Ich arbeite zwar nicht bei Intex und bin in keinster Weise mit dem Unternehmen in irgendeiner Art und Weise verbunden, habe aber schon Dutzende Male mit Intex zusammengearbeitet.
Daher mal ein paar Erfahrungswerte von meiner Seite:
--> warum hat er nicht den Versandbeutel genommen, wo das Paket doch reingepasst hätte ?
Problem Nummer 1: Subunternehmer. Wie viele Paket- und Speditionsdienste dieser Art sind die Leute, die das Paket abholen und abliefern nicht von Intex selbst, sondern lokale Subunternehmer.
In deinem Fall wird der Bote einfach keine Lust darauf oder keine Zeit gehabt haben, das Paket in den "Versandbeutel" (Safebag) zu packen.
Tipp Nr. 1: Laut Intex AGB muss der Versender selbst (!) aus versicherungstechnischen Gründen die Ware in das Safebag packen. Genau genommen hätte dir der Bote also den Beutel in die Hand drücken müssen und sagen "mach mal".
Tipp Nr. 2: Bei Intex als (kostenfrei) angemeldeter Kunde unter Angabe der Kundennummer per Mail einen Satz Siegeletiketten im Voraus für die Zukunft ordern. In der Regel antwortet einem sehr zeitnah die Chefsekretärin und versendet oft am gleichen Tag ebenso kostenfrei ein paar Siegeletiketten per Post.
Tipp Nr. 3: Beim Berechnen des Versand- bzw. Volumengewichts gibt Intex auf der Website oft schon einen Hinweis, ob das Paket tendenziell in das Safebag passt oder nicht. Falls nein, stellt einem die Website automatisch die Frage, ob man schon Siegeletiketten besitzt oder nicht. Falls nein, wird einem automatisch zeitnah ein Satz wie unter 2) beschrieben kostenfrei zugeschickt.
Tipp Nr. 4: Auch hier weise ich nochmals explizit darauf hin, dass ein Paket ohne Siegeletiketten und ohne Safebag NICHT übergeben werden sollte. Im Falle eines kompletten Verlusts greift dann seitens Intex keinerlei Versicherung. Spricht man mit den Boten Tacheles, erklären diese sich dann doch oft bereit das Paket ordentlich zu verpacken. Falls nicht, kann man mit Intex kulanterweise den Fall klären und sollte dann auch nicht die 10€ für eine "erfolglose Abholung" bezahlen müssen. Meine Erfahrungen mit solchen Fällen sind in gefühlt 90% positiv ausgegangen.
--> warum sind keine Siegeletiketten verwendet worden ?
Siehe oben - die Boten haben meist nur ein Safebag dabei, in seltenen Fällen auch gar keins. Siegeletiketten haben die Boten, die oft auch für andere Kurierdienste gleichzeitig arbeiten, nicht dabei.
Daher setze ich unabhängig von der Größe immer auf die selbst vorab organisierten Siegeletiketten, die den gleichen Zweck wie das Safebag erfüllen.
--> warum hat die erste Zustellung nicht geklappt (ne Stunde später gings doch auch !)
Leider auch ein Thema, was an den Subunternehmern liegt. Ich selbst hatte leider auch schon zwei Fälle, wo diese "Masche" von den Auslieferern angewandt wurde. Man kennt das ja auch von den üblichen Paketboten diverser Anbieter. Oft stehen die Auslieferer unter extremem Zeitdruck und ziehen deshalb diese Tour durch.
Ein klärendes Gespräch mit Intex sorgt meistens dafür, dass diese den Boten vor Ort Druck machen und eine Zustellung am gleichen oder spätestens am nächsten Tag dann klappt. Intex macht sich auch selbst die Mühe und prüft die Empfangsadresse auf Google Maps, um sich selbst ein Bild zu machen, ob die Adresse existiert.
Abschließend noch eine positive Intex-Erfahrung bei einer negativen Situation: Ich hatte kürzlich tatsächlich das erste Paket, bei dem der Empfänger die Annahme verweigert hatte, weil 2 oder 3 von 6 Siegeletiketten durchtrennt waren. Er hat sich völlig korrekt verhalten und das Paket wurde vom Boten wieder mitgenommen. Ein klärendes Gespräch mit Intex hat sofort einen Anruf beim Subunternehmer ausgelöst, der das Paket am gleichen Tag noch zu Intex verfrachtet hatte. Intex hat sich dann am Tag später die Situation angesehen und mir versichert, dass der Inhalt des Pakets vor laufender Kamera (erneut: Versicherungstechnische Gründe) ausgepackt wurde. Telefonisch wurde mit mir der Inhalt abgeglichen und das Paket wurde einen weiteren Tag später neu verpackt dem Empfänger zugestellt. Auch in diesem Fall war ich mit dem Engagement von Intex sehr zufrieden und diese Vorfall hat dennoch nur für 2 Tage Verzögerung gesorgt. Im Falle des Falles wird man hier bei DHL & Co. wohl deutlich länger auf die Klärung eines solchen Falls warten müssen...
Das war also mein erstes Erlebnis mit Intex; brauch ich auch nicht jeden Tag
Das verstehe ich gut! So etwas hinterlässt einfach kein gutes Gefühl. Ich bin auch ehrlich: Wertversand ist aufgrund der Subunternehmer immer ein kleines Abenteuer. Das wichtigste ist allerdings einfach, die Vorgaben für die Versicherung zu erfüllen - heißt, ordentliches Safebag oder Siegeletiketten UND das der Empfänger prüft, dass diese Dinge bei Empfang in Ordnung sind. Dann ist man meiner Meinung nach immer noch besser dran als mit DHL & Co., wo der Versand bzw. die Versicherung von sog. "Valoren" oft im Kleingedruckten ausgeschlossen wird. Auch wenn DHL routinierter verlaufen mag, möchte ich hier nochmals darauf hinweisen, dass trotz zusätzlicher Wertversicherung diese genannten Valoren (und damit ganz konkret: Luxusuhren jeder Art!) von der Versicherung ausgeschlossen sind! Hier ist also Vorsicht geboten.
Von mit Sicherheit 20-40 Intex-Touren hatte ich bisher aber nur 2-3 Zustellprobleme bzw. -Verzögerungen und diesen einen Fall mit den 2-3 "verletzten" Siegeletiketten (wo am Ende aber alles i.O. war). In allen Fällen bin ich mit Intex allerdings gut klar gekommen und konnte alles zu meiner Zufriedenheit lösen. Bis jetzt ist bei mir am Ende JEDES mit Intex versandte Paket unversehrt angekommen.
Aufgrund der oben genannten "Abenteuer" gebe ich aber zu, dass ich Uhren bis ca. 500-700€ oft trotz des geringen Risikos einer fehlenden Versicherung mit DHL versende. Am Ende entscheidet aber der "Kunde", der die Ware von mir erhält.
Besten Gruß,
Daniel