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Baumaxe

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Donnerstag, 6. Dezember 2018, 14:20

WARNUNG: Nur lesen, wer Zeit zu verschwendenn hat: Eine Ode an das Alter(n)

Eine Ode an das Alter(n)

Seit ein paar Tagen trage ich tagsüber eine alte Uhr. Das tue ich hin und wieder, selten, um ehrlich zu sein. Bisher noch seltener mehr als 1-2 Tage, danach vielleicht eine andere Vintage, aber immer mit einem unsicheren Gefühl. Klein, leicht, Plexi, nicht wasserdicht und ALT – puh.
Nun habe ich die Seiko Day Dater aus September 1966 seit mehreren Tagen tagsüber am Arm, (Abends und nachts, zu Sport / Duschen / Hundetraining dann doch etwas robusteres. Aber ich fange an, diese kleinen leichten Dinger zu mögen. Da kam ich auf die Idee, den Vintages einen etwas längeren Text zu widmen. Längere Texte beginnen bei mir immer mit einer Entleerung des Kopfes, entweder als Stichwortliste oder als MindMap. Einfach, damit ich keinen Gedanken verschwenden muss, eine geniale Idee nicht zu vergessen. Um diese Stichwortliste herum entsteht der Text. Das war bei meiner Diplomarbeit so, und auch bei meinen Kurzgeschichten.

Im aktuellen Fall reichte wohl eine Stichwortliste:
Vintage, flach leicht, nicht zu spüren, groß, dick, hoch schwer, Pizzateller, Zeittresor, Zeitgeist, Modeerscheinung, Männergröße, Kinderuhr, Tragekomfort, Haptik, Maximalpräsenz, Alltagstauglichkeit, außergewöhnlich, gut bewährt – schwach bewehrt, bin ja auch kein Alteisen, voriges Jahrhundert, alt

Danach kommt entweder die Struktur des Textes, oder der Titel. Hier hatte ich sofort den Titel im Kopf:

Eine Ode an das Alter(n)

Toll. Was genau macht eigentlich eine Ode aus? Wikipedia sagt:

„Ode (weiblich; über lateinisch ode aus griechisch ᾠδή [ōdḗ], wörtlich „[der] Gesang“ oder „[das] Lied“)[1] ist die Bezeichnung für ein Lied oder einen Liedtext, zuerst in griechischer Sprache.“

Und

„Seit dem 16. Jahrhundert wurde in der europäischen Literatur des Humanismus und des Barock besonders erhabene Gedichtformen als Ode bezeichnet, in Bezug zu den antiken Oden.“


Lernhelfer.de sagt:

„Die Ode stellte ursprünglich einen antiken Chorgesang dar. Das heißt, sie repräsentierte eine bestimmte Liedform und wurde deshalb zu einer Melodie gesungen. Man nennt sie deshalb auch chorische (pindarische) Ode. Daneben unterscheidet man die Ode des Einzelgesangs (monodische Ode).“

„Monodische Ode
Daneben unterscheidet man verschiedene Strophenformen des Einzelgesangs (Monodie), […]. Die Ode ist Lyrik in weihevoller, feierlich- erhabener und schwungvoller Form. Sie ist traditionell ungereimt. Emphatisch- enthusiastische Dichtung mit hymnischen Tönen, […].
Eine Ode repräsentiert immer etwas Weihevolles, Feierlich-Erhabenes.
[…]
Ein erhabener Stil mit oft kühler Distanz zeichnet die Ode aus. […] “


So ein Mist. Ich wollte doch Prosa schreiben. Ohne an jedem Wort rumfeilen zu müssen, mehr so den Gesamtkontext im Blick. Soll ich jetzt den Titel ändern, oder mich mit einem herausgezwungenem Text der Lächerlichkeit preisgeben?

Ode an das Alter(n)
Seit 52 Jahren bin ich hier
Bin ich jetzt alt?
Für manche sicherlich
Für mich ganz sicher nicht

Das funktioniert nicht!!





Was sagt der Theasurus denn zum Thema Würdigung?
==> Hymne, Eloge, Preisung

„Die Eloge [e'loːʒə] ist eine Ansprache oder eine schriftliche Äußerung, die betont durch Lobrede, ehrende Worte und Komplimente charakterisiert ist.“

Warum nicht. Wieder ein Wort gelernt.




Eloge an das Alter(n)

Alter ist eines der Dinge, die man in der Regel bekommt, ob man sie will oder nicht. Wie schön diese Sachen sind, insbesondere das Alter, hängt nicht unmaßgeblich vom eigenen Umgang mit dem schleichend eintretenden Zustand ab. Vor dem Altwerden schützt nur früh sterben – eine Option, die von den wenigsten präferiert wird. Warum also schätzen viele das Alter nicht, trauern der Jugend, oder doch zumindest früheren Zeiten nach?

