Ganz netter Artikel. Insbesondere das mit dem »Nichterkennen« kann ich bestätigen. Nicht mal ein ehemalige … Bekannte, die sehr darauf achtet, was Mann trägt (und insbesondere fährt), erkannte die allgegenwärtige Submariner am Arm der diversen Aston Martin-Fahrer (no offence) in den einschlägigen Schicki-Kneipen Frankfurts …
Allein ist mir der Text doch gar zu vereinfachend :Klugscheißermodus an:
Beginnend mit der Zweiteilung der Leserschaft. Mal ehrlich, sind wir nicht alle irgendwo dazwischen? Würden wir unsere Uhren auch auf der einsamen Insel tragen, wo sie so gar niemand wahrnehmen könnte?
Ich nehme für mich in Anspruch kein »Poser« zu sein, aber so ganz der Bescheidene, der zur Sinn dann Aldi-Jeans trägt, bin ich dann doch nicht.
Und warum spricht er von einer „ständigen Neiddiskussion“. Zum einen merken ja die wenigsten was für eine Uhr ich trage (s. o.), zum zweiten spricht mein persönlicher Erfahrungsgrund eine andere Sprache: noch gar nie habe ich einen negativen Kommentar zu einer meiner Uhren gehört (höchstens zur Optik).
(Nun habe ich (leider;-)) nicht die Gold-Rolex, aber meine Panerai ist auch nicht gerade durch Zurückhaltung geprägt.)
Und so wie ich das angeführte Experiment kenne, untersucht es nicht Neid, sondern Gerechtigkeitsempfinden. Das ist ein sehr großer Unterschied. Ich bin nun kein Philosoph, aber Neid ist für mich i. a. R. negativ (fka Todsünde), Gerechtigkeitssinn im Grundsatz sicher nicht.
Und: wie kommt Hr. Strohm darauf, dass hierzulande Neid totgeschwiegen würde? In der spiegelonlineseken Medienwelt ist das doch alle paar Monate Thema. Und nicht erst seit Kleinfeldgate, Schulzderreichstekanzelrkandidatdergeschichte, Boatengwohnort etc.etc.
Genug gemeckert.
Ich für mich habe viel mehr Spaß daran, mich an den schönen Uhren und Geschichten meiner Gegenüber zu erfreuen, als darauf neidisch zu sein:-)