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Der "Tagesbau Garzweiler" ist eine offene Braunkohlemine, die bis 2045 etwa 2.300 ha. (= 23 Mio. qm) Fläche im sogen. rheinischen Braunkohlerevier bedecken und dabei bis zu 210 Meter in die Tiefe reichen wird. RWE Rheinbrau (seit 2003 in RWE aufgegangen) betreibt dieses z. Z. größte Tagebaugebiet Europas nahe der Stadt Erkelenz im Kreis Heinsberg. Dazu kommen noch die beiden Tagebaugebiete Hambach (bei Düren, Förderung bis 2040, etwa 4.000 ha.) und Inden (zw. Eschweiler und Jülich, Förderung bis 2030, ca. 4.500 ha.).

Der gewaltige Schaufelradbagger "Bagger 288" bewegt mehr als 200.000 Tonnen Abraum oder bis zu 240.000 Tonnen Braunkohle pro Tag. Hinweis: der kleine weiße Fleck vor den Ketten des Baggers ist ein VW Amarok, ein mittelgroßer Pickup. Das sollte euch eine Vorstellung von den Dimensionen dieses Tagebaus und des Baggers geben: Der Bagger misst 220 m in der Breite und fast100 m in der Höhe. Er wiegt beinahe 13.000 Tonnen, das Schaufelrad allein hat einen Durchmesser von 22 m, das entspricht etwa einem fünf- bis sechsstöckigen Haus, und verfügt über 18 Schaufeln mit einem Fassungsvermögen von je 6,6 qm. Das riesige Schaufelrad wird von vier Motoren angetrieben, die jeweils 840 kW leisten. Die einzige technische Angabe, die nicht fürs Guinness-Buch der Rekorde taugt, ist die "Höchstgeschwindigkeit" von 600 m/h:




Was wie eine Pastellzeichnung aussieht, ist eine Art Schnittzeichnung der Erde, erstellt von den riesigen Schaufelradbaggern (siehe oben) und den sogen. Absetzern, die den Abraum wieder in der Mine verteilen:




Die Tiefe der offenen Mine wird sichtbar, wenn man auf dem sogen. Skywalk steht, einer freitragenden Aussichtsplattform, die über dem Tagebau zu schweben scheint. Der Gitterrostboden verstärkt diesen Eindruck noch. "100 m überm Abgrund" könnte man dieses Bild auch nennen:




Und hier noch ein schönes Sonnenuntergangsbild, das ich kurz vor der Rückfahrt nahe des Tagebaus einfing: