Sie sind nicht angemeldet.

KaiB

Schüler

Beiträge: 113

Dabei seit: 30. August 2008

Wohnort: NRW

Danksagungen: 219

  • Nachricht senden

21

Sonntag, 14. Dezember 2008, 09:04



...

Fakt ist jedoch, um auf deine Überschrift zurückzukommen, das Linux für 95% der privaten PC-Nutzer keine Alternative darstellt. Sie wären mit dem System schlicht und ergreifend überfordert. Für einen Profi steht auch dein Linux Rechner offen wie ein Scheunentor.

1. "Meine Überschrift" stellt eine Frage, gibt aber durchaus keine endgültige Antwort. Ich verfüge über genügend Lebenserfahrung, um einschätzen zu können, daß auch ich nicht im Besitz der absoluten Wahrheit bin.
2. Da Du ja ein Profi zu sein scheinst, bitte nur zu. Versuch Dich doch mal daran, via Internet in meinen Rechner einzuhacken. Schick mit einfach mal 'ne PN, auf welchen Server Du mich locken möchtest, dann kannst Du gerne mal Dein Glück versuchen. :D

...

Daher meine Aussage: Für 95% der privaten PC-Nutzer keine Alternative.

95 % der PC-Nutzer wären nicht nur mit vielen Linux-Systemen überfordert, sondern auch mit einer Komplettinstallation von Windows. Laß es mich mal so ausdrücken: Erwartete man von PC-Nutzern ein ähnlich hohes Maß an theoretischem Wissen und praktischen Fertigkeiten wie von Leuten, die eine Fahrprüfung erfolgreich bestanden haben, dürften 95 % aller PC-Nutzer vermutlich gar nicht am Internet teilnehmen. Für die allgemeine Datensicherheit wäre das vermutlich ein Segen, für unser Forum allerdings schlecht. ;)


Was das Hacken von Rechnern angeht, bin ich ebenso ein Laie wie Du. Ich wollte eigentlich auch nur zum Ausdruck bringen, dass sich eine vielzahl Linux- und Mac-Nutzer aufgrund von Fehlinformationen in trügerischer Sicherheit wiegen.
Ich kenne zum Beispiel jemanden, der hat sein WLAN unverschlüsselt betrieben, gerade weil ihm gesagt wurde, dass einem mit einem MAC nichts passiert. ;(

Bzgl. Deiner letzten Aussage würde ich den Prozentsatz ein wenig herunter schrauben, ansonsten uneingeschränkte Zustimmung.

Für mich hat sich das Thema hier damit erledigt, wünsche Dir jedenfalls viel Freude mit Linux.
Liebe Grüße
Kai

22

Sonntag, 14. Dezember 2008, 09:05

Für mich war auch der Sicherheitsaspekt der Grund, dass ich wieder auf XP gewechselt habe. :rolleyes:

HappyDay989

unregistriert

23

Samstag, 20. Dezember 2008, 17:29

@ Martin: von Linux zurück auf XP aus Sicherheitsgründen, das liest sich für mich wie "ich fahre wieder einen Käfer, weil der vor 70 Jahren so gut im Crashtest abgeschnitten hatte." :D

XP ist das mit Abstand am weitesten verbreitete Betriebssystem auf diesem Planeten, und das System mit der längsten Laufzeit. Für kein anderes System wurden so viele Viren, wurde so viel Spy- und Malware geschrieben und verbreitet wie für Windows 5.1. Und in keinem anderen System wurden so viele Sicherheitslücken entdeckt, die bis heute mit immer wieder neuen Servicepacks, Patches und Updates gestopft werden müssen.

Ein ständig auf dem neusten Stand gehaltenes XP kann man für Online-Aktivitäten eigentlich nur verwenden, wenn man a) einen namhaften, stets aktuell gehaltenen Virenscanner und b) ein ständig aktualisiertes Anti-Spywaretool im Hintergrund laufen läßt, c) möglichst nicht mit dem Internet Explorer im Netz unterwegs ist und d) nicht mit Outlook Express seine Mail abruft. Außerdem sollte man e) sich möglichst hinter einer Hardware-Firewall (z. B. Router) befinden und f) bei Online-Aktivitäten nur mit als Benutzer mit eingeschränkten Rechten angemeldet sein. Und ganz besonders wichtig ist es natürlich, nicht auf alles zu klicken, was schön bunt ist und sein W-LAN entsprechend zu verschlüsseln, wenn man eins benutzt. ;)

Wenn Du dies alles beherzigst, dann wirst Du auch mit XP halbwegs sicher surfen können. Ich habe mir auf diese Weise von 2002 bis heute ebenfalls KEINE Viren oder sonstigen Schädlinge mit meinem XP eingefangen.

KaiB

Schüler

Beiträge: 113

Dabei seit: 30. August 2008

Wohnort: NRW

Danksagungen: 219

  • Nachricht senden

24

Sonntag, 21. Dezember 2008, 11:30

Hallo Olaf,

seit 2002 hast Du keine Viren mehr gehabt. Glückwunsch, somit ist XP eigentlich als sehr sicher zu betrachten, vorausgesetzt man beachtet einige Grundlagen beim Umgang mit dem Netz, dem Betriebssystem und investiert in aktuelle und gute Sicherheitssoftware.
Dann ist es auch für einen Laien recht einfach, das System weitestgehend sicher zu halten - und das ist der Punkt. Ein System kann man schlecht als unsicher bezeichnen, nur weil es entsprechend viele Viren dafür gibt. Das wäre vergleichbar mit der Aussage "Ein VW Golf ist häufiger in der Werkstatt als ein Porsche 911, also ist der Porsche 911 weniger anfällig." ohne dabei die Zulassungszahlen zu berücksichtigen.

Ein System wird in meinen Augen dadurch sicher, dass entsprechend schnell von den Herstellern auf Schwachstellen reagiert wird, gute Sicherheitstools am Markt zur Verfügung gestellt werden und auch die Anbieter von Anwendungssoftware schnell auf Sicherheitslöcher in ihren Programmen reagieren. Für die Aktualisierung ist letztendlich der Anwender verantwortlich, soweit kein Automatismus hinterlegt ist.
Dieses Beheben von Sicherheitslöchern dauert unter Linux wesentlich länger, ein Update gestaltet sich ggf. wesentlich umständlicher, abhängig von der Distribution, und Anwendungssoftware wird oft vernachlässigt. Sicherheit wird hier dem Anwender nur vorgegaukelt.

Wenn man keine Ahnung von einem Linux BS hat und man keine Zeit unnötige investieren möchte, tut man gut daran, bei XP zu bleiben. Das hatte Martin (Alba) wohl gemeint.
Liebe Grüße
Kai

HappyDay989

unregistriert

25

Sonntag, 21. Dezember 2008, 13:56

@ Kai: Ohne meine eigenen Computer-Kenntnisse und -Fertigkeiten jetzt überbewerten zu wollen, aber ein Laie bin ich ganz sicherlich nicht. Von daher ist es wohl mit gewissen Einschränkungen zu sehen, daß es mir gelungen ist, mein XP-System bislang vor Schädlingsbefall zu schützen. Als Beleg für die "eingebaute Sicherheit" von XP würde ich diesen Umstand nicht heranziehen, sondern nur als Beleg dafür, daß man als informierter "Power-User" sogar ein Windows-System alltagstauglich absichern kann.

Denn Windows bringt von Hause aus kaum etwas mit, das man als echte Sicherheitsmerkmale bezeichnen kann. Virenschutz? - Fehlanzeige! Schutz vor Spy- und Malware? - Wiederum Fehlanzeige! Sicherheitseinstellungen ab Werk, die es Viren und Spyware erschweren, auf einem befallenen Rechner ein Werk der Vernichtung und des Datendiebstahls zu betreiben? - Nochmals Fehlanzeige, denn standardmäßig wird jeder Benutzer eines Windows-Systems bis XP als Administrator angemeldet. Und das heißt: alles, was der Benutzer darf, darf auch ein Virus oder sonstiges Schadprogramm.

Es obliegt ganz alleine dem Anwender, sich eine gute Antiviren-Software und ein Anti-Spyware-Programm zu beschaffen! Woher aber soll ein nicht so versierter Laie wissen, welche Programme gut sind? Und außerdem: Wenn er sich solche Tools aus dem Internet laden möchte, so findet die erste Reise ins Netz erst einmal völlig ungeschützt statt. Und auf diesem "Ausflug" fängt man sich häufig genug schon die ersten Schädlinge ein. Eigentlich heißt das nichts anderes als: Entweder man hat im Kreis der Familie, Freunde oder Bekannten einen "Computer-Guru", oder man steht als Anfänger mit Windows genau so auf dem Schlauch wie mit Linux auch.


Und da ich in jeder Lebenslage zu entsprechenden Hilfestellungen gerne bereit bin, gebe ich hier mal Links zu m. E. brauchbaren Antiviren- und Anti-Spyware-Programmen, die überdies auch noch von Privatanwendern kostenfrei heruntergeladen und genutzt werden dürfen:

Avira Antivirus Free - ein Klassiker des Virenschutzes, schnell, schlank, ressourcenschonend, läuft auch auf älteren Systemen problemlos. Das Programm ist überdies auf Deutsch. Ich selbst verwende dieses Programm in der kostenpflichtigen Premium-Version, da mir hier die m. E. etwas lästigen Werbeeinblendungen bei jedem Update erspart bleiben. Überdies gibt es dann auch mehr Konfigurationsmöglichkeiten.

Avast Antivirus Home Edition - ebenfalls ein Klassiker auf Deutsch, der allerdings eine einmalige Registrierung beim Hersteller erfordert. Werbeeinblendungen mit Aufforderung zum Upgrade auf die kostenpflichtige Version müssen bei der kostenfreien Version hingenommen werden.

Free AVG - ein englischsprachiger Klassiker, den es in der Bezahl-Version auch auf Deutsch gibt. Sehr umfangreicher Virenschutz, zusätzlich auch Schutz vor gefährlichen Links im Internet und rudimentärer Schutz vor Spy- und Malware. Free AVG benötigt zur zügigen Ausführung ein halbwegs aktuelles System (ab Core2Duo). Free AVG ist recht zurückhaltend mit Werbeeinblendungen, bietet dafür nur sehr rudimentäre, für Anfänger allerdings ausreichende Konfigurationsmöglichkeiten.

Spybot Search & Destroy - meine Empfehlung für den Schutz vor Spy- und Malware. Dieses Programm verwende ich selbst seit vier Jahren, und es gehört für mich zur Pflichtausstattung auf jedem Windows-PC. Es durchsucht den Rechner nicht nur nach Schadprogrammen und entfernt diese, sondern bietet darüber hinaus auch einige sehr nützliche Funktionen wie "Spybot-SD Resident", mit deren Hilfe sich Sicherheitseinstellungen des Betriebssystems (Autostart, Run-Einträge in der Registry) und der installierten Browser vor heimlichen Veränderungen schützen lassen. So kann man auch wirksam verhindern, daß neu installierte Software ihre zumeist völlig überflüssigen Einträge ins Systemstart-Verzeichnis vornimmt und damit den Rechnerstart unnötig in die Länge zieht und wertvolle Systemressourcen beschlagnahmt. Spybot ist in diversen Sprachen verfügbar, und natürlich auch auf Deutsch.


Für mich ist allerdings eine regelmäßige Datensicherung das A und O, um nicht nur bei einem eventuellen Schädlingsbefall, sondern auch bei Hardware-Schäden auf der sicheren Seite zu sein.

1. Man sollte grundsätzlich Betriebssystem und Anwendungen auf einer Partition unterbringen, die Benutzerdaten dagegen auf einer anderen. Daher gilt es, gleich bei der ersten Installation die Festplatte entsprechend zu partitionieren (aufzuteilen). Je nach Festplattengröße und Umfang der persönlichen Daten ist ein Verhältnis von 1/2 (System) zu 1/2 (eigene Daten) bis zu 1/5 (System) zu 4/5 (eigene Daten) empfehlenswert. Und wer noch mehr auf Nummer Sicher gehen will, kauft sich ZWEI Festplatten gleichen Typs und baut damit einen Spiegelsatz (RAID-Level 1) auf. (Kai, falls Du Dich jetzt still und leise fragst, ob meine Ansichten in Sachen EDV-Sicherheit nicht schon an Paranoia grenzen, so laß Dir gesagt sein, daß ich schon Pferde habe kotzen sehen - und zwar vor der Apotheke. Und ja, ich bin paranoid. Aber wie Kurt Cobain es so treffend auf den Punkt brachte: "Just because you’re paranoid doesn’t mean they’re not after you." :D)

2. Für die Datensicherung sollte man zweckmäßig eine externe USB-Festplatte verwenden, die sind inzwischen spottbillig und kinderleicht in der Handhabung. Dazu noch zwei Programme, mit denen Datensicherungen schnell und zuverlässig erledigt werden:

a) Die Sicherung der eigenen Daten nehme ich, weil es schnell, einfach und zuverlässig funktioniert, über ein von Microsoft kostenlos zur Verfügung gestelltes Tool namens SyncToy vor. Dieses (englischsprachige) Programm gestattet den Abgleich zwischen den ausgewählten Datenverzeichnissen auf der eingebauten Festplatte mit den entsprechenden Verzeichnissen auf einem externen Datenträger mit einem Mausklick. Dabei sollte man auch nicht vergessen, die komplette Verzeichnisstruktur "Dokumente und Einstellungen" zu sichern, da hier nicht nur die persönlichen Daten ("Eigene Dateien", sollte man aber auf eine getrennte Partition auslagern wie oben beschrieben) abgelegt werden, sondern auch sämtliche benutzerdefinierten Vorlagen, Programmeinstellungen, Mail- und Adresseinträge von Windows und Outlook usw. Die Daten werden dabei nicht komprimiert oder verschlüsselt, stehen also für eine Wiederherstellung auch ohne Spezialprogramme problemlos zur Verfügung.

b) Für die Sicherung der gesamten System- und Programmpartition verlasse ich mich auf Acronis True Image, das mit ca. 50 Euro zwar nicht kostenlos, aber das zuverlässigste Werkzeug ist, das ich bislang im Einsatz gehabt habe. Hier genügt es, eine zeitlich geplante Sicherung automatisch durchführen zu lassen, dann steht man beim Ausfall einer Festplatte nie ohne eine halbwegs aktuelle Systemsicherung da. Bei größeren Installationen, Deinstallationen oder nach umfangreichen Updates stößt man die automatische Sicherungsaufgabe einfach manuell an, dann ist man in Punkto Sicherungskopie wieder auf dem neusten Stand. Selbstverständlich lassen sich mit True Image aber auch die Datenverzeichnisse sichern, nur sollte man diese Art der Sicherung von der Systemsicherung trennen, weil die Datenmenge für eine Sicherung sonst zu groß werden und die Sicherung einfach zu lange dauern wird.

Es ist bekanntlich keine Frage, OB irgendwann mal ein Hardwaredefekt zum Ausfall des Systems führen wird, sondern nur, WANN dies geschehen wird. :rolleyes: