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Hans

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1

Dienstag, 24. März 2009, 08:58

Metalallergie - Lösungsvorschläge?

Meine Lieben mit Sinnler!

Ich leide seit meiner Kindheit an einem extrem schweren Heuschnupfen, je älter ich werde, desto weniger niese ich, aber desto mehr allergische Hautreaktionen habe ich - so ist Rasieren in der Hochpollenzeit fast unmöglich.

Leider betrifft das auch meine Reaktion auf Metalle. Bei dem von Sinn verwendeten Stahl geht es eh noch halbwegs, aber eine ältere Heuer oder Seiko zu tragen zieht sofort einen Ausschlag am linken Arm nach sich.

Im Moment trage ich alle meine Uhren mit einem Durchzugsband, was aber auch nicht das Optimum ist, da sich im Gewebe Seife vom Händewaschen und Schweiß ansammelt - eine Kombination die auch "reizvoll" ist, und vor allem kaum wieder aus dem Band zu entfernen ist!

Meine Idee war nun, zumindest den Deckel irgendwie beschichten zu lassen.
Weiß jemand ob eine Blattgoldauflage hält? Oder wird diese sofort abgerieben?
Wie schaut es mit den diversen Beschichtungen aus?
PVD (ist das richtig?) oder Keramik könnten auch eine Lösung sein - aber ich kenne keine Firma, die im deutschen Sprachraum solche Beschichtungen vornimmt. Kann mir da jemand weiterhelfen?

Herzlichen Dank für jeden Tip!

Hans

HappyDay989

unregistriert

2

Dienstag, 24. März 2009, 09:08

Titan wäre eine Alternative, zumindest beim Deckel und bei der Schließe des Bandes. Als Bandmaterial würde ich dann ein Nicht-Metallband empfehlen, Leder (Fliegerband), Kautschuk (Taucherband) oder Kunstfaser (NATO-Strap).

reiko13

unregistriert

3

Dienstag, 24. März 2009, 09:14

Gibt es von Hirsch nicht Bänder mit einer Allergiefreien Unterlage? Soviel zum Band, Bei der PVD Beschichtung bin ich mir nicht sicher, aber wenn du eine Sinn hast, dürfte es doch eigentlich kein Problem für Sinn sein, einen passenden Gehäusedeckel zu tegementieren und dann zu beschichten....sollte doch eigentlich für jedes Modell gehen?

LG
Reiko

4

Dienstag, 24. März 2009, 09:24

Hallo!
Wie Olaf schon sagte, Titan auch für das Armband und die schwarze U-Serie.

Hans

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5

Dienstag, 24. März 2009, 14:11

Also Danke für die Antworten:

Titan - an sich ja - nur reines Titan ist es ja nicht, das wäre viel zu weich, und sobald legiert wird, kann man allergische Reaktionen nicht ausschließen.

Tegementierung: Es geht darum nicht mit Metall in Berührung zu kommen, ist das bei bei einer Tegementierung gegeben, oder wird da nur das Metall schwarz gefärbt, liegt aber trotzdem an der Oberfläche? Weiß ich einfach nicht!?

Eine Firma, die ein Uhrgehäuse beschichtet wisst ihr nicht zufällig?

Nochmals DANKE :-)
Hans

(Dieses ständige Gejucke nervt dermassen - ich weiß schon, das Handy tät ja reichen ...)

Matze

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6

Dienstag, 24. März 2009, 14:35

Vielleicht können Dir diese Jungs weiterhelfen.
Sie machen Teflon- und Keramik-Oberflächenbeschichtungen von Uhren (Gehäuse, Bänder etc.)

klick ...... ModCo - Custom Watch Finishes

:shock: :bulge:

Ich hatte schon mehrere Uhren, die von den Burschen beschichtet wurden in Händen. Das sah alles sehr ordentlich aus.
Vorallendingen sind Sie seeehhrrr flexibel. Und es gibt eine große Farbauswahl.

Habe schon eine alte zerlegte Seiko zum beschichten hier liegen, mal sehen wann ich Zeit habe mich mit dem Projekt zu beschäftigen :rolleyes: .

Hoffe Dir damit ein wenig weitergeholfen zu haben

:gl:

Grüße
Matze
Sinn-City
*FFM*
Mer waas es net, me munkelts blohs, es werd noch geforschd

reiko13

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7

Dienstag, 24. März 2009, 14:43

Die schwarzen Modelle von Sinn sind alle PVD Beschichtet, damit die beschichtung hält, muß das jeweils zu beschichtende Bauteil zuerst tegementiert werden....

MarkP

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8

Dienstag, 24. März 2009, 14:50

Die schwarzen Modelle von Sinn sind alle PVD Beschichtet, damit die beschichtung hält, muß das jeweils zu beschichtende Bauteil zuerst tegementiert werden....

Hallo Reiko,

nicht alle schwarzen Sinn's sind PVD beschichtet. Die 656/657 ist schwarz verchromt.

Gruß

Mark

SFG

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9

Dienstag, 24. März 2009, 15:41

Hallo,
wie wäre es denn mit einem Glasboden?
Die 103 st gibs doch mit einem gewölbten Glasboden so das die größte Kontaktfläche schon mal wegfällt.

Es blieben dann nur noch die Enden der Bandanschläge die stören könnten, aber ich denke mal, das das größte Problem der Boden ist, bzw. der Schweiss der sich zwischen Arm und Gehäuseboden bildet,und somit den Kontakt herstellt -oder?



Gruß Steffen
Selfmade Bänder Gallerie http://baender.npage.de/baender.html

Hans

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10

Dienstag, 24. März 2009, 16:09

Danke für den Link zu der Firma in die USA! Das könnte wirklich die Lösung sein. Wenn du schon etwas hingeschickt hast, wie hast du das zollmäßig gemacht?

GLASBODEN - danke, so dumm kann man sein, ist natürlich der beste erste Schritt. Manchmal hat man einfach ein Brett vor dem Kopf ?(

Crusader

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11

Dienstag, 24. März 2009, 16:51

Die Nylon-Durchzugsbänder (jedenfalls die von schwerer Qualität, wie Waterborne, Rhino, Zulu) lassen sich problemlos in der Waschmaschine bei der Wäsche mitwaschen, und das sehr oft. Mein ältestes ist ca. 15 Jahre dabei und noch immer im Dienst. 8)

Spongehead

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12

Dienstag, 24. März 2009, 20:31

Ich bin ebenfalls allergisch und komme wunderbar mit der 103 Ti mit Glasboden zurecht. Ohne Glasboden hätte ich allerdings wohl auch keine Probleme.
Ich nehme aber mal an, daß Du natürlich jetzt nicht nur neue Uhren kaufen möchtest, sondern eher die anderen umrüsten. Da wäre natürlich der genannte Glasboden die günstigste Alternative. Im Winter ist vielleicht das bei Sinn und Guinand erhältliche Lederband mit Lederunterlage (das mit Bundeswehrversorgungsnummer) ´ne Alternative. Ist natürlich nicht für Sommrzeit und Wasser geeignet.

Philip Stahl aus NL beschichtet ebenfalls Gehäuse schwarz (via DLC Verfahren). Ist ein netter Kerl den Du sicher auch über das r-l-x - Forum ansprechen kannst.

http://www.singlereddeepsea.com/

Besonders bei dem Stahl der von Rolex verwendet wird treten schonmal allergische Reaktionen auf. Auch wenn immer wieder gesagt wird, daß nicht der Nickelgehalt wichtig ist, sondern die Nickellässigkeit (also die Eigenschaft des Materials Nickel abzugeben).

BTW: Bei mir heißt während der Gräserflugsaison das Zauberwort: Cortison i.M. (sonst säße ich nur in der Wohnung rum).
Viele Grüße, Daniel


carlt0301

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13

Dienstag, 24. März 2009, 23:15

was wäre mit vergolden des Bodens? Machen z.B. Zahntechniker bei Allergieproblemen mit Stahl-Modellgussprothesen.

Gruss,

Christian
Niveau ist keine Creme und Stil nicht das Ende eines Besens.

Hans

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14

Sonntag, 29. März 2009, 10:13

erster Lösungschritt für Metallallergie

Meine Lieben!

Ich möchte mich nochmals herzlichst für die ganzen guten Ideen bedanken :thumbsup:

Ich habe in den vergangenen Tagen rumprobiert und möchte meine Erfahrungen berichten - gerade auch für andere Betroffene. Ich darf also mit freundlicher Genehmigung der Mods ein bisschen weiter ausholen :-)

Das Hilfreichste, war die billigste und einfachste Lösung ein Durchzugsband aus gutem (!) Nylonmaterial, dick, nicht hautkratzend. Und zwar aus dem einfachen Grund, weil auch der überstehende Rand des Gehäuses die Haut kaum berührt, und noch wichtiger: Man kann das Band ordentlich waschen! Das scheint mir fast das wichtigste, denn es geht ja auch ganz stark um Allergiereaktionen gegen Seifenreste, Schmutz und vor allem autoallergische Reaktionen gegen das denaturisierte Eiweiß in den abgestorbenen Hautschuppen! (Was auch der Grund ist, dass Allergiker auch "vier Wochen Kontaktlinsen" nur drei Wochen tragen sollten, da nach drei Wochen, die Eiweißreste zu denaturisieren beginnen).

Eine Keramikbeschichtung wäre wahrscheinlich das Beste, wenn die enthaltenen Farbstoffe metallfrei sind und das Uhrband regelmäßig gründlichst gewaschen wird. Leider hab ich in der Kürze der Zeit keine eigenen Erfahrungen gemacht.

Das mit dem Glasboden war für mich ein totaler Reinfall :( Ich hab viel ärger reagiert, als auf den normalen Boden, da der Nachbauglasboden für eine Seiko, viel allergener war, als der Originalboden. Es geht halt bei der Allergieauslösung kaum um die Menge, sondern einfach ums vorhanden sein eines Allergens.

Allgemein lässt sich in Bezug auf Metallallergien nach Auskunft sowohl meines Hautarztes wie auch meines Uhrmachers folgendes sagen: Durch das zunehmende Bewußtsein der Existenz der Allergieproblematik, die gesetzlichen Bestimmungen (z.B. Nickelfreiheit) tritt ein ganz eigenartiger Effekt auf: Auf der einen Seite sind die allergischen Reaktionen insgesamt viel weniger geworden, bei den wenigen aber dafür (oft) stärker! Es scheint medizinisch nicht ganz klar zu sein, wie diese Beobachtung zu erklären ist. Mein Hausarzt vermutet "homöopathische" Effekte. Mein Uhrmacher hat mir von einer Edelstahlschmucklinie erzählt, die als "allergiefrei" vermarktet wird, und bei der reihenweise schwerste Reaktionen auftraten. Da alle Ausschläge im Nacken ihren Ausgang nahmen, ist er der Ansicht, dass zwar medizinischer Stahl Verwendung findet, aber im Lötzinn (Nackenschließe) irgendetwas hoch allergisches drinnen ist. Sprich, es kann leicht sein, dass man gar nicht auf den Stahl des Gehäuses reagiert, sondern irgendetwas anderes, wie z.B. winzigste Spuren eines in den Federstegen enthaltenen Öls.

Abschließend noch ein Verweis auf eine Bezigsquelle für hochwerte Kunststoffdurchzugsbänderbänder (Nato- bzw Rhinobänder) hier die Homepage hier der dazugehörige eBayshop (ich bekomm keine Provisionen!)

Schönen Sonntag - und ihr allergiefreien Menschen genießt den Frühling :D

Chronometres

Uhrenprophet

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15

Sonntag, 29. März 2009, 13:06

Vielen Dank für deinen ausfühlichen Bericht. Ich denke, dies wird den Allergikern unter uns wertvolle Hinweise zum hoffentlich beschwerdefreien Tragen von Armbanduhren geben.
Es gibt hierzu auch einen Artikel im Uhrenmagazin 4/97 mit dem Titel "Kontaktschwierigkeiten, Ratgeber für Kontaktallergien" und im Uhrenmagazin 7-8/2002 einen Artikel mit dem Titel "Allergien bei Nickel und Leder. Wen diese Artikel interessieren, PN mit Email-Adresse an mich, ich sende euch entsprechende PDF´s.
Gruß Gero