@olaf
Du hast Recht, wir weichen langsam vom Ursprungsthread ab, so ist aber das Leben...dynamisch.
Deshalb nur kurz (naja, klappt nicht so ganz
habe ich am Ende des Textes ergänzt):
Atomkraft: wie schon gesagt, habe nichts gegen Ausstieg, im Gegenteil, wenn durchführbar (aber dann auch mit allen Konsequenzen und kein Gejammer hinterher, Stichwort Elektrosmog, steigende Energiekosten, etc.)...hier ist aber keine demokratische, sondern von Frau Merkel (und co.) eine eher populistische und vor Allem wahlkampf-taktische Entscheidung gefällt worden.
Griechenland: hier ist nicht mal eine populistische (eher das Gegenteil) noch eine demokratische Entscheidung gefällt worden. Ob Richtig oder Falsch kann ich aus Gründen der Komplexität wie bereits erwähnt nicht beurteilen.
Integration: wie weit man gehen will, um in einem anderen/fremden Land zu leben und zu arbeiten (aus welchen Beweggründen auch immer), steht doch jedem frei. Deshalb, ja ich muss bereit sein, ggfs. einen Teil meiner Identiät aufzugeben, wenn ich der Meinung bin, das andere Vorteile dies aufwiegen. Bsp. mein Onkel ist in den 70er Jahren in die Schweiz ausgewandert und MUSSTE eine Prüfung im perfekten Schweizer-Deutsch ablegen, sonst hätte er niemals dort einwandern und sich als Zahnarzt in Zürich niederlassen dürfen. (Auch Aufgabe der Muttersprache ist eine gewisse Art von Vergleugnung der Herkunft.) ABER für IHN war die "Verleugnung" seiner hochdeutschen Herkunft aus wirtschaftlichen Gründen eben den Preis wert. Ich denke halt genauso, jeder (auch ich) muss bereit sein, die Konsequenzen (und zwar Alle) seines Handelns zu tragen. (Ich habe vor rund 10 Jahren sogar überlegt in die US Armee einzutreten, um schneller an die amerikanische Staatsbürgerschaft zu gelangen. Da ich aber an meinem Leben hänge und mir als Konsequenz die Gefahr mein Leben zu verlieren zu hoch erschien, habe ich mich GEGEN diesen Schritt entschieden.Meine damaligen wirtschaftlichen Vorteile wären mittelfristig immens gewesen.)
Und viele Entscheidungen bzgl. Ausländerpolitik werden nicht demokratisch (erst Recht nicht populistisch) sondern eher "politisch korrekt" (leider nur im Bezug auf die Aussenwirkung) gefällt. Leider handeln die Länder, um die es oftmals geht, nicht so (z.B. Stichwort Christentum in der Türkei).
Es gibt übrigens sehr viele fantastische Beispiele von Integration, wie ich sie verstehe. Ich habe einige muslimische Freunde, die meine Aussage so unterstützen und ihre, ich nenne sie mal "radikaleren" Landsleute, auch nicht verstehen.
Mietrecht: Abs. III trifft es aber immer noch nicht im Kern. Wenn einer seine Miete nicht bezahlt hat er meiner Meinung (und der vieler anderer Vermieter) SEINE Leistung nicht erbracht, warum soll ich dann MEINE erbringen, und ihn in meiner Wohnung leben lassen. Klageweg, Sperrkonten...wozu? Miete zahlen und wohnen bleiben, so einfach ist das. Klar, wenn der Wasserhahn tropft (o.ä.) habe ich dagegen auch sofort die Pflicht, den Mangel umgehend zu beheben. DAS ist für mich ebenfalls selbstverständlich. Wenn ich die Leasingrate meines Firmen-KFZ nicht bezahle, nimmt man mir früher oder später auch das Auto weg...UND? Mit Recht! Mietrecht wird fast immer populistisch von der Politik behandelt, nicht demokratisch!
Du siehst hoffentlich, anhand einiger meiner Aussagen, ich bin Alles Andere als ein Verfechter von Merkel und rede ihr bestimmt nicht nach dem Mund. Warum ich sie gewählt habe, habe ich denke ich erläutert. Und NICHT WÄHLEN ist keine Alternative, damit unterstützt man leider die radikalen Parteien.
Ich bin nach meinem Abitur übrigens kurz der CDU beigetreten und innerhalb kürzester Zeit wieder ausgetreten, weil ich genau damit nicht klar kam. Um politisch Karriere zu machen, musst Du Lobbyismus betreiben und den "altgedienten" nach dem Mund reden. Eigeninitiative und kritische Bemerkungen sind unerwünscht. Mein Idealismus ist damals schon gestorben.
Deshalb, ich habe mich wirklich damit abgefunden, dass unser System so ist wie es ist und nutze es für mich bestmöglich. Ich kann die Strukturen in Deutschland nicht verändern. Es ist zwar traurig, aber so ist es. Um den Kreis zu schließen, mir gefällt der ganze Vorgang Bundespräsident auch nicht, aber es ist halt so. Die Konsequenz müssen wir Bürger in lezter Instanz aufgrund der zusätzlichen Kosten (Ehrensold) ohnehin wieder tragen. (Wie soviele andere unnötige/unverständliche Aussgaben unseres Staatsapparats.)
Aber: Da ich mich in Deutschland offensichtlich doch sehr wohl fühle und dieses Land mag, bezahle ich den Preis, nehme auch dieses so hin und handle für mich einfach bestmöglich. Grundsätzlich, und ich glaube da sind wir uns Alle einig, leben wir in einem tollen Land und es geht Allen die hier leben sehr gut. Diskutieren tue ich gerne über diese Themen, weiß aber sehr wohl, dass sich nichts an der Situation verändert und kann damit auch wunderbar leben. Deshalb schließe ich dieses posting mit meinem Lieblingszitat (erstmals gehört von meiner Religionslehrerin in der 7. Klasse):
"JEDER ist für SICH selbst verantwortlich!"
Gruß
Dirk
PS: Schröders "Neue Mitte" habe ich zwar seinerzeit nicht gewählt, würde dies aber heute tun. Leider hat auch die SPD eben aktuell nur noch den "Wendehals" Gabriel zu bieten und der wiederum macht mir Angst. Merkel erschreckt mich, macht mir aber keine Angst.