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der onkel

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Freitag, 14. Februar 2020, 10:54

Wasserdichtigkeit bzw. Druckbeständigkeit

Die Wasserdichtigkeit bzw. Druckbeständigkeit stellt heute ein werbewirksames Merkmal einer Armbanduhr dar. Man kann fast den Eindruck gewinnen, dass sich die Hersteller von Taucheruhren mit immer höheren Werten gegenseitig übertreffen wollen, ähnlich wie die Automobilhersteller bis vor kurzem noch mit wahnwitzigen PS-Zahlen. Angesichts von Werten jenseits der 500 Meter, welcher auch ein professioneller Taucher niemals erreicht, stellt sich mir die Frage der Sinnhaftigkeit. Apropos Sinn, SINN hat die Nase bezüglich kompakter Abmessungen und hoher theoretischer Tauchtiefe eindrucksvoll vorne mit den Modellen UX (500 bar) und U2 und T2 (200 bar). Daher passt dieser Exkurs imo gut in dieses Forum.

Gemäß vorherrschender Expertenmeinung hängt die Wasserdichtigkeit einer Uhr von zwei Faktoren ab:
1. den Dichtungen und
2. der Stabilität des Gehäuses inkl. Boden und Deckglas

Nach Expertenmeinung liegt die größte Herausforderung einer wasserdichten Uhr im Schwimmbad.
:bulge:
Warum?

Da unter Schwimmbad-Bedingungen der geringe Wasserdruck die Dichtungen einer Taucheruhr nur geringfügig in Anspruch nimmt, kurzum nur wenig zusammenpresst. Die werbewirksamen, theoretisch möglichen, maximalen Tauchtiefen von über 500 Metern werden vermutlich 99% aller Kunden nie erreichen. Bei diesen abenteuerlichen Tiefen kommt es dann primär auf die Stabilität des Gehäuses (weniger auf die dort maximal komprimierten Dichtungen) an.

Die berechtigte Frage lautet daher: Ist Otto-Normal-Verbraucher nicht mit einer Uhr besser bedient, welche "nur" bis 100-300m druckresistent ist?
Deren Dichtungen sollten dann auch bei "normalem" Gebrauch (Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen bis 50m) ausreichend komprimiert werden.

Um noch mal den Vergleich zum Automobil zu bemühen: Verhält es sich mit der Druckbeständigkeit einer Armbanduhr ähnlich wie mit Rennmotoren, deren Punch erst bei 5.000 U/Min. beginnt. Oder wie mit Renn-Bremsbelägen, welche erst im heißen Zustand voll zupacken?

Befragt auch mal die Sachverständigen Eurer Wahl. Ich bin gespannt, wie deren Meinung ausfällt ;) .
:wolf: Gruß Frank
alias DER Weronkel aka DER Gummionkel https://www.youtube.com/watch?v=R4xf50aUxaE

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selespeed (17.02.2020)

Baumaxe

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Freitag, 14. Februar 2020, 11:07

Die Frage impiziert, dass 500 / 200 bar Uhren bei geringeen Tiefen weniger dicht bzw. anfälliger seien als 10 / 20 / 30 Bar Uhren. Das denke ich nicht.

Das "Schwimmbadrisiko" bezieht sich wohl auf Uhren mit allen möglichen theoretischen Tauchtiefen für den Fall, dass eine Dichtung nicht mehr 100% in Ordnung ist, und nur durch die Kompression in größeren Tiefen abgedichtet würde. Wäre dies der Fall, würden alle Uhren in dieser Situation bei 1-3 Metern ohne entsprechenden Tiefendruck absaufen, egal wie tief es im Idealfall gehen könnte.
*
Beste Grüße
Axel


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Ru_di

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Freitag, 14. Februar 2020, 14:27

Je mehr desto besser, so können Druckspitzen besser abgefangen werden.

Ein 10 ATM Uhr kann beim Köpper ins Schwimmbecken schon Wasser ziehen wenn man richtig aufschlägt , oder vom 10er oder SiebenFuffzicher runter ebenso.

Eine UX ist mit Öl 12000 Meter dicht, selbst der Quarz im Glas geht erst weit nach 6500Metern flöten.

Ich halte es da mit dem alten Spruch, besser haben und nicht brauchen, als brauchen und dann nicht haben SchuechternKichern
Ganz lieben Gruß

Ru_Di

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Freitag, 14. Februar 2020, 14:57

Bei der Wasserdichtigkeit geht es ja auch 'nur' um den Druck. In dem Moment, in dem die Uhr (im Bereich der Dichtung) auf das Wasser trifft, kommt es zu einer plötzlichen Drucksteigerung, die die Dichtung über den statisch ermittelten Wasserdichtigkeitsgrad hinaus belastet. Jedes neue Eintauchen bei den Schimmbewegungen wird also den auf die Dichtungen wirkenden Druck, letzlich abhängig vom Schwung der Bewegung, über den nominellen Schweredruck der Wassertiefe hinaus erhöhen.
Das 'Schwimmbadrisiko' (muß ich in meinen aktiven Wortschatz aufnehmen ;-) hängt also vor allem vom körperlichen Einsatz des Uhrenträgers ab . . .
Concedo nulli.

Ru_di

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Freitag, 14. Februar 2020, 16:01

Ich denke da auch an sog. HALO Einsätze bei denen man nur wenig gebremst mit dem Wasser Kontakt aufnimmt.
Genau dafür darfs gerne die UX sein.
Ganz lieben Gruß

Ru_Di