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der onkel

Erleuchteter

  • »der onkel« wurde gesperrt

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21

Montag, 22. Oktober 2007, 11:55

Zitat von »"MarkP"«

und sich vor Ort bei seinen Zulieferern mit vorhandenen Gehäusen etc. eingedeckt hat (was gerade so für ihn dabei war) und diese dann montieren ließ.


Diese Aussage schicke mal gleich ins Reich der Mythen. Helmut Sinn ist ein Qualitätsfanatiker. Ein Freund von mir hat zufällig miterlebt wie er eine ganze Charge angelieferter Gehäuse wieder zurückschicken ließ, da sie nicht seinen Ansprüchen entsprachen. Der Mann war da gnadenlos.

Das angesprochene + auf Seite 1 abgebildetete "neue" Metallband war m. W. schon eine Errungenschaft von Lothar Schmidt.
:wolf: Gruß Frank
alias DER Weronkel aka DER Gummionkel https://www.youtube.com/watch?v=R4xf50aUxaE

MarkP

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22

Montag, 22. Oktober 2007, 12:06

Zitat von »"der onkel"«

Zitat von »"MarkP"«

und sich vor Ort bei seinen Zulieferern mit vorhandenen Gehäusen etc. eingedeckt hat (was gerade so für ihn dabei war) und diese dann montieren ließ.


Diese Aussage schicke mal gleich ins Reich der Mythen. Helmut Sinn ist ein Qualitätsfanatiker. Ein Freund von mir hat zufällig miterlebt wie er eine ganze Charge angelieferter Gehäuse wieder zurückschicken ließ, da sie nicht seinen Ansprüchen entsprachen. Der Mann war da gnadenlos.

Das angesprochene + auf Seite 1 abgebildetete "neue" Metallband war m. W. schon eine Errungenschaft von Lothar Schmidt.


Hallo,

ich meinte nicht, daß er schlechte Qualität eingekauft hat, sondern z.B. Überschußproduktionen und daß das neue Band eine Errungenschaft von Lothar Schmidt ist, habe ich nicht bestritten, liegt jedoch ca. 20 Jahre nach dem Erscheinen der Gehäusedesigns.

Gruß

Mark

MarkP

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23

Montag, 22. Oktober 2007, 12:13

Zitat von »"der onkel"«


Helmut Sinn ist ein Qualitätsfanatiker. Ein Freund von mir hat zufällig miterlebt wie er eine ganze Charge angelieferter Gehäuse wieder zurückschicken ließ, da sie nicht seinen Ansprüchen entsprachen. Der Mann war da gnadenlos.



Hallo,

so fürchterlich kann er es mit der Qualität aber auch nicht gehabt haben. Ich habe noch eine sehr alte NOS 903 aus seiner Zeit und das Gehäuse der Uhr ist extrem schlecht gearbeitet. Sämtliche Kanten sind extrem scharfkantig sprich nicht entgratet.

Gruß

Mark

Karl Napp

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24

Montag, 22. Oktober 2007, 14:09

Da muss ich doch mal nachhaken. Meine 157 ist aus der Helmut Sinn Zeit. Folge hiervon ist, dass das Gehäuse an seiner Unterseite eine Materialverwerfung hat, was grundsätzlich gegen den Qualitätsanspruch des damalig Federführenden spricht. Hatte wohl eine verfärbte Brille an. Andererseits ist die Kante zum Band hin definitiv entgratet. Mithin stumpf zum Glied hin. Das Gehäuse ist aus Titan und hat schon geschützte Drücker. Bei der 144 Ti von Frau Napp ist keine gebrochene Kante.

Nebenbei bestimmen die Gehäusehersteller nicht unbedingt das Design, sondern reagieren auf die Wünsche des Auftraggebers für den sie Zulieferer sind. Dass dann Gehäuse aus dieser Produktion an Dritte weiterverkauft werden, kann zulässigerweise nur erfolgen, wenn also der Hauptabnehmer der fertigen Uhren, meinetwegen die Bundeswehr, an dem Design die Rechte hat. Die einzelnen Hersteller der Uhren, auch Marken, sind dann nebeneinander Zulieferer an den einen hauptabnehmenden Auftraggeber. Das meinte ich eingige Posts zuvor.
Alternativ könnte natürlich auch Sinn in Lizenz für Heuer gebaut haben. Darauf kommt es jedoch nicht an. Da Kern der Aussage ist, dass -meinetwegen die Bundeswehr- Vorgaben machen musste, wie eine Uhr auszusehen hat, um aufgekauft und verwendet zu werden. Das erfolgte durch Spezifikationen, weil definitiv mehrere Uhrenmarken fertige Uhren lieferten. Das ist auch gut so, da die Bundeswehr als öffentlich rechtliche Einrichtung eben ihr Material von mehreren Firmen/Herstellern beziehen muss, um nicht gegen den Gleichheitssatz zu verstoßen oder verdeckt Subventionen zu vermitteln.

Für alle die festgestellt haben, dass ihre 144/157 keine gebrochene Kante haben und Schrauber sind. Dremel aus dem Keller holen. Uhr ohne Band fest an eine Tischkante drücken oder per Schraubstock fixieren. Einen zylindrischen Schleifstein (83702) wählen. Bei mittlerer Drehzahl die Kante brechen, dabei nicht zu lange an einer Stelle verharren. Sonst gibt es Dellen oder -falls Titan- verfärbt sich die Oberfläche. Anschließend eine Holzleiste so kürzen, dass über eine Fläche von einem Zentimeter eine Ebene entsteht. Diese dann mit einem feinen Schleifpapier (600) umwickeln. Aber nur eine Lage an der Schleifseite, sonst wird das Ergebnis ungenau. Den Grat abschließend mit dieser Konstruktion nacharbeiten.

Für alle, die von einem Konstruktionsfehler ausgehen, einfach auf sein Recht pochen und ein Sinn Depot mit der Mängelbeseitigung beauftragen.

HappyDay989

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25

Montag, 22. Oktober 2007, 14:16

Zitat von »"der onkel"«

Als die ersten SINN 157 und 144 entstanden sind, montierte SINN noch völlig andere Metallbänder :roll: .


Und wie ich gestern anhand einer "historischen" 157 selbst sehen konnte, ergab sich das Problem beim alten Originalband überhaupt nicht.


Zitat von »"der onkel"«


Die Lösung wäre ganz simpel gewesen: SINN hätte die obere Lante der Bandaufnahme einfach rund und glatt ausführen (lassen) müssen. Die Kratzer resultieren ja nur von einer scharfen Kante. Spätestens beim Erscheinen des relativ weichen 157-Titangehäuses wäre dies angezeigt gewesen.


"Wäre, hätte, würde" hilft hier wohl nicht weiter. ;)

Der Kollege Karl Napp hat eine Lösung vorgeschlagen, die sich auch ohne uhrmacherische oder feinmechanische Kenntnisse und Fertigkeiten umsetzen läßt. Ob man diesen Lösungsvorschlag nun so toll findet, daß man ihn gleich umsetzen möchte, bleibt ja jedem selbst überlassen. Eine Alternative wäre es vielleicht auch, die rechtwinkelige, praktisch nicht sichtbare Unterkante ein wenig abrunden zu lassen. Dies wird man i. d. R. aber nicht selbst durchführen können, sondern einem erfahrenen Feinmechaniker/Uhrmacher mit den entsprechenden Werkzeugen und der Fähigkeit, diese auch richtig einsetzen zu können, überlassen müssen. Über Kosten und Risiken muß man sich ggf. selbst informieren. :?

@ Karl: Die von Dir vorgeschlagene "Dremel-Lösung" ist was für Mutige. ;)

MarkP

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26

Montag, 22. Oktober 2007, 14:21

Zitat von »"Karl Napp"«

Da muss ich doch mal nachhaken. Meine 157 ist aus der Helmut Sinn Zeit. Folge hiervon ist, dass das Gehäuse an seiner Unterseite eine Materialverwerfung hat, was grundsätzlich gegen den Qualitätsanspruch des damalig Federführenden spricht. Hatte wohl eine verfärbte Brille an. Andererseits ist die Kante zum Band hin definitiv entgratet. Mithin stumpf zum Glied hin. Das Gehäuse ist aus Titan und hat schon geschützte Drücker. Bei der 144 Ti von Frau Napp ist keine gebrochene Kante.



Hallo,

die 157 mit Drückerschutz ist doch schon aus der Zeit nach Helmut Sinn.

Bei der 144 ist es z.B. so, daß nicht Sinn das Design in Auftrag gegeben hat, sondern das Design entstammt der Feder von Ferdinand Alexander Porsche. Ob es dafür Schutzrechte gab ist mir nicht bekannt, ich weiß nur, daß Helmut Sinn mal mächtig Arger mit H. Porsche hatte, als dieser davon Kenntnis erhielt, daß Helmut Sinn bei "seinem" Hersteller die gleichen Gehäuse eingekauft hat.

Gruß

Mark

Karl Napp

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27

Montag, 22. Oktober 2007, 14:37

Na da habe ich wieder was gelernt. Dachte 1996 wären noch Gehäuse aus Altbestand verwurstet worden. Aber daran sieht man doch, dass der neue Firmeninhaber sich was gedacht hat. Meine Kanten sind jedenfalls abgewinkelt.

Die Befindlichkeiten Einzelner sind nicht unbedingt maßgebend. Ob nun F.A. und Helmut oder Helmut und Lothar oder andere aufgrund ihrer Meinung zu Felde ziehen, ist mir gleich.

Mir ging es nur darum, dass die Uhren bewußt so gebaut wurden wie sie sind. Falls F.A. Porsche die Uhr entwarf, ist er hierfür der Garant (Form follows funktion). Ob es eine Auftragsarbeit war, wie andere zuvor (Kübelwagen) ist dabei sekundär.

Karl Napp

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28

Montag, 22. Oktober 2007, 14:43

Dem werten Moderator möchte ich dann doch mal zurufen: Sind wir nun in der Schrauberecke oder nicht?! Da gibt man einmal seine praktischen Erfahrungen weiter... Feinmechaniker an einer Toolwatch... Patina muss her ... :?

MarkP

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29

Montag, 22. Oktober 2007, 14:45

Zitat von »"Karl Napp"«

Na da habe ich wieder was gelernt. Dachte 1996 wären noch Gehäuse aus Altbestand verwurstet worden. Aber daran sieht man doch, dass der neue Firmeninhaber sich was gedacht hat. Meine Kanten sind jedenfalls abgewinkelt.

Die Befindlichkeiten Einzelner sind nicht unbedingt maßgebend. Ob nun F.A. und Helmut oder Helmut und Lothar oder andere aufgrund ihrer Meinung zu Felde ziehen, ist mir gleich.

Mir ging es nur darum, dass die Uhren bewußt so gebaut wurden wie sie sind. Falls F.A. Porsche die Uhr entwarf, ist er hierfür der Garant (Form follows funktion). Ob es eine Auftragsarbeit war, wie andere zuvor (Kübelwagen) ist dabei sekundär.


Hallo,

der Drückerschutz hat bei Sinn Einzug gehalten, nachdem der Besitzer gewechselt hat. Alte Gehäuse sind mit Sicherheit noch "verwurstet" worden, nur hatten die eben keinen Drückerschutz.

Ich wollte eigentlich auch nur zum Ausdruck bringen, daß Helmut Sinn das gleiche gemacht hat, wie heute z.B. Firmen wie Zeno, Marcello C, etc. Um es kurz zu halten, er hat bereits existente Gehäuse(designs) gekauft und diese mit seinem Zifferblatt versehen.

Gruß

Mark

MarkP

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30

Montag, 22. Oktober 2007, 14:47

Zitat von »"Karl Napp"«


Mir ging es nur darum, dass die Uhren bewußt so gebaut wurden wie sie sind. Falls F.A. Porsche die Uhr entwarf, ist er hierfür der Garant (Form follows funktion). Ob es eine Auftragsarbeit war, wie andere zuvor (Kübelwagen) ist dabei sekundär.


Hallo,

der mit dem Käfer und dem Kübel war sein Großvater (Ferdinand).

Gruß

Mark

Karl Napp

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31

Montag, 22. Oktober 2007, 15:11

Mark bin doch auf deiner Linie und weiß auch, dass du googlen kannst. Kann ich doch auch.

Aber ich gehe im Gegensatz zu dir nicht davon aus, dass die 157 ein eigenhändiges Design von der Person F.A. Porsche ist, sondern wenn überhaupt von dem gleichnamigen Designzentrum. Inwieweit der Kübelwagen nun aus der Hand seines Großvaters stammte, schlicht den Erfordernissen seiner Verwendung Rechnung trug oder von Dritten mitbestimmt wurde sei dahingestellt. Es gab eine Zeit da konnte selbst der große xy (bin zu Faul zum Googlen) Wagner die Art seiner Aufführungen nicht selbst bestimmen.

Konkret würde mich ja interessieren, ob nun die Bundeswehr Auftraggeber war oder nicht. Helmut Sinn hat Wieland Backes nur gesagt, dass heute noch Flugzeuge der Bundeswehr mit seinen "Instrumenten" fliegen. Nicht aber, in welcher vertraglichen Verstrickung es zur Belieferung kam. Auch habe ich keine Kenntnisse, dass F.A. Porsche (Person/Zentrum) jemals gerichtlich gegen Sinn vorgegangen wäre. Kann mir aber nicht vorstellen, dass wenn F.A.'s Bauchgefühl zutreffend gewesen wäre, die Öffentliche Hand von Sinns Produkten Gebrauch gemacht hätte.

Inwieweit Marcello C. oder Zeno u.a. tatsächlich ein reines Branding betreiben, bei dem exakt identische Uhrengehäuse anderer Markenhersteller eingekauft werden, entzieht sich meiner Kenntnis. Sofern sie aber echte Wertschöpfung an dem Rohmaterial betreiben und sich nicht das Image der Anderen zu Eigen machen, sei's drum.

Sollte meine Ausführungen abermals mißverständlich sein oder unzutreffend. Du weißt, wo du mich findest.

MarkP

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32

Montag, 22. Oktober 2007, 15:19

Zitat von »"Karl Napp"«

Mark bin doch auf deiner Linie und weiß auch, dass du googlen kannst. Kann ich doch auch.

Aber ich gehe im Gegensatz zu dir nicht davon aus, dass die 157 ein eigenhändiges Design von der Person F.A. Porsche ist, sondern wenn überhaupt von dem gleichnamigen Designzentrum. Inwieweit der Kübelwagen nun aus der Hand seines Großvaters stammte, schlicht den Erfordernissen seiner Verwendung Rechnung trug oder von Dritten mitbestimmt wurde sei dahingestellt. Es gab eine Zeit da konnte selbst der große xy (bin zu Faul zum Googlen) Wagner die Art seiner Aufführungen nicht selbst bestimmen.

Konkret würde mich ja interessieren, ob nun die Bundeswehr Auftraggeber war oder nicht. Helmut Sinn hat Wieland Backes nur gesagt, dass heute noch Flugzeuge der Bundeswehr mit seinen "Instrumenten" fliegen. Nicht aber, in welcher vertraglichen Verstrickung es zur Belieferung kam. Auch habe ich keine Kenntnisse, dass F.A. Porsche (Person/Zentrum) jemals gerichtlich gegen Sinn vorgegangen wäre. Kann mir aber nicht vorstellen, dass wenn F.A.'s Bauchgefühl zutreffend gewesen wäre, die Öffentliche Hand von Sinns Produkten Gebrauch gemacht hätte.

Inwieweit Marcello C. oder Zeno u.a. tatsächlich ein reines Branding betreiben, bei dem exakt identische Uhrengehäuse anderer Markenhersteller eingekauft werden, entzieht sich meiner Kenntnis. Sofern sie aber echte Wertschöpfung an dem Rohmaterial betreiben und sich nicht das Image der Anderen zu Eigen machen, sei's drum.

Sollte meine Ausführungen abermals mißverständlich sein oder unzutreffend. Du weißt, wo du mich findest.


Sorry, aber ich habe nicht "gegoogelt", sondern nur das wiedergegeben, was ich in den mir seit 1989 vorliegenden Uhrenzeitschriften gelesen habe.

Die Geschichte mit H. Porsche und H. Sinn soll so abgelaufen sein, daß beide Personen zur gleichen Zeit am gleichen Ort gewesen sind und es daraufhin "Probleme" für H. Sinn gegeben hat.

Die Sache mit dem Käfer bzw. Kübelwagen kannst du mir auch ruhig glauben, da ich mich hobbymäßig schon sehr lange mit den Themen Käfer und Porsche befasse.

Fakt ist, daß Herr Sinn reines "Branding" betrieben hat, was den Käufern zu der Zeit extrem entgegen kam, da die Uhren dadurch sehr bezahlbar waren.

Gruß

Mark

MarkP

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33

Montag, 22. Oktober 2007, 15:25

Ach ja, ich sprach von der 144 und nicht von der 157. Von wem das Design ist, weiß ich nicht, auf jeden Fall nicht von Sinn.

Gruß

Mark

Karl Napp

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34

Montag, 22. Oktober 2007, 15:50

Na da kann ich nur feststellen, dass F.A. Porsche und Helmut Sinn viel zu Tun hatten, wenn der eine aus Österreich und der andere aus Frankfurt, höchst persönlich vor die Gehäusefabrik fuhren um die Gehäuse abzuholen. Und der Arme, der die Termine beider auf denselben Zeitpunkt legte, von der Beförderung ausgeschlossen wurde. Da muss ich jetzt aber noch mal zur Bestätigung die Uhrenmagazine konsultieren.

Ah hab's gefunden. Stimmt also doch. Der eine wird Schneller Helmut genannt und der Andere baut Autos, na zumindest sein Neffe. F.A. konstruiert die nur. Tja was liegt da näher als, dass die damals -die Welt war noch kleiner- mal schnell mit ihren Sportwagen Gehäuse abholen gingen. Deshalb hat F.A. auch den 2+2 Sitzer konstrueirt um noch mehr Gehäuse reinpacken zu können. Falls du, Mark, jetzt schreiben willst, dass F.A. eine Villa in der Schweiz hat und nicht aus Österreich kam, bedenke die nutzt er nur am Wochenende. Da hat die Fabrik geschlossen.

Nochmal nichts gegen dich, dass du so viel aktives Wissen (ohne Google) hast, ehrt dich. Ich brauche Google. Dass du einen Faible für schnelle Autos hast, zeigt dein Avatar. Aber aus Uhrenzeitschriften den Lauf der Dinge abzuleiten, ist wie zur Begründung eines Konstruktionsfehlers auf die Meinung eines Forums zu verweisen, um zurück zum Thema zu finden.

Falls dich das andere Thema, also Geschichten in der Uhrenbranche interessieren, brauchst du nur in einem Schweizer Uhrenforum nachzulesen, dass anscheinend öfter Uhrenmagazine die Tendenz haben Menschen "im Kampf" aufeinandertreffen zu lassen. Schauplatz war hier Mannheim und ein schnelles Auto war auch im Spiel.

MarkP

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35

Montag, 22. Oktober 2007, 16:02

Hallo,

ich denke Du solltest erst einmal den Unterschied zwischen "Konstruktion" und "Design" ergoogeln und dann können wir ja mal weiter machen und darüber reden wer denn nun Design gemacht hat und wer etwas konstruiert hat.

Darüber hinaus kann es auch nicht schaden, etwas mehr zu lesen, denn dann müßte man nicht soviel Halbwissen (157 mit Drückerschutz aus der Zeit von Helmut Sinn) unter die Leute streuen. Dazu reichen manchmal zeitgenössische Kataloge völlig aus.
Gruß

Mark

Karl Napp

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36

Montag, 22. Oktober 2007, 16:23

Klär mich auf.
Was ist der Unterschied zwischen Konstruktion und Design deiner Meinung nach? Bis jetzt dachte ich, das eine ist Deutsch und das andere Englisch und kam bis heute damit gut durch's Leben. Mag auch sein, dass aus Marketinggründen Tag Heuer von Design und Sinn von Konstruktion spricht. Keine Ahnung.
Woran machst du als Historiker den die Vor-Sinn und Nach-Sinn Zeit fest? Mein Werk ist von 1994 und mein Gehäuse von 1996. Kann es nicht sein, dass die einfach ein Loch gebohrt haben für den Drückerschutz und das Argon, Allwiss. Nenn mir den Stichtag, ab wann die Helmutlose Zeit begann.
Und auch, dass das Gehäuse der 144 mit dem von Porsche Design identisch sein soll, kann ich so nicht nachvollziehen, da am Glasreif bei Porsche ein weiterer Winkel eingezogen ist. Zudem müssten deine Magazine, auch wenn erst von 1989, dir Aufschluss darüber geben, dass F.A. die Uhren von Fremdfirmen basteln lies. Dass er dann den Gehäuseboten machte dafür kann ich nichts.

MarkP

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37

Montag, 22. Oktober 2007, 16:37

Zitat von »"Karl Napp"«

Klär mich auf.
Was ist der Unterschied zwischen Konstruktion und Design deiner Meinung nach? Bis jetzt dachte ich, das eine ist Deutsch und das andere Englisch und kam bis heute damit gut durch's Leben.


Hallo,

F.A. Porsche ist Designer, daß heißt er denkt sich etwas schönes Aus. Seine Vorfahren waren Konstrukteure, die dafür gesorgt haben, daß Design real wurde. Das eine ist Form und das andere die Funktion.

Nur weil H. Sinn Gehäuse abgeholt hat, muß das nicht zwangsläufig bedeuten, daß auch F.A. Porsche Gehäuse abgeholt hat. Er kann ja auch mal aus seiner Villa in Zell am See ausgeflogen sein, um eine Besprechung oder Ähnliches abzuhalten.