Ein Grund liegt sicherlich in der selektiven Erinnerung – früher war alles besser. Ein zweiter Punkt ist die gegenwärtige Problemfokussierung. Beide Verhaltensmuster sind bis zu einem gewissen Grad sinnvoll und haben nicht unwesentlich zum Überleben der Menschheit beigetragen. Es lohnte sich, sich Sachen, die gut waren (essbare Pflanzen, Jagdtechniken, Wasserstellen, schützende Höhlen), zu merken. Ebenso lohnte es sich, überstandene Gefahren, die gut ausgegangen waren, in den Erinnerungen abzuspeichern. Auf dieser Weise wurde das beschwerliche Leben langsam besser, sicherer und leichter.

Andererseits bestand die Gegenwart nicht aus einem Streichelzoo, sondern aus Gefahren durch Wetter, Hunger, feindliche Nachbarn, wilde Tiere. Hier war es angebracht, den Fokus auf die Probleme, die Gefahr zu richten.

Diese Verhaltensmuster haben sich bis heute erhalten. Sind sie aber heute noch sinnvoll? Oft ja, ganz klar. Wer die Straße überqueren möchte, ein scharfes Küchenmesser zur Hand nimmt, einen fremden Hund streichelt oder dem 2 Meter großen Türsteher mit Pizzateller großen Uhren an den Handgelenken Schimpfworte entgegen schleudert, sollte sich nicht zu leichtfertig in diese Situationen begeben. Auf der anderen Seite sind wir behüteten Mitteleuropäer nicht von Hunger, Seuchen oder echter Armut bedroht, es sei denn, wir verpassen den Ladenschluss und müssen Brot essen, was schon 1 oder 2 Tage alt ist. In der Regel eine sehr geringe Gefahr für Leib und Leben.

Aber ist es für den Alltag wirklich schützend, sich von jedem grauen Haar, von jedem Gramm mehr auf der Waage, den Falten um die Augen, von der unfreundlichen Jugend von heute, dem Smartphonewahn, den Computerspielbesessenen, der monotonen Humpta-Techno-Musik oder dem Aussterben der analogen Technologie persönlich betroffen zu fühlen? Gerade die bereits erlebte Zeit ist doch der Beweis, dass sich alles ändert, dass kaum etwas dauerhaft Bestand hat. Und mehr noch, mit jedem Lebensjahr kommt die Bestätigung, dass man gut mit diesen Veränderungen zurechtkommt und sie überdauert.

Ich habe dies gerade eben erst anhand einer alten Uhr gelernt. Die wurde im meinem Geburtsjahr und Geburtsmonat produziert und ist somit nun etwas über 52 Jahre alt. Sie hat mit Sicherheit den einen oder anderen Service bekommen – so wie ich. Auch ist sie nicht mehr im Auslieferungszustand – so wie ich. Grundsätzlich tut sie aber genau das, was von ihr erwartet wird – so wie ich hoffentlich nicht immer. Klar muss man dem Alter einen gewissen Respekt zollen und sollte ihr nicht mehr alles zumuten – so wie mir.

Aber: Sie hält viel mehr aus, als ich ihr zugetraut habe, ist durchaus vollkommen Alltagstauglich – so wie ich. Auch wenn der Zeitgeist andere Normen diktiert – das ist und war mir immer vollkommen egal. Die Uhr ist nicht nur ein Zeitanzeigegerät, sie ist auch ein Zeittresor. Über die Jahre hat sie viel erlebt, könnte viele Geschichten erzählen. Wenige verstehe ich, viele werden unerzählt und unverstanden bleiben. Sie hat in den letzten 52 Jahren eindrucksvoll bewiesen, was sie kann, und was sie alles überstanden hat. Statt mit Sorge um die Alltagstauglichkeit möchte ich ihr in der Zukunft mit Freude und Vertrauen begegnen, ohne die notwendige Achtung zu vernachlässigen.

Ich wünsche mir, dass ich mir selber und anderen ebenso gegenübertrete.
*
Beste Grüße
Axel


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Donnerstag, 6. Dezember 2018, 20:51

Axel, Du solltest Kolumnen für die FAZ schreiben :applaus:

Ich bin eingetaucht in Deine Ausführungen, habe wieder etwas gelernt ( vor allem, dass man einen solchen Beitrag nicht überfliegen kann) sondern mit Muße lesen muss!
Großartig, vielen Dank dafür : verliebt
keiner

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Freitag, 7. Dezember 2018, 06:16

Danke Axel,
erstmal : 10Punkte

Hier ein Foto meiner heimlichen großen Liebe.
Dank echten 35mm auch gerade noch Tragbar.

