Hallo Uhrenfreunde, Winke1
In einem anderen Thread hier im Forum habe ich kürzlich mal eine Erklärung über das Zusammenwirken von Metallen im Vergleich zur Diapal Technologie erstellt. Da ich die Frage Diapal aber immer wieder lese, wollte ich hierzu mal ein eigenes Thema aufmachen und habe noch ein klein wenig ergänzt.
Immer mal wieder stellt sich die Frage:
:?: Was ist denn Diapal? :?:
:?: Wie funktoniert das? :?:
:?: Hält das Uhrwerk dass auf Dauer aus? :?:
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, und einen kleinen Einblick in die Materie "Schmierstofffreie Zusammenarbeit von Metallen" erstellt.
Metalle ( und viele andere Stoffe übrigens auch ) welche mechanisch zusammen arbeiten oder ineinader eingreifen, benötigen eine
Schmierung um Verschleiß oder Schäden an den Komponenten entgegenzuwirken. Beispiel: Euer
KFZ.
Fahrt mal ohne Motor Öl oder wechselt es nicht und ihr wisst alle, was euch mit der Zeit blüht.....
. not working
Als allererstes mal die Erklärung selber zur Diapal Technoloigie, und die Neuerungen im Vergleich zu herkömmlichen Uhrwerken bis dato auf
http://www.sinn.de/de/DIAPAL.htm
Am Anfang stand der Diamant, heute triumphiert die Nano-Technologie
Die Forschung an der DIAPAL-Technologie begann bei
SINN 1995 mit der Idee des Austauschs der Rubinpaletten durch
Diamantpaletten. Öl ist bei der üblichen
Hemmung
nur erforderlich, um die Reibung zwischen Rubin (Ankerpaletten) und
Stahl (Ankerrad) zu verringern. Es stellte sich heraus, dass eine
polierte Diamantoberfläche als Reibpartner im Rahmen der Schweizer
Ankerhemmung
bereits besser geeignet war als der traditionell verwendete Rubin. Eine
Schmierung ist für den dauerhaften Gang hier bereits nicht mehr
erforderlich. Ohne Schmierung produziert die Kombination jedoch noch
keine akzeptablen Schwingungsweiten.
Seit 1995 wurden bei SINN daraufhin
zahlreiche andere
Materialpaarungen auf ihre Eignung für den Einsatz in der Uhrentechnik
hin getestet und im Jahre 2000 erste Patente angemeldet. Die Bezeichnung
DIAPAL hat SINN für jede Weiterentwicklung beibehalten, die den
ursprünglichen Diamantpaletten folgte, also für jede Materialpaarung,
die sich als geeignet erwies, einem Räderwerk – insbesondere der
Schweizer
Ankerhemmung
– ohne Schmierung zu einer dauerhaften und „reibungslosen“ Funktion zu
verhelfen. Zur Serienreife gelangte schließlich eine nanotechnologische
Lösung erstmals in der 756 DIAPAL.
Sinn selber hat also eine Kombination gefunden die noch
nicht, wie selber gesagt, komplett Schmierungslos läuft, aber dennoch keine
Schmierung mehr benötigt wie bei mechanischen Uhren bisher benötigt.
In der Industrie selber gibt es schon länger "Selbstschmierende Metalle", z.B. oft verwendet als spezielle Buchsen an Maschinen oder auch an anderen Teilen wo Reibung/Bewegung zur Funktion notwenig ist.
:!: Jetzt wirds mal "ein bisschen Off-Topic". :!:
Das heißt:
Diese Metalle müssen nicht mehr regelmässig geschmiert werden, bzw. arbeiten komplett Wartungsfrei ihre gesamte Standzeit (Standzeit =Nutzung) über.
Dies passiert nicht einfach somit einem Standard Metall, nein das ist ein meisst komplizierte
Bearbeitung von Metallen durch gewisse Materialpaarungen bei der Herstellung, Auftragungen/Beschichtungen
oder auch zum Beispiel durch Sintern.
Zusätze dazu sind u.a auch z.B: Graphit oder
Molybdänsulfid (MoS2) oder oder oder...
Das heisst also, es werden komplett neue Bedingungen geschaffen. Z.B: neue Gleiteigenschaften, geringere Reibung, Wärmeentwicklungsvermeidung etc...
Erklärung Sintern:
Sintern ist ein Verfahren zur Herstellung oder Veränderung von
Werkstoffen.
Dabei werden feinkörnige keramische oder metallische Stoffe – oft unter
erhöhtem Druck – erhitzt, wobei die Temperaturen jedoch unterhalb der
Schmelztemperatur der Hauptkomponenten bleiben, so dass die Gestalt
(Form) des Werkstückes erhalten bleibt.
Quelle.Wikipedia.de
In der Industrie selber werden zum Beispiel schon lange spezielle
Buchsen eingesetzt, die komplett Wartungsfrei und ohne Schmierung
laufen. Man
kann diese Schmieren, nur wenn mal einmal damit anfängt
und aufhört, verkürzt sich die Standzeit und somit die vorher geplante Nutzungsdauer imens :S . Nötig ist dies (je nach Materialeigenschaften
des Maschinenteils ) jedoch nicht.
Soviel dazu.
Jetzt weiss ich nicht genau, was die Firma Sinn genau für Materialen und
Beschichtungen verwendet. Ist ja auch Patentiert
.
Aber wenn darauf 5 Jahre Garantie gegeben
werden, beruht das auf ein sehr hohes Vetrauen der Technologie, die sich in der Entwicklung und den ganzen Versuchen intern ( ihr kennt das: Kälte, Hitze, Dauerbelastungen etc. ...) bewährt haben müssen.
Hinzu kommt ja ebenso, dass eine Uhr nur gleichen Belastungen im Werk
ausgesetzt ist. Kleines Beispiel: Eure Uhr läuft ja immer konstant, und dreht alle Zeiger des Werkes nicht in Sekunden um 360 Grad herum.
Falls doch, müsst ihr euch mal von euerm Schätzchen trennen zum begutachten. :S
Soviel zum der groben Thematik.
Meine Meinung dazu?
Ich persönlich glaube an diese Technik der Zukunft . Woanders schon lange bewährt, hat die Firma Sinn hier wieder Vorsprung bewiesen.
Ich denke mit der Zeit werden uns nach und nach mehr Uhren mit der Technologie begleiten.
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem Beitrag hier ein bisschen weiterhelfen.
Der Beitrag und das spezifische beruht noch aus meinem Studium, in
Recherche mit Unterlagen welche ich noch vereinzelt habe. Es sollte so grob
erklärend sein. In Fachlatein kann man da so tief reingehen, aber mir
fehlen dazu einfach die Tabellen und Unterlagen und für viele auch das Verständnis dazu. Aber darum geht es hier auch garnicht.
Vllt. ist ja jemand hier der da mehr mit beruflich zu tun hat, oder was ergänzen kann.
Das ist mal grob ein Vergleich mit der Diapal Technologie, welcher industriell schon lange in Verwendung ist und auch funktioniert.
Ich hoffe ihr versteht nun ungefähr, worum es sich dabei handelt.
Gruß