Klar, ich glaube, das ist inzwischen Konsens, und die Reparaturstege gibt es nicht mit schwarzen Köpfen – also würde es ohnehin doof aussehen. Auch müsste hier noch die Hersteller-Garantie greifen.
Mich würde trotzdem aus technischer Neugier interessieren, wo der Haken bei der Sache ist. Die Gefahr, dass man es selbst vermasseln kann, besteht ja schon dann, wenn man das Band wechselt und dann aus Schusseligkeit nicht kontrolliert, ob der Federsteg auch wirklich richtig eingerastet ist. Das allein kann es also nicht sein.
Bei der Gelegenheit, falls es interessiert: Wie es aussehen kann, wenn sich da jemand heranwagt, der sich Uhrmacher nennt (in diesem Fall passte wohl eher das böse Wort vom „Berufspfuscher“), konnte ich vor einigen Jahren bei diesem ziemlich ähnlich gelagerten Fall erleben (bitte am Dreck vorbeischauen, das Band liegt seitdem in meiner persönlichen Restekiste und ist dabei nicht schöner oder sauberer geworden):
Hier hatte der Gute wohl nicht die richtige Steglänge in seiner Grabbelkiste und hat einfach einen längeren Steg verbaut. Damit das nicht so auffällt, wurden die angrenzenden Bandteile aufgebogen, sodass sie stramm an den Stegköpfen saßen. Habe ich deshalb leider erst zu Hause bemerkt, da hatte der Laden natürlich schon sein Geld. Auf eine Reklamation wurde nicht weiter reagiert, da hieß es nur „Das muss so ...“. Schon für eine Nachbesserung hätte ich deshalb den Laden verklagen müssen, was aus Kosten-Nutzen-Gründen blödsinnig gewesen wäre. Immerhin ist er inzwischen pleite.
Der Schaden ist damals übrigens etwa 15 Jahre nach dem Kauf bei einer fast täglich getragenen, relativ günstigen Tissot-Quarzuhr aufgetreten und nicht wie hier knapp 8 Monate nach dem Erwerb einer etwa siebenmal so teuren Uhr. Aber Materialfehler können natürlich auch bei teuer eingekauftem Material vorkommen, daran kann man sicher keine generelle Qualitätsdiskussion aufhängen.