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Bojangles

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1

Sonntag, 29. März 2015, 10:32

SINN-Uhren: Wertanlage und/oder Gebrauchsgegenstand?

Hallo zusammen,

vorab: das soll kein Bashing-Thread werden! :p:

Ich habe mir schon häufiger die Frage gestellt, was wohl die überlegten! Beweggründe der meistens Käufer von Sinn -Uhren sind.

Ein Preiserhalt- oder Steigerung der klassischen Sinn-Modelle kann es ja eigentlich nicht sein wenn man sich die Gebrauchtmarktpreise anschaut (bis -60% zum UVP).

Spekuliert Ihr also darauf, dass z. B. Eure U´s irgendwann mal Klassiker wie z. B. die Tutima-Military in Stahl werden? Oder seht Ihr die Uhr, wie ein meinem Fall, einfach nur als ein Gebrauchsgegenstand an? Oder vielleicht beides?

Wie würdet Ihr den Werterhalt/Verfall der (m. M. n. sehr speziellen) Sondermodelle einschätzen?

Ich bin gespannt!

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2

Sonntag, 29. März 2015, 13:04



Wertsteigerung und Gebrauchsgegenstand...
Interessantes Thema, Bojangles!

Gruß
Ingo
bald wirds weiß! :thumbsup:

Spencer

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3

Sonntag, 29. März 2015, 13:32

Ich kaufe nur noch Uhren, die mir rundum gefallen und die ich tragen möchte. Da ich in der Regel nicht sonderlich zimperlich mit den Uhren umgehe sind Gebrauchsspuren und damit auch ein Wertverlust unumgänglich. Deshalb beziehe ich, nachdem mir eine Uhr gefällt, in die Kaufüberlegungen sicher auch den zukünftigen Wert einer Uhr - oder weniger spekulativ den realistischen Wiederverkaufswert - mit in meine Überlegungen ein.

Beispiel 356 SA II:
2009 konnte man die für 1.4k kaufen. Heute würde ich eine aus der Zeit auf 1000€ Verkaufswert taxieren - das wäre also ein deutlicher "Verlust" (ein völlig unpassender Begriff, wo man dafür doch lange so viel Freude an einer Uhr hatte ;-) )

Beispiel 142 B:
2009 gebraucht gekauft + Revision und Aufarbeitung insgesamt etwa für 1.4k machbar.
Heutiger Verkaufswert problemlos 1.5k


Jetzt die spannende Frage:
Wäre das absehbar oder planbar gewesen? Die Antwort lautet: Nein.
Obwohl erstere Uhr mittlerweile neu die 2k Grenze überschritten hat, ist sie zu wenig gefragt, um den Werterhalt über Preissteigerungen zu erfahren. Das könnte sich aber noch ändern, sodass zumindest die ursprünglichen 1.4k wieder zu bekommen wären.

Die 142 hingegen war schon damals gefragt und ist es trotzt der neuen 140 immer noch, vielleicht gerade weil die neuen das doppelte kosten.

Nur wer weiß das vorher? Hätte Sinn das Modell 356 SA II 2010 eingestellt wäre es womöglich jetzt gefragter als es aufgrund der Neuverfügbarkeit ist. Oder niemand würde das Modell mehr kennen und ein Verkauf wäre reine Glückssache. Käufer würden über den letzten Neupreis von 1.5k argumentieren und man hatte Glück noch 900€ zu bekommen.



Worum es mir geht ist, dass manche Entwicklung erahnt werden kann, aber die Auswirkungen können sehr unterschiedlich sein. Ebenso gut könnte die Finanzwelt sich erneut auf den Kopf stellen und auch das kann sich unterschiedlich auswirken. Gehen Umsätze in der Uhren und Schmuck Branche zurück und die Preise stagnieren? Oder behalten bereits gekaufte Uhren gerade durch den Wertverlust des Geldes ihren Realwert?

