insgesamt also 1.050,- €. Bei einem teureren Kaliber und 5 Jahres-Intervall sind das 2 Revisionen zu je 600,- €; also 1.200,- €.
So groß sind die Unterschiede über einen längeren Zeitraum gesehen also nicht.
Effekt: Ich habe eine Uhr, auf die ich mich ständig verlassen kann und die (im Normalfall) nicht im ungünstigsten Augenblick aufgibt.

Da dies natürlich eine Summe ist, die man nicht "unnütz" ausgeben möchte, stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit.
Wählen wir dazu ein anderes Extrem: Ich gebe die Uhr erst dann zur Revision, wenn sie den dienst versagt.
Das ETA-Kaliber: Nach ca. 7-8 Jahren bleibt die Kiste stehen (nur ein Beispiel; manche laufen länger, anderer kürzer). Durch die nicht vorhandene Wartung sind die Verschleißteile (Hauptfeder, einige Lager usw.) reif zum Austausch. Kosten der Revisionsreparatur: ca. 700,- €. Immerhin eine Ersparnis von rund 350,-€!
Die teureren Kaliber: Nach ca. 10-12 Jahren ist auch hier der oben beschriebene Zustand erreicht. Kosten hier: ca. 1.200,- (in meinem Beispiel für eine Breitling mit Schaltradkaliber). Keine wirkliche Ersparnis.
Effekt: Ich spiele eine Art "russisch Roulette", in dessen Verlauf ich ständig mit einer auftretenden Störung rechnen muss.

Es gibt auch hier einen Mittelweg: Man gibt das ETA-Kaliber nach 5 Jahren zur Revision. Das sind in 700,- € in 10 Jahren. Für die teureren Kaliber würde ich 8 Jahre ansetzen. Die werden mit 600,- € in 10 Jahren dann noch günstiger als die Großserienwerke.
Bei dieser Methode habe ich weder ein unnütz großes "Risiko" der 2. Methode noch die hohen (unnützen) Kosten der 1. Methode.

Keine Frage, zu welcher Methode ich tendiere.
Die Frage "Warum sollte ich ein Werk, welches seit 10 Jahren funktioniert, denn überholen lassen? Was sollte dann besser funktionieren?" läßt sich in etwa so beantworten: " Wer garantiert denn, das dies nach 10 Jahren und einem Tag immer noch so ist?" und "einfach alles!".

Ich habe bei meinem Beispiel natürlich auch nicht evtl. Dichtheitsprüfungen aufgeführt, da hier ja wohl niemand mehr der Ansicht ist, dass dies ein unveränderlicher Zustand ist.
Die tadellose Funktion eines Kalibers ist ohne Wartung auch kein unveränderlicher Zustand. Ob man nun damit wartet, bis es nicht mehr anders geht oder ob man einen anderen Weg wählt, ist somit -neben dem finanziellen Aspekt- reine Nerven- und Geschmacksache, aber keine Frage der technischen Notwendigkeit.
Gruß Gero

Big Ben

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2

Donnerstag, 27. Mai 2010, 21:35

Hallo Gero,
danke für deine sehr informativen Rechenbeispiele,super interessantes Thema!!! :thumbsup:

600€ für ein teureres Kaliber, welches meinst du damit? Eine komplette Revision einer Sub kostet ca.450€. Ich denke, eine Sub läuft gut und gerne 8 Jahre ohne Revi, dann bin ich in 16 Jahren bei 900,-

Wie verhält es sich wenn ich Besitzer mehrerer Uhren bin (wie eigentlich alle hier) und die Uhren, sagen wir mal, nur 3-5Monate im Jahr laufen? Klar, jährliche Dichtigkeitsprüfung vorausgesetzt.

Ich gehöre auch zu der Fraktion, die ihre Uhren abgibt wenn sich die Genauigkeit der Uhr merklich ändert. Ich schätze mal die Kosten bei einer Sub, die selten getragen wird, nach etwa 10-12 Jahren auf rund 550 €.
Wie legt man bei einer Zweit-, Dritt-, Viert-, oder Acht-Uhr die Revisionsintervalle fest? Die Öle verharzen nicht mehr, gut sie altern, halten aber deutlich länger als vom Hersteller festgelegt. Eine kleine Ölung und evtl. zwischendurch die Dichtungen erneuern und gut müsste es bei wechselnden Gebrauch sein. KEINEN Uhrenbeweger vorausgesetzt. :D

Ist allerdings ein ganz schwieriges Thema und muss von Fall zu Fall gerechnet werden, eine Daytona-Revi kostet ca.650,- bei einem AP-Chrono bist du schnell bei 1100 Mücken – in kürzeren Zeitabständen....
Ich sach mal eine Rolex ist vom Unterhalt auf Dauer die günstigste Uhr!?
Liebe Grüße

:alexhai:


Alex



Alles bleibt gut

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3

Donnerstag, 27. Mai 2010, 23:08

600€ für ein teureres Kaliber, welches meinst du damit?

Ein Jaeger, Glashütte Original oder Landeron (Breitling) z.B. Ich habe absichtlich nicht eine spezielle Marke genannt, da hier innerhalb der Manufakturen große Unterschiede bestehen. Die Liste ist da sehr lang.
Wie verhält es sich wenn ich Besitzer mehrerer Uhren bin (wie eigentlich alle hier) und die Uhren, sagen wir mal nur 3-5Monate im Jahr laufen?

Diese Rechnungen kann jeder für seine individuellen Bedürfnisse aufstellen. Hier auf jede Möglichkeit einzugehen, würde den Rahmen sprengen. Ich wollte hier nur verschiedene Möglichkeiten aufzeigen.
Ich schätze mal die Kosten bei einer Sub, die selten getragen wird, nach etwa 10-12 Jahren auf rund 550 €.

Ja, das sehe ich auch so.
Wie legt man bei einer Zweit-, Dritt-, Viert-, oder Acht-Uhr die Revisionsintervalle fest? Die Öle verharzen nicht mehr, gut sie altern, halten aber deutlich länger als vom Hersteller festgelegt.

Ja, sie halten länger als vom Hersteller festgelegt. Dieser bewegt sich auf der sicheren Seite. Es gibt aber noch andere Verschleißfaktoren, die nicht vom Schmiermittel abhängig sind. Starke Beanspruchungen verkürzen die Serviceintervalle. Kaum Beanspruchung verlängern sie. Das ist stark vom Besitzer abhängig. Nur ganz ohne geht es nie.
Eine kleine Ölung

Eine was? Eine kleine Ölung bedeutet die Demontage des Werkes.
Ich sach mal eine Rolex ist vom Unterhalt auf Dauer die günstigste Uhr!?

Ja, das sehe ich auch so.
Somit ist eine Rolex zwar teuer in der Anschaffung aber günstig im Unterhalt. Vielleicht sogar die günstigste Uhr. Aber soweit würde ich nicht gehen wollen.
Gruß Gero

selespeed

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4

Freitag, 28. Mai 2010, 09:28

Hallo Spencer,

danke für Dein Beileid, ist aber nicht nötig.
Wenn Geros Rechnung stimmt könnte ich mir für das Geld der 2 bzw. 3 Revisionen in 5/10Jahren auch gleich ne neue Uhr kaufen!
Unvorhergesehene Defekte kanns immer geben, auch während der Garantiezeit.
Ein plötzlicher Ausfall wäre blöd, schockt mich aber nicht da ich genug Ausweichuhren besitze.
Ich bleibe dabei: solange die Uhr zuverlässig und genau läuft, fummelt mir da keiner dran rum (Dichtungswechsel und regelmäßige Kontrolle ausgenommen).
Wenn mir der Uhrmacher meines Vertrauens sagt, die Uhr ist in Ordnung und sieht keine Notwendigkeit zur Revision, warum sollte ich es dann tun?
Um meine Gewissen zu beruhigen?
Versteht mich nicht falsch: ich hab nix gegen Revisionen, wohl aber gegen "vorgeschriebene" Zeitintervalle. Die sind doch sehr individuell abhängig vom Umgang und den Tragegewohnheiten.

Kann jemand hierauch meine Ansicht teilen?

