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gerry56

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1

Samstag, 6. Oktober 2007, 13:19

Heliumventil

Hallo zusammen,
viele Taucheruhren haben ein Heliumventil. Wenn ich die Funktion richtig verstanden habe, soll dieses Ventil dem in die Uhr eingedrungenen Helium ermöglichen, beim Auftauchren wieder zu entweichen, bevor der Innendruck in geringeren Wassertiefen so hoch wird, dass das Glas der Uhr zerplatzt.

Nun zum Zusammenhang mit den Sinn Taucheruhren - ich finde keinen!!!!

In den technischen Beschreibungen finde ich keinen Hinweis auf ein solches Venti. Die Uhren sind aber für Tauchtiefen entwickelt worden, die ohne Helium-Atemgemische nicht ereichbar sind. Damit bestünde also auch bei entsprechenden Tauchgängen die Möglichkeit des Eindiffundierens von Helium.

Haben die Sinn Uhren tatsächlich nicht dieses Ventil? Wenn dem so ist, könnte es an der Argon- bzw. Silikonölbefüllung liegen, die womöglich das Eindiffundieren von Helium verhindert.

Oder ist das Heliumventil so ein technischer Gimmick, der nett aber nicht wirklich erforderlich ist - also das, was andere Uhrenliebhaber über die Sinn-Trockenhaltetechnik schwätzen.

Gruß
Gerhard
Nichts ist so dauerhaft, wie ein funktionierendes Provisorium.

der onkel

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2

Samstag, 6. Oktober 2007, 18:51

Re: Heliumventil

Zitat von »"gerry56"«

Haben die Sinn Uhren tatsächlich nicht dieses Ventil? Wenn dem so ist, könnte es an der Argon- bzw. Silikonölbefüllung liegen, die womöglich das Eindiffundieren von Helium verhindert.

Oder ist das Heliumventil so ein technischer Gimmick, der nett aber nicht wirklich erforderlich ist - also das, was andere Uhrenliebhaber über die Sinn-Trockenhaltetechnik schwätzen.


Nein, keine SINN Uhr besitzt ein Heliumventil. Lothar Schmidt, der derzeitige Geschäftsführer von SINN, sagte mir unlängst am Telefon, dass dies nicht vonnöten sei. Das eine Taucheruhr ein Heliumventil benötige sei eine hartnäckige Legende, ähnlich der Geschichte, dass aufgrund der Schwerkraft nur mechanische Uhren im Weltall liefen (Gegenbeweis trat SINN mit der 140/142 in 1985 an). Er wolle hierzu im Lexikon des nächsten Katalogbuches etwas schreiben lassen.

Wenn ich ihn richtig verstanden habe, würde bei zu schneller Dekompression eher der Mensch zerplatzen als die Uhr. Er hätte auch Tests zu dem Thema - ich meine bei der Marine - durchführen lassen. Zudem würde Helium heute nur noch bedingt eingesetzt werden. Da gäbe es irgendein anderes Gas.

Nachteil der Heliumtechnik ist übrigens, dass sich die turnusmäßige Prüfung auf Wasserdichtigkeit nur sehr aufwendig durchführen läßt. Die erste Uhr mit Heliumventil war die ROLEX Sea Dweller.
:wolf: Gruß Frank
alias DER Weronkel aka DER Gummionkel https://www.youtube.com/watch?v=R4xf50aUxaE

gerry56

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3

Samstag, 6. Oktober 2007, 21:21

Na das ist doch eine klare Ansage :thumbright:
Besten DanK.

Gruß
Gerhard
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bungy3000

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4

Samstag, 6. Oktober 2007, 22:36

Re: Heliumventil

Zitat von »"der onkel"«

...Das eine Taucheruhr ein Heliumventil benötige sei eine hartnäckige Legende, ähnlich der Geschichte, dass aufgrund der Schwerkraft nur mechanische Uhren im Weltall liefen (Gegenbeweis trat SINN mit der 140/142 in 1985 an).


Sinn soll mit der 140/142 bewiesen haben, dass nicht nur mechanische Uhren im Weltall laufen? Das hast Du wohl falsch verstanden. Die 140/142 ist doch gerade eine mechanische Uhr. Furrer hat (nicht im Auftrag von Sinn, sondern in Eigeninitiative) die Uhr mit auf die Mission genommen und bewiesen, dass automatische Uhren in der Schwerelosigkeit laufen, insbesondere sich auch automatisch aufziehen.

