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der onkel

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Dienstag, 17. November 2020, 19:49

Ich weiß das (noch) nicht aus erster Hand, aber der Werkstoff Titan spielt imo 100%ig keine Rolle. Wenn ich es weiß, gebe ich hier Bescheid ;) .

Nun weiß ich es aus 1. Hand. Die dunkle Farbe des Edelstahls wird ausschließlich über gefärbtes Strahlgut erreicht. Der Werkstoff Titan ist hier nicht im Spiel. Das absolut mattgraue Gehäuse würde mit der Zeit heller werden, insbesondere wenn erste Kratzer entstehen. Ein Austauschgehäuse für eine Fliegeruhr Original kostet derzeit EUR 300.

Die "Anti-Fingerprint"-Beschichtung sei ein transparenter Klarlack in müh-Stärke. Wie ich nun aus eigner Erfahrung bereichten kann: Die Beschichtung führt zu einer Art Lotusblüten-Effekt. Wasser perlt am Gehäuse auffallend schnell ab, genauso wird vermutlich auch Fingerfett weniger gut haften.

Die sich zum Gehäuse hin verjüngenden Hörner werden an das Gehäsue angelötet. Die Form der Hörner am Gehäuse hat sich in der aktuellen 10 bar wd Generation geringfügig verändert. Dies erkennt man jedoch nur, wenn man sich eingehend mit der Materie beschäftigt.

Hörner neu am 2-teiligen 10 bar wd Gehäuse:


Hörner alt am 3-teiligen 5 bar wd Gehäuse:


Zu guter letzt, mea culpa: LACO lässt die Gehäuse tatsächlich extern fertigen, jedoch nicht von ICKLER. Den Lieferanten wollte man mir nicht offenlegen. Da mir bei meinem ersten Telefonat mit LACO die Herstellung der Gehäuse recht detailliert beschrieben wurde, ging ich davon aus, dass diese auch inhouse gefertigt werden. Dem ist jedoch nicht so.

Die Dornschließen der Fliegeruhren Original (inkl. der "Erbstücke") passen weder zum dunklen Farbton der Gehäuse, noch zu den künstlich gealterten Gehäusen. Man sei dran' eine dunkelgraue Dornschließe ins Programm aufzunehmen. Bei den künstlich gealterten Erbstücken sei das Problem, dass künstlich gealterte Schließen abfärben und Rostflecken auf den Klamotten mag nicht jeder.


Meine Lösung ist bis auf weiteres eine Dornschließe von ARCHER, die farblich recht gut passt:


LACO Friedrichshafen (45mm an 18,75cm Arm)
Sehr empfehlen kann ich die Option der 10-fachen äußeren Entspiegelung des Saphirglasses. Innen ist dieses standardmäßig 3-fach entspiegelt.
Die LACO ist mit dem ETA 2824 Topgrade-Werk derzeit die präziseste mechanische Armbanduhr, die ich besitze (Gangabweichung zwischen -1,5 am Arm und +3 abgelegt Sek/Tag).


:wolf: Gruß Frank
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Mittwoch, 18. November 2020, 22:09

Gut gemacht Frank Top1
Eine B Uhr geht irgendwie nicht authentischer als von Laco, quasi dem Erfinder dieses Typus, oder?
Friedrichshafen mit 45mm nehme ich an, Ich finde die Uhr passt und steht Dir gut 8)
Bei Laco würde ich auch gern mal reinschnuppern :o: leider wurde ja 2016 nix draus...

Schon kultig finde ich ja die total künstlich abgerockten Erbstücke : omg
Für meinen Geschmack wenn man zumindest den Bildern glauben schenken kann schon etwas zu viel des Guten an Kerben, Macken, Rost und Alterung :pinch:
Wenn das etwas sanfter wäre, könnte mir die Mühlheim/Heidelberg (A und Handaufzug/Auto) oder Kempten/Speyer (B und Hand/Automatik) in 39mm gefallen.
Preis jeweils € 1.890

Mühlheim Erbstück

Speyer Erbstück

Was haltet Ihr von den beiden, kleinen bzw. generell von den gerockten Modellen? : yourock

Quelle der Bilder: Laco Uhrenmanufaktur GmbH
»selespeed« hat folgende Bilder angehängt:
  • laco-fliegeruhr-typ-a-muelheimanderruhr-erbstueck-862096-flanke-slide.jpg
  • laco-fliegeruhr-typ-b-speyer-erbstueck-862099-flanke-slide.jpg
Gruß

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Mittwoch, 18. November 2020, 22:24

Danke Stefan : doppelt Daumen hoch !
Ich hatte tatsächlich lange keine Uhr, die mir soviel Freude bereitet wie die LACO Friedrichshafen (45mm, Automatik). Optik, Haptik top, daneben sind die Gangwerte ein Träumchen - würde Hotte Lichter sagen.

Die "Erbstücke" sprechen mich nicht so an. Ich liebe dieses matte dunkelgraue Finish, wie man es z. B. auch von parkerisierten Schußwaffen her kennt. Bei den "Erbstücken" stehen Dir 3 "Abrockstufen" zur Auswahl. In der Mehrzahl wählen die Kunden Stufe 2. Bei Stufe 3 ist auch die Leuchtmasse in den Zeigern partiell ausgebrochen. Das Deckglas und die Schließe am Vintage-Lederband kommen immer ungerockt im Originalzustand. Der Aufpreis für das künstliche Verschleißen ist imo auch nicht ohne.

Du solltest vor dem Kauf auch mal die 42mm Modelle anprobieren.
:wolf: Gruß Frank
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Mittwoch, 18. November 2020, 23:44

Die Erbstücke sind natürlich schon speziell. Ich habe sie persönlich schon mal in Händen halten dürfen, weiß aber nicht mehr, welche "Abrockungsstufe" das damals war. Man kann über die Sinnhaftigkeit und den damit verbundenen Aufpreis streiten - die Mühe, die in diese Modelle gesteckt wird, ist aber nicht von der Hand zu weisen. Und optisch haben sie ohne Zweifel ihren Reiz! Authentischer geht es wohl kaum, wenn man kein gerocktes Original hat. Ich habe mir damals sagen lassen, dass trotz allem darauf geachtet wird, dass die grundlegende Funktion (Wasserdichtigkeit, Stabilität, Alterungsbeständigkeit etc.) der Gehäuse nicht beeinträchtigt wird.

Ich bin auch der Meinung, dass die LACO Fliegeruhren sehr unterschätzt werden. Man bekommt hier noch richtig hochwertige deutsche Uhren mit schweizer Werken zu einem vernünftigen Preis, den man bei vielen deutschen Konkurrenten zuletzt vor vielen Jahren gesehen hat. Verarbeitung, Gehäuse und auch Regulierung sind dabei auf höchstem Niveau - ganz zu schweigen von der Authentizität, an die heute kein anderer Hersteller mehr herankommt! : doppelt Daumen hoch : klasse

Von der Größe bin ich bei Onkel, am Besten wirklich probieren. Ich selbst habe mich nach einer Einstiegs-Laco "Augsburg", 42mm, vor einigen Jahren gekauft, dann ja kürzlich für die 39mm "Mülheim an der Ruhr" entschieden. Für meine dünnen Ärmchen saß die Uhr perfekt am Arm. Positiv hervorheben möchte ich an dieser Stelle nochmal, dass Laco auch auf das korrekte Verhältnis zwischen Durchmesser und Gehäusehöhe achtet. D.h. die Proportionen waren bei der 42mm ähnlich passend wie bei der 39mm Version, deren Gehäusehöhe damit auch mitgeschrumpft ist. Unabhängig von meinem Handgelenk hätte ich mich am liebsten für die 42mm "Memmingen" entschieden, da ich diese von der Größe dann doch passender zum Stil der Uhr fand. Leider haben die Hörner die Uhr so groß gemacht, dass ich quasi für einen guten Sitz gezwungen war, die 39mm Version zu kaufen. An meinem Arm definitiv die bessere Entscheidung! Muss man also subjektiv für sich passend entscheiden.

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Donnerstag, 19. November 2020, 11:49

Hallo Daniel,

danke für die guten Hinweise Top1
Mir würde es ganz sicher genauso gehen, 42mm klingt authentisch, aber 39mm würde mir sicher viel besser passen! ^^
Habe ich das richtig verstanden Du hast eine Mühlheim in ungerockt gekauft Gruebeln
Zeig mal :pix: :rofl:
Gruß

Selespeed

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46

Donnerstag, 19. November 2020, 12:39

Patina ist ja nicht erst seit gestern in Mode.

Siehe die Leica M abgerockt von Lenny Kravitz.

Also warum auch nicht bei Uhren..... ich mach meine Kratzer, Krater und Dellen aber weiterhin selber. SchuechternKichern
Ganz lieben Gruß

Ru_Di

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Sonntag, 6. Dezember 2020, 12:25

Die Erbstücke sind natürlich schon speziell. Ich habe sie persönlich schon mal in Händen halten dürfen, weiß aber nicht mehr, welche "Abrockungsstufe" das damals war. Man kann über die Sinnhaftigkeit und den damit verbundenen Aufpreis streiten - die Mühe, die in diese Modelle gesteckt wird, ist aber nicht von der Hand zu weisen. Und optisch haben sie ohne Zweifel ihren Reiz! Authentischer geht es wohl kaum, wenn man kein gerocktes Original hat. Ich habe mir damals sagen lassen, dass trotz allem darauf geachtet wird, dass die grundlegende Funktion (Wasserdichtigkeit, Stabilität, Alterungsbeständigkeit etc.) der Gehäuse nicht beeinträchtigt wird. [...]


WatchGecko (eigtl. ein Händler für allerlei Uhrenarmbänder sowie einer günstigen Linie eigener Uhren) hat kürzlich ein Review zur "Kempten Erbstück" von Laco herausgebracht, welches ich euch nicht vorenthalten möchte, nein, sogar mit Nachdruck ans Herz legen möchte:

https://www.youtube.com/watch?v=BwDKfyPbmv0

Die Aufnahmen sind wirklich beeindruckend und es zeigt, mit wieviel Mühe und Handarbeit diese Stücke erst möglich werden. Wie bereits in diesem Thread erwähnt, ist das natürlich alles Geschmackssache. Wenn man sich allerdings die UVP ansieht und bedenkt, was andere vergleichbare Uhren so kosten (wobei es in Sachen "Erbstücke" m.W.n. NICHTS vergleichbares gibt, zumindest nicht für den Ottonormalverbraucher), finde ich das mehr als beeindruckend : AlterSchwede : wie geil : 10Punkte

Ein paar Worte noch zu WatchGecko: Ich kann euch den YouTube-Channel nur empfehlen. Für mich einer der besten und unbekanntesten Uhren-Kanäle im Netz. Die Aufnahmen sind absolut Spitzenklasse und spielen ganz oben mit, die Vertonung / Story ist ebenfalls eigenständig und stets interessant. Am Besten gefällt mir, dass WatchGecko oft Uhren kleinerer und unbekannterer Marken aufwendig inszeniert. Das freut mich besonders für eben diese kleineren Marken, die sonst oft in der Masse der großen Elefanten der Branche untergehen : klasse

Besten Gruß,
Daniel

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Sonntag, 6. Dezember 2020, 12:48

Ich denke, bezüglich der sogenannten Erbstücke handelt es sich um eine Generationenfrage. Ich würde auch keine Designer-Jeans mit Rissen tragen wollen. Die Kerben im Gehäuse tun mir in den Augen weh :D ...

Im optionalen Topgrade-2824 und in der 10-fachen äußeren Entspiegelung lässt sich imo wesentlich sinnvoller investieren ;) .
:wolf: Gruß Frank
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AndiS

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Sonntag, 6. Dezember 2020, 13:35

Danke Daniel, ein interessantes Video mit toller Bildqualität !
Ich bin bei den Erbstücken immer zerrissen, auf der einen Seite schmerzt es mich, wenn einer nagelneuen Uhr mit Gewalt Alterungsspuren beigebracht werden, auf der anderen Seite ist die Alterung so gut gemacht, dass man wirklich meinen könnte, ein "Erbstück" in Händen zu halten.
Wie bei jeder Uhr, aber hier ganz besonders: Man muss die Uhr am eigenen Arm sehen, um festzustellen, ob das was für einen ist.
Gruß:
AndiS

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Montag, 7. Dezember 2020, 09:07

LACO stellt derzeit die Fliegeruhren Original sukzessive auf ein 2-teiliges Gehäuse um. Die Optik bleibt unverändert, die Kante der Lünette wird eingefräst, obwohl Lünette und Gehäuse ein Teil darstellen. Das Gehäuse ist dann 10 bar anstatt bisher 5 bar druckresistent. Es seien bereits fast alle Modelle bis auf einige 39mm Varianten umgestellt worden. Sobald der Lagerbestand komplett bereinigt ist, werden die 10 bar auch auf der Webseite bei all diesen Uhren offiziell angegeben. Für den einen oder anderen (wie mich oder Quax, der ne Notwasserung macht) mag Druckbeständigkeit ja eine Rolle spielen. Der Boden der Fliegeruhren Original bleibt nach wie vor gepresst, nicht verschraubt.


Zu guter letzt, mea culpa: LACO lässt die Gehäuse tatsächlich extern fertigen, jedoch nicht von ICKLER. Den Lieferanten wollte man mir nicht offenlegen. Da mir bei meinem ersten Telefonat mit LACO die Herstellung der Gehäuse recht detailliert beschrieben wurde, ging ich davon aus, dass diese auch inhouse gefertigt werden. Dem ist jedoch nicht so.


Ich muss das Thema hier nochmals aufgreifen. Wurde dir gegenüber Ickler als Lieferant definitiv verneint oder war es nur "nein, das wollen / dürfen wir nicht offenlegen"?

Denn folgendes auf der Archimede-Seite (Ickler) hat mich schon etwas stutzig gemacht:

Zitat von »Archimede-Watches.com«

"Ab sofort: 10 ATM, Saphirglasboden"


Das steht mittlerweile bei allen Uhren auf der Archimede-Website des Typs "Pilot".

Um es mal so zu sagen: :sverd:

Mein Gefühl sagt mir daher (unabhängig davon was andere inoffiziellen Aussagen betrifft), dass die Laco-Gehäuse zu 99% von Ickler gefertigt werden. Vll. nicht bei allen Uhren, aber wieso sollte man auf einen anderen Gehäuse-Produzenten setzen, wenn mit Ickler ein recht Bekannter im eigenen Ort ansässig ist, der auch noch selbst Uhren in exakt diesem Stil fertigt? Vll. ist gerade letzteres der Grund, weshalb Laco das nicht so offen kommunizieren möchte.

Mag sein, dass Laco ggf. bei anderen Uhren (z.B. im Laco-Einstiegssegment) auch einen anderen (günstigeren?) Gehäusehersteller in petto hat. Aber zumindest bei den "Piloten" ist das meiner Meinung nach ein sehr offensichtlicher ("Zu-")Fall...

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51

Montag, 7. Dezember 2020, 12:43

Wurde dir gegenüber Ickler als Lieferant definitiv verneint oder war es nur "nein, das wollen / dürfen wir nicht offenlegen"?[...]
Mein Gefühl sagt mir daher (unabhängig davon was andere inoffiziellen Aussagen betrifft), dass die Laco-Gehäuse zu 99% von Ickler gefertigt werden. Vll. nicht bei allen Uhren, aber wieso sollte man auf einen anderen Gehäuse-Produzenten setzen, wenn mit Ickler ein recht Bekannter im eigenen Ort ansässig ist, der auch noch selbst Uhren in exakt diesem Stil fertigt? Vll. ist gerade letzteres der Grund, weshalb Laco das nicht so offen kommunizieren möchte.

Mir gegenüber wurde ausschließlich verneint, dass LACO Gehäuse von ICKLER bezieht. Dies sei früher bei wenigen Modellen der Fall gewesen.

Ich halte da übrigens nichts für verdächtig. Die Konstruktion der LACO Flieger Original-Gehäuse ist absolut ungewöhnlich und weicht von den Standardgehäusen (von ICKLER) stark ab:

a) Der Boden des historischen Gehäuses ist gepresst, nicht verschraubt,
b) die Hörner sind angelötet,
c) das Stahlgehäuse ist extrem dunkel gestrahlt. Ich habe so etwas noch nirgends gesehen und
d) seit ein paar Monaten sind die Gehäuse der Flieger Original zweiteilig, nicht dreiteilig wie üblich.

