Heute möchte ich Euch mal wieder einen Neuzugang vorstellen, meine erste neue alte Uhr in 2017:
Die Stowa Seatime Prodiver in der Farbvariante schwarz / Limette
Bilder: STOWA
Der Name „Seatime“ wird von Stowa schon seit 1963 für die Kollektion der Taucheruhren genutzt, die 2006 vorgestellte Stowa trägt den Zusatznamen Prodiver.
Damals wurde sie ausschließlich in Stahl produziert, heute nur noch in Titan. Seit 2014 gibt
Limette als Zeigerfarbe, ein schöner und auffallender Farbtupfer.
Dies gefällt den Wählern bei Watchtime.net und die meisten Stimmen in der Kategorie bis EUR 2.500,- werden der STOWA Prodiver Limette gegeben. Der grüne Zeiger wird auch beim Rhodium- und Karbonzifferblatt verbaut.
Gekauft habe ich sie schon vor einigen Wochen, dank eines regnerischen Tages (man kann allem etwas Positives abgewinnen), komme ich heute nun mal dazu, sie hier vorzustellen.
Wie kam es zur Seatime Prodiver ?
Am 23. September 2016 fand unser erste „Stammtisch on Tour“ statt, der aufgrund eines netten Kontakts mit Hr.Schauer auf der BaselWorld 2016 und dem hohen Interesse der Mitglieder hier im Forum zustande kam. Damals in Basel gefiel mir das „neue Design“ von Stowa der Fliegeruhren. Stowa war mir bisher immer nur bekannt als die Firma, die das alte Fliegeruhren-Design weiter baut.
Ein eigenständiges, neues Design brachte erst die TO1 Testaf, die Schwester Flieger GMT oder die damals ganz neue Flieger DIN Professional mit der besonderen Sinuskurven-Lünette.
Allesamt tolle Uhren in eigenständigem Design, aber auch recht groß in 45 bzw. 46mm. Leider gibt es dazu nur dünne Silikon- oder Lederbänder, das war für mich dann auch das Ausschlußkriterium.
Bei Stowa gab es aber eine andere Uhr, die ich so noch nicht auf dem Schirm hatte: Die Seatime Prodiver Blue Limited in 42mm. Geschwind flutschte sie an meinen Arm und ich dachte auf Anhieb: Passt! Allerdings war der Favorit dann nicht die Blaue, sondern die Schwarze mit den
limettenfarbenen Zeigern.
Mir gefällt die Größe, das markige Gehäuse (trägt sich trotzdem sehr angenehm), das Blatt ohne Ziffern und das frische
Limettengrün.
Und insbesonder die Marke Stowa.
Alles andere war dann nur noch eine Frage der Zeit und des „richtigen“ Angebots, für mich musste es unbedingt die Variante mit dem frischen
Limettengrün sein. Eine Farbe, die ich so noch nicht habe und die anders ist.
Auf der Jagd kamen mir immer immer wieder Varianten vor die Flinte, die nicht ganz meinem Geschmack entsprachen, z.B. mit Carbon-Zifferblatt oder andersfarbigen Zeigern, oder die Variante mit Ziffern auf dem Blatt (nur Seatime oder Seatime BlackForest genannt).
Ein Umbau von Zeigern oder Zifferblätter bei Stowa verschlingt immer mindestens 150 Euro, somit musste ich mich weiter gedulden. A propos Umbau: Es gibt mehrere Lünetten in schwarz, silber-schwarz, schwarz-silber, hierbei sind die SeatimeProdiver und die Seatime (mit Ziffern) nicht kompatibel. Also bei Bedarf vorher klären. Das Carbon-Zifferblatt besteht übrigens aus echtem Carbon. Oft ist das, was man dafür hält, nur ein billiger Druck.
Irgendwann schwamm dann eine Stowa in der Bucht, innerhalb von einem Tag war alles besprochen und 3 Tage später die Uhr bei mir.
Der Zustand ist neuwertig, keine Kratzer, keine Macken, sogar incl. Metallband und einem neuen Kautschukband, was den Raum in einen angenehmen Vanille-Duft tauchte.
Die Seatime Prodiver ist 42mm x 15mm groß, bis 1.000 Meter dicht, verfügt über ein ETA 2824-2 (Qualitätsstufe n.bek.) , hat ein Heliumventil und Bandanstösse mit einer Breite von 22mm .
Ungewohnt für mich als Sinn-Träger sind die verschraubten Bandanstösse, die (für mich) einen Bandwechsel unnötig schwer machen, es besteht immer die Gefahr des Abrutschens. Während handwerkliches Unvermögen, zuwenig Geduld oder mieses Werkzeug bei Federstegen seine Spuren auf der Rückseite der Uhr verewigt, befinden wir uns hier an den allzeit gut sichtbaren Flanken.
Also beim Gebrauchtkauf unbedingt diese Stellen genauer inspizieren, ein Ausrutscher lässt sich nicht mal schnell wegpolieren.
Geliefert wird die Stowa in einm schönen auf alt getrimmten Karton, darin findet sich eine Alubox ähnlich der von Guinand.
Tragegefühl:
Die Stowa misst 42mm, durch das eigenständige, kantige Gehäuse fühlt sich das eher an wie 44mm. Wem also eine U gut steht, wird sicher auch mit dieser Grösse seine Freude haben.
Besonderes
Der runde "Lolli" des Sekundenzeigers deckt auf 6 Uhr genau die ZB-Öffnung des Datumsfensters ab. Witzig gemacht und erst auf den 2. Blick erkannt.
Die Lünette ist wie bei den neuen Fliegeruhren (TO1, Flieger GMT, Flieger DIN) nach innen abfallend, toll gemacht und anders als andere. Dies ist nur aus der seitlichen Perspektive sichtbar.
Bandfrage:
Das Metallband (Stahl) hat nicht die gleiche Oberflächenbearbeitung wie das Gehäuse, also musste das als erstes weg.
Das Kautschukband passt ganz gut zur Uhr, den anfänglich angenehme Duft war mir irgendwann fürchterlich zuwider, man muss sich das vorstellen wie mit dem Wunderbaum im Auto.
Das Isofrane ist an und für sich ein tolles Band, zwischenzeitlich mit 120,-- nicht nur nicht billig, sondern teuer. Aber egal, Hauptsache wir haben Spaß !
Während es mir an U-Modellen durch tiefliegenden Federsteg-Bohrungen nicht gefällt, sieht das hier ganz nett aus.
Als Farbe kam für mich nur schwarz in Frage, aber macht euch am besten selbst ein Bild: