Die Beiträge zum Thema Fortis contra Sinn (inkl. Olafs und meiner Adelsverunglimpfung) zeigen mir, dass viele von uns auch mit Fortis liebäugeln. Wie Olaf schon bemerkte, ist das Design ähnlich (der Preis und die potentielle Käuferschaft m.E. nach auch).
Ich möchte nun nicht immer nur rummeckern sondern auch mal was graderücken:
Fortis wurde 1912 von Walter Vogt und Alfred Rüefli in Grenchen gegründet. Die verwendeten Kaliber kamen von der Adolf Schild S.A. (AS-Kaliber) und wurden bei Fortis umgebaut. 1926 wurden Uhren nach dem Harwood-Patent in Basel von Fortis präsentiert. 1937 erschien der erste Chronograph mit dem Namen "Waldfluh", dies war der Berg bei Grenchen und sollte darstellen, dass die Uhr robust genug zum Klettern ist.
1943 wurde mit der Fortissimo die erste wasserdichte Fortis vorgestellt.
1967 kam die bis 200m dichte Marinemaster auf den Markt. In diesem Jahr wurde auch die Plastikuhr "Flipper" (wurde von der Tochterfirma ELOGA vermarktet -wohl aus Prestigegründen) vorgestellt, die u.a. von Keith Richards, Leonard Bernstein, Liza Minelli, Roman Polanski oder Roger Moore getragen wurde und als Vorläufer und Vorbild der Swatch-Uhr gilt.
Die Nähe zur Fliegerei wurde erstmals 1962 mit der Stratoliner (Kaliber Felsa 4009 mit 41 Steinen) bekundet und 1975 mit dem Modell Spaceleader, welches mit einer SPEZIELLEN OBERFLÄCHENHÄRTUNG auf 1.400 Vickers kratzfest gemacht wurde (Sinn nennt dies Tegimentierung) der Bezug zum Weltraum hergestellt.
Als 1990 Rolf Vogt (der Sohn des Gründers) im Alter von 70 Jahren die Fa. an Peter Peter übergab, hatte Fortis also schon einige Meilensteine gesetzt.
Die Modelle und Entwicklungen von Fortis sind auch in der Chronos 6/2002 und im Armbanduhren 7/2002 zum 90jährigen Jubiläum nachzulesen.
Das Design von Fortis und Sinn ist zum heutigen Zeitpunkt deshalb so ähnlich, da die gleichen Zielsetzungen in vielen Dingen existiert. Das Fortis daher nicht unbedingt Werbung mit seinem adeligen Mitbesitzer macht, ist nur verständlich.