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1

Dienstag, 2. Februar 2016, 18:28

Wer erklärt mir das Rolex-Phänomen?

Ungefähr seit Menschengedenken steht Rolex als Inbegriff für Luxus(uhren).
Die Marke verbindet man weiterhin mit:
- Mythos und Legende
- Wertstabilität
- Image und Wiedererkennungswert
- Manufakturwerke und hoher Eigenproduktionsanteil
uvm.

Falls jemand also aus einem der oben genannten Gründe eine Uhr sucht - d'accord.

Der Großteil der wirklich Uhrengeschädigten legt aber ja auch noch auf andere Dinge wert.

Über Geschmack lässt sich trefflich streiten und mir ist klar, dass wir hier nicht im RLX-Forum sind.

Also:
Warum sind die Dinger auch unter Kennern so heiß begehrt?

Mir fallen nämlich auch reichlich Gründe dagegen ein.

Da wäre einmal der Golf (oder wegen mir 11er) unter den Uhren.
Gibt's an jeder Ecke. Echte und Falsche, große und kleine...

Dann bleibt die offene Geschmacksfrage - MIR persönlich gefallen viele überhaupt nicht.
Warum zum Teufel ist die Sub Date mit diesem abscheulichen Knubbel so beliebt?!

Warum der Hype um die Daytona?
Schöner Chrono, keine Frage.
Aber für viele ist es DIE Exitwatch - warum?

Mir fallen - neben Sinn - viele Marken ein, bei denen ich schwach werden könnte und konnte.
Omega, IWC, AP - das sind jetzt meine Favs.
Mir gefallen - im Gegensatz zu vielen anderen Uhrenfans - auch Modelle von Hublot.
Ich kann auch die Begeisterung für Patek oder Panerai teilen.

Aber warum never ending story Rolex?

Ich will niemanden blöd von der Seite anmachen.
Habe gesehen, dass hier auch einige RLX-Träger sind.

Vielleicht kann mir jemand die Faszination näher bringen :-)

MarkP

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2

Dienstag, 2. Februar 2016, 18:42

Das ist schwierig oder auch vielleicht einfach. In den vergangenen 20 Jahren sind neben diversen Omega, Iwc, etc. etwa 80 Sinn durch meine Hände gegangen. Geblieben sind bislang lediglich 2, die nur von meiner Frau getragen werden. Seit 5 Jahren beschäftige ich mich intensiv mit Rolex. In der Zeit habe ich lediglich eine Uhr verkauft und den Rest behalten und ganz wichtig, ich habe die totale innere Ruhe, die ich vorher in Bezug auf Uhren nie hatte.

Und um sämtliche Klischees zu erfüllen, seit ich mir den Traum vom Elfer erfüllt habe, ist an der Front auch Ruhe. ;)

Gruß

Mark

Dinole

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3

Dienstag, 2. Februar 2016, 19:39

..erklären kann ich das nicht. Für mich war das einfach die Erfüllung eines Jugendtraums und ein persönliches Dankeschön für ein langes Berufsleben. Ob man eine Rolex braucht? ...sicher nicht, allerdings wenn man sie hat, gibt man sie nicht mehr her!
Gruß

Dinole

Intruder

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4

Dienstag, 2. Februar 2016, 20:55

Wenn Sie Dir nicht gefallen, kein Problem, dann Finger weg. Erklären kann man das glaube ich nicht,
schöntrinken auch nicht :rofl:
Wenn es soweit ist, wirst Du es merken. Wenn nicht, gefallen Dir bestimmt andere......... bei Autos ist es ja auch
ähnlich.
Ich hab eine und es hat auch Jahre gedauert, bis sie mich endgültig in ihren Bann zog. :kow:
Munter bleiben......

Intruder

sinning

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5

Dienstag, 2. Februar 2016, 21:31

Spannendes Thema, vor allem wenn man bedenkt, dass so ziemlich jeder eine Meinung dazu hat. Rolex polarisiert auf jeden Fall! :o

Die Uhrenenthusiasten unter den Rolex Trägern haben meiner Meinung nach immer das Problem sich von denen abzusetzen, die die Uhr als reines Statussymbol ohne Begeisterung für die Technik tragen.

MarkP

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6

Dienstag, 2. Februar 2016, 21:36

Ist das so? Dieses Problem sehen eigentlich immer die Leute, die keine Rolex haben (wollen).

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Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

AndiS (02.02.2016)

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7

Dienstag, 2. Februar 2016, 21:43

Stimmt! Danke Mark :flw:
Ich habe die Uhr nur für mich und niemanden sonst.
Munter bleiben......

Intruder

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8

Dienstag, 2. Februar 2016, 22:02

Ich fürchte, das entwickelt sich in die falsche Richtung ;(
Das sollte auf gar keinen Fall in eine Richtung gehen, die spaltet!
Ich hatte auch mal eine (einfache Sub no date; wir sind nicht warm geworden) und vielleicht kommt auch nochmal eine.
Mir fehlt nur - auch nach den ersten Antworten - noch der Riecher, was den Mythos ausmacht.

Warum sticht eine Rolex gegen die anderen genannten Marken so sehr hervor?

sinning

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9

Dienstag, 2. Februar 2016, 22:26

Zitat

Ist das so? Dieses Problem sehen eigentlich immer die Leute, die keine Rolex haben (wollen).


Bei diesem Punkt haben wir beide Recht:

Ich habe keine Rolex und werde (sag niemals nie) keine kaufen, weil mich die (missverständliche) Aussenwirkung besorgt. :)

tapir

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10

Dienstag, 2. Februar 2016, 23:18

Warum sticht eine Rolex gegen die anderen genannten Marken so sehr hervor?


Ich glaube (neben vielen detaillierteren Erklärungen, die Seiten füllen könnten) es liegt hauptsächlich daran, dass Rolex den Nimbus DER Uhr schon sehr lange und ununterbrochen hat, schon unsere Eltern kannten Rolex als die ultima ratio der Zeitmesser.

Das gelingt praktisch allen anderen Marken aus verschiedenen Gründen (zu selten, unterbrochene oder zeitweise belanglose Geschichte, …) nicht.

Und Rolex hat eben auch sein Markenversprechen immer kontinuierlich eingehalten und real extrem gute Qualität geliefert.
Das Design gefällt nicht jedem, ist aber über Jahrzehnte weitgehend konstant geblieben und war Vorbild für viele andre Entwürfe.

Plus: Rolex ist immer noch »konzernfrei« und hat dadurch (?) etwas mehr Unabhängigkeit von Modeerscheinungen und kurzfristigen Umsatzversprechungen; das trifft auch nur auf wenige große Marken (z. B. Breitling und Sinn;-)) zu.
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Gordon Bethune

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HappyDay

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11

Mittwoch, 3. Februar 2016, 00:54

Warum sticht eine Rolex gegen die anderen genannten Marken so sehr hervor?

Es gibt natürlich auch andere Firmen, die hervorragende Uhren bauen, doch in vielen Dingen war Rolex nicht nur technisch, sondern auch im Uhren-Marketing der Zeit weit voraus. Hans Wilsdorf, der Gründer von Rolex, erkannte sehr viel früher als andere Uhrenhersteller den Wert von Marketing und Markenimage und förderte ihn nach Kräften. Die Idee, bekannte Persönlichkeiten als sogen. Marken-Botschafter einzusetzen, um so die Bekanntheit der Marke und den Ruf der Uhren als robuste, selbst widrigen Bedingungen trotzende Zeitmesser zu festigen, stammt von Hans WIlsdorf selbst.

Sein geniales Meisterstück war die legendäre Werbung mit der Kanalschwimmerin Mercedes Gleitze: eine von Wilsdorfs neu entwickelten Rolex Oyster um den Preis, dass Miss Gleitze sie doch bei ihrem Versuch tragen möge, ihre offiziell nicht anerkannte erste Durchquerung des Englischen Kanals (7.10.1927) durch eine erfolgreiche Wiederholung zu bestätigen. Nun, der Versuch am 21.10.1927 scheiterte zwar an den absolut unerträglichen Wetterbedingungen (Windstärke 6 und gerade mal etwas über 10° C Wassertemperatur!), als man zehn Stunden (!!!) später eine von Krämpfen geplagte, kurz vor dem Ertrinken stehende Mercdes Gleitze sieben Meilen vor der englischen Küste gegen ihren Widerstand in das sie begleitende Boot ziehen musste, aber letztlich brachten ihr Mut, ihre Entschlossenheit und ihre unglaubliche Energieleistung, gegen Ende Oktober eine Durchquerung des Englischen Kanals zu wagen und dies auch beinahe geschafft zu haben, Mercedes Gleitze unsterblichen Ruhm ein - von dem auch Hans Wilsdorf und die Marke Rolex profitierten, weil die Rolex Oyster, von der tollkühnen Schwimmerin an einer Schnur um den Hals getragen (nicht am Handgelenk, wie einige Darstellungen später behaupteten) diese für damalige Verhältnisse extrem harte Belastungsprobe ohne Makel überstand und somit in die Geschichte einging als "die Wunder-Uhr, die den Elementen trotzt."

