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mabel

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Donnerstag, 24. September 2020, 16:14

Vergleich Sinn - Fortis

Hallo zusammen,

schon als Kind trieb ich mich gelegentlich auf kleinen Flugplätzen herum und schielte dabei immer auf die Handgelenke der Piloten, in der Hoffnung, erkennen zu können, was für eine Uhr sie trugen.
Besonders auffallend und faszinierend fand ich schon damals die markanten Fliegerchronographen von Sinn und Fortis.

Nun, Jahrzehnte später, habe ich mir, als Besitzer zweier Sinn-Fliegerchronographen und aktiver Privatpilot, tatsächlich auch einen Fortis-Fliegerchronographen gegönnt.
Da drängt sich förmlich ein direkter Vergleich der Uhren auf.

Konkret geht es um:
Fortis B-42 Official Cosmonauts Chronograph (grade neu gekauft)
Sinn 757 UTC (zwei Jahre alt)
Sinn 157 St Ty (21 Jahre alt)






Design:
Wenn ich einen möglichst perfekten Fliegerchronographen designen sollte, dann würde er so aussehen, wie die Fortis. Die Krönung wäre zwar ein Stoppminutenzeiger aus der Mitte, wie bei meiner alten Sinn 157, aber ansonsten finde ich die Fortis optisch unglaublich stimmig – ich kann gar nicht oft genug draufschauen.
Die alte Sinn 157 ist in der Machart des Zifferblatts der Fortis sehr ähnlich, das Gehäuse sieht aber durch die fehlende Lünette und ohne Bandanstoßhörner sehr eigenständig aus.
Die Sinn 757 UTC ist in dieser Hinsicht grobschlächtiger und konsequent auf perfekte Ablesbarkeit der Uhrzeit ausgelegt. Alles andere ist dem untergeordnet.
Beim Design ist die Fortis mein persönlicher Favorit.


Funktion:
Die UTC-Variante der Sinn 757 punktet natürlich mit genau diesem Plus, eben dass man die UTC-Zeit direkt ablesen kann. Für Piloten ganz klasse. Allein schon wegen dieses Zeigers nutze ich sie vorwiegend beim Fliegen. Das bietet die alte Sinn 157 ebensowenig wie die Fortis. Dafür haben beide den Sekundenzeiger, den ich bei der Sinn 757 UTC echt vermisse, den Wochentag (die Fortis leider nicht auf Deutsch) und eine Tachymeterskala. Prima.
Einen Drehring mit Minuterie haben die Fortis und die Sinn 757 UTC.
Die alte Sinn 157 hat keine Drehlünette. Die ist (nicht nur) in der Fliegerei aber recht hilfreich, um Zeitabschnitte zu ermitteln. Davon abgesehen bietet sie den gleichen Funktionsumfang wie die Fortis und zusätzlich die kleine 24-Stunden-Anzeige.
Sinn 157 und Fortis sind hier also gleichauf, während die Sinn 757 weniger Funktionen bietet, mit ihrem UTC-Zeiger aber ein (für mich) funktional wertvolles Alleinstellungsmerkmal in diesem Trio hat.


Ablesbarkeit:
Bei allen drei Uhren lässt sich die Uhrzeit sehr gut ablesen. Die Sinn 757 UTC ist, was die Uhrzeit betrifft, schon fast was für Blinde. Auch ihre Stoppzeit-Totalisatoren sind größer als bei der Fortis und der Sinn 157, bieten dadurch aber keinen Vorteil, denn die dicken weißen Zahlen „12“ und „6“ bilden, je nach Zeigerstellung, teilweise den Hintergrund für die ebenfalls weißen Zeiger. Nicht wirklich optimal.
Mit Chronographenzeigern in Orange hätte die Sinn 757 UTC diesen Stoppzeit-Ablesenachteil nicht. Aber dieser „Form follows funktion“-Philosophie wollte man bei Sinn wohl zugunsten einer homogeneren Gesamterscheinung nicht folgen.
Die orangen Stoppzeiger der Fortis und der Sinn 157 hingegen sind, wenn auch filigraner, vor ihrem schwarzen Hintergrund in jeder Stellung gleichermaßen gut zu erkennen.
Was die Stoppfunktion betrifft, bietet in diesem Trio aber die alte Sinn 157 mit ihrem zentralen, großen Stoppminutenzeiger wiederum ein Alleinstellungsmerkmal, mit der am besten und schnellsten zweifelsfrei abzulesenden Stoppzeit.
Alle drei Uhren haben entspiegelte Saphirgläser, um eine möglichst reflexfreie Ablesbarkeit zu gewährleisten. Die alte Sinn 157 nur innen, die beiden anderen beidseitig.
Die Wirkung der jeweiligen Entspiegelung ist aber sichtbar unterschiedlich. Hier kann die Fortis, deren Glas, je nach Lichteinfallwinkel, am stärksten reflektiert, nicht mit der alten Sinn 157 mithalten.
Die Entspiegelung der Sinn 757 UTC ist in ihrer Wirkung geradezu grandios.





Qualitätseindruck:
Alle drei Uhren wirken auf den ersten Blick ordentlich verarbeitet. Wer etwas genauer hinschaut entdeckt aber bei der Sinn 757 UTC ebenso wie bei der Fortis „Luft nach oben“. Die klapprige Lünettenrastung und -zentrierung der Sinn 757 überzeugt mich nicht. Hier wirkt die Fortis hochwertiger.
Die Sinn-Lünette rastet je Minute in beide Richtungen. Das macht Sinn und ist praktisch.
Die Fortis-Lünette rastet je halbe Minute. Dass man sie nur in eine Richtung drehen kann, hat beim Tauchen seine Berechtigung und meinetwegen auch im Weltraum, wenn es darauf ankommt, dass man nicht zu lange draußen bleibt. Aber zum Fliegen ist dies ein Nachteil und nervt.

Meine Sinn 757 wurde mit einem inakzeptabel schlecht lackierten UTC-Zeiger ausgeliefert.
Bei meiner Fortis befinden sich unzählige winzige Flecken unter dem Glas in der inneren Entspiegelungsschicht.
Was das Nichtfunktionieren der Endkontrolle/Ignorieren von Mängeln vor der Auslieferung betrifft, können sich also beide Hersteller die Hand reichen.

Die Fertigungsqualität von Gehäuse, Drückern, Krone und Boden wirkt bei allen Uhren gleichermaßen überzeugend. Das ist wirklich alles sehr ordentlich gemacht.
Beim Armband hingegen sehe ich die Sinn 757 UTC vorne. Sogar die Taucherverlängerung ist bei ihr als massives, gefrästes Scharnier ausgeführt. Bei beiden Sinn-Armbändern sind die Scharniere inklusive der Rastnasen allseitig bearbeitet.
Bei der Fortis wurden die Innenflächen des Hauptscharniers tatsächlich so unbearbeitet belassen, wie sie aus der Stanze fallen. Das sieht aus, wie es ist: einfach nur grob abgehackt.
Diese Oberflächenbeschaffenheit - auch wenn sie erst beim Öffnen der Schließe sichtbar wird - ist einer Uhr eines renommierten Schweizer Herstellers für diesen Preis meiner Meinung nach ebenso unwürdig, wie die klapprige Lünette bei der Sinn 757 eigentlich inakzeptabel ist.
Auch die Rastnasen der Fortis-Schließe wurden hier einfach durch Stanzen gequetscht. Das funktioniert zwar, sieht aber billig aus – auch wenn man es nur bei geöffnetem Armband erkennt.
Dafür hat das Fortis-Armband die feiner abgestufte Schnellverstellung als die beiden Sinn-Armbänder.
Bei der Krone verzichtet Fortis sowohl auf den Flankenschutz wie auch auf die Verschraubung.
Da wirkt mir die Lösung der alten Sinn 157 und insbesondere der 757 UTC auf jeden Fall hochwertiger.