Und subjektiv: Die Gehäuseverarbeitung befindet sich zumindest bei den LACO Flieger Original auf einem höheren Level als bei ICKLER.


Interessanter für mich wäre, woher STOWA die Gehäuse bezieht ;) ? Die kommen nämlich ebenso von extern.
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52

Montag, 7. Dezember 2020, 16:39

In der Tat, auch das würde mich interessieren!

Mir sind die Besonderheiten der Laco-Gehäuse durchaus bewusst, was nicht heißt, dass sie nicht von Ickler gefertigt werden können. Wenn das dir gegenüber verneint wurde, ist das ja schon mal eine klare Aussage!

Dennoch wäre der Zufall schon sehr groß, wenn zwei Pforzheimer Uhrenhersteller praktisch zeitgleich Ihre Gehäuse-Konstruktionen der Flieger ändern, und zwar NUR bei den entsprechenden Flieger-Modellen. Daher meine Vermutung und Meinung, dass hier Ickler sehr wohl seine Finger im Spiel hat.
Sofern wir aber keine konkrete Aussage bzw. des eigentlichen Lieferanten erhalten, wird das wohl weiter spannend bleiben :popcorn:

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Montag, 7. Dezember 2020, 16:59

Hat jemand zufällig eine Art Überblick, wer in D (und CH, oder auch in A, F, ...) Uhrengehäuse fertigt?


Irgendwie wird das, wie bei Zifferblättern (Cador fällt mir da ein) und Zeigern, und und und immer noch ziemlich (absichtlich oder nicht) intransparent gehalten ...

(völlig unwichtig, aber CADOR plant wohl eine eigene (Jubi-)Uhr rauszubringen, das Armband ist Stör wie bei ochs und junior, aus der selben Quelle; Cador macht die ZB auch für ochs und junior, wenn sie bedruckt und nicht patiniert sind ... diese enge Verzahnung von kleinen und kleinsten Unternehmen finde ich spannend (die russische Microbrand Colibrica wiederum "liked" Cador-Beiträge auf Instagram ...))
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Montag, 7. Dezember 2020, 17:49

@Sinner & Saint
Da bleibt für mich gar nichts spannend. Die Gehäuse der Flieger von ARCHIMEDE und LACO haben 0,nix gemeinsam. Ich habe eine glasklare Aussage des Technikchefs erhalten. Bei LACO wurden die Gehäuse der Flieger Orginal bereits seit Monaten sukzessive auf 2-teilig umgestellt.

Im Grunde ist es völlig egal, wo die Gehäuse herkommen, solange sie qualitativ gut sind und vielleicht auch eine Spur Eigenständigkeit besitzen.

Gehäusehersteller wie DEKLA, ICKLER oder SUG kennen die wenigsten - zumindest solange sie keine Uhren unter eigenem Namen vertreiben. Diese Hersteller müssen sich im Idealfall an die Spezifikationen ihres Auftraggebers halten.
:wolf: Gruß Frank
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Montag, 7. Dezember 2020, 17:57

Wie bereits erwähnt:

Zitat

Wenn das dir gegenüber verneint wurde, ist das ja schon mal eine klare Aussage!


Wie Claus würde mich es dennoch interessieren, wer dahinter steckt. Verstehe dieses Versteckspiel der Uhrenindustrie nicht so wirklich. Daher bleibt es für mich spannend, ob und wann Laco vll. ein Mal damit herausrückt. Ich finde die Gehäuse nämlich auch sehr schön und vor allem eigenständig gefertigt. Für mich macht Laco allein aufgrund der authentischen Gehäuse (Stichwort angelötete Hörner) die historisch akkuratesten Flieger- bzw. genau genommen Beobachtungsuhren. : doppelt Daumen hoch

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56

Montag, 7. Dezember 2020, 19:08

Dass die Hersteller ihre Lieferanten nicht so einfach preisgeben möchten, verstehe ich nur zu gut. Ich glaube auch, dass es hier weitaus rationaler zugeht, als wir Fans dies uns vorstellen. Der, der günstig und gut und fristgerecht liefert, kriegt den Auftrag.
So ziemlich jedes Produkt kann von jedem überall auf der Welt hergestellt werden, mich würde auch nicht wundern, wenn der eine oder andere Zulieferer die Aufträge weiter vergibt und produzieren lässt.
Mir fallen da immer wieder die Krabben ein, die in der Nordsee gefischt werden, dann in Nordafrika gepuhlt ( richtig geschrieben ?) werden und dann irgendwann wieder nach Deutschland kommen. Oder der polnische Spargel, der in Deutschland umverpackt wird und sich dann „deutscher Spargel“ nennen darf.
Von daher würde ich dem Thema „wer liefert für wen“ nicht so viel Bedeutung beimessen, ich denke das ändert sich auch immer wieder mal.

@claus: Sorry, ich kenne da keine Übersicht.
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57

Montag, 7. Dezember 2020, 20:55


So ziemlich jedes Produkt kann von jedem überall auf der Welt hergestellt werden, mich würde auch nicht wundern, wenn der eine oder andere Zulieferer die Aufträge weiter vergibt und produzieren lässt.
(…)
Von daher würde ich dem Thema „wer liefert für wen“ nicht so viel Bedeutung beimessen, ich denke das ändert sich auch immer wieder mal.

@claus: Sorry, ich kenne da keine Übersicht.


Genau daher finde ich es interessant. Ich glaube mal rausgehört zu haben, das (schweizer) Lieferanten durchaus mal in China fertigen lassen … also Hersteller A kauft bei Gehäusefertiger B und der lässt manche Gehäuse von C in HongKong fertigen. Auch das ist grundsätzlich nichts verwerfliches, aber irgendwie finde ich es schon geiler, wenn ich weiß, dass das Gehäuse meiner 900F in Glashütte und das meiner Ochsenuhr in Alpnach aus dem vollen gedreht wurde …

Das ist doch irgendwie Teil der Sache.
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Mittwoch, 9. Dezember 2020, 09:35

Natürlich spricht erst mal gar nichts gegen ein Gehäuse aus China. Dort gibt es viele kompetente Hersteller, man schaue sich nur mal das iPhone an …

Und bei Uhrengehäusen haben wir ja nun keinen lebenswichtigen Versorgungsengpässe wie bei Medikamentengrundstoffen zu befürchten, also warum nicht?!

Bei Luxusprodukten gehört für mich und wohl auch für viele andere aber etwas Transparenz und das Wissen über Hintergründe mit zum Produkt … deswegen sind wir wohl auch alle hier zusammen. (Wer seine Submariner nur braucht um wahlweise Mädels oder Chefs zu beeindrucken, treibt sich eher weniger in Foren rum …)

Ich habe neulich einen Gürtel bei einem deutschen mittelständischen Innovationsführer gekauft; das hätte ich vielleicht auch, wenn die Schnalle aus China kommen würde, aber mit dem Wissen ein (u. a. auch nachhaltiges) Produkt »von hier« (und ich nun wirklich ganz bestimmt nicht der »Deutschtülmer«) macht es einfach mehr Spaß.

(Aber ich komme vom Thema ab ...)
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Ru_di

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Mittwoch, 9. Dezember 2020, 11:29

Das Gehäuse wird bestimmt bei SUG hergestellt ..... ich hau mich wech!

Warum sollten die kleineren deutschen Hersteller nicht miteinander kooperieren, um sich gegenseitig zu stärken : like

Wär mir jedenfalls lieber, als das die Gehäuse durch die halbe Welt schippern.
Ganz lieben Gruß

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Sonntag, 31. Januar 2021, 14:58

Was haltet ihr von den modernen LACO Einsatzuhren "Seven Seas" (rund EUR 2k) und "Acatama.2" (knapp EUR 1k)?

Seven Seas, 100 bar wd


Beim Kautschukband handelt es sich um ein HIRSCH Extreme in 24mm, welches auch in orange erhältlich ist. Die Seven Seas ist quasi ein Konkurrent zur SINN U1 S.

Acatama.2, 50 bar wd


Die Acatama hat mit ihrem konkarvem Gehäuse und ihrem Bullhead-Konzept Tradition aus den 1970ern.

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