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marfil

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1

Dienstag, 18. Dezember 2007, 16:27

Denkanstoß an Sinn: Seiko statt ETA

hallo zusammen,

seit ich mich mit sinn-uhren beschäftige, geht mir ein gedanke nicht aus dem kopf:

wie wäre wohl eine sinn mit einem "vernünftigen" seiko kaliber?

sinn ist ja für seine innovationen bekannt- und vielleicht sollte man sich da mal ernsthafte gedanken machen.

die seiko kaliber der "oberklasse", wie das 8L35 (statt 2892), 6R15 (statt 2824) als dreizeiger, oder das 6S37 (statt 7750) als chronograph schlagen meines erachtens alles um längen, was von eta oder sonstwo daherkommt. das 6s37 wird auch mittlerweile von jungans in seiner neuesten vorstellung verwendet (kostenpunkt 9.900,- euro).

im einkauf dürften diese auch nicht unbedingt teurer sein, als die "vergleichbaren" eta kaliber- und sie wären bedeutend exklusiver.

was meint ihr dazu??

mfg, martin

damit wir alle wissen, worum es hier geht, noch ein paar links.....

p.s.
wer der meinung ist, seiko würde nur 100dollar wecker produzieren, oder quarzuhren, sollte sich schleunigst von dem gedanken trennen.


http://www.ninanet.net/watches/others06/Mediums/mseikof.html

http://ninanet.net/watches/others03/Mediums/mgseiko.html

http://ninanet.net/watches/others10/Mediums/mseikomm.html

http://www.rruegger.ch/seiko_marinemaster.htm

http://www.watchlounge.com/wbb2/wl/thread.php?threadid=18993&sid=&hilight=6r15

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2

Dienstag, 18. Dezember 2007, 23:25

Also mir wäre da eine (fast) 100% deutsche Sinn mit einheimischem Kaliber lieber.

Die Seiko Werke sind wie man hört wirklich nicht schlecht, meine Seiko 5 geht für ihre 50,-€ auch ganz gut.

Wie sieht es bei Seiko mit Ersatzteilen etc. aus? ETA kann man ja zu jedem Uhrenschmied bringen, aber Seiko? Die sind doch bei uns eher als Quarzzwiebeln verbreitet?
"Kann ich deine Uhr haben, wenn er dich abgeknallt hat?"
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Klaus D.

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3

Dienstag, 18. Dezember 2007, 23:48

Glaubst du, ein Harley-Fan würde eine solche Maschine mit einem Honda-Motor kaufen?

marfil

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4

Mittwoch, 19. Dezember 2007, 08:50

hallo,

natürlich wäre ein deutsches kaliber auch schön....aber welches?

und ja- harley fans würden eine harley auch mit honda-motor kaufen- im prinzip geschieht das bereits in den aktuellen modellen (nur dass nicht honda, sondern porsche der konstrukteur ist).

mir ging es mit meiner idee eigentlich darum, die maximale qualität bei minimalem preis zu erreichen.

beispielsweise GARANTIERT seiko bei den 9er kalibern eine maximale abweichung von 1 sekunde/tag.
würde mich interessieren, wie rolex das sieht....

das 8er kaliber ist baugleich zum 9er kaliber, jedoch ohne dessen aufwändige regulierung und verzierung- was sich aber beides machen ließe.

die herrlichen sinn-gehäuse (tegimentiert, trockenhaltetechnik, d3 drücker...) kombiniert mit einem "perfekten" uhrwerk, das nicht in jeder anderen zwiebel zu finden ist- auch wenn auf dieser "zwiebel" iwc oder breitling draufsteht. trotz allem sind das massenprodukte. zweifelsohne mit einer hohen qualität. aber es ginge eben noch besser.

vielleicht sollte man in diesem zusammenhang auch erwähnen, dass seiko von den 8xxx und9xxx kalibern lediglich wenige 100 stück pro monat herstellt, was in relation zur gesamtproduktion von zig millionen (automatik)werken schon eine gewisse exklusivität darstellt.

die ersatzteilversorgung ist auch in deutschland kein problem- lediglich muss seiko die teile in japan bestellen- dauert daher möglicherweise länger. sowas sollte sinn aber in den griff kriegen und e-teile auf lager legen können.

uhren mit trockenhaltetechnik muss man auch zu sinn schicken- und kann nicht zum nächstbessen uhrmacher laufen.

mfg, martin

bungy3000

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5

Mittwoch, 19. Dezember 2007, 13:36

Ich denke, dass ein japanisches Werk nicht zum Selbstverständnis von Sinn passt. Schweizer Werke haben halt in aller Welt eine gute Reputation und gelten als wertig. Dass ein 2824-2 im Einkauf ungefähr soviel kostet wie drei Kästen Bier inkl Pfand wissen die meisten halt nicht.
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt)


marfil

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6

Mittwoch, 19. Dezember 2007, 17:23

Zitat von »"bungy3000"«

Ich denke, dass ein japanisches Werk nicht zum Selbstverständnis von Sinn passt. Schweizer Werke haben halt in aller Welt eine gute Reputation und gelten als wertig. Dass ein 2824-2 im Einkauf ungefähr soviel kostet wie drei Kästen Bier inkl Pfand wissen die meisten halt nicht.


hallo,

was ist das "selbstverständnis" von sinn? innovativ zu sein- vermute ich mal.

und besonders innovativ ist es ja nunmal nicht, mit dem mainstream zu schwimmen und das einzuschalen, was andere eben auch einschalen- in unserem falle eben eta (die alternativen sind ja nicht besonders vielfältig).

darum würde ich es persönlich begrüßen, hier mal eine kleine abkehr zu vollziehen- vor allem, wenn man damit definitiv an qualität gewinnen kann.

mfg, martin

marfil

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7

Mittwoch, 19. Dezember 2007, 17:32

Zitat von »"bungy3000"«

Schweizer Werke haben halt in aller Welt eine gute Reputation und gelten als wertig. .


irgendwie erinnert mich das an die fotoindustrie in der 60/70er jahren.

da war alles gut und toll, was aus deutschland kam. allerdings eben nur auf dem papier- oder aus gewohnheit.

die japaner hatten damals zwar oft die gehäuse kopiert- fallweise auch die optiken, aber immer mit einer eigenen note versehen- und vor allem verbessert, wo es möglich war.

die leica-kopien von nikon waren dem original um längen voraus- und trotzdem bedeutend billiger.

das selbe gab es dann in den 80ern mit den autos.

ich glaube nicht, dass irgendjemand ernsthaft behaupten will, ein japanisches auto wäre schlechter verarbeitet, als irgend ein deutsches. wie man in jeder testzeitschrift nachlesen kann- und viele auch aus eigener erfahrung wissen- ist es genau umgekehrt.

was die uhrenindustrie in japan anbelangt, wurden dort schon im 19. jahrhundert eigene kaliber konstruiert und erzeugt- und nicht kopiert, wie in anderen sparten.
genaugenommen ist die japanische uhrenindustrie die älteste dieser erde.
dass im versnobten europa das irgendwie nicht zur kenntnis genommen wird, zeugt wieder mal von unserer kurzsichtigkeit.

mfg, martin

p.s.

bitte entschuldigt mein relativ emotionales posting- aber genau solche ansichten (ist jetzt nicht persönlich gemeint) bringen dem user genau gar nix- höchstens rausgeschmissenes geld und die unterstützung der faulheit der jeweiligen europäischen hersteller.

wie schnell das schief gehen kann, hat sich in der fotoindustrie innerhalb eines jahrzehnts gezeigt. von sämtlichen deutschen betrieben ist kein einziger mehr übrig- und warum? weil sie sich auf ihren lorbeeren ausgeruht haben- und dachten, ein guter ruf alleine wäre ausreichend für den absatz.

aber einen guten ruf muss man sich verdienen- und zwar täglich aufs neue.

8

Mittwoch, 19. Dezember 2007, 19:46

Zitat von »"bungy3000"«

Ich denke, dass ein japanisches Werk nicht zum Selbstverständnis von Sinn passt. Schweizer Werke haben halt in aller Welt eine gute Reputation und gelten als wertig. Dass ein 2824-2 im Einkauf ungefähr soviel kostet wie drei Kästen Bier inkl Pfand wissen die meisten halt nicht.


Du bringst es auf den Punkt. :D

@marfil
Emotionen sind schon ok. Ich bin mal auf die Meinungen zur neuen U1000 gespannt.

Frohes Fest! :santa: :santa: :santa: :santa: :santa: :santa: :santa:

peiter

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9

Mittwoch, 19. Dezember 2007, 21:42

Zitat von »"bungy3000"«

Ich denke, dass ein japanisches Werk nicht zum Selbstverständnis von Sinn passt. Schweizer Werke haben halt in aller Welt eine gute Reputation und gelten als wertig. Dass ein 2824-2 im Einkauf ungefähr soviel kostet wie drei Kästen Bier inkl Pfand wissen die meisten halt nicht.


Du hast bestimmt ein leckeres Markenprodukt und die entsprechende Anzahl Flaschen kalkuliert - oder? Das ist genau der Grund warum ich kein Freund von 1K€ Uhren mit diesem Kaliber bin. Wenn auch ein Chrono mit 7750 vielleicht im EK auch nicht sehr viel teurer ist. :shock:
viele Grüße
Michael

vohe65

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10

Mittwoch, 19. Dezember 2007, 23:07

Hallo zusammen,

ich denke heutzutage kauft man sich eine mechanische Uhr, weil man sich für die Technik interessiert und ein gewisses Lebensgefühl am Arm trägt.

Dieses Lebensgefühl wird auch durch die Geschichte der Uhrenmarke transportiert, mit der man sich schmückt. Insofern finde ich es wichtig, dass sich die Marke selbst treu bleibt. Sinn hat meines Wissens schon immer schweizer Werke verbaut und sollte auch dabei bleiben. Das einzige, was ich spannender fände, wäre die Entwicklung eines eigenen Kalibers. Dies hätte wirklich Charme. Dafür würde ich auch mehr Geld bezahlen.

Dass die neue Marke Erhard Junghans Seiko Kaliber verbaut, macht Sie für mich nicht besonders interessant, selbst wenn diese Kaliber meines Wissens in Europa exklusiv an Erhard Junghans geliefert werden.

Viele Grüße
Volker

marfil

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11

Donnerstag, 20. Dezember 2007, 08:48

Zitat von »"vohe65"«

Hallo zusammen,

ich denke heutzutage kauft man sich eine mechanische Uhr, weil man sich für die Technik interessiert und ein gewisses Lebensgefühl am Arm trägt.

Dieses Lebensgefühl wird auch durch die Geschichte der Uhrenmarke transportiert, mit der man sich schmückt. Insofern finde ich es wichtig, dass sich die Marke selbst treu bleibt. Sinn hat meines Wissens schon immer schweizer Werke verbaut und sollte auch dabei bleiben. Das einzige, was ich spannender fände, wäre die Entwicklung eines eigenen Kalibers. Dies hätte wirklich Charme. Dafür würde ich auch mehr Geld bezahlen.

Dass die neue Marke Erhard Junghans Seiko Kaliber verbaut, macht Sie für mich nicht besonders interessant, selbst wenn diese Kaliber meines Wissens in Europa exklusiv an Erhard Junghans geliefert werden.

Viele Grüße
Volker


hallo volker,

grundsätzlich bin ich ganz deiner meinung.

eine automatik-uhr (oder jedwede mechanische uhr) trägt man, da man damit eine gewisse verbindung hat- weil sie zeit spürbar macht.

was allerdings den hersteller anbelangt, so sehe ich gerade bei eta den historischen hintergrund nicht.
seiko produziert DURCHGEHEND seit 1895 eigene uhrwerke- kann also historisch gesehen als die ältere marke gelten.

überdies wurden von diesem hersteller eine vielzahl von technischen errungenschaften entweder entwickelt, oder als erstes in großserie eingeführt.

als derzeitiger höhepunkt dieser entwicklung sind uhrwerke entstanden, die einen echten brückenschlag von moderne und historie, elektronik und mechanik bilden- die seiko springdrive.

http://www.seikospringdrive.de/html/mechanik.php?id=noflash

dabei wird mechanische bewegungsenergie in einem mechanischen bauteil (feder) gespeichert, um damit ein werk anzutreiben, das von einem quarz gesteuert wird- und absolut ruckelfrei die zeit anzeigt.

der preis dieser technischen gustostückerl beginnt bei ca. 3400,-euro

zudem sind eta werke von verschiedenen herstellern entwickelt worden- und später in der swatch-group - durchwegs als konkursmasse- zu einem unternehmen zusammengeführt worden.

man könnte da also irgendwie auf den gedanken kommen, dass es mit der reputation der ursprünglichen werkehersteller nicht all zu weit hersein kann.

ich würde mich zwar nicht als technik-freak bezeichnen, aber doch als technikinteressierten.
als kriminaltechniker und fotograf lebe ich defakto von technik- und habe auch den mut (beruflich auch die verpflichtung) ÜBER DEN TELLERRAND zu blicken.

wenn man schon auf historische reputation wert legt, müsste man auf englische oder französische werke zurückgreifen- denn dort wurden die ersten brauchbaren werke entwickelt.

was macht die faszination an mechanischen werken eigentlich aus? ich denke, in erster linie das komplizierte, feinmechanisch auf höchstem niveau ablaufende räderwerk, das mit höchster präzision und hoher zuverlässigkeit seinen dienst verrichtet.

verarbeitungsschwächen oder anfällige konstruktion trüben dieses bild enorm.

du solltest einmal den unterschied spüren, wenn man mit den drückern einer seiko flightmaster die stoppfunktion auslöst. das ist wie der druck auf eine hochwertige computertastatur- und nicht wie auf einen durch fruchtsaft verklebten knopf der fernseh-fernbedienung (eta 7750).

DAS ist mechanische präzision vom feinsten (schaltradchronograph).

dass sich erhard junghans dazu entschlossen hat, gerade dieses werk als basis seiner neuen collektion zu verwenden, wird nur demjenigen aufstoßen, der dieses werk noch nie in natur ERLEBT hat.

mfg, martin

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12

Donnerstag, 20. Dezember 2007, 10:17

Zitat von »"marfil"«

was macht die faszination an mechanischen werken eigentlich aus? ich denke, in erster linie das komplizierte, feinmechanisch auf höchstem niveau ablaufende räderwerk, das mit höchster präzision und hoher zuverlässigkeit seinen dienst verrichtet.


Ganz deiner Meinung, martin! :thumbright:
Die Herkunft des Werkes ist mir bei zunehmender Komplexität, Qualität und Präzision eigentlich egal und bei diesen Punkte wäre ich auch bereit einen höheren Preis zuzahlen. Ich muss aber gestehen, dass ich diese Faktoren meist mit Werken aus dem Land mit dem Kreuz verbunden habe. :oops:

Zitat von »"marfil"«

wie schnell das schief gehen kann, hat sich in der fotoindustrie innerhalb eines jahrzehnts gezeigt. von sämtlichen deutschen betrieben ist kein einziger mehr übrig- und warum? weil sie sich auf ihren lorbeeren ausgeruht haben- und dachten, ein guter ruf alleine wäre ausreichend für den absatz.


Hier schließe ich mich Volkers Meinung an und fände ein von Sinn in-house entwickeltes Werk sehr interessant. Wenn dabei der von Sinn bekannte Innovationsdrang ausgelebt werden würde, könnte man nichts von Ausruhen auf Lorbeeren behaupten.

Bzgl. der angesprochenen Flightmaster habe ich hier noch einen interessanten Link:
http://www.ninanet.net/watches/others06/Mediums/mseikof.html

Gruß
Steffen
VG,
Steffen

"Live Life at its Best!" :golf:

Meine Uhren:
- Sinn UX GSG9
- Longines The Longines Master Collection Reference L2.676.4.78.5 (40mm, kleine Sekunde, Zwei-Kammer Datum)
- Citizen Promaster E2100 Power Reserve Titan
- Festina Chronograph 16081-6