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1

Mittwoch, 20. Februar 2008, 15:02

Hat hier jemand Erfahrungswerte mit Chiptuning?

Hat hier jemand Erfahrungswerte mit Chiptuning?


Meinen Golf V 2.0 TDI (3 1/2 Jahre, 40000 km) könnte ich für 800 Euro von 140 auf 180 PS hochrüsten.(dann hätte er statt 320 Nm satte 420 Nm Drehmoment)

Der Tuner sitzt in Remagen bei Bonn und ist als seriös einzustufen.Es gibt auch ein Jahr Garantie. (auf was auch immer)

Grundsätzlich kenne ich zwei unterschiedliche Aussagen:

VW sagt, dass das den Motor ruinieren würde, weil sie ja gaaaanz anders in ihren unterschiedlichen Motorklassen verfahren.
Der Tuner sagt, es wäre alles suuuper erprobt und langzeittauglich.

Ach ja, meine Frau meint, um zweimal im Jahr in den Urlaub zu fahren, reichen auch die Serien-PS. :D

liqueur

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2

Mittwoch, 20. Februar 2008, 15:05

Dann pack ich Dirs nochmal hier rein:

Zitat von »"liqueur"«

Zitat von »"ulixem"«

Hat hier jemand Erfahrungswerte mit Chiptuning?


Meinen Golf V 2.0 TDI (3 1/2 Jahre, 40000 km) könnte ich für 800 Euro von 140 auf 180 PS hochrüsten.(dann hätte er statt 320 Nm satte 420 Nm Drehmoment)

Der Tuner sitzt in Remagen bei Bonn und ist als seriös einzustufen.Es gibt auch ein Jahr Garantie. (auf was auch immer)

Grundsätzlich kenne ich zwei unterschiedliche Aussagen:

VW sagt, dass das den Motor ruinieren würde, weil sie ja gaaaanz anders in ihren unterschiedlichen Motorklassen verfahren.
Der Tuner sagt, es wäre alles super erprobt und langzeittauglich.

Ach ja, meine Frau meint, um zweimal im Jahr in den Urlaub zu fahren, reichen auch die Serien-PS. :D



Hi, soviel ich weiß sind ab 20 % Mehrleistung meist auch Änderungen an der Bremsanlage nötig.
Ich würde es nicht tun, da die Laufleistung des Motors darunter leidet, vor allem wenn Du die Mehrleistung regelmäßig abrufst.

Grundsätzlich sollte man folgende Fragen abklären:

Wie verträgt sich das chippen mit einem evtl. vorhandenen DPF?
Übernimmt der Anbieter die Garantie für den gesammten Motor inkl. Antriebsstrang?
Bietet der Tuner die TÜV Abnahme bzw. eine ABE an.
Auch wenn die Versicherungseinstufung sich nicht ändert solltest Du auf jeden Fall Deine Versicherung über das Tuning informieren.

Grüße
Markus

3

Mittwoch, 20. Februar 2008, 15:11

Also einen Partikelfilter hat der Wagen nicht.
Der Tüveintrag ist kein Problem, da die Bremsen und Serien-Reifen ( bis 240 km/h) dafür ausreichend wären und ein Gutachten vorliegen würde.

Die Garantiebestimmungen beziehen sich nur auf den Motor. Doch da ist auch VW nicht gerade kundenorientiert und die Garantie für ein Jahr halte ich für Augenwischerei.

der onkel

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4

Donnerstag, 21. Februar 2008, 10:16

Grundsätzlich unterscheidet man beim Softwaretuning:

1. Blackbox, d. h. ein zusätzliches Gerät wird vor das serienmäßige Motorsteuerungsgerät gesteckt und gaukelt dieser andere Betriebswerte vor, so daß die Motorsteuerung entsprechend mehr Turbodruck, andere Einspitzzeiten usw. freigibt.

2. Den Austausch der Seriensoftware durch Tuningsoftware direkt auf dem serienmäßigen Motorsteuerungsgerät. Das halte ich für die professionellere Sache, hat jedoch den Nachteil, dass beim Fzg.-Verkauf oder wenn Deine Werkstatt ein Update der bzw. von Teilen der Seriensoftware durchführt, Deine Tuningsoftware mitsamt der Euros hinfort ist. Hierauf mußt Du achten, soll heißen VOR dem Tuning nochmal die Seriensoftware auf denaktuellsten Stand bringen lassen.

Also ich habe meine Kiste vor 1 Jahr bei www.regelin.de nach dem Verfahren unter 2. tunen lassen. Es handelt sich jedoch um einen Diesel mit Commonrail-System, die sich etwas besser tunen lassen als die Pumpe-Düse-Systeme des VW Konzerns. Der Wagen (BMW 320d Touring ohne DPF) besitzt nun eine ganz andere Charakteristik (175 PS, 400 Nm) als zuvor und macht sogar Spaß (es ist mein erster Diesel nach weitaus leistungsstärkeren Benzinern). Der Verbrauch hat sich praktisch nicht erhöht. Zusätzlich habe ich die Vmax-Begrenzung aufheben lassen, so daß nun Tacho 230 Km/h möglich sind. Aber die hohen Geschwindigkeitsregionen sind nicht die Domäne der Diesel. REGELIN (nahe Gießen) besitzt in BMW-Kreisen einen excellenten Ruf, in einem sehr großen BMW-Forum habe ich praktisch noch keinen einzigen negativen Bericht über Motor- oder Turboschäden gelesen. Den 140 PS TDI bringt er auf 175 PS: http://www.regelin.de/chiptuning_Volkswagen_VW_Golf_V_2,0_TDI-PD_140_PS_447.htm

In den unattraktiven Wintermonaten gibt es eine Rabattaktion bei REGELIN: http://www.auto-treff.com/bmw/vb/showthread.php?s=&threