• Hi Leute,

    mangels anderer geeigneter Kategorie hier ;)

    Welche Pflege lasst Ihr denn Euren Lederarmbändern angedeien?

    Die Armänder meiner 8829 (Hai), der 142 (Rind) sowie der 21.50 (Rind mit Krokoprägung) habe ich bisher eher stiefmütterlich behandelt - und eigentlich sieht man es den Bändern nicht an.

    Anders beim Juchtenlederband der 203 Jubiläum.
    Es ist das neueste meiner Armbänder (gerade mal 5 Monate alt) und sieht doch schon recht "fertig" aus.
    Im Gegensatz zu den anderen Bändern ist es sehr empfindlich.
    Inzwischen hab ich mir angewöhnt es beim Schuheputzen auch mit ein wenig brauner Creme einzuschmieren und hinterher zu polieren...

    Ciao

    dirk

  • Hallo Dirk,

    das mit der Schuhcreme ist schon 'mal nicht schlecht! :thumbup:

    Ich bin eher ein Freund von Leder-Uhrenbändern und frische diese wie folgt auf:

    Vorreinigung des Bandes mit lauwarmem Wasser, in das ich zuvor etwas Flüssigseife oder Spülmittel gebe, danach gut trocknen lassen. Anschließend ganz dünn etwas Schuhcreme in entsprechendem Farbton bzw. farblose Schuhcreme auftragen, einwirken lassen und leicht polieren - fertig!

    Besonders unangenehm bei Lederbändern ist das mit der Zeit entstehende "müffeln" durch den Hautschweiß. Um dieses Problem weitestgehend zu minimieren, kaufe ich nach Möglichkeit nur wasserfeste ("waterproof") Bänder. Sehr gute Erfahrungen habe ich diesbezüglich mit Bändern der Fa. Di-Modell gemacht. Hier ein Link dazu:

    http://www.montanos-uhrmachershop.de/pi1054803406.htm?categoryId=57

    Di-Modell war bis vor ein paar Jahren noch "Erstausrüster" für Lederbänder der Sinn-Uhren. Für mich sind Di-Modell-Bänder nach wie vor top, Preis/Leistung stimmt hier einfach!

    Schöne Grüße

    Rick

    - Sinn 142 St
    - Sinn 142 BS
    - Sinn 155 "Manufactum"
    - Sinn 155 "Revolution"
    - Sinn 156
    - Sinn UX
    - Sinn EZM 10
    - Sinn 103 Klassik 12

  • Hallo,

    Ich nehme einen kleinen Schwamm und Pril (Geschirrspülmittel), reibe es vorsichtig ein, sodass der Schaum die Verunreinigungen herraushebt. Nach dem Trocknen nehm ich Vaseline zum Versiegeln.
    Schaut hinterher aus wie neu.

    Gruß

    Robert

  • Noch ein Tipp: Es gibt ein Pflegeprodukt namens "speedy"

    http://www.spyddy.com/frames/produkte.htm

    Glattleder wird dadurch hervorragend geschmeidig, unempfindlich gegen Feuchtigkeit und man bekommt einen angenehmen seidenen Glanz. Nach drei- bis viermaligem (hauchdünnen!) Auftragen und Nachpolieren mit einem weichen, sauberen, fusselfreien Tuch trägt sich selbst ein "Leder_Brett" ausgesprochen angenehm. Und dieses Pflegemittel ist nach entsprechendem Auspolieren nicht aggressiv zur Haut

    Info vom Hersteller: Bestellung per E-Mail (Adresse auf der Webseite, wie schon oben angegeben), Versandkosten bis 40,- € Bestellwert: 3,90 €, eine 200 g Dose Spyddy-Lederpflege kostet 9,90 € und reicht nach meinen Erfahrungen locker für zwei Jahre. (Wer nur Uhrenbänder damit behandelt, für den ist die eine Dose dann wohl eine einmalige Anschaffung im Leben. grins )

    Auszug aus einem Post im WL http://www.watchlounge.com/wbb2/wl/thread.php?threadid=4912

    Grüße Euer Shorty (Markus)

  • Prinzipiell ist ein Lederpflegeprodukt sicher eine gute Idee. Wer den Reitsporthandel um die Ecke hat kann auch Sattelseife nehmen. Ich verwende Ballistol Öl. Damit werden die neuen Armbänder mehrfach eingepinselt und dann einziehen lassen über Nacht.

    Von der Webseite http://www.ballistol.de :
    Lederpflege: BALLISTOL macht sprödes trockenes Leder wieder weich und elastisch, schützt gegen Wasser und Fäulnis, gibt seidenmatten Glanz. Ideal für Stiefel, Sattel und Zaumzeug. Bewährt bei Motorrad-Lederkleidung, Lederjacken und Mänteln aus glattem Leder. Brüchige Lederhandschuhe werden weich und geschmeidig. Achtung: nicht für Wildleder, helles Leder kann nachdunkeln.