Sinn verwendet bei der 757 UTC das Kaliber ETA Valjoux 7754, als UTC-Ableger des 7750, in der höherwertigen Variante „Top“, gegenüber der Variante „Elbalorè“, die, nach meinen Recherchen, in der Fortis verbaut ist. Auch hier geht der imaginäre Punkt also an Sinn.
Die alte 157 hat ja das Lemania 5100 verbaut. Wahrlich keine Schönheit, aber ein robustes und absolut zuverlässiges „Arbeitstier“.

Qualitativ überzeugt mich die 21 Jahre alte Sinn 157 am meisten. Sie stammt noch aus einer Zeit, in der anscheinend alle am Herstellungs- und Montageprozess Beteiligten ihre Aufgabe sehr ernst genommen und mit großer Sorgfalt ausgeführt haben. Ich kann an ihr, selbst bei akribischer Suche, keinen Makel erkennen.





Tragekomfort:
Die Fortis und die Sinn 757 UTC haben annähernd identische, üppige Abmessungen und sind mit jeweils knapp über 200 Gramm Gewicht echte Klopper.
Die Sinn 157 ist mit einem Gehäusedurchmesser von nur 40 mm und einem Gewicht von 156 Gramm etwas kleiner und deutlich leichter. Diesen Größen- und Gewichtsvorteil kann sie aber nicht in höheren Tragekomfort umwandeln, denn durch ihre Bauhöhe in Relation zum Durchmesser und das tief angebrachte Armband fühlt sie sich am Arm immer etwas kopflastig an.
Von „Komfort“ beim Tragen zu sprechen ist aber auch bei der Sinn 757 UTC und der Fortis grundsätzlich fehl am Platz. Bei allen Uhren merkt man jederzeit deutlich, was man da am Arm hat. Ich weiß nicht warum, aber bei der Fortis habe ich den Eindruck, dass sie einen Hauch besser an meinem Arm liegt, als die beiden Sinn.


Mein persönliches Fazit:
Bei der Sinn 757 UTC bekommt man Tegimenttechnologie, AR-Trockenhaltetechnik, Temperaturresistenztechnologie, Magnetfeldschutz und das Uhrwerk in Top-Ausführung. Das alles sind nicht nur Marketinggags sondern für die Praxis wertvolle Innovationen und Ausstattungen. Die dreijährige Garantie der Sinn 757 UTC lässt die Fortis endgültig ins Hintertreffen gelangen, denn diese bietet für einen vergleichbaren Preis nichts dergleichen. Sie ist technologisch auf dem Stand von vor einigen Jahrzehnten stehen geblieben.
Die alte Sinn 157 ist technologisch mit der Fortis vergleichbar und hat in dieser Hinsicht gegen die Sinn 757 UTC natürlich auch keine Chance.
Würde mein Vergleich hier enden, müsste ich mit folgender Erkenntnis schließen:

Es gibt keinen plausiblen Grund, eine Fortis B-42 zu kaufen!





Die Kauffrage stellt sich für die Sinn 157 nicht. Sie gibt es nicht mehr neu zu kaufen und sie ist längst ein Klassiker in der Sinn-Historie.
Die Sinn 757 UTC ist für mich beim Fliegen die geeignetste Uhr in diesem Trio, aber auch sie bietet nicht alles, was ich gerne hätte.
Mein Traum wäre eine Mischung aus den Dreien, nämlich:
Alle Technologien von der Sinn 757 UTC, mit UTC-Zeiger und Top-Werk.
Das Zifferblatt-Layout von der Sinn 157, mit ihrer genialen Stoppminute aus der Mitte
Das alles verpackt in der Gehäuseform und dem Design der Fortis B-42, mit deren Lünette (aber beidseitig drehbar) und Zeigerform.

Aber diese (meine) Traumuhr gibt es nicht und mein Vergleich endet hier auch noch nicht ganz.
Wer unter der Prämisse, sich ein richtiges mechanisches „Instrument“ ans Handgelenk zu ketten, das zum Fliegen taugt und auf das Kinder, die sich auf dem Flugplatz herumtreiben, einen Blick zu erhaschen versuchen, an die Auswahl eines Fliegerchronographen herangeht, der kommt natürlich nicht an Sinn vorbei. Aber auch nicht an Fortis, Damasko, Guinand oder …

Ich finde, Fortis baut mit dem B-42 Official Cosmonatus Chronograph eines der optisch stimmigsten und somit für mich persönlich begehrenswertesten echten Instrumente für’s Piloten-Handgelenk überhaupt.

Wenn das kein Grund ist, die Fortis zu kaufen! :-)

Gruß
mabel

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Donnerstag, 24. September 2020, 16:45

Vielen Dank für diesen wirklich ausführlichen und mit vielen Argumenten untermauerten Vergleich. Da für mich als Nicht-Flieger mit ständig schlechter werdenden Augen andere Punkte Priorität haben, wäre meine Wahl sehr viel schneller auf die 757 gefallen.

Ich finde solche Vergleiche aus der Praxis derer, für die diese Uhren ursprünglich mal angedacht waren, absolut spitze.
*
Beste Grüße
Axel


Wer die Augen aufmacht, wird sehen, dass die Welt jeden Tag auf eine andere Art und Weise schön ist.

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AndiS

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Donnerstag, 24. September 2020, 17:41

mabel, das Lesen war mir ein Fest ! : hoch die Tassen

Danke dafür ! Toll auch, dass du mit der 157 so einen alten Schinken mit in den Vergleich genommen hast ....und sie sich wacker schlägt. :hatoff:

Ich mag Fortis, mir gefällt die Marke und jetzt mit neuem Chef wird sich einiges bewegen. Das lässt hoffen, dass noch viele schöne Modelle folgen und einer deiner Kritikpunkte, die schlampig gemachte Schliese, hat er ja bei der neuen Bicompax toll gemacht! Gute massive Qualität, schöne Schnellverstellung : Perfekt !
Bei nächster Gelegenheit oder einer Messe werde ich mir die Modelle mal genauer anschauen.

Das Design von Uhren ist ja höchst subjektiv bewertet, unter Fliegern gewinnt dieses Thema aber an Bedeutung, da es hier eine Funktion bzgl. der Ablesbarkheit erfüllt.
Zuerst sei gesagt: mir gefallen alle 3, jede auf ihre Art. Die 157 mit ihrem 5100er Gesicht und der tollen Stoppminute aus der Mitte, einfach eine zeitlose Uhr, ein echter Klassiker !

Die 757 sowieso (habe ich auch), weil sie so schön die Sinn-Gene in sich trägt, ohne altmodisch zu wirken.
Für mich passt ihr Format perfekt, das funktionelle klare Design in Verbindung mit der satinierten Oberfläche macht sie zu einer meiner allerliebsten Sinn.
Ja, ihre Schliese ist einfach, funktioniert aber vielleicht gerade deshalb seit Jahren perfekt. Den Mangel an der Lünette habe ich an meinen 3 Modellen der 757 nicht feststellen können.

Jetzt zur Fortis: ISie hat wirklich ein sehr gelungenes Design, gute Ablesbarkeit, und interessante Details, wie die Dreiecke bei Tag/Datum, um dir Drehrichtung der Krone bei der Einstellung sofort zu erkennen. Ich würde mir das viel öfter wünschen, es ist praktisch und regelmäßig habe ich ein Problem damit, in welche RIchtung ich kurbeln muss. Spätestens wenn man dann noch einen Lefty-Chrono hat, bei dem alles wieder andersrum geht, ist die Verwirrung komplett. Vielleicht liegt es auch am Alter, das kann auch sein. ^^

Auf deinem 2. Bild der Fortis kann man sehr schöne die bedruckte Rehaut erkennen, auch so ein schönes Detail, was selten zu sehen ist. Ebenso ist der Lolly des Sekundenzeigers: deutlich näher im Zentrum als üblich, auch das gefällt mir gut und schafft Abstand zum üblichen Allerlei. Und dass die Zahlen nicht an-/abgeschnitten sind, sieht auch sehr sauber aus.