Ebenso war eine Rolex auch die erste Uhr am höchsten Punkt der Welt. Edmund Hillary, damals noch kein "Sir", trug eine Explorer am Handgelenk, als er und sein nepalesischer Bergführer Tenzing Norgay es am 29.5.1953 als erste auf dem Gipfel des 8.848 m hohen Sagarmatha (oder Qomolangma) schafften; der Berg ist übrigens außerhalb Nepals und Tibets als Mount Everest bekannt.

Und natürlich war die Uhr, die außen am Rumpf des Tiefseeforschungs-U-Boots "Trieste" befestigt war und die Forscher Jacques Piccard und Don Walsh auf ihrer bis heute nicht übertroffenen Rekordfahrt zur tiefsten Stelle der Erde begleitete, dem Grund des 11 km tiefen Marianengrabens im westlichen Pazifik (ca. 2000 km von der Inselgruppe der Philippinen entfernt), auch eine Rolex.

Von diesem Ruhm zehrt die Marke Rolex bis heute. Und natürlich baut Rolex bis heute Uhren, die selbst die extremen Ansprüche von Tiefseetauchern, Extrembergsteigern u. a. seit beinahe einem Jahrhundert zuverlässig und mit äußerster Präzision erfüllen. Welche andere Uhrenmarke kann das schon von sich behaupten?

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12

Mittwoch, 3. Februar 2016, 07:56

Meine erste Rolex (eine Submariner 5513) habe ich 1984 neu gekauft. Dafür hatte ich damals mein Auto verkauft - der Erlös reichte damals für die Rolex und eine Vespa.
Die zweite kam dann vor einigen Jahren dazu.
Damals war die Rolex für mich "die" Uhrenmarke schlechthin.
Und ich wollte eine Uhr, wie James Bond sie trug.

1992 kaufte ich mir einen Tudor-Chrono (im Rolex-Gehäuse) und musste darauf 15 Monate (!) warten. Damals betrug die Lieferzeit für eine Stahl-Daytona über zwei Jahre.

Ich glaube, bei den Rolex-Käufer muss man zwischen zwei Gruppen unterscheiden.
Die einen kaufen Prestige und "was zum Zeigen" und erhalten eine gute Uhr dazu.
Die anderen kaufen eine tolle und begeisternde Uhr (für sich) und erhalten den "Glanz der Marke" dazu.
Der Mythos der Rolex kommt imo zum größeren Teil aus der Dekadenz der ersteren. Und darum wird diese Marke auch immer irgendwie spalten.

Der Käufer einer Rolex erhält immer eine hochwertige Uhr, die häufig auch eine Wertanlage sein kann.
Es kommt aber auch auf die Einstellung zur Uhr und zur Marke an.



LG Michael
.
Chronometer werden überbewertet - ein Tag hat 86400 Sekunden.

LG
Michael :hatoff:

Aquatico, Ball, Bremont, Casio, Certina, Citizen, Corum, CX, Doxa, Dreffa, Ebel, Eberhard, Favre-Leuba, Garmin, Glycine, Guinand, Hacher, Hanhart, Helberg/H20, Hitori, IWC, Magrette, Maurice Lacroix, Maratac, MDM, Mido, Mühle, Nivada, Nomos, Omega, Orfina, Panerai, Philip Watch, P-D, Rolex, Sinn, Seiko, Spinnaker, Squale, Steinhart, Tutima, Vulcain, Yema

tapir

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13

Mittwoch, 3. Februar 2016, 08:16

Auch wenn es zur Beantwortung der Frage nur wenig beiträgt:
als Verdienst von Herrn Wilsdorf wird oft auch die »Marketing-Erfindung« der »Zweitmarke« aufgeführt (Tudor)


vom mobilen Gerät gesendet
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Dinole

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14

Mittwoch, 3. Februar 2016, 08:53

Gruß

Dinole

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15

Mittwoch, 3. Februar 2016, 13:14

@Mark

Zitat

Ist das so? Dieses Problem sehen eigentlich immer die Leute, die keine Rolex haben (wollen).