Laut Überlieferung hat mein U(h)ropa sie 1932 (in wirtschaftlich harten Zeiten) gekauft.
Sie ging dann jeweils nach dem Tode vom Opa zum Vater zu mir.

Wurde irgendwann von Opa auf Federstege "Umgebaut" und hat außer dem tollen Ticken
noch viele weitere Details (toll gebogene Zeigerspitzen etc.)

Gruss Lasse
»5277« hat folgendes Bild angehängt:
  • PICT1846.JPG
Schäfchen zählen,pah ich leg mir meine Uhr aufs Ohr :zzz:

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Freitag, 7. Dezember 2018, 11:38

Danke Axel,
erstmal : 10Punkte

Hier ein Foto meiner heimlichen großen Liebe.
Dank echten 35mm auch gerade noch Tragbar.

Laut Überlieferung hat mein U(h)ropa sie 1932 (in wirtschaftlich harten Zeiten) gekauft.
Sie ging dann jeweils nach dem Tode vom Opa zum Vater zu mir.

Wurde irgendwann von Opa auf Federstege "Umgebaut" und hat außer dem tollen Ticken
noch viele weitere Details (toll gebogene Zeigerspitzen etc.)

Gruss Lasse


sensationell schöne Uhr!
(also die rechte, die linke auch, aber die rechte ist Hammer!)
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Gordon Bethune

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Baumaxe

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Freitag, 7. Dezember 2018, 15:16

@ Michaela
es freut mich, dass Dir der Text Freude gemacht hat, auch wenn Dein lob vielleicht elogisch (gibt es das ;) ) vielleicht etwas zu viel des Guten ist.

@ Lasse
Eine klasse Uhr, die zeitlos schön ist. Ich kann dich sehr gut verstehen.
*
Beste Grüße
Axel


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Sinnderella

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Freitag, 7. Dezember 2018, 15:56

Fremdwörter sind toll, da kann man mächtig Eindruck mit schinden.
Ich habe einen Schweizer Freund, der erfindet immer welche, und schaut, wie seine Mitmenschen darauf reagieren. Das einzige, an das ich mich allerdings erinnern kann, ist „elibrieren“ FrecheFratze
keiner

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Samstag, 8. Dezember 2018, 11:28

Hallo Axel,
ein wirklich schöner, interessanter Artikel den Du da verfasst hast. Sich mit dem Ursprung dessen auseinander zu setzten, weshalb wir auch, hier gemeinsam im Sinn-Uhren-Forum sind, macht ja wirklich Sinn! Nicht allein die Hardware ist der Schlüssel weshalb Uhren etwas besonderes sind, es ist die Magie der Zeit, die uns unsere Uhren wiederspiegeln.
Je älter wir werden, umso schneller empfinden wir das Vergehen der Zeit. Ewig dauerte die Zeit vor Weihnachten als Kind. Wievielmal noch schlafen? Das Warten auf den ersehnten Telefonanruf des ersten Schwarms – schier endlos. Und wenn man dann endlich einmal 18 wäre, dann würde das Leben so richtig losgehen.
Ist man im Leben angekommen, diesem Erwachsensein, so rennt es einem davon. Schon wieder Weihnachten, schon wieder ein Jahr vorbei. Man ertappt sich dabei, wie man zu Kindern sagt: "Seid ihr gross geworden." Die Songs der Jugend werden bei den Oldies gespielt, und im Büro heisst es zwischen Häppchen und einem Glas Wein: "Also ich hätte dich viel jünger geschätzt."
Eine Erklärung dafür ist, dass ein Jahr, verglichen mit dem gesamten Lebensalter, mit zunehmendem Alter kürzer empfunden wird. Für einen 10-Jährigen ist ein Jahr ein ganzes Zehntel seiner erlebten Zeit. Für einen 80-Jährigen ist es nur noch ein Achtzigstel.
Durch die permanente Verfügbarkeit macht uns das Digitale zu einer "pausenlose Gesellschaft". Die Gleichmäßigkeit der Zeit wird zunehmend aufgelöst und durch Parallelität ersetzt. Der moderne Mensch fährt Zug, tippt dabei seine Chat-Nachrichten, hört Musik und liest dazu noch in einer Zeitung. Zur altersbedingten Beschleunigung gesellt sich dann die digitale Beschleunigung. Verstärkt wird dieser Mechanismus durch die "Alles-überall-bitte-und-sofort-Mentalität". Kleine Zeitsparstrategien wie Power-Napping, Fast Food oder Speed-Dating sollten uns dabei helfen, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu erledigen. Die wiederum scheint nie auszureichen, da für die sich stetig steigende Anzahl an Möglichkeiten, einfach mal die Zeit fehlt. Diese Quantifizierung ist ein Treiber unser gehetzten Gesellschaft.
Es schrumpft die Zeit, welche wir für Essen, Schlafen oder Gespräche aufwenden. Wir komprimierten Handlungen und Erfahrungen, um in einer gegebenen Periode mehr zu tun, Pausen und Leerräume werden verkürzt.
Nochmals Beschleunigt wird dies durch den Siegeszug der Smartphones: Wegen der permanenten Verfügbarkeit des Internets erledigt man kaum mehr eine Sache allein. Dabei wird die Rechnung aber ohne den Zeitsinn gemacht.
Je mehr Dinge gleichzeitig unternommen werden, umso weniger Aufmerksamkeit wird dafür aufgewendet. Es fehlt an Intensität. Deshalb bleibt weniger im Gedächtnis haften, und die innere Uhr tickt schneller, weil die Erfahrung der eigenen Lebenszeit von der Erinnerung abhängt. Ganz anders in der Kindheit, als all die ersten Male starke Erinnerungen schufen. Ähnlich wie mit der Gleichzeitigkeit verhält es sich mit Routine. Diese führt, zu einer blasseren Wahrnehmung.
Im Umkehrschluss findet sich in diesen Erkenntnissen das Rezept für ein erfülltes Leben. Neue erste Male erleben, die Routine durchbrechen und manchmal ganz einfach...