Dass mechanische Uhren (mit Handaufzug) in der Schwerelosigkeit laufen, war bereits lange bekannt.
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt)


der onkel

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5

Sonntag, 7. Oktober 2007, 12:57

Re: Heliumventil

Zitat von »"bungy3000"«

Sinn soll mit der 140/142 bewiesen haben, dass nicht nur mechanische Uhren im Weltall laufen? Das hast Du wohl falsch verstanden. Die 140/142 ist doch gerade eine mechanische Uhr. Furrer hat (nicht im Auftrag von Sinn, sondern in Eigeninitiative) die Uhr mit auf die Mission genommen und bewiesen, dass automatische Uhren in der Schwerelosigkeit laufen, insbesondere sich auch automatisch aufziehen.

Dass mechanische Uhren (mit Handaufzug) in der Schwerelosigkeit laufen, war bereits lange bekannt.


Sorry, war ein freudscher Fehler: Sollte oben natürlich Handaufzug und Automatik heißen :) . Die erste mechanische Uhr im All dürfte wohl die OMEGA Speedmaster gewesen sein.

PS: Wollte nur mal testen, ob hier überhaupt einer mitliest :D ...
:wolf: Gruß Frank
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HappyDay989

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6

Sonntag, 7. Oktober 2007, 15:11

@ Frank: Nun weißt Du, daß hier sogar sachkundige Uhrenfreunde lesen und schreiben. :D


Zitat von »"der onkel"«


Wenn ich ihn [= Lothar Schmidt] richtig verstanden habe, würde bei zu schneller Dekompression eher der Mensch zerplatzen als die Uhr. Er hätte auch Tests zu dem Thema - ich meine bei der Marine - durchführen lassen. Zudem würde Helium heute nur noch bedingt eingesetzt werden. Da gäbe es irgendein anderes Gas.


Wie ist das zu verstehen? :? Hat die Marine etwa im Auftrag von SINN Tests durchgeführt, bei denen man Menschen zerplatzen ließ? Irgendwie habe ich Probleme damit, mir vorzustellen, daß jemand das Genehmigungsverfahren dazu positiv beschieden hat... :D :D :D

Vergessen wir doch mal die James Bond- und anderen Flime, bei denen man Leute wie Seifenblasen zerplatzen läßt, indem man sie in eine Deko-Kammer sperrt, sie extremem Überdruck mit anschließendem rapiden Druckabfall aussetzt und anschließend ihre Überrreste mit einem scharfen Wasserstrahl aus der Kammer entfernen kann.

Für wissenschaftliche Fakten kann man sich hier schon mal einen kurzen Überblick verschaffen: http://de.wikipedia.org/wiki/Dekompressionserkrankung


Zitat von »"der onkel"«


Nachteil der Heliumtechnik ist übrigens, dass sich die turnusmäßige Prüfung auf Wasserdichtigkeit nur sehr aufwendig durchführen läßt. Die erste Uhr mit Heliumventil war die ROLEX Sea Dweller.


Ja, das Heliumventil macht die WD-Prüfung ziemlich aufwendig und teuer. :( Und in der Praxis braucht wohl kein Sporttaucher dieses Gimmick, weil es bei "normalen" Tauchgängen, in denen sich der Taucher vom Ab- bis zum Aufstieg nur im Wasser befindet, auch kein Eindringen von Helium in die Uhr gibt. Denn was der Taucher ein- und ausatmet, ist für die Uhr völlig irrelevant, da sie nicht gemeinsam mit dem Taucher an einem Atemkreislauf hängt. ;)

der onkel

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7

Sonntag, 7. Oktober 2007, 15:40

Zitat von »"HappyDay989"«

Wenn ich ihn [= Lothar Schmidt] richtig verstanden habe, würde bei zu schneller Dekompression eher der Mensch zerplatzen als die Uhr. Er hätte auch Tests zu dem Thema - ich meine bei der Marine - durchführen lassen. Zudem würde Helium heute nur noch bedingt eingesetzt werden. Da gäbe es irgendein anderes Gas.

Wie ist das zu verstehen? :? Hat die Marine etwa im Auftrag von SINN Tests durchgeführt, bei denen man Menschen zerplatzen ließ? Irgendwie habe ich Probleme damit, mir vorzustellen, daß jemand das Genehmigungsverfahren dazu positiv beschieden hat... :D :D :D


Hallo Olaf,

zugegeben, wenn man sich viel Mühe gibt, kann man das auch SO lesen/verstehen. Nächstens mache ich einen Absatz, Dir zuliebe :D ! Nein, es wurden m. W. keine Menschen zum Zerplatzen gebracht.
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Sonntag, 7. Oktober 2007, 15:54

Zitat von »"der onkel"«

Zitat von »"HappyDay989"«

Wenn ich ihn [= Lothar Schmidt] richtig verstanden habe, würde bei zu schneller Dekompression eher der Mensch zerplatzen als die Uhr. Er hätte auch Tests zu dem Thema - ich meine bei der Marine - durchführen lassen. Zudem würde Helium heute nur noch bedingt eingesetzt werden. Da gäbe es irgendein anderes Gas.

Wie ist das zu verstehen? :? Hat die Marine etwa im Auftrag von SINN Tests durchgeführt, bei denen man Menschen zerplatzen ließ? Irgendwie habe ich Probleme damit, mir vorzustellen, daß jemand das Genehmigungsverfahren dazu positiv beschieden hat... :D :D :D


Hallo Olaf,

zugegeben, wenn man sich viel Mühe gibt, kann man das auch SO lesen/verstehen. Nächstens mache ich einen Absatz, Dir zuliebe :D ! Nein, es wurden m. W. keine Menschen zum Zerplatzen gebracht.


Wie jetzt? ..... Doch nicht? 8)
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der onkel

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Sonntag, 7. Oktober 2007, 16:45

Zitat von »"gerry56"«

Zitat von »"der onkel"«

Wie jetzt? ..... Doch nicht? 8)


Gerry, merke, dies ist ein öffentliches Forum. Hier kann jeder mitlesen. Daher können wir hier nicht alle Sachen offenlegen. Stichworte: Top secret, Area 52. Du verstehst :wink: ?

Ich will nur soviel sagen: Es benötigte Tage und eine Menge SAGROTAN bis man die ganze Sauerei wieder entfernt hatte. Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen :glasses5: .
:wolf: Gruß Frank
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Microstella

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10

Sonntag, 7. Oktober 2007, 18:59

Uhren mit Heliumventil benötigen nur absolute Berufstaucher, die auch zwischen den eigentlichen Tauchereinsätzen nicht auftauchen, sondern mehrere Tage unter hohem Druck in kleinen Kammern leben. Dadurch entfallen die langwierigen Dekompressionsvorgänge. In der Druckkammer atmen die "Taucher" dann ein Helium-Sauerstoff-Gemisch.
Und dieses Helium diffundiert dann in die Uhr, sodaß sich nach mehreren Tagen ein großer Innendruck aufbaut, der dann entlassen werden muß.

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11

Sonntag, 7. Oktober 2007, 19:03

Zitat von »"der onkel"«

Zitat von »"gerry56"«

Zitat von »"der onkel"«

Wie jetzt? ..... Doch nicht? 8)


Gerry, merke, dies ist ein öffentliches Forum. Hier kann jeder mitlesen. Daher können wir hier nicht alle Sachen offenlegen. Stichworte: Top secret, Area 52. Du verstehst :wink: ?

Ich will nur soviel sagen: Es benötigte Tage und eine Menge SAGROTAN bis man die ganze Sauerei wieder entfernt hatte. Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen :glasses5: .



Pssst , also doch versuche am lebendem Objekt . Hoffendlich spricht sich das nicht rum . :wink:
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Varta

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12

Sonntag, 7. Oktober 2007, 19:56

Zitat von »"Microstella"«

Uhren mit Heliumventil benötigen nur absolute Berufstaucher, die auch zwischen den eigentlichen Tauchereinsätzen nicht auftauchen, sondern mehrere Tage unter hohem Druck in kleinen Kammern leben. Dadurch entfallen die langwierigen Dekompressionsvorgänge. In der Druckkammer atmen die "Taucher" dann ein Helium-Sauerstoff-Gemisch.
Und dieses Helium diffundiert dann in die Uhr, sodaß sich nach mehreren Tagen ein großer Innendruck aufbaut, der dann entlassen werden muß.


Die Dekompressionszeit beträgt aber ebenfalls mehrere Tage, wie man z.B. hier auf Seite 18 nachlesen kann (bin ich froh, kein Berufstaucher zu sein).

Da stellt sich doch die Frage, ob diese Zeit nicht genügt, um das Helium auf dem selben Weg wieder heraus zu lassen.

HappyDay989

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13

Sonntag, 7. Oktober 2007, 20:19

Zitat von »"der onkel"«

Zitat von »"HappyDay989"«


Wie ist das zu verstehen? :? Hat die Marine etwa im Auftrag von SINN Tests durchgeführt, bei denen man Menschen zerplatzen ließ? Irgendwie habe ich Probleme damit, mir vorzustellen, daß jemand das Genehmigungsverfahren dazu positiv beschieden hat... :D :D :D


zugegeben, wenn man sich viel Mühe gibt, kann man das auch SO lesen/verstehen.


So ist es. :D

Viele Grüße von
Olaf (stets sehr bemüht)