    --
    Schöne Grüße aus Berlin

    Andreas aka eosfan

  • Hallo,

    meine Schuhe ziehe ich über Nacht normalerweise aus, und genau so mache ich es mit meiner Uhr, zumindest wenn sie ein Lederarmband hat:

    Das Band kann sich dann "erholen" (Stichwort: "Müffeln"), und außerdem kann ich die Uhr so ablegen, dass sie bis zum Morgen einen eventuellen Vor- oder Nachgang abgearbeitet hat.

    Wie den Schuhen tut auch dem Armband eine gelegentliche Pause von ein paar Tagen sicher gut.

    Allerdings benutze ich zur Pflege mit Rücksicht auf die Hemden keine Schuhcreme, sondern ab und zu einen Hauch feines Lederfett.

    Damit habe ich in den letzten Jahren durchweg gute Erfahrungen gemacht.

    Freundliche Grüße

  • Zitat von eosfan

    Prinzipiell ist ein Lederpflegeprodukt sicher eine gute Idee. Wer den Reitsporthandel um die Ecke hat kann auch Sattelseife nehmen.

    Ja, das ist eine sehr gute Alternative zu herkömmlichen Pflegeprodukten. :)
    Propert's Leather & Saddle Soap oder Belvoir Glycerine Leather & Saddle Soap sind da sicherlich an erster Stelle zu nennen. :thumbup:
    Hervorragende Erfahrungen habe ich selbst mit Propert's L & S Soap gemacht.

    Schuhcreme halte ich übrigens auch für keine gute Idee, weil sie recht aggressiv zur Haut sein kann. Und farbige Schuhcreme färbt auch "sehr gerne" auf Hemdmanschetten ab, und die Farbflecken lassen sich praktisch kaum noch auswaschen. :(

    Ich selbst verwende die von Markus "Admin_Shorty" erwähnte Lederpflege Spyddy - der von Markus verlinkte Beitrag aus der WL stammt übrigens auch von mir. ;)


    Zitat von eosfan


    Ich verwende Ballistol Öl. Damit werden die neuen Armbänder mehrfach eingepinselt und dann einziehen lassen über Nacht.

    Von der Webseite http://www.ballistol.de :
    Lederpflege: BALLISTOL macht sprödes trockenes Leder wieder weich und elastisch, schützt gegen Wasser und Fäulnis, gibt seidenmatten Glanz. Ideal für Stiefel, Sattel und Zaumzeug. Bewährt bei Motorrad-Lederkleidung, Lederjacken und Mänteln aus glattem Leder. Brüchige Lederhandschuhe werden weich und geschmeidig. Achtung: nicht für Wildleder, helles Leder kann nachdunkeln.

    Ballistol kenne ich aus dem Schießsport (keine Sorge, meine letzten scharfen Patronen habe ich schon vor langer Zeit verfeuert ;)) und habe es auch mal zur Lederpflege angewendet. Allerdings finde ich, daß das Zeug wie die Pest stinkt; wenigstens zwölf Stunden braucht das Leder, bis sich der scharfe Geruch nach Waffenöl wieder verflüchtigt hat. Außerdem werden hellbraune Lederbänder schlagartig sehr dunkel, wenn man sie mit Ballistol behandelt. Für Outdoor-Spezialisten, die nicht dutzende verschiedener Öle und Sälbchen mitnehmen wollen, ist Ballistol sicherlich ein Universal-Öl, das man für alles verwenden kann außer als Schmieröl im Motor oder als Ersatz fürs Salatöl. ;) Zumal es - ganz erstaunlich - sogar recht hautverträglich ist.

  • Ballistol sicherlich ein Universal-Öl, das man für alles verwenden kann außer als Schmieröl im Motor oder als Ersatz fürs Salatöl. ;) Zumal es - ganz erstaunlich - sogar recht hautverträglich ist.

    Mir wurde Ballistol während meines diesjährigen Wanderurlaubs besonders für die Fuß- und Hautpflege empfohlen. Es soll die Haut geschmeidig machen, bei Hautirritationen oder kleinen Wunden bei der Heilung helfen, wohltuend bei müde gelaufenen Füßen wirken und auch Muskel- oder Gelenkschmerz lindern.

    Zugegeben, der Geruch ist gewöhnungsbedürftig, wenn aber das Scharfe veflogen ist riechts eigentlich ganz angenehm, ein wenig nach Kräutern.