Danke. Sehe ich genauso.
Ich trage die Uhr weil sie mir gefällt.




Viele Grüße
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Gruß Nelly :hatoff:
^..^

UX S , Unity KneeCR Femur :-)

Finché c'e vita, c'e speranza.

Spongehead

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16

Mittwoch, 3. Februar 2016, 15:40

Willkommen im Forum, Simon !! :cheers:

Gibt es überhaupt ein Rolex-Phänomen ?
Wenn man Paneristi fragte, gäbe es in deren Augen sicherlich dann auch ein Panerai-Phänomen.
Da wäre deren historische Geschichte mit der Gamma-Gruppe und der Kampfschwimmergruppe Keller, die Sylvester Stallone-Bekanntmachung der fast verlorenen Marke etc..

Ich versuche mal zusammenzutragen, was mir im Laufe dieses Uhrenhobbies zum Thema Rolex einfällt.

Das geschickte Marketing hat Olaf schon beleuchtet.

Ergänzend finde ich interessant, daß Rolex eine Stiftung ist. Ein bestimmter Teil des Ertrages muß und wird in soziale Projekte gesteckt. Das sind Entwicklungshilfeprojekte, Kinderheime oder auch mal die Rettung einer Tierart.
Das finde ich grundsätzlich außerordentlich sympathisch.

Dann gab es an der Konzernspitze in den ganzen Jahren gerade einmal 4 Männer (Heininger, dessen Sohn, Meier, Marini) nach Hans Wilsdorf.
Mit einer dazu passenden Beharrlichkeit wurde auch das Design immer nur behutsam weiterentwickelt und die Quarzkrise ausgesessen.
Daher ist Rolex immer noch eigenständig.
Eigenständig auch in Bezug auf die hohe Fertigungstiefe ihrer Teile.

Bei den Materialien wurden vielfach eigene Wege gegangen. 904 L statt 316 L Stahl, um die Korrision zu verringern, Parachrom-Bleu-Spiralen für geringere Erschütterungsanfälligkeit usw.

Aus der Summe dieser Entwicklungen entsteht bei Rolex eine recht hohe Qualität.

Die Qualität hat sich mir selbst aber auch erst über die Jahre eröffnet. Denn als ich um das Jahr 2000 zum ersten Mal an den Kauf dachte und mir eine GMT II zeigen ließ, war ich erschüttert.
Damals waren die Bandglieder noch innen hohl und dazu kamen die sog. Blechschließen.

Beides ist längst Geschichte, und dennoch halten die Bänder seit Jahren. Andere haben sich schon viel früher verabschiedet.
Und so hält es sich auch mit den Werken. Nicht schön - aber haltbar.
Wie schon an anderer Stelle geschrieben, mußten meine diversen ETA - Werke (in Panerai, Breitling, Sinn etc.) in der Regel zwischen 5 - 10 Jahren zum Service.

Die GMT II läuft und läßt sich nichts anmerken.

Unvergessen User Trenher (Georg) aus dem Nachbarforum, dessen Red-Sub 26 Jahre unter wirklich harten Bedingungen auf Kontainerschiffen und der ganzen Welt inklusive Schiffbruch zuverlässig gearbeitet hat.

Oder Mike O´Leary,

http://www.diving-watch.net/ROLEX-DEEP-SEA-

der als Minentaucher der Royal Navy diverse Rolex-Uhren als Tauchinstrument benutzt hat.
Als Industrietaucher zeigt er die DeepSea in 125m Arbeitstiefe im Einsatz auch im Video.
Habe mit Mike von ein paar Jahren gemailt - ein sehr sympathischer Kontakt.

Nein, natürlich braucht man heute keine Mechanikuhr mehr zum Tauchen - aber dafür sind die Dinger entwickelt worden.
Auch die Entwicklungsgeschichte der ersten Sea-Dweller-Modelle (mit Heliumventil) zusammen mit dem Tauchunternehmen Comex ist interessant.
Ein ganzer Sammlerkreis jagt den alten Comex-Zifferblättern hinterher.

Das angesprochene Image der Marke finde ich garnicht so negativ.
Man hat innovative Werkzeuguhren mit Langzeitqualität gebaut und macht dies noch immer.

Viele kehren auch nach Ausflügen zu AP, Hublot oder auch Patek zu Rolex zurück. Eben weil sie wasserdicht sind, weil sich nicht nach drei Jahren zur Revi müssen, weil sie immer am Arm bleiben können.
Viele Grüße, Daniel


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Christian_60 (03.02.2016)

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17

Mittwoch, 3. Februar 2016, 16:01

Danke für die interessante, ausführliche und (für mich) detailtiefe Antwort :applaus:

Sind einige Dinge bei, die mir nicht bewusst waren (Stiftung) und weitere interessante Anekdoten :thumbup:

Infos, die man nur bekommt, wenn man sich selber intensiv mit der Marke beschäftigt oder eben jemandem fragt - merci.

Gruß Simon

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18

Mittwoch, 3. Februar 2016, 16:02

Hmm, warum ist alles in Fettschrift?
War keine Absicht (Handy)

jgobond

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19

Donnerstag, 4. Februar 2016, 11:01

Guude,

2 Aspekte wurden ja bereits angesprochen.

1. Qualität (Konnte der schnelle Helmut auch :-))
2. perfektes und innovatives Marketing (der schnelle Helmut: könne scho aber net welle :D )

Beides hat wie auch bereits erwähnt bereits in den Köpfen unserer Großeltern die Gleichung Rolex=Schweiz=Das Beste vom Besten entstehen lassen.

Das ist aber noch nicht alles und erklärt auch nicht diese extreme Polarität.

Rolex hat auch früh auf Protzklunker gesetzt, die den Reichen dieser Welt erlaubt haben, ihren Reichtum neben Sportwagen, Yachten und Villen zur Schau zu tragen. Spätestens seit den 70ern gelten Roletten daher auch als Ludenhobel, weil bis heute jeder Klein-Gangster meint damit angeben zu müssen.
Und in Biel reibt man sich die Hände um sich das wenige an Mehr mit einem vielfachen an mehr bezahlen zu lassen.
Ich wollte es auch mal genau wissen und bin zum Konzi und hab mir ne Sub vorführen lassen. Dieser höherwertige Stahl wirkte auf mich sehr leicht und filigran ohne dabei an Robustheit einzubüßen. Wie das legendäre Mitril aus HDR. Der Rest war für mich auch "ok". Aber ob mir das 6k wert sind? Viele denken genau so: Rolex=sehr gut=aber maßlos überteuert=Rolettenträger sind stupide Angeber. Zwar hat Hublot bei dieser Rechnung die Rolette meiner Meinung nach längst überholt, aber Image und Aberglauben sind bekanntlich unauslöschlich....

LG
Manfred

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tapir

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20

Donnerstag, 4. Februar 2016, 14:40

Tatsächlich finde ich das Preis/Leistungsverhältnis von Rolex durchaus gut.

Eine richtige Wettbewerbsanalyse habe ich natürlich nicht gemacht, aber wenn man Verarbeitung, Präzision&Langlebigkeit sowie Fertigungstiefe (eigene Werke mit eigenen Technologien) mit einbezieht, steht Rolex im Vergleich mit den klassischen Wettbewerbern wie IWC, Hublot, Cartier, Patek, AP, TAG Heuer, JLC, etc. ziemlich gut da und wird in diesem Punkt nur vielleicht von Breitling (nur bei den Manufaktur-Chronos) oder Omega übertroffen.

Meine Oyster (eigenes, erwiesen zuverlässiges, Werk mit u. a. eigener Breguet-Spirale und Stoßsicherung, Top-Verarbeitung, 10 bar Dichtheit, tollem Stahlband, aufgesetzten Idices …) hat Liste 4900 gekostet, was bekommt man dafür bei den o. g. Firmen?




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