Hallo Axel,
wirklich interessantes Video zu den wohl hochwertigsten bzw. seltensten Uhren von Guinand und Chronosport unter Helmut Sinn, es fehlt nur noch die WZU 5, Helmuts Weltzeituhr!
Ich selbst habe alle 3 Modelle ebenso in meiner Sammlung und hätte sie auch gerne zur Verfügung gestellt. Auch ich mag die 3 sehr und trage sie zwar teils eher selten aber sehr gerne.
Folgende Anmerkungen möchte ich noch geben:
Die Buren 12 als Neuauflage mit alten original Werken von 1969 gab es ab 2006 und kostete neu € 3.290 an Leder. Da gehört sie m.M. nach auch besser dran, allein schon aufgrund der Höhe finde ich persönlich ein Unterziehband eher suboptimal aber das ist Geschmacksache. Auch die roten Drücker welche diese Uhr vermutlich zum Unikat machen wären mir zu viel und lenken mich zu sehr ab. Die Uhr ist aber wirklich in einem tollen Zustand, wie vermutlich die meisten da sie eher selten und vorsichtig getragen werden.
Für alle die sie noch nicht live gesehen haben, sie ist sehr sehr hochwertig gemacht und zudem perfekt ablesbar.
Das Gehäuse kam von Ickler und ich vermute es war ursprünglich für eine 3 Zeiger Taucheruhr gedacht. Die Bohrungen für die Drücker wurden vermutlich nachträglich eingebracht.
Die Form macht die 41,8mm Uhr auch am schmalen Arm gut tragbar.
Eine Besonderheit des Werkes neben dem Mikrorotor ist die Datumsumstellung mit einer besonderen Schnellverstellung zw. 10 und 1 Uhr durch hin und herdrehen des gezogenen Krone. Etwas Mühsam aber witzig gemacht....
Das Buren war fast NUR das Erste Chrono Automatik Werk, Zenith war mit dem El Primero leider etwas schneller fertig. Mit Mikrorotor ist mit nur die Buren 12 mit 21.600 und ihr Vorgänger Buren 11 mit 19.800 Schwingungen bekannt. Es gab auch noch Varianten 13 und 14. Kann man nachlesen.
Das Werk mit Modulaufbau von Dubios Depras war eine Gemeinschaftsproduktion von Hamilton-Büren, Heuer und Breitling und wurde bei allen dieser Marken verwendet.
Die Uhr bzw. das Werk ist durch die Kronen/Drückeranordnung sehr markant und schnell zu erkennen.
Die letzten Stücke der 100 Stück wurden kurz nach Geschäftsaufgabe 2014 verkauft.
Der Flying Officer mit dem aufwendigen 7760 Werksumbau auf 24 Stunden ist eine der am besten ablesbaren 24h Uhren die ich kenne, prinzipiell ähnlich der Breitling Cosmonaut, welche ähnlich viele Zahlen auf dem Blatt hat aber durch den Rechenschieber wie bei der Sinn 903 nicht mehr wirklich gut ablesbar ist. Die 903 gab es ja auch in zwei 24 Versionen oben oder unten aber die sind auch übel ablesbar, erst recht mit der 24 bei 6 Uhr. Ganz anders der FO der von neu Guinand später in verschiedenen Versionen und Werken mit 12h in Bikompax und Trikompax im gleichen Gehäuse neu aufgelegt wurde. Das alte Original aus den 1960ern hatte übrigens ein Val 7733 mit Umbau auf 24h. Die von Guinand neu aufgelegte Uhr gab's auch ab ca. 2006 und kostete ca. € 1.890 ,
es gab 200 Stück. Auch beim Start von NEU-Guinand im Hausener Weg 2015 waren noch ein paar letzte Stücke verfügbar.
Das Gehäuse ist super schön und die 37,5mm Uhr wirkt größer am Arm und ist super tragbar für Mann und Frau!
Die 351 ist ebenso eine Neuauflage einer alten Guinand Uhr, welche Helmut Sinn bereits ganz am Anfang ab 1996 unter Jubilar als Chronosport Duograf 351.65 herausbrachte.
Das Grundmodell 351 gab es also prinzipiell aber schon viel länger. Die Uhr gab es als Handaufzug und 7750 Automatik, die HD hat ursprünglich mal € 395 gekostet, die Aut. €495!
Ich selbst habe noch eine weitere Variante in Gold und 7765 mit anderer Toti-Anordnung von Guinand aus der Schweiz aus den 1990ern.
In Uhrenmagazinen wurde die 351.65 mehrfach getestetet und lobend als guter und günstiger Chrono erwähnt.
Eigenständiges Gehäuse, gewölbtes Plexiglas und später sogar, wie meine mit optionalem Glasboden statt dem Serienstahlboden. Meine hat einen "echten" großen passen Glasboden.
Später wurden die Stahlböden nachträglich ausgedreht und mit Glas eingedichtet.
Die Uhr ist mit 37,5mm recht klein, durch die langen Hörner aber auch an breiteren Handgelenken tragbar und sehr gut ablesbar. Ebenso tolle eigenständige Gehäuseform wie der FO.
Die Duograf Optik wurde auch bei Guinand unter Herrn Klüh ab 2015 wieder aufgenommen und in Uhren mit 7750 verbaut.
Das Handaufzug 7760 Werk ist übrigens kaum noch zu finden und wurde bis 2005 gebaut. Selitta bietet inzwischen ja wieder Werksvarianten mit Handaufzug an.
Am liebsten trage ich auch die 351, dann den FO und am seltensten die Buren.
Das war es was ich noch ergänzen möchte.
Ganz vergessen Danke fürs zeigen dieser tollen Stücke Uhrengeschichte und Glückwunsch an den Besitzer!
Vielleicht trifft man sich ja mal.
Gruß Stefan
Gruß
Selespeed
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