An einem ruhigen Ort nichts tun.

Danach siehst Du dir eine deiner ersten Uhren an, erinnerst Dich und freust Dich über die Momente deiner Vergangenheit.

Clinton Diver gezeichnet durch die Zeit, habe ich mir Ende der 70iger in London in der Carnaby-Street gekauft, als wir wochenlang musizierend durch die Clubs zogen. - Unvergessen -
Schönen 2. Advent
Hexe
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"Sie dürfen nicht alles glauben was sie denken!"

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Sonntag, 9. Dezember 2018, 14:30

Lieber Axel,

nun komme ich endlich dazu, mir Deinen Beitrag und die Antworten in Ruhe durchzulesen - bisher fehlte es mir an Zeit! SchuechternKichern

Da ich kein großer Freund des häufig zu beobachtenden Diskussions-Zykusses "Es ist zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von jedem" bin, fasse ich mich kurz: Ich finde Deine reflektierte Auseinandersetzung mit einem bemerkenswerten Phänomen unserer Zeit - der vorbeirauschenden Zeit - sehr lesenswert, die Antwort von Hexe (bei dem mich ja wirklich mal interessieren würde, wer sich hinter diesem Pseudonym verbirgt 8) ) nicht weniger!!! Das habt Ihr beide toll geschrieben : klasse

Ich selber bin vor ziemlich genau einem Jahr über den Jahreswechsel zu ganz ähnlichen Erkenntnissen in Bezug auf mein eigenes Leben gekommen und entziehe mich seitdem immer wieder mal diesem omnipräsenten und alles bestimmende "Rush". Genau diese Phasen der äußeren und inneren Ruhe und Einsamkeit sind phantastische Momente der Besinnung und Reflexion - und ein Quell neuer Energie! Das Schöne am Älterwerden ist ja auch die Erkenntnis, dass im Rückblick auf das eigene Leben das Zufriedenheitsbarometer eigentlich kontinuierlich steigt und die Reduktion auf das Wesentliche - sowohl materiell als auch zeitlich - etwas Herrliches ist.

Da dies aber ein Uhrenforum und kein Philosophen-Forum ist, will ich mit zwei Bildern schließen, die die Spanne meines Lebens abbilden - und inhaltlich reduziert wurden auf das Wesentliche! Sie zeigen auch schön die Entwicklung der Uhrengröße, analog zu meiner eigenen "Entwicklung" in den letzte 55 Jahren - auch mein Umfang hat sich deutlich vergrößert! SchuechternKichern

1. Meine Jahrgangsuhr (Omega Constellation aus 1962) mit meiner Uhr zum 50. Geburtstag (Zenith Captain Chrono)



2. Meine beiden "Traumuhren" (Heuer Vollkalendarium aus 1959 / Jaeger LeCoultre Master Grande Memovox), die in besonderem Maße das Thema "Zeit" verkörpern



Euch allen einen schönen 2. Advent und eine besinnliche Weihnachtszeit!

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Sonntag, 9. Dezember 2018, 20:57

Ja, das ist ein Uhren- und ein Philosophie-Forum.

Aber trotzdem oder gerade deswegen nominiere ich diesen Thread zum Weihnachts-Faden 2018 :love:
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