Die Sinn 103 StSa wurde im August 2013 gekauft. Seitdem habe ich sie regelmäßig getragen im Wechsel mit anderen Uhren. In Summe war die Uhr rund 200 Tage am Arm und hat im Schnitt einen Vorlauf von 3,8 s/t.
Zunächst die Geschichte zur Uhr:
Ich habe eine sehr liebe Frau, die sehr großzügig ist und viel Verständnis für meine Hobbies hat, und so langsam selber Interesse an Uhren findet. So kam es, dass Sie mir zu unserem Hochzeitstag eine Sinn Uhr meiner Wahl geschenkt hat. Lange haben wir gemeinsam geschaut, ich habe in einem anderen Forum Meinungen erfragt und ich war mir bald sicher. Meine Frau hat von Anfang an die U1 präferiert, wegen des U-Bootstahls und des damit verbundenen Mythos, wegen des Besonderen. Ich war mir lange nicht sicher, ob mir das Design gefallen würde. Aber je öfter ich die Bilder sah, desto besser gefiel sie mir. Die Größe würde auch kein Problem sein. Also stand fest, die U1 sollte es werden.
Nachdem die Entscheidung gefallen war, fing ich an zu überlegen, wie ich sie In einem anderen Forum (da kannte ich dass Sinn Forum noch nicht) vorstellen könnte. Ich wollte sagen, dass ich vor der Entscheidung stand zwischen einem echten Klassiker und einer Uhr, die alles hat, ein Klassiker zu werden. Ich hatte mir schon rausgesucht, was einen Klassiker ausmacht, und dies mit der U1 abgeglichen und wartet nur noch auf eine Kaufgelegenheit.
Ein Telefonat mit Sinn gab dann den gewünschten „Tritt in den Hintern“, denn ich wollte nicht bis nach der Preiserhöhung zum 1.9. warten. Also waren wir an einem Freitag im Füldchen, meine Frau und ich. Der Weg ging sofort nach links, wo die U1 und die 103 lagen. Zum Alibi auch noch mal die 203 und 358 betrachtet, aber schnell war die Entscheidung auf die U1 oder 103 eingegrenzt. Warum eigentlich noch nach anderen Uhren gucken, wenn man schon vorher weiß, dass es die U1 werden soll? Nun ja, es ist für uns sehr viel Geld, und eine solche Entscheidung treffen wir nicht, ohne mehrfach nachzudenken. Aber warum hat das so lange gedauert (wir waren immerhin 45 Minuten da)?
Ganz einfach: Es hatte damals nicht Klick gemacht, nicht Bums, nicht Boing, nicht mal Ding oder Ping als ich die U1 live gestehen habe. Ich hatte sie am Arm, bin vor dem Spiegel auf und ab, hab sie betrachtet, in mich reingehört, in die Uhr reingehört, und … nichts. Aber konnte ich das meiner Frau antun? Die mir so ein Geschenk machen wollte, und die U1 immer schon ganz vorne gesehen hatte? Naja, ich habe dann ganz vorsichtig auch die 103 mal angezogen. Mensch hat das am Arm gekribbelt. Da war richtig Party-Alarm. Aber wie sag ich es meiner Frau? Der nette Herr von Sinn meinte: „Ziehen Sie doch an jeden Arm eine Uhr, und dann lassen Sie sich Zeit. Die Uhren können Sie eh nicht vergleichen. Die Entscheidung fällt zwischen der Geschichte, der Historie und dem Material.“ Also, für mich spielt das Design auch eine Rolle!
Also, beide Uhren am Arm, wieder vor den Spiegel. Zwischendurch kam ein netter Kollege rein, der sich auch für die U1 interessierte. Kurz mit meinem Wissen angegeben (U-Bootstahl, Tegimentierung, Preiserhöhung, aktuelle Preise, lieber Kautschukband nachkaufen, nicht das Stahlband, …), und wieder vor den Spiegel.
Endlich, endlich sagt meine Frau: „Ich glaube, die 103 ist es. Die U1 schaust Du doch kaum an!“ Danke, vielen Dank.
Also hab ich offiziell verkündet: „Diese und keine andere!“ Und was passiert dann? Der nette Herr von Sinn verschwindet kurz, kommt bald darauf mit einer Uhr und einem Stahlband wieder, montiert es, ohne dass ich anprobieren muss, sofort nach Augenmaß 100%ig auf meine Länge, einschließlich der Feinverstellung, Box, Papiere, Geld – MEINE!
Ich ziehe sie sofort an, und lasse meine Hamilton einpacken. Im Auto sagt meine Frau: "Ich glaube, die Uhr hat auf Dich gewartet, und Du auf die Uhr." Dem ist nicht mehr hinzuzufügen.
Bevor die Bilder kommen, noch schnell die Angaben von der Sinn-Homepage:
Mechanisches Ankerwerk
Valjoux 7750
Automatikaufzug
25 Rubinlagersteine
28.800 Halbschwingungen pro Stunde
Sekundenstopp
Stoßsicher nach DIN 8308
Antimagnetisch nach DIN 8309
Gehäuse
Gehäuse aus Edelstahl, poliert
Deckglas aus Saphirkristall, beidseitig entspiegelt
Sichtboden aus Saphirkristallglas, innen entspiegelt
Boden verschraubt
Krone verschraubbar
Drücker verschraubbar
Wasserdicht nach DIN 8310
Druckfest bis 20 bar (= 200 Meter Wassertiefe)
Unterdrucksicher
Funktionen
Stunde, Minute, kleine Sekunde
Datumsanzeige
Wochentaganzeige
Chronograph
Fliegerdrehring mit Minutenrastung und nachleuchtender Hauptmarkierung
SINN Technologien
Unverlierbarer Drehring, beidseitig drehbar
Maße und Gewicht
Gehäusedurchmesser: 41,0 mm
Bandanstoßbreite: 20 mm
Gesamthöhe in Mitte der Uhr: 17,0 mm
Gewicht ohne Band: 88 Gramm
Zifferblatt und Zeiger
Mattschwarzes Zifferblatt
Ziffern mit Leuchtfarbe belegt
Stunden-, Minuten-, Stoppsekundenzeiger mit Leuchtfarbe belegt
Und nun, die Bilder
Was kann ich nach der langen Zeit sagen:
Sie ist, unabhängig vom Anlass, zu dem ich sie bekommen habe, eine Uhr, die ich sehr mag und nie verkaufen werde. Ich finde den Tragekonfort sehr gut, die Bauhöhe stört mich nicht. Die Ablesbarkeit ist gut, nachts ausreichend, wenn auch nicht überragend.
Ich mag die Optik der verschraubten Chronodrücker, auch wenn ich sie im Falle eines spontanen Gebrauchs als unpraktisch empfinde.
Ich mag an der 103 StSa besonders die Lünette mit den Stahlfassungen innen und außen. Ich überlege nur, ob ich eventuell irgendwann mal auf die alte Lünette mit den Dreieck und dem Punkt wechsle. Auch finde ich, dass diese Uhr gleichermaßen am Stahl und Leder eine sehr gute Figur macht.
Da ich die Uhr weder beim Sport noch bei handwerklichen Tätigkeiten trage, sieht sie immer noch sehr gut aus, die Entspiegelung hat nicht einmal Mikrokratzer, am Gehäuse sind natürliche oberflächliche Tragespuren, aber nicht grobes. Ebenso am Band. Dort sind die meisten Spuren an der Schließe zu sehen.
Wie gut mir die 103 gefällt, könnt Ihr daran sehen, dass letztes Jahr eine 103 A Sa B bei mir eingezogen ist.
Beste Grüße
Axel