Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Sinn-Uhrenforum.de . Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.
Zitat von »"seoman"«
Einfach nur andere Schrauben, oder gar andere Qualitäten der Kaliber?
Herzlichen Dank und liebe Grüße,
Henning
Zitat von »"seoman"«
Gehe ich Recht in der Annahme, dass der Unruhereif das sich schnell hin- und herbewegende Rädchen ist und Schenkel die "Speichen" sind?
Die Wertschöpfung hat nichts mit der Handelsspanne oder dem Verkaufspreis zu tun. Wenn eine Wertschöpfung von mind. 52% vorliegen soll, müssen die Einkaufspreise zu Rate gezogen werden, denn um die Kosten zum Bau der Uhr geht es hierbei. Wenn ich also ein Kaliber der unteren (billigeren) Qualitätsstufe einbaue, habe ich mit weniger Aufwand 52% der Erstellungskosten schneller und mit weniger Mitteln erreicht. Um "Glashütte/i.Sa" auf mein Zifferblatt zu schreiben, wird zu solchen Maßnahmen gegriffen. Nomos habe ich nicht erwähnt, weil die dieses Problem aus den von dir genannten Gründen gar nicht erst haben. Andere Uhrenmarken außerhalb von Glashütte sind aber m.E. nach erst dadurch auf eine solche "Gewinnmaximierung" gekommen.Bitte beim Vergleich immer folgendes beachten: Sinn verkauft direkt, Union etwa über Händler. Diese Händler mit ihren Läden müssen auch was verdienen und das nicht zu wenig. Der Preisabschlag bei einer neuen Union liegt jetzt schon bei 30%.
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Chronometres« (29. Oktober 2008, 22:19)
Richtig, die "Wertschöpfung" bezieht sich per Definition ausschließlich auf das Verhältnis zwischen dem Einkaufspreis des Rohwerks (Ébauche) und dem vom Weiterverarbeiter produzierten "Wertzuwachs" durch konstruktive und dekorative Änderungen. Die De- und Remontagekosten zugekaufter Ébauches dürfen dabei übrigens NICHT eingerechnet werden.Die Wertschöpfung hat nichts mit der Handelsspanne oder dem Verkaufspreis zu tun.
lustiger Satz! Der normale Kunde sucht eine Glashütter Uhr, dem ist völlig egal, was da verbaut wird. Der geht mit dem Gefühl rein und raus aus dem Laden, dass er eine gut gemachte Uhr bekommt.von daher ist es wohl verständlich, wenn auch sicherlich für den normalen Kunden nicht durchschaubar, daß hier nur Ébauches der Qualitätsstufe Elaboré zum Einsatz gelangen können.
Ja, nach den Buchstaben der Vorschrift hat er eine echte Glashütter Uhr gebaut. Das ist ja der Knackpunkt. Söhnle darf daher Glashütte auf sein Zifferblatt drucken und der "unbedarfte Verbraucher" erwirbt für 200,-€ eine "echte" Glashütter Uhr. Da dies jedoch eine Quachz-Uhr ist, kam m.E. nach Hemess auf den Gedanken "echte Glashütter" Uhren mit Mechanik-Kaliber zu produzieren. Bei einem Chinawerk für 7,50€ ist sehr schnell eine Wertschöpfung von über 90% erreicht (z.B. durch die Montage eines Bandes ).
Denn seien wir mal ehrlich, selbst wenn einer ein Werk für 50€ einkauft und es dann wertschöpft bis es 100 kostet, ein tolles Band und Gehäuse verwendet und es auf 300€ peitscht, hat er dann eine echte Glashütter Uhr gebaut? Egal, ob die Uhr 600 oder 6000 kosten soll.
Jörg
Genau das schrieb ich ja. Der "normale Kunde" durchschaut das nicht, weil er an die Gleichung glaubt, die da lautet: "tolle Finessierung = tolles Werk edelster Provenienz, alles verbürgt durch die Herkunftsbezeichnung 'Glashütte/Sa.'" Die Fa. Hemess ist ja wenigstens noch so ehrlich und gibt auf ihrer Webseite offen zu, daß sie auf der Basis von Miyota-Werken arbeiten. Und schon angesichts des asiatisch klingenden Namens kommt wohl selbst ein unbedarfter Käufer nicht mehr auf die Idee, daß Miyota ein in Glashütte ansässiger Ébauche-Produzent alten deutschen Schlages sein könnte.
lustiger Satz! Der normale Kunde sucht eine Glashütter Uhr, dem ist völlig egal, was da verbaut wird. Der geht mit dem Gefühl rein und raus aus dem Laden, dass er eine gut gemachte Uhr bekommt.von daher ist es wohl verständlich, wenn auch sicherlich für den normalen Kunden nicht durchschaubar, daß hier nur Ébauches der Qualitätsstufe Elaboré zum Einsatz gelangen können.
Wir hier sind leider nicht normal,
Die ganze Miesere resultiert doch nur daraus, dass Nomos Glashütte auf etliche Millionen verklagt hat, weil die Firma Glashütte eben nicht diese 50% Wertschöpfungsarbeiten am Uhrwerk erbracht hat
Letztlich macht sich die gesamte Industrie die Fehlvorstellung des Verbrauchers zu Nutze, der jeweilige Uhrenhersteller würde das mechanische Uhrwerk selbst (für teures Geld) per Handarbeit herstellen.
Forensoftware: Burning Board® 3.1.8, entwickelt von WoltLab® GmbH