Kritikpunkte sind:
- extrem hoher Preis
- schlechte Ablesbarkeit
- zerklüftetes Sandwich Gehäuse
Und genau diese Testuhr hatte natürlich in den Lagen, Zifferblatt oben und unten eine wirklich hohe Gangabweichung.
Das kann ich bei meiner Unico nicht behaupten, alles ok, liegt bei ca. 6-7 sek. +, geht natürlich auch noch besser wenn man sich die Zeit für eine gründliche Einregulierung nimmt ;-)
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Dann muss ich den Testern leider sagen, dass sie wohl keine große Ahnung von Luxusuhren haben
Das ist ungefähr wie wenn ich mich bei einem Pagani Zonda darüber beschwere, dass die Instrumente im Innenraum nicht intuitiv bedienbar sind und das Armaturenbrett schlecht abwischbar und damit nicht pflegeleicht ist. Ebenso stört der hohe Spritverbrauch sowie die hohen Ersatzteilkosten.
Und wen meint ihr, stört sowas, wenn er sich dafür entscheidet, einen Pagani zu kaufen?
Für alle Nicht-Auto-Enthusiasten ein Bild vom Zonda-Innenraum:
Zurück zur Hublot:
- Extrem hoher Preis - Absoluter Schwachsinn. Die Hublot Manufakturlinien befinden sich ganz klar im Luxussegment jenseits von Rolex UVP-Preisen. Da positionieren sie sich ganz bewusst und das auch nicht ohne Grund. Eine Hublot zu kaufen ist keine Vernunfts-Entscheidung - sondern eine emotionale. Siehe mein
Projekt Unvernunft.
- Schlechte Ablesbarkeit - Ebenso lächerlich wie der erste Punkt. Eine bewusst technisch-stylisch-skelettierte Luxusuhr MUSS NICHT gut ablesbar sein. Vgl. Pagani-Interieur-Bild oben.
- Zerklüftetes Sandwich-Gehäuse - ääääh.... WAS?
Genau DAS ist der Anreiz bei den Hublot-Gehäusen, die den Uhren eine besondere Erscheinung geben. Vgl. Pagani oder Lamborghini (z.B. Veneno) Außenkleid. Das ist eine bewusst gewählte Design-Entscheidung, die sich sogar durch die gesamte Marke zieht. Muss es jedem gefallen? Nein. Ist es ein neutraler Kritikpunkt? Nein, sicher nicht
Bzgl. der Gangabweichung kann ich auch da nur sagen: Bei solchen Uhren ist Präzision oft nicht das Ziel. Auch da kann ich nur von anderen Luxusuhren berichten - ob das jetzt meine eigene Audemars Piguet war oder die Vacheron Constantin's oder Patek's von anderen Leuten, die ich befingern durfte. Kaum eine dieser Uhren war wirklich präzise. Warum? Weil es gar nicht der Fokus ist. Viele ältere High-End-Werke besitzen nicht ein mal einen Sekundenstopp. Meine AP lief gerade so in COSC-Norm, die Leuchtmasse war für eine Taucheruhr lächerlich schlecht. In beiden Disziplinen dürfte jede ca. 1000-2000€ Microbrand mit Industrie-Standard-Leuchtmasse Superluminova und COSC-zertifiziertem ETA-Werk besser abschneiden. Aber auch hier: That's not the point...
Daher kann ich nur genüsslich über die Punkte schmunzeln und wünsche dir erneut ganz viel Freude an deiner besonderen Uhr, Carsten!
Besten Gruß,
Daniel