Gruß
Selespeed


Mein Beileid an Deine Uhren! Die stärkere Abnutzung wird Dich bei einer Revision nach 10 Jahren teuer zu stehen kommen, von unvorhergegesehnen Defekten mal ganz abzusehen! Siehe dazu auch:

Die Revision
Gruß

Selespeed

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MarkP

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5

Freitag, 28. Mai 2010, 10:11

Kann jemand hierauch meine Ansicht teilen?

Gruß
Selespeed


Mein Beileid an Deine Uhren! Die stärkere Abnutzung wird Dich bei einer Revision nach 10 Jahren teuer zu stehen kommen, von unvorhergegesehnen Defekten mal ganz abzusehen! Siehe dazu auch:

Die Revision


Ich,

habe im Moment gut 20 mechanische Chronos, von denen der eine oder andere max. 1-2 Mal im Jahr getragen wird und da kommen solche Intervallgeschichten für mich absolut nicht in Frage. Ich habe diverse Uhren im Alter von ca. 10-30 Jahren mit ausgesprochen gutem Gangverhalten, die zum Teil sogar noch völlig ungeöffnet sind und es auch so lange bleiben werden, bis es notwendig wird.

Meinen IWC Fliegerchrono 3706 habe ich seit Anfang 2000 und die Uhr läuft ohne Revision mit eine fast nicht vorhandenen Gangabweichung ähnlich wie eine (gut bzw. normal laufende) UX.

Gruß

Mark

Spencer

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6

Freitag, 28. Mai 2010, 10:53

Die Abnutzung und damit auch die Nötigkeit einer Revision sinkt natürlich durch geringe Beanspruchung. Wenn man zwei Uhren etwa gleich viel trägt und ansonsten ruhen lässt, dann ist die Belastung im Endeffekt nur ca. halb so hoch, dementsprechend können nötige Wartungsintervalle auch gut und gerne 10 Jahre betragen. Wenn ich aber von einer einzelnen Uhr ausgehen, dann sind 5 Jahre durchaus realistisch!

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Uhrenprophet

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7

Freitag, 28. Mai 2010, 11:46

Wenn mir der Uhrmacher meines Vertrauens sagt, die Uhr ist in Ordnung und sieht keine Notwendigkeit zur Revision, warum sollte ich es dann tun?
Um meine Gewissen zu beruhigen?
Versteht mich nicht falsch: ich hab nix gegen Revisionen, wohl aber gegen "vorgeschriebene" Zeitintervalle. Die sind doch sehr individuell abhängig vom Umgang und den Tragegewohnheiten.

Kann jemand hierauch meine Ansicht teilen?


Diese Ansicht kann ich auch teilen. Ich denke, dies geht auch aus meinen Ausführungen hervor.

Im Gegensatz dazu bin ich persönlich allerdings nicht der Ansicht, dass "Ausweichuhren" ein gutes Argument gegen unerwarteten Ausfall sind, da ich diese ja nicht ständig alle bei mir trage und die Biester suchen sich für einen Ausfall grundsätzlich den ungünstigsten Zeitpunkt aus (zumindest bei mir. Siehe auch: 356 Jubi defekt ). Aber das ist -wie bereits geschrieben- persönliche Geschmacksache.
Keine persönliche Geschmacksache ist es allerdings, wenn nach der Revision Überraschungen auftreten, die es vorher nicht gab. Auch hier habe ich Erfahrungen gesammelt ( vgl:Das "Klackerlebnis" ), die bei mir durchaus Verständnis für Aussagen wie: "...solange sie funktioniert, lasse ich niemanden dran rumfummeln" aufkommen läßt.
Gruß Gero

Robs

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Freitag, 28. Mai 2010, 17:23

Ich bin ebenfalls der Meinung "Never touch a running system", alle 3-4 Jahre ein beispielsweise ETA 2824 in Revision geben halte ich für übertrieben, selbst wenn das z.B. ETA2824 seinen Geist nach 10-15 Jahren komplett aufgeben sollte dann ist der Austausch den kompletten Werks wohl dann billiger als in dieser Zeit 3 Revisionen machen zu lassen.

Habe eine Rolex Datejust diese ist Baujahr 1982, hat noch nie eine Revi gesehen und läuft konstant -10 Sekunden mit recht guter Amplitude, sehe da ausser einem Wasserdichtigkeitstest und einer eventuellen Regulierung keinen Handlungsbedarf.
Ich habe einen guten Uhrmacher, Rolex-Konzi e.c.t., der sagt solange sich die Gangwerte nicht dramatisch ohne Grund verschlechtern ist keine Revision nötig.

Habe ebenfalls eine Rolex Submariner Baujahr 2006, diese läuft konstant mit 3 Sekunden im Plus, nach 4 Jahren ist hier noch lange keine Revi nötig.

Also immer differenziert betrachten, Uhr kaputt oder die Funktion ist beeinträchtig dann ab zum Uhrmacher, von Vorsorge (WD Test muss natürlich einmal im Jahr sein) oder festen Intervalen halte ich nichts.

Gruss Rob

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Robs« (28. Mai 2010, 17:28)


Kristian

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9

Freitag, 28. Mai 2010, 17:38

Ich bin auch revisionsmüde ;)
Eine mechanische uhr nach 4-5 Jahren zur Revision zu bringen halte ich auch
für übertrieben, so lange die Uhr ihr Gangverhalten nicht ändert.

Als Beispiele hab ich folgende mechanische Uhren (ohne Revision) mit höherer Laufleistung.
IWC Mark XV, 10 Jahre (+2,5 Sek./Tag)
TAG Heuer SL-Serie, 10 Jahre (+5 Sek./Tag)
Rolex Submariner von 1994, 10 Jahre keine Revision, kein Dichtungstausch (+3,5 Sek./Tag)
2mal Citizen Promaster, 6 Jahre (+6 Sek. und +8 Sek./Tag)

Die Submariner ist wirklich nicht geschont worden und läuft noch richtig gut
und wasserdicht ist sie immer noch :thumbup: (die anderen Uhren natürlich auch)

Mein Uhrmachermeister sagte mir, die Teile die verschleissen können sind,
im Vergleich zu einer Revision, Pfennigartikel.
So viel kann gar nicht an einem Uhrwerk kaputt gehen, dass es den Aufwand
rechtfertigen würde die Uhren alle 3-4 Jahre zu revidieren.

Jetzt bin ich mal gespannt, wie lange die U1 ohne Revision läuft :D

Spongehead

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10

Freitag, 28. Mai 2010, 19:10

Da komme ich aus dem Urlaub zurück und finde diesen SUPER-THREAD !!
Top Informationen auf hohem Niveau !

:thumbsup:

Nach den obigen Beiträgen kann jeder den für sich besten Weg finden und sich Gedanken darüber machen, ob er den Herstellerangaben folgt, wartet bis nix mehr geht oder einen Mittelweg wählt.

Persönlich habe ich schon vor Jahren beschlossen, daß Uhren nach 10 Jahren spätestens zur Revi gehen. Es sei denn, sie zeigen Auffälligkeiten, sind beschädigt oder sind nicht mehr dicht.

Da ich zwar alle meine Uhren trage (meistens 2 im Wechsel), der Rest jedoch bei der Bank rumliegt, kommen sie nach 10 Jahren vermutlich noch nicht einmal auf 3 bis 4 Betriebsjahre. Die Dichtungen müssen aber in jedem Fall getauscht werden (eigentlich ja schon viel früher) - aber auch die halten sicher im dunklen Schließfach länger als bei jemandem, der EINE Uhr JEDEN Tag beim Duschen, 2 Mal wöchentlich im Chlorwasser, 2 Mal im Jahr 2 Wochen täglich im Meer und täglich in der Sonne beansprucht.
Viele Grüße, Daniel


Kristian

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11

Freitag, 28. Mai 2010, 19:25

Die Dichtungen müssen aber in jedem Fall getauscht werden (eigentlich ja schon viel früher) - aber auch die halten sicher im dunklen Schließfach länger als bei jemandem, der EINE Uhr JEDEN Tag beim Duschen, 2 Mal wöchentlich im Chlorwasser, 2 Mal im Jahr 2 Wochen täglich im Meer und täglich in der Sonne beansprucht.
Die von Sinn verwendeten Viton-Dichtungen sollten doch eigentlich
eine längere Lebensdauer haben, als die "Normalen", oder ? :cl:
Die "normalen" Dichtungen sind laut jährlichem WD-Test an meiner Subsi
nach 10 Jahren noch dicht.

Pit

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12

Samstag, 29. Mai 2010, 11:42

Hallo
Alle 3-5 Jahre eine Revision? Ich habe über 30 mechanische Uhren...da würde ich ja nicht mehr fertig :D
Da weiß man seine Quarzuhren mal wieder zu schätzen, die alle paar Jahre lediglich 'ne neue Batterie brauchen.
Ich habe schon so viele unterschiedliche Empfehlungen von diversen Uhrmachern bekommen, dass ich mittlerweile meinen eigenen pragmatischen Ansatz pflege. Solange die Gangwerte nicht auffallen bleiben die Dinger zu. Punkt.
Weil ich nicht besonders zimperlich im Umgang mit meinen Zeitmessern bin werden täglich beanspruchte Uhren bei meinem Uhrmacher 2jährig auf WD hin überprüft.
Vintageuhren=Sammleruhren werden eh kaum getragen, gelegentlich mal aufgezogen und nur in Ausnahmefällen aufgemacht. Die Gefahr bei einer betagten Omega aus den 40er, eine Osco aus den 60ern oder einer Bifora aus den 70ern noch mehr zu zerbröseln ist mir zu hoch. Der Originalzustand ist mir ungleich wichtiger.
Miyota und Seiko werden getragen bis sie auseinander fallen. Amplitude hin oder her.
Uhren die öfters getragen werden bekommen eine Revision nach Bedarf. Meine Sub bekam 2006 zum 10jährigen eine Revision. Nötig war es nicht gewesen...es hätte mich so oder so 500€ gekostet, ob nach 5 oder 10 Jahren. Bei den anderen Mechanischen wird sich das in einer ähnlichen Größenordnung bewegen. Ich lege mich da aber nicht fest.
Gruß Pit

Spencer

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13

Samstag, 29. Mai 2010, 12:07

Die von Sinn verwendeten Viton-Dichtungen sollten doch eigentlich
eine längere Lebensdauer haben, als die "Normalen", oder ? :cl:
Die "normalen" Dichtungen sind laut jährlichem WD-Test an meiner Subsi
nach 10 Jahren noch dicht.


Die Viton Dichtungen, die sich bei Sinn seit neuestem "EDR-Dichtungen" nennen, verringern das eindiffundieren von Luftfeuchte ins Gehäuseinnere. Eine bessere Haltbarkeit ist meines Wissens nach nicht gegeben. Achso, "EDR" steht für "ExtremDiffusionsreduzierendeDichtungen" ( :D ) - bei der Namensgebung für die Technik mangelt es Sinn nicht an Phantasie ;).
Siehe dazu: sinn.de

Im übrigen stimme ich Pit zu, dass billige Seikos und vergleichbar preiswerte Uhren nicht in Revision gehen, da kann man auch gleich eine Neue kaufen. Anders sieht es nur bei Stücken aus, an denen man emotional hängt. Meine erste mechanische, eine Zeno Fliegeruhr, ist momentan auch in Revision, obwohl ich für das Geld bestimmt auch eine vergleichbare neue Uhr kaufen könnte.

selespeed

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Sonntag, 30. Mai 2010, 13:49

Hallo zusammen,

na da bin ich ja froh dass ich mit meiner Meinung bez. Revision ganz und gar nicht alleine dastehe 8o
Dachte schon ich wäre zu grausam zu meinen Ührchen X(
Zum Thema Ausweichuhren kann ich nur sagen: wo ist das Problem :?:
1. anjeder Ecke und in jedem Handy gibts ne Uhr :pinch:
2. Wer Angst hat, dass seine Uhr "unterwegs" ausfällt, sollte halt immer eine Zweituhr dabei haben :D
(im Urlaub mache ich das sowieso immer...)
3. Eine revisionierte Uhr schützt ja wohl nicht vor plötzlichem Ausfall :whistling:
(bei einigen hier, die oft und "gerne" Revisionieren, scheinen ja durchaus gelegentlich plötzliche "Ausfälle" vorzukommen :whistling: :whistling:

Ich denke bei einer Uhr im Sinn-Preissegment, unter der Voraussetzung dass sie regelmäßig, aber nicht ständig getragen wird,
steht eine notwendige kleine Reparatur mit evtl. Revision in der Regel in keinem Verhältnis zur regelmäßigen Revision,
schon gar nicht alle 3 Jahre. Selbst Spencer hat die "notwendigen" 3-5 Jahre ja mittlerweile auch schon auf 5-10 "aufgeweicht" gell :D
Wers trotzdem so oft tun möchte, soll es gerne tun wenn er sicher besser dabei fühlt ^^
Ich denke nach so ca. 10 Jahren (bei enwandfreiem Lauf) lasse ich meine Uhren künftig mal durchchecken, ob eine Revision nötig ist wird man dann sehen.
In diesem Sinne: :gidee:
:nevertouch:

Gruß
Selespeed
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Sonntag, 30. Mai 2010, 14:07

Ich muss Selespeed hier zustimmen. Eine Uhr ist nun wirklich kein lebenswichtiges Teil und ein eventueller Ausfall stellt keine Katastrophe dar.
Auch ist ein Ausfall lediglich eine Frage der Statistik und wird durch eine Revision (evtl.) lediglich etwas unwahrscheinlicher, mehr nicht.
Und ... kann eine Uhr nach diversen Jahren ohne Revision wirklich ernsthaft Schaden nehmen? Solange die Gangwerte im Rahmenn sind, sollte doch alles weitestgehend i.O. sein.
Sinn hat aber für Revisonsmuffel extra die blaue Revisionsanzeige in Form einer Kapsel erfunden; praktisch gell? ;)

Grüsse,
Automatix

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Automatix« (30. Mai 2010, 14:13)


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16

Sonntag, 30. Mai 2010, 15:29

Eine Uhr ist nun wirklich kein lebenswichtiges Teil

Ungeheuerlich!
ein eventueller Ausfall stellt keine Katastrophe dar.

Was denn sonst?
Sinn hat aber für Revisonsmuffel extra die blaue Revisionsanzeige in Form einer Kapsel erfunden; praktisch gell?


Das ist keine Revisionsanzeige, sondern die Farbveränderung spiegelt den Sättigungsgrad mit Feuchtigkeit wider.
Gruß Gero

Big Ben

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Sonntag, 30. Mai 2010, 15:41

Och, die Umschreibung Revisionsanzeige gefällt mir ganz gut. :thumbup:

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass viele (Laien-) Uhrenträger nicht besonders an das Alter ihrer Uhr denken :zzz: und viele Uhrenliebhaber wird die blaue Farbe stören, so das die Uhr halt bei Sinn abgegeben wird – ohne Trockenkapsel sicherlich von vielen ungleich später! ;)
Liebe Grüße

:alexhai:


Alex



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Automatix

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18

Sonntag, 30. Mai 2010, 15:44

O.k., ich wede dann für einige Kollegen ab und zu das " :ironie: "-Zeichen verwenden müssen, ich seh's ein. :D

P.S.:
Gero, Dein Startbeitrag ist absolut Super und stellt eine Sicht der Dinge sehr gut dar! :thumbup: Und das nun ganz ohne Ironie.
Vielleicht sind nur für die einen Uhren nicht ganz so heilig wie für die anderen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Automatix« (30. Mai 2010, 15:51)


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Sonntag, 30. Mai 2010, 17:23

Vielleicht sind nur für die einen Uhren nicht ganz so heilig wie für die anderen.


Hmmmh...
Gruß Gero

selespeed

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Montag, 31. Mai 2010, 09:18

Also wenn mir meine Uhren heilig wären, :kow:
würde ich sie ganz bestimmt nicht regelmäßig tragen :no:
sondern auf einem Altar platzieren zum anhimmeln :pop:
Ich kann auch überhauptnicht nachvollziehen wie man seine Uhren in ein dunkles Tresorschliessfach
sperren kann :bulge:
Da haben die kleinen Würmchen doch Angst ;( :ironie:

Tragt gefälligst Eure Wecker :hopp:
(und lasst sie meinetwegen öfter revisionieren....)

Gruß
Selespeed
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Selespeed

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