Das Band selbst finde ich bei Fortis auch gut gemacht, es ist eigenständig und auch wenn ich (noch) keine Fortis besitze, der erste haptische Eindruck ist sehr gut.

Das einzige, was mir an der Fortis nicht gefällt, ist der Bereich der Hörner. Sie sind mir zu hoch, zu dominant, zu kantig. Und die fetten Verschraubungen betonen diesen Bereich noch zusätzlich. Vermutlich ist das die "besondere Note" aber nicht mein Ding. Die neue F42 hat, zumindest was ich auf Bildern erkennen konnte, nicht ganz so dominante Anstösse. Ich muss sie mal live sehen, wie das wirkt. Kein funktionaler Mangel, rein subjektiv gesehen.

Aber es ist gut so, dass die Uhren unterschiedlich sind, sonst wäre das ganze ja unendlich langweilig !

Dir noch viel Freude beim Fliegen, mit welcher deiner Flieger auch immer !



Und am Ende noch was zu deiner Traumuhr: ^^

Du hättest gerne die Technologien von der Sinn 757 UTC mit UTC-Zeiger und Top-Werk ?
Die geniale Stoppminute aus der Mitte?
Das alles verpackt in einer schönen Gehäuseform,einer beidseitig drehenden Lünette und einer der Fortis ähnlichen Zeigerform ?
Vielleicht sogar technisch noch mit ein, zwei "Schmankerl" extra ?
Und zusätzlich die Sicherheit einer 5 (!)- jährigen Garantie ?

Hier geht`s zu deiner Traumuhr !
Gruß:
AndiS

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Donnerstag, 24. September 2020, 17:44

... UTC-Zeiger hat sie leider nicht ... :( :klug:
Watches are the only jewelry men can wear, unless you're Mr. T
Gordon Bethune

@tapir_ffm
https://linktr.ee/tapir_ffm

AndiS

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Donnerstag, 24. September 2020, 17:54

Korrekt, es müsste heissen: 24h- Anzeige.
Gruß:
AndiS

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mabel

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Donnerstag, 24. September 2020, 19:22

Andi, vielen Dank für deinen Beitrag und die Ergänzungen zu meinem ohnehin schon langen Text. Das mit den Dreiecken für die Drehrichtung der Krone fand ich auch immer schon genial gemacht von Fortis. Das kenne ich so von keiner anderen Marke.

Die Bandanstoßhörner sind in der Tat mächtig. Die Fortis ist in meiner Sammlung, von weit mehr als den drei hier verglichenen Uhren, dann auch diejenige mit dem größten Maß zwischen den oberen und unteren Bandanstoßecken.
Auf meinem zweiten Foto sieht es allerdings auch unglücklich aus, da ich für das Foto das Band aufgetrennt hatte.
Am Arm steht das Armband ja nach unten und fügt sich harmonischer in die Kontur der Bandanstoßhörner ein. Aber, keine Frage, sie bleiben sehr markant und fett, insbesondere im Vergleich zu den sehr zierlichen Bandanstoßhörnern der Sinn 757 UTC.
Die sichtbare Verschraubung finde ich persönlich besser, als dieses mickrige Loch in den Bandanstoßhörnern der 757, das für mich immer so aussieht, als hätte man ein paar Cent Fertigungskosten sparen wollen und die Bohrungen deshalb durchgängig gemacht, statt sie als Sackloch auszuführen (ich weiß, das ist nicht der Grund). Dann lieber groß, deutlich sichtbar als Stilelement in das Design eingebunden und mit schönen Schlitzschraubenköpfen.
Aber das ist, zum Glück, nur ganz persönlicher Geschmack.

Als ich deinen Link zu meiner persönlichen „Traumuhr“ sah, wusste ich vor dem Anklicken, dass sich der Sinn EZM 10 dahinter verbergen würde. :-)

Ja, mit dieser Uhr habe ich wahrhaft schon öfter geliebäugelt, denn sie kommt meinen Vorstellungen wirklich nah. Dass ich sie dennoch bisher nicht gekauft habe – und auch nicht kaufen werde – hat folgende Gründe:

1. Ich will nicht eine dritte Sinn, sondern, wenn überhaupt, lieber weitere Hersteller in mein Portfolio aufnehmen.

2. Sie ist für meinen Unterarm grenzwertig (um nicht zu sagen zu) groß und klobig.

3. Die integrierten, schwarzen Drücker und die Lünettenriffelung gefallen mir gar nicht.

4. Es gibt sie meines Wissens nicht mit Stahlband. Das ist für mich ein KO-Kriterium.

Aber trotzdem Danke für deinen guten Tipp! :-)

Gruß
mabel

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Donnerstag, 24. September 2020, 19:36

Sehr schöner Vergleich gefällt mir wirklich gut.

Das das Lemania 5100 keine Schönheit ist ja kann man so sagen auf der anderen Seite wurde das Werk auch nie dafür gebaut um verziert zu werden. Und Glasböden waren damals auch nicht so gängig wie heute. Wo kein Glasboden da auch keine Notwendigkeit etwas schön zu gestalten. Gebläute Schrauben unter Stahldeckel würden mir keinen Cent mehr aus der Tasche ziehen. Ich finde es ist trotzdem eine technisch schönes Werk was durch Einfachheit und Robustheit besticht. Das Kunststoffteile verbaut sind, nunja das Werk ist halt ein Kind seiner Zeit. Damals versuchte man viel durch Kunststoffe zu ersetzen. So weit ich weiss wollte man es so weit treiben ein ganzes Werk aus Kunststoff zu bauen.
Das Gras wird gebeten über die Sache zu wachsen! Das Gras bitte.

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Donnerstag, 24. September 2020, 20:27

@mabel: Danke für diesen ausführlichen Vergleich.

Als Liebhaber "schöner" Uhren nehme ich daraus mit, dass es sowohl einen Grund gibt, keine Fortis zu kaufen, als auch einen Grund eine Fortis zu kaufen.
Mit Deinem Schreibstil wäre wahrscheinlich auch ein Vergleich von Sparschälern oder Korkenziehern eine lohnende Lektüre.

Grüße,
Martin
Si vis amari, ama!

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Donnerstag, 24. September 2020, 22:10

Hallo Mabel !
Vielen, vielen Dank für Deinen umfassenden und sehr penibel detaillierten Vergleich dieser 3 Uhren ! : Applaus Mannschaft
Persönlich wäre mir die alte 157 immer noch die liebste, sie ist ein wahrer Klassiker, der aber viel Funktionalität in sich trägt.

Ein Tipp von meiner Seite: Eine Uhr, die möglicherweise fast alle Punkte, die Du hervorgestrichen hast, in sich vereint, wäre die hoffentlich bald erhältliche "Damasko DC88", basierend auf der bereits bekannten DC86.
Sie soll die beidseitig drehbare Lünette, die (springende) Stoppminute aus der Mitte, ein hochwertiges Metallband, eine einwandfreie Ablesbarkeit mit Trikompax-Anordnung und eine 24-Stunden-Anzeige, die wie ein UTC-Zeiger unabhängig verstellt werden kann, bieten - zumindest wurde mir das von Hrn. Damasko auf der Watchtime 2019 persönlich so beschrieben.
In der schwarzen Ausführung wirkt die Damasko am Arm kleiner als die Stahlvariante und trägt sich gar nicht mal so schwer.


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Donnerstag, 24. September 2020, 22:27

: klasse Vergleich Mabel : 10Punkte
Bei mir hätte wohl auch die 157 gewonnen, ich liebe diese super klassische tragbare Fliegeruhr ^^
Oder eben die gute alte 156 mit Drehlünette, oder die neue 158 Bikompax 8o
Wenn es keine Sinn hätte sein sollen, könnte man auch auf eine 40er Guinand , den Flieger 42 oder den Starfighter Pilot ausweichen FrecheFratze
Gruß

Selespeed

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Freitag, 25. September 2020, 09:32