Die helmutlose Zeit begann für Sinn 1994. Das es darüber hinaus auch noch eine ältere und absolut baugleiche 144 zur Porsche Design Uhr gab, muß ich Dir sicherlich nicht sagen.

Das das Designstudio von F.A. Porsche die Uhren nicht selbst gebaut hat, sondern die Fa. Orfina ist mir klar und nun sind wir auch wieder bei dem Unterschied zwischen Design und Konstruktion.

Gruß

Mark

HappyDay989

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38

Montag, 22. Oktober 2007, 16:38

Sorry liebe Kollegen, aber wenn ihr aus euren PC-Lautsprechern das leise Klimpern von Metall hört, dann bin ich das. Ich suche nämlich schon mal nach einem dicken Schloß (und Schlüssel) für diesen Thread, ehe die Diskussion völlig entgleitet... :roll:


Schnell noch ein Kurzausflug zum Thema Design versus Konstruktion:
Wer Google kennt, lieber Kollege Karl Napp, dem sollte auch Wikipedia nicht fremd sein. Und dort finden sich zwei Definitionen, die nun wirklich nicht als "praktisch dasselbe, bloß einmal auf Deutsch und einmal auf Englisch" anzusehen sind:

"Design [dɪˈzaɪn] (dt.: „Gestaltung“) bedeutet meist Entwurf oder Formgebung. Es ist ein Lehnwort aus dem Englischen, das wiederum aus dem lateinischen designare = (be)zeichnen abgeleitet ist und in viele Sprachen Eingang gefunden hat."

http://de.wikipedia.org/wiki/Design


Siehe dagegen:

"Der Begriff Konstruktion (von lat.: con zusammen struere bauen) bezeichnet allgemein das Aufbauen, Errichten oder Herstellen eines materiellen oder immateriellen Gebildes, teils bezeichnet der Begriff auch eine Berechnung oder Erfindung.

Das Adjektiv konstruktiv steht für aufbauend und unterstützend, wird aber auch im Sinne von produktiv oder von ordnend und förderlich verwendet als Gegensatz zu destruktiv. Als Substantiv zu letzgenannter Bedeutung wird der Begriff Konstruktivität verwandt (Gegensatz: Destruktivität)."

http://de.wikipedia.org/wiki/Konstruktion

Falls Du schon mal den Slogan "form follows function" gehört hast, lieber Karl Napp, das ist nichts anderes als: "Das Design eines Gegenstandes richtet sich nach den Anforderungen, die die zur Bereitstellung der Funktionalität erforderliche Konstruktion an diesen Gegenstand stellt." In meinen Augen ist das schon ein himmelweiter Unterschied zwischen Design und Konstruktion.


Und bitte blitzartig zurück zum Thema "Metallband im aktuellen Design an der 157", sonst ist das nächste Geräusch, das ihr aus euren PC-Lautsprechern hört, das Knirschen eines rostigen alten Schlüssels, der sich im Vorhängeschloß für diesen Thread dreht...

MarkP

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39

Montag, 22. Oktober 2007, 16:52

Hallo Olaf,

sorry, Du hast vollkommen Recht, der Zeitpunkt ist gekommen diese Off Topic Geschichte zu beenden.

Gruß

Mark

Karl Napp

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40

Montag, 22. Oktober 2007, 17:27

Ja lieber Mod, aber was macht das in der Sache jetzt für einen Unterschied, ob Designer oder Konstrukteur. Zumal bei Sinn würde ich dann gar nicht von Design, sondern nur von Konstruktion sprechen. Und wird nicht durch die Maxime von form follows fuction gerade die Trennung aufgeweicht, wie sonst kann einer formen, wenn er die Funktion nicht kennt oder versteht. Zumal nach meiner Internet Recherche das F.A. Porsche Designzentrum immer noch auch die Konstruktion des Produkts übernimmt und die Fertigung dem Auftraggeber überlässt.

Zurück zum Thema, wenn also Onkels und meine 157 beide Bj. 1996 helmutlose Exemplare sind. Wie kommt es dann, dass die Eine gebrochene Kanten hat und die Andere nicht? Und warum hat dann, die ähnlich konstruierte/designte 144 (noch) steile Flanken, wenn ich den Einwurf des Mod bzgl. der Abnutzung seines Lederbandes richtig deute?