    Angeblich soll man es auch innerlich anwenden können, z.B. bei Magenverstimmung.
    Aber dann sicher nur das Produkt aus der Apotheke und nicht das vom heimischen Waffenhändler um die Ecke! :rolleyes:

  • also ich benutze seit Jahren (wie auch für Lederjacken und Motorrradkleidung) Produkte der Fa. TAPIR:

    http://www.tapir.de/index.php?cat=…3633e59ea0d4970

    vorzugsweise Lederöl und Lederpflege

    läßt sich sehr sparsam verwenden und ist auch keine Chemie drin (bin auch Allergiker, z.B.Lösungsmittel).

    Bekommt mir und den Straps sehr gut.

    Ballistol zur Hautpflege ist aber ein anderes (hab ich auch spz. für die Füße, riecht nur stark):

    Klever Neo-Ballistol


    Die Weiterentwicklung des bewährten Ballistols. Das Spezialöl pflegt spröde Haut und Nägel, wirkt Hornhaut entgegen, heilt wunde Füße, eignet sich zur Massage und lindert bei Sonnenbrand oder Insektenstichen. Gewicht: 132 g.
    100 ml = € 4,45

    Quelle: http://www.globetrotter.de

    gruß Stephan

    Qui audet adipiscitur

  • Mein Favorit ist die Ledercreme der Restaurationsabteilung des Londoner Museums (kriegt man bei Manufaktum).

    Unabhängig davon möchte ich jedoch auch mal auf den Aufbau eines Lederarmbandes für Uhren eingehen. Ein Lederarmband für Uhren ist sehr unterschiedlich verarbeitet und besteht aus einem Materialmix. Es besteht aus Oberleder, Unterleder oder Kautschuk, Polstermaterial, Faden, Kleber und ggf. Kantenversiegelung (Lack oder Kantenwachs). Das Oberleder ist zu dem noch u.U. lackiert, imprägniert oder gewachst.

    Was nun für das eine Material gut ist, kann das andere Material im schlimmsten Fall sogar zerstören. Daher habe ich auch geschrieben "Favorit", da ich je nach Bandbeschaffenheit entsprechende Pflege benutze (und ich habe schon einige Bänder!). Es gibt somit m. E. nach nicht "Das Mittel", aber es gibt Mittel, die ich niemals an Lederbändern verwenden würde. Das ist Schuhcreme, da diese nur oberflächlich wirkt und die Poren verstopft sowie (bei farbiger Creme) die Manschetten versaut. Sie hat nur optische Wirkung bei Armbändern. Ballistol oder Neo-Balistol ist in der Wirkung ähnlich wie das Schmiermittel "WD 40". Es dringt durch die Nähte in die Füllung des Bandes und "vermatscht" diese (besonders anfällig: Pappe und Schaumstoff). dann trägt man eine Art "Ölschwamm" am Handgelenk. Unabhängig davon soll Ballistol ja Dreck abweisen. Diese Aufgabe erfüllt es aber auch mit evtl. vorhandener Kantenversiegelung nach einiger Zeit. Und es löst den Kleber der Zwischenschichten.

    Der unangehme Schweissgeruch kommt durch das Eindringen von Schweiss in die Füllung des Bandes. Am einfachsten wird man ihn mit Neutralseife für Pferdezaumzeug (Linol) wieder los. Wichtig ist die anschließende Durchtrocknung (ich lasse das Band mind. 3 Tage bei Zimmertemperatur liegen) vor der Versiegelung, da man sonst die Feuchtigkeit einschließt und das Band von Innen verfault.
    Unabhängig von der Pflege trage ich ein Band allerdings aus hygenischen Gründen nie länger als 1 Jahr (Tragezeit), da man den Schmutz im Inneren nie ganz entfernen kann.

    Gruß Gero

  • Unabhängig von der Pflege trage ich ein Band allerdings aus hygenischen Gründen nie länger als 1 Jahr (Tragezeit), da man den Schmutz im Inneren nie ganz entfernen kann.

    ich hab mal in einem älteren Bericht von Dir gesehen das Du jede menge Bänder hast.
    Führst Du für jedes Band so eine Art Tagebuch wie lange Du es schon getragen hast oder wie :?:

    Gruss Woodstock

    Was SINN macht

  • ich hab mal in einem älteren Bericht von Dir gesehen das Du jede menge Bänder hast.
    Führst Du für jedes Band so eine Art Tagebuch wie lange Du es schon getragen hast oder wie :?:

    Gruss Woodstock

    Nein, da ich nur 6 Bänder im Wechsel in Gebrauch nehme, behalte ich auch ohne Tagebuch die Übersicht. Ein Jahr Tragezeit ist eine Schätzung, da ich z.B. das Juchten-Lochband jetzt seit drei Monaten täglich trage (wahrscheinlich noch bis Ende Okt), dann wechsel ich auf Strauß, welches ich dann bis ca. Ende Jan. trage. Bei den anderen Uhren läuft dies ähnlich ab. Wenn ich (aufgrund der Kleidung) spontan mal für einen Tag wechsel, so fällt dies nicht ins Gewicht.

    Gruß Gero

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