Zuerst Danke für die tolle Vorstellung : doppelt Daumen hoch

Du hast ja bereits eine Sinn 157 der letzten und Neuesten Generation.
Bei der Lothar nochmal sein ganzes IWC Gehäusewissen mit reingepackt hat.
Wußtest du das es genau deine Fortis auch in Titan (inkl. Titanband) mit dem Lemania 5100 Werk gab.
War leider damals limitiert.Eine wirklich tolle Uhr.
Damasko ist von der Funktion/Optik auch klasse.
Bin nur leider vom Kundendienst sehr Enttäuscht.
Schäfchen zählen,pah ich leg mir meine Uhr aufs Ohr :zzz:

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Freitag, 25. September 2020, 10:53

Die Pfeilsymbolik zum Stellen von Datum und Wochentag habe ich ja bereits an anderer Stelle hier gelobt. Die Schlitzschrauben erleichern sicher auch Grobmotorikern wie mir das Wechseln der Armbänder. Beides funktionell, nicht unbedingt schön. Anstelle der Schlitzschrauben ließen sich auch modernere Inbus- oder Torxschrauben verbauen. Ob die vermutlich dickeren Bandstege durch jedes Zubehörband passen, ist die nächste Frage. Und ob sie sich nicht im Laufe des Tragens lösen und mit LOCTITE gesichert werden müssen.
:wolf: Gruß Frank
alias DER Weronkel aka DER Gummionkel https://www.youtube.com/watch?v=R4xf50aUxaE

Sinner&Saint

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Freitag, 25. September 2020, 12:07

Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen - super Bericht, mabel! : Applaus Mannschaft Immer wieder schön die Erfahrungen von Leuten zu lesen, die ihre Uhren wirklich für den eigentlich beworbenen Zweck benutzen! : klasse

Deine Vorstellung ist sehr authentisch und schön geschrieben, auch mir war es eine wahre Freude die paar Minuten in diesem Faden zu verbringen! : doppelt Daumen hoch

Mir jucken ja immer noch die Finger nach einer 757 Diapal - da ich aber mittlerweile ja auch den eleganten und tollen Bi-Companx 936 Chrono in meiner Sammlung habe, der schon recht elegant wirkt, bin ich eigtl. noch sehr mit meiner 757 UTC zufrieden... und nach deinem Bericht werde ich es wohl auch dabei belassen, da du erneut meine Begeisterung über die Uhr geweckt hast! : wie geil

Das Thema mit dem UTC-Zeiger hatte ich leider auch, es haben sich bei mir auch Spuren der gelben Farbpartikel unter dem Glas gefunden. Wurde erfreulicherweise problemlos gelöst, allerdings zeigt mir das erneut, dass ich hier wohl kein Einzelfall war. Ich finde es schade zu hören, dass die heutige Qualitätskontrolle bei den Sinn-Uhren wohl gefühlt deutlich den "guten alten Zeiten" hinterherhinkt. Das zeigen mir zumindest meine eigenen Erfahrungen. Aber gut, anderes Thema ;)

Ach ja: Tolle Bilder der guten Stück übrigens!! : 10Punkte

Besten Dank & viele Grüße,
Daniel

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Freitag, 25. September 2020, 14:27

Zuerst Danke für die tolle Vorstellung : doppelt Daumen hoch

… Wußtest du das es genau deine Fortis auch in Titan (inkl. Titanband) mit dem Lemania 5100 Werk gab.
War leider damals limitiert.Eine wirklich tolle Uhr.
Damasko ist von der Funktion/Optik auch klasse.
Bin nur leider vom Kundendienst sehr Enttäuscht.


Nein, das wusste ich nicht, dass es die B-42 mal in der Kombination Lemania 5100 und Titan gab. Das wär ja mal was. Und dadurch auch noch leichter als die heutige schwere Stahlvariante. Allerdings sieht man Kratzer auf Titan noch deutlicher als auf Edelstahl. Und jeder Kratzer tut mir in der Seele weh. Da wären wir wieder bei der in dieser Hinsicht genialen gehärteten Sinn 757 UTC. :-)

Tja, der Kundendienst in diesem Land...ich halte mich mit Kommentaren mal lieber zurück. :-)

Gruß
mabel