Hallo ihr SINNer... ;-)
ich hatte seinerzeit versprochen, dass ich einen kleinen Erfahrungsbericht
über meine in diesem Jahr erstandene SINN 856 UTC einstellen würde.
Nun ist es soweit.
Offizielle Modell-Bezeichnung: 856 / Artikelnummer: 856.010
Kundenwunsch: Haiband, schwarz m. SINN-Faltschließe.
Kaufdatum: 01.08.2007
Bestellung: Direkt bei SINN (Frankfurt/M.) via eMail-Kontakt.
Kontakt: Frau Sannig
Die Bestellung via eMail, ohne Bestell-Formular, kann als reibunglos bezeichnet werden. Klärende Fragen zu Ausführung, Abwicklung und Lieferung wurden zeitnahe, eindeutig und sehr freundlich beantwortet. Als Erstkunde wurde Vorkasse vereinbart. Die Bestellung, sowie der Zahlungseingang, wurden sofort per Mail bestätigt. Die Lieferzeit wurde mit ca. 4 Wochen angegeben, wobei die Uhr bereits nach 14 Tagen ab Bestellung bei mir eingetroffen ist. Woher die Uhr auch herkam, durch Abruf bei einem Depot, oder tatsächlich direkt vom Tisch bei Sinn, die Außen- u. Innenverpackung war vorschriftsmäßig; da gibt es nichts kritisieren. Beispielhaft auch die zusätzliche Schutzfolie auf dem Uhrenglas. So soll es sein. Summa Summarum - Abwicklung: Vorbildlich!
Die Wahl des Haibandes erwies sich als Fehlentscheidung. Die Polsterung für meinen Geschmack zu auftragend. Im Zusammenspiel mit der schönen Faltschließe nicht wirklich praktikabel. Nachbestellung einer satinierten SINN-Dornschließe (nicht tegimentiert) per Mail. Zwei Tage später konnte ich die Briefsendung in Empfang nehmen und die Schließe
in den Händen halten. Berechnung: Keine - eine wirklich nette Geste, die heutzutage nicht mehr selbstverständlich ist! Zwischen Uhr und Schließe sitzt nun ein HIRSCH-Hai,welches wirklich von sehr guter Qualität ist. Hier stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis ebenso.
Nach eingehender Prüfung der Uhr mit Lupe folgende Auffälligkeiten:
Auf dem Glas, bei 07:00 Uhr, befindet sich ein winziger Katzer. Am äußersten Rand, bei 06:00 Uhr, zwei winzige Bogenränder. Diese beiden kleinen Fehler scheinen produktionsbedingte Unregelmäßigkeitenin der gehärteten Antireflexschicht des Uhrenglases zu sein. Die 100%tig fehlerfreie Aufbringung scheint ein Problem zu sein, da man im Netz so einiges darüber lesen kann. Ich werde mir die Schicht bei der Nachregulierung wegpolieren lassen, da mir eine einfache innseitige Entspieglung ausreichend ist. Zumal diese Entspieglungen doch mit der Zeit anfällig sind. Ansonsten sind die Gehäuseteile einwandfrei. Beim Sitz des Ziffernblattes scheine ich Glück gehabt zu haben. Die Indizes zum Rehaut weisen nahezu identische Abstände auf. Hier scheint es doch zweitweise hohe Toleranzen zu geben. Selbst im Katalogbuch 2007 gibt es einseitige Großaufnahmen des Typs 757, 856, 857 die zeigen, dass eine Streung der Qualität der Bedruckung/Zentrierung durchaus sichtbar ist. Das sollte zukünftig vermieden werden. Eine solches Exemplar würde ich nicht akzeptieren und zurückgehen lassen!
Réglage/Gangenauigkeit: (Konstanz: Ja/Genauigkeit: Nein)
Nach fünfmonatigem Dauertragens über Tag weist die Uhr einen stetigen, aber konstanten Vorgang zwischen 10-12 Sek. auf; und dies von Anfang an. Egal in welcher Lage. Deshalb werde ich mir erlauben die Uhr im Januar zur (Nach)Réglage bei SINN einzuschicken.
Einsatztauglichkeit und Praxis:
Obwohl ich recht penibel mit meinen Zeitmessern umgehe, wie wohl die meisten hier, ist es mir in dieser relativ kurzen Tragezeit doch passiert. Das rechte Horn (Anstoss) hatte eine leicht kratzende Liaison mit einem hellen Mauerstein. Im Urlaub griff ich in einem Lädchen um die Ecke in ein Regal und irgendwie war diese dumme Steinkante im Weg, die dann sogleich das Gehäuse angrabschen mußte. Kein wirklich harter Kontakt, aber die kleine Drehbewegung des Handgelenkes reichte aus dieses unangenehme Gefühl auszulösen, wenn zwei Komponenten, die eine gewisse Grundhärte aufweisen, schabenderweise aufeinandertreffen. Sogleich der bestätigende Blick auf die Kante des Horns: Abriebspuren des Steines. Sofort den Anstoss vorsichtig mit dem T-Shirtstoff
abgewedelt, damit keine kratzende Rückstände verleiben und dann vorsichtig abgerieben.Was soll ich sagen. Das Tegiment war hier härter als der dämliche Stein und es sind keinerlei Kratzer zurückgeblieben. Vorteil der Härtung kann sich auch beim Bandwechsel positiv bemerkbar machen da davon auszugehen ist, dass das Rutschen der Stege nicht
so schnell Spuren zurücklassen werden. Kurzum: Ich konnte positive Erfahrungen mit der Tegimentierung machen.
Resümee:
Zusammenfassend kann ich für mich feststellen, dass die 856 UTC eine zuverlässige Altagsuhr ist ("Daily Rocker"), die seinem Träger nicht sofort etwas krumm nimmt. Die Größe der Uhr ist auch für Leute mit nicht so großen Handgelenken angemessen und der Tragekomfort als gut
zu bewerten. Klare Aufmachung und Aufteilung von Blatt und Zeiger lassen die Zeit herrvoragend und blitzschnell ablesen. Die Leuchtmasse kann man nicht gerade als "Flutlicht" bezeichnen, aber ist für den durchschnittlichen Einsatz im Dunkeln durchaus ausreichend. Über Design und Style läßt sich bekanntlich immer streiten. Ich erachte die 856 UTC von ihrem äußeren Gesamtbild her als gelungen. Homogen genug um nicht klobig zu wirken und sportlich genug um ihrem Erscheinungsbild treu zu bleiben. Wie ich finde, auch für sportliche Damen sehr empfehlenswert. Nicht nur für solche...
Der Gegenwert für den zu entrichtenden Preis finde ich persönlich als gerechtfertigt. Sollte sich der Kontakt und Service auch weiterhin als positiv erweisen, dann gibt es hier nichts auszusetzen!
Tipp: Je nach Bandwahl kann man der Uhr ein individuelles Erscheinungbild verabreichen. Sie ist sehr wandelbar wie ich meine.
Dies soll's zunächst gewesen sein. Ich bedanke mich artig bei denen, die meine Ausführungen tatsächlich bis hierhin begleitet haben. Bei den anderen natürlich auch... ;-)
Viele Grüsse
Nicki
PS: Die "Wasserprüfung" wird ihr/mir erst Ende März möglich sein. Danach schreibe ich vielleicht noch eine kleine Nachlese. Bis dahin...