Vielen Dank, Andi, für den ausführlichen Bericht.
Auch für die, die da waren ein schönes Lese- (und Guck-)Erlebnis.
Für mich waren bei Sinn die Messehighlights die 936 und 836.
Beide sind irgendwie so »selbstverständlich« und selbstbewusst, dabei schlicht und unaufdringlich.
Und dabei typische Sinns, die sich mit Tegimentierung und Magnetfeldschutz (und beim Chrono auch durch Bicompax und die praktische 60er Teilung) von der Masse und dem Wettbewerb unterscheiden.
Klasse!
(das Lederband gefällt *mir* nicht, aber die 936 am Stahl hat was von Must-have / JedenTag / Exit)
Die Messe Basel wurde übrigens von den selben Architekten entworfen, wie auch die Tate Modern in London, die Allianz-Arena oder die Elbphilharmonie und ist alleine schon fast eine Reise Wert!
(Die Infrastruktur innen (Beschilderung etc.) ist dagegen eher späte 80er …)
Der Citizen-Stand mit 1000enden einzeln so aufgehängten Uhrwerken, dass die je nach Blickwinkel unterschiedliche Muster ergeben:
der untaugliche Versuch, die Größe einzufangen:
und noch so …
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Was mir noch aufgefallen ist:
ich kenne bisher grob gesagt nur zwei Arten von Messen:
Einerseits klare Fachmessen und dann die Musikmesse, bei der auch jede Menge »Laien« rumlaufen.
Bei letzterer werden viel Geschäfte mit Händlern gemacht, aber der Endkunde ist zumindest bei den meisten Herstellern nur ein vergleichsweise kleiner Störfaktor, bei anderen sogar gerne gesehen und es wird zum Anfassen eingeladen.
Das ist auf der Baselworld anders.
Ich kann verstehen, dass »Anfassen« hier schwierig ist, aber so abweisend wie Bulgari — die tolle Uhren haben, man kann sie aber nicht mal hinter Glas sehen — oder Breitling, die nicht mal Prospekte verteilen (die im Vergleich zur Standmiete, zum Layout der Dinger, zum Standbau, zu den Personalkosten, … NIX kosten) … das habe ich bisher noch nie gesehen.
Interessant fand ich, dass (Korrelation, aber auch kausal?) »private« Unternehmungen hier, unabhängig von der Größe, im Rahmen Ihrer Möglichkeiten anders agierten.
Bei Oris wurde ich extra in den hinteren Teil des Standes geführt, um mir die Uhr ansehen zu können, die ich suchte. Andere Uhren konnte man sogar (mit Draht gesichert) anlegen!
Rolex verteilte Tüten mit Prospekten freizügigst, letztere waren auch bei Patek einfach mitzunehmen. Patek zeigte auch nicht etwa 10 neue Uhren sondern ca. 100; es gab also was zu sehen.
Auch bei QlockTwo wurden wir als offensichtliche Endkunden bedient wie lange Stammkunden.
Bei Raymond Weil wurde ich zwar gefragt, ob ich Händler sei; aber als ich das verneinte, änderte sich am Umgangston gar nichts; im Gegenteil, als ich den Stand verließ, lief der Verkäufer mir hinterher, um mich darauf aufmerksam zu machen, dass der ganze Stand in Form eines Cellos designed wurde (das machte er, weil wir vorher über Musik sprachen: für die Musikinteressierten: Raymond Weil hat Sondermodelle zu Ehren von David Bowie, Bob Marley, aber auch Gibson Les Paul und aktuell 2018 Marshall; es stand »mein« JCM900 auf dem Stand;-)).
Und Sinn muss ich ja nicht weiter erwähnen …
Enttäuscht hat mich hier, und das widerspricht ein wenig meiner Privat-These, Nomos: drei Fensterlten, Kataloge zum mitnehmen, ansonsten »Closed Shop«; aber tolle Uhren;
Ausnahme der anderen Richtung: bei Blancpain, Swatch-Tochter, gab es nicht nur DVDs zum mitnehmen, sondern auch gleich zwei Demo-Stände mit einem Uhrmacher und einem Graveur; da hat man für seine 60SFR (danke Sinn AMG;-)) auch was bekommen)
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Und nun das wichtigste:
Viele Dank an die »fünf Foristen« ohne die es einfach weniger Spaß gemacht hätte und ganz besonderes natürlich an das Team von Sinn, deren Gastfreundschaft schon über das »normale« auf Messen hinausgeht.
Ich werde versuchen nächstes Jahr wieder dabei zu sein.