Bei Rolex geht ja jeder davon aus, dass eine makellose Uhr dank jährlicher Preiserhöhungen ihren Wert behält. Vielleicht werden aber auch zu viele Subs und GMTs vor diesen Hintergrund gekauft und die Fülle verfügbarer Uhren lässt den Wert auf Dauer eher stagnieren? Sicher - eine alte GMT mit Plexiglas ist heute ein gefragtes Sammlerstück, obwohl sie Jahrzehnte gebaut wurde. Die Explorer II "orange Hand" (1655) hingegen wurde nur kurz gebaut, war damals nicht sonderlich beliebt und kostet heute gut und gerne das doppelte einer 1675 GMT.

Worauf soll man also setzen? Auf den eigenen Geschmack, auf etablierte Marken und/oder auf günstigen Kauf? Vermutlich ist eine gesunde Mischung hier der beste Ratschlag.

Big Ben

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Sonntag, 29. März 2015, 16:21

Es ist wie bei jeder Marke, es gibt wertstabile und weniger wertstabilere Modelle. Ich habe 2009 eine 103 St Sa Ar UTC und einen EZM 3 gekauft.
Die Kohle für den EZM 3 hätte ich wieder raus, für die 103 wohl eher nicht. Eine EZM 1damals zum Listenpreis, man hätte guten Gewinn gemacht. Auch eine 903 Klassik macht etwas plus, ebenso eine Military II.
Bei den älteren Modellen bekommt man eigentlich überall seine Kohle wieder, 156, 142, 157 etc.

Natürlich gibt es bei Sinn auch Modelle da verbrennt man richtig Kohle, besonders bei einem frühen Verkauf nach dem Erwerb. Ist das aber nicht bei allen Marken so? Es gibt Modelle die sind wertstabil, z.B. eine GMT-Master von Rolex und es gibt Kohleverbrennungsmaschinen, z.B. eine DJ, womöglich in Bicolor. Und (!!!) je jünger die Uhr, desto größer der Verlust, auch das ist bei allen Marken so.
Liebe Grüße

:alexhai:


Alex



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Sonntag, 29. März 2015, 18:01

Interessantes Thema für eine Diskussion an einem trüben Regentag wie heute;)
Ob und wie weit eine Uhr wertstabil ist oder sogar Wertsteigerung erfährt ist wohl schwer zu sagen. Es entwickelt sich Modell abhängig mehr oder weniger schnell und ist wie alles bestimmt durch das Prinzip Angebot und Nachfrage. Voraussetzung bei dem Gut Luxusuhr ist die kontinuierliche Markenpflege, das Branding und die nachhaltige Entwicklung in Sachen Preise und Positionierung. Die Beispiele von Alex geben IMO ein realistisches Bild wieder.

Ich selbst habe herbei nur Erfahrung mit SINN und halte es da so wie Dennis, dass ich das kaufe was gefällt. Bei SINN trägt sicher positiv dazu bei, dass es keine unkontrollierten Rabattschlachten beim Neuverkauf gibt.

Ich selbst trage meine Uhren im gewöhnlichen Alltag. Dabei kommt es zu Gebrauchsspuren an Band und Gehäuse.
Meiner Meinung nach ist es bei 1 oder 2 Uhren irrelevant wie wertstabil diese sind. Bei einer größer werdenden Sammlung nimmt die Bedeutung der Wertstabilität jedoch zu.
Bei dem poliert/satiniertem Band und poliertem Gehäuse meiner FiPla 6000 kommt es zwangsläufig schneller zu Tragespuren. Zudem scheint die Nachfrage nach Gebrauchten bei dem Modell nicht besonders hoch zu sein. LP damals 2590 heute über 3300. Meine 5 Jahre alte würde wahrscheinlich nicht mehr als 2000 bringen. In wenigen Jahren ist dann die erste Revi fällig, sodass ich auch nach 10 Jahren Haltedauer meinen Einstandspreis und die laufenden Kosten nicht reinbekomme.

Eine Uhr die auch getragen wird als Wertanlage zu betrachten halte ich aber für Nonsens. Die Uhr ist i.d.R. nicht versichert, kann gestohlen beschädigt werden oder einfach nur kaputt gehen.
Die spätere Begehrlichkeit ist nicht absehbar.
Als Geldanlagen die dann auch regelmäßig Ertrag wie Zinsen, Dividenden, Kursgewinne oder Mieten eignen sich klassische Assets wie Aktien, Anleihen oder Immobilien besser.

Aber wie bei Immobilien oder auch Aktien gilt die kaufmännische Binsenweisheit, dass der Gewinn beim Einkauf gemacht wird.
Daher ist es rational vernünftig eine junge Gebrauchte im einwandfreien Zustand zu erwerben.
Eine 757Diapal wird regelmäßig für um die 2000 angeboten. Neu ca. 3300. Meine 903ST jung gebaucht mit Metallband für 1700 gekauft, kostet mittlerweile knapp 3000 neu. Diese 2 genannte Uhren werden es neu gekauft nur schwer schaffen die Kosten für Einstandspreis und eine Revi auch nach 10 Jahren wieder hereinzuholen. Jung gebraucht gekauft allerdings schon!

Bei limitierten Uhren kann es anders sein aber auch keine Garantie. Die 144 ST S habe ich neu gekauft. Auf 300 Limitiert ist sie neu mittlerweile nicht mehr verfügbar und wird derzeit nicht unter 2000 angeboten. Gekauft hab ich sie beim Koni für 2100. Hier sieht es erst mal so aus, als sei kein größerer Wertverlust zu erwarten und nach 10 Jahren dürfte die Revi mit drin sein, oder ein kleiner Gewinn.

Die alten SINN aus der Zeit "beste Qualität zum besten Preis" profitieren von den stark gestiegen Neupreisen im Verlauf der Schmidt Ära. Super zu sehen an den alten 142 die neben den Lemania 5100 Hype auch von den Retro 140 mit Neupreisen von bis 4000 gepusht werden :D

Soweit so gut meine Meinung und Erfahrungen.
Einige SINN, eine Guinand, und etwas für die Seelenpflege des Qualitätsanspruches. Irgendwo zwischen Uhren Overkill und der Suche nach dem Exit :awg:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »sin(n) city« (29. März 2015, 18:13)


AndiS

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Sonntag, 29. März 2015, 19:18

Ja, in der Tat ein spannendes Thema!

Ich denke aber, dass es "die" richtige Antwort nicht gibt, man mus das differeziert betrachten.
Mein liebstes Hobby möchte ich aktiv leben, deshalb trage ich alle Uhren, die ich besitze, ich würde mir keine Uhr nur deshalb kaufen, um sie z u besitzen. Deshalb verkaufte ich auch schon eine alte 102, weil sie mir zu schade wäre, wenn sie nur rumliegt, da haben andere mehr Freude dran.
Der Wertverlust einer Sinn hängt von einigen Faktoren ab, die man schon einschätzen kann.
Wichtig sind die Faktoren, wie begehrt das jeweilige Modell ist, dies einzuschätzen verlangt etwas Erfahrung,.
Weiterhin die Menge der produzierten Modelle, bzw. wie lange ein Modell gebaut wurde.
Und zuletzt der Preis, hier v.a. der jeweils aktuelle Neupreis, das ist auch der Grund, warum ich bei dem alljährigen Gejammer über Preiserhöhungen mich immer freue.

Beispielweise liefen die Modelle U1 in gelb und orange nicht ganz so gut, weil sie eben nicht einer breiten Masse gefallen, die neue U2c fand beispielsweise jeder absolut super, in Verbindung mit einer Auflage von nur 50 Stck.macht die Uhr begehrlich und preisstabil, ob man damit Geld verdienen kann, glaube ich mal eher nicht, aber auch nicht verbrennen.

Ich bin in den letzten Jahren dazu übergegangen, kaum noch neue Sinn-Uhren zu kaufen, da wie beim Autos in den ersten ein bis zwei Jahren der höchste Verlust zu erwarten ist.
2011 habe ich mir eine neue Uhr gekauft und sogar 20 Prozent erhalten, ich fand das ganz toll. Heute sind 3,5 Jahre vorüber und wenn ich sie heute verkaufen würde, würde ich nochmal 20-30% verlieren, bei dem Gedanken wird mir schon richtig übel, v.a. weil ich die Uhr kaum getragen habe. Auf dem Zifferblatt steht jetzt aber nicht Sinn.
Sondern Omega, und drinnen ist ein Manufakturwerk.

Die Moral von der Geschicht?

Uhren sind zum Tragen da, und auf der Bank gibts eh nix fürs Geld! ^^
Gruß:
AndiS

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Sonntag, 29. März 2015, 23:07

Ich würde folgendes dazu sagen. Für mich sind meine Uhren immer von vornherein Gebrauchsgegenstände. Allerdings trage ich sie mit sehr viel Stolz und Freude. Aber ich rechne nie damit, dass sich irgendeine Uhr mal in ihrem Wert steigert.
Es ist ein wunderschöner Luxusgegenstand. Manche Leute geben ihr Geld für Autos, Motorräder, Musik oder Antiquitäten aus. Aber bis Uhren wirklich zu Antiquitäten werden speziell wenn sie erst 2009 produziert wurden, kann es wohl noch eine Weile dauern. Und um wieviel soll denn der Preis steigen? 500 Euro? Also für die Wertsteigerung trage ich sie ehrlich gesagt erst recht weiter mit gutem Gewissen, dass sie sehr besonders ist ;-)
Einen schönen Abend euch allen.

selespeed

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Montag, 30. März 2015, 13:23

Sinn- Uhren-Träger dürften in der Regel Ihre Uhren tragen und nicht "nur" als Werkanlage besitzen, Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel ^^
Sicher gibt es auch hier seltene Stücke, die man sorgsam behandeln sollte und nicht als sog. "Daily Rocker" verschleissen muss!

Mir käme es aber nicht in den Sinn, Uhren als reine Wertanlage zu erwerben, unabhängig davon wie teuer (neu) oder günstig (gebraucht) sie sind :pinch:
Mir persönlich reicht das bloße besitzen nicht, ich habe nur Freude an Uhren die ich auch am Arm trage und benutze :thumbup:
Sicher hab ich, wie viele hier auch ein paar Uhren die relativ wertstabil bleiben dürften, zumindest wenn man die steigenden Revikosten mal auch eher außen vor lässt...

Dies ist aber vor allem 2 Tatsachen geschuldet:
1. der jährlichen Preissteigerung bei den aktuellen Modellen und den Revikosten sowie
2. der Beliebtheit an Vintage-Modellen und Uhren die es so nicht mehr gibt, was nicht für alle Modelle gleichermaßen zutrifft

Limitierte Modelle und beliebte teure Stücke dürften prinzipiell Ihren Wert halten (zumindest durch die Preissteigerung), einige wenige sogar deutlich übersteigen, siehe am Beispiel EZM1 :whistling:
Sicher wird es auch hier Ausnahmen geben, z.B. wenn die Limitierung erst gar nicht erreicht wird weil das Modell am Markt nicht ankommt...

Andere Modelle sind lange stark unterbewertet und gelangen vielleicht erst viel später zu Ruhm, wenn sie kaum noch zu bekommen sind, die Werke aussterben oder neu aufgelegt werden (140).

Aber wer weiss das schon vorher oder glaubt es zu wissen :cl:

Leute kauft Euch daher einfach die Uhren die Euch gut gefallen und tragt sie, behandelt sie pfleglich und erfreut Euch an Ihnen, das Leben ist zu kurz um sie im Tresor versauern zu lassen :thumbsup:
Wenn ein Modell nicht mehr gefällt, da sich über die Jahre der Geschmack oder die Sammelrichtung ändert, dann gebt die guten Stücke besser in neue Hände.
Schön wenn sich dabei ein paar Euros erzielen lassen, um evtl. eine andere Uhr zu kaufen, die besser zu den aktuellen Tragewünschen bzw. zur aktuellen Sammlung passt - oder auch nicht, iss auch egal :D
Gruß

Selespeed

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Montag, 30. März 2015, 22:20

Sehr interessante Resonanzen und Ansichten!

Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Ihre Uhren als Alltagsgegenstand sehen und diese auch so nutzen. Finde ich gut!

Jede bezahlbare Uhr ist ein Spekulationsgegenstand. Mit den einen hat man etwas mehr Glück, mit den anderen weniger. Dann muss man natürlich noch zum Verkaufszeitpunkt den Zahn der Zeit treffen und man darf keine Eile haben - oder man hat einen zeitlosen Klassiker, der seit Jahrzenten nie wirklich aus der Mode kam.

Aber auch Rolex z. B. kocht nur mit Wasser. Wenn ich da an die 80´er und deren Wertverfall/Nachfragerückgang denke. Hui! Daytonas lagen als Ladenhüter für 3.500 DM in den Schaufenstern, oder die Milgauss, die eigentlich gar nicht mehr produziert werden sollte – auch diese Zeiten kommen sicherlich wieder ;-)

Mit limitierten Modellen habe ich so meine „Probleme“ diese als eine Wertanlage zu sehen. Es gibt Hersteller die es mit Sondermodellen/limitierte Editionen etwas übertrieben und sich somit den Charme und Reiz einer limitierte Edition selber nehmen.

Andere Hersteller, wie z. B. Sinn, stellen mit den 212´ern und 47mm Gehäuse eine Uhr her die nicht jedermanns Sache ist. Die Ultimate U z. B. geistert häufiger bei Ebay oder anderen Foren zu einem Preis roundabout dem EK rum und geht nicht oder nur schwer weg. Mein Konzi hat seine, glaub ich, immer noch im Schaufenster liegen. Mich hat damals jedenfalls die 47mm u. a. abgeschreckt.

Die U´s mit weißem ZB fand ich z. B. (als Frauen-Alltagsuhr :D ) sehr gut, haben die breite Masse angesprochen und werden bestimmt ihren Wert halten, wenn nicht sogar steigern. Ausverkauft waren sie zumindest ratz-fatz und angeboten werden sie so gut wie nie.

Sollte ich mir nochmals eine Sinn kaufen, dann werde ich es wie einige andere hier handhaben und auf eine gebrauchte zurück greifen. Die Preispolitik passt einfach nicht mehr zu dem Wertverlust der gängigen Modelle. Meine U1 hat damals irgendwas um die 1,3k gekostet und ich würde heute sicherlich keine + 1,6k dafür ausgeben.

Sollte ich heute in Uhren investieren müssen, würde ich wohl eher Bänder, Schließen und Einzelteile kaufen, denn diese haben irgendwie weniger Wertverlust als ganze Uhren (Bsp.: große Sinn-Schließe) – zumindest wäre es einen Versuch wert.

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Dienstag, 31. März 2015, 08:48

Hallo Andy,

welche Omega hast du denn, bring sie mal mit, dann können wir gerne über den Preis reden. :D

Generell glaube ich auch, dass Uhren nicht unbedingt die besten Wertanlagen sind. Einige halten den Wert und gewinnen noch. So habe ich meine Military II sehr gut verkaufen können und auch meine Rolex Sea Dweller wird mir ein dickes Plus bringen (morgen geht sie ;( ). Aber was soll sie rumliegen, wenn ich sie nicht trage und es bleibt immer fraglich, wie lange der Wertsteigerungstrend anhält, zumal es jetzt die neue Sea Dweller gibt. Ich verkaufte die Mil II, weil ich mir was neues kaufen wollte, was mir gefiel und so mache ich es jetzt mit der Rolex auch. Die Rolex bringt mir zwei neue Uhren, die ich schon immer haben wollte.

Und meine vorhandenen Sinn werden zumindest nicht weniger wert. Ich bin zumindest so weit, dass ich Uhren auch unter dem Aspekt werterhalt Wiederverkauf betrachte, ähnlich wie bei einem Auto.

VG J. Simon
Sinn 142 TiAr
Sin157 TiAr
Sinn 144 StSa
Sinn U2
u.e.m. :thumbup:

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11

Dienstag, 31. März 2015, 10:57



Und meine vorhandenen Sinn werden zumindest nicht weniger wert. Ich bin zumindest so weit, dass ich Uhren auch unter dem Aspekt werterhalt Wiederverkauf betrachte, ähnlich wie bei einem Auto.

VG J. Simon



Also beim Auto, zumindest bei einem dass als alltäglicher Gebrauchsgegenstand mit eintsprechender Nutzung/Kilometerleistung herhalten soll, schaffe ich nicht annährend einen Werterhalt :huh: .

Aber da ist die Frage, wie der Werterhalt zu definieren ist. IMO soll der ursprünglich bezahlte Preis inklusive der laufenden Kosten wie Revi und eventueller Reperaturen zu erzielen sein. Ohne Verzinsung/Inflation.

Ich kann mich sehr schwer von einer gekauften Uhr trennen und trage auch alle mehr oder weniger regelmäßig. Solange man eine Uhr nicht verkaufen will ist es völlig egal wie der Marktwert ist. Dennoch versprüht der Markwert und die Wertstabilität im Allgemeinen die Aura der Wertigkeit und Begehrlichkeit einer Uhr und ist insofern bei Luxusuhren nicht unbedeutend.

Wichtig für mich ist es nur das Geld für Uhren auszugeben, das ich absolut nicht brauche. So ist für mich auch ein Notverkauf um an Geld zu kommen nicht notwendig.
Einige SINN, eine Guinand, und etwas für die Seelenpflege des Qualitätsanspruches. Irgendwo zwischen Uhren Overkill und der Suche nach dem Exit :awg:

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12

Dienstag, 31. März 2015, 17:26

Zitat

Dennoch versprüht der Markwert und die Wertstabilität im Allgemeinen die Aura der Wertigkeit und Begehrlichkeit einer Uhr und ist insofern bei Luxusuhren nicht unbedeutend.


Ist glaube ich ein wichtiger Punkt, von dem man sich nicht freisprechen kann. Uhren bei denen andere anerkennend nicken machen mehr Freude als solche, die man mit zu einem Stammtisch nimmt und die dennoch niemandem interessiere.

Spongehead

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Dienstag, 31. März 2015, 19:37

Jo, das finde ich auch. Es ist ja kein Hobby, das man alleine im Keller genießt. Wir teilen unseren Spaß ja mit Gleichgesinnten.



Also beim Auto, zumindest bei einem dass als alltäglicher Gebrauchsgegenstand mit eintsprechender Nutzung/Kilometerleistung herhalten soll, schaffe ich nicht annährend einen Werterhalt :huh: .


Das wäre auch nur bei wenigen Modellen möglich. Wenn überhaupt bei täglicher Nutzung. Eine Pagode oder seit ein paar Jahren ein 993 wird sicher auch mit Kilometerzulauf noch im Wert steigen.
Wobei ich beim Auto (anders als bei Uhren) tatsächlich beim Exitauto angekommen bin. Nicht als einziges Fahrzeug - eher im Sinne von: Der bleibt lebenslang bei mir.

Werterhalt ist mir da genau wie bei Uhren vollkommen egal. Keine meiner Uhren werde ich je verkaufen.
Daher aber auch der seeeehr vorsichtige Einkauf. Spontankäufe versuche ich zu vermeiden - dann muß ich auch nichts wieder mit Verlust verkaufen.

Gebrauchsspuren sind dann auch eher relativ. Mit mir dürfen dann auch meine Uhren altern.
Viele Grüße, Daniel


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Dienstag, 31. März 2015, 21:47

...dennoch schwebt immer das Damokles Schwert des Wiederverkaufswertes über einem.
Konkretes Beispiel: Ich habe morgen die Möglichkeit, eine komplett überholte sehr seltene Speedy mit Lemania 5100 aus den 70ern zu kaufen. Einerseits will ich die Uhr haben, andererseits.....bekomme ich das Geld wieder, das ich einsetzen muß? Oder sollte man sich von betriebswirtschaftlichen Zwängen freimachen? Geht das überhaupt? Ist das "haben wollen" stärker? Warum hat ein Uhrkauf immer mit Emotionen zu tun?
Meine These: Es gibt nicht "die" ultimative Uhr. Damit gibt es auch keine Exit Uhr. Denn das müßte dann ja die ultimative Uhr sein...Also, was treibt uns dann zum Uhren kaufen?

Es grüßt
Ingo
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Dienstag, 31. März 2015, 22:55

Ich glaube auch, dass die Exit-Uhr nicht existiert, sie ist nur eine Vision der Süchtigen
Gruß:
AndiS

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Dienstag, 31. März 2015, 23:24

Das mit der ultimativen Exit ist in der Tat so eine Sache :eek:
Aber ein ständig unruhiges flippern kann auch keine Lösung sein. Die hektischen on/off Junkies machen ja auch keinen tiefenentspannt seeligen Eindruck :confused:
Daher finde ich es richtig und wichtig wie Daniel es hält. Vorsichtiger und überlegter Kauf.
Dann hat man - um aufs Thema zurückzukommen - auch keinen Stress in Sachen Verkaufspreise /Werterhalt;)
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Freitag, 3. April 2015, 19:11

Sinn Uhren sind doch schön wertstabil.

Sieht man sich den Graumarkt an, so gibt es praktisch keine Rabatte. Ganz im Gegensatz zu anderen Marken.

Die Nachfrage nach gebrauchten Sinn Uhren ist auch vorhanden.
Ich habe selbst schon eine verkauft nachdem eine Preiserhöhung durch war und effektiv kein Geld verloren.
Das gibts sonst nur bei Rolex.

Fast hätte ich jetzt gesagt Marken ohne eigene Werke taugen gar nicht als Wertanlage.
Aber die alten Sinn mit Lemania sagen gleich mal das Gegenteil.
Gruss, Andi

Rübe

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Samstag, 4. April 2015, 08:13

Meine Meinung ist, eine Uhr lässt sich, wenn überhaupt, nur dann wirklich gut wieder zu verkaufen wenn man sie nicht als kurzfristiges Spekulationsobjekt betrachtet.
Und, man müsste die Uhren in mindesten zwei Kategorien teilen, Unter-u. Hochpreissegment. Die Grenzen sind natürlich nicht klar definiert.

Wenn man also alle vorhergenannten Faktoren betrachtet (in den vorhergenannten Beiträgen), ist ein Verkauf im Hochpreissegment frühstens nach 10-15 Jahren sinnvoll (nur um mal eine Zahl zu nennen). Uhren haben eher etwas von einem Aktien-o. Wertpapierdepots und sind nur im Einzelfall kurzfristig gewinnbringend zu verkaufen.

Im unteren Preissegment lässt sich der Wertverlust in den ersten Jahren eher kompensieren. Aber, es gibt auch einen Wertverfall. Eine Namenlose Uhr lässt sich nicht wie eine Speedy nach 20 Jahren super verkaufen.

Wenn ich zum Beispiel gewusst hätte wie sich der € entwickelt hätte ich vor der Reform alles Geld in Markenuhrenen gesetzt und hätte heute eine sichere Rendite von 20-50%.

Uhren sind ein Hobby das Geld kostet. Sich vorher Gedanken über einen guten Wiederverkauf zu machen ist mir zu kompliziert.


In diesem Sinne, viel Spaß mit allem was tickt :nww:
Gruß





KEd!

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Samstag, 11. April 2015, 15:54

...ich könnte ja jetzt weit ausholen...

oder ich fasse mich kurz: Für mich sind alle Uhren Trageuhren, ich kaufe, was mir gefällt. Im Falle von Sinn - na mal schauen. Die UX dürfte ich für den Fall gut verkaufen können, die 103? Naja...wird man sehen.

Fest steht jedenfalls, billiger werden sie alle nicht.
Grüße
Steffen

Okami

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Dienstag, 29. März 2022, 03:02

Bekanntlich spielt ja insbesondere die Verfügbarkeit beziehungsweise Exklusivität eines Modells die mit Abstand größte Rolle in Sachen Werterhalt oder Wertsteigerung: So hat ein Arbeitskollege von mir neulich seine 144 St. Sa. Chr. mit Stahlband und dem Kaliber Valjoux 7750 (mit offiziellem COSC-Zeugnis) aus 1999 (DM-Zeiten) und nachgerüstet mit leuchtendem Sekundenzeiger, Vitondichtungen, speziellem SINN-Öl und -Dichtungsfett sowie Saphirglasboden über eine Auktion für 3485.- Euro verkauft. Ich war sprachlos! 8| Sachen gibt es!? Ich frage mich allerdings, ob das wirklich sein kann!? Vintage und "exklusiv" sicherlich - aber sonst? Immerhin ist die 144 St. Sa. nach wie vor im Sortiment, wenngleich mittlerweile mit dem Kaliber Concepto C99001 und neu weitaus billiger für rund 2350.- Euro. Gruebeln
"Der Ruf der Freiheit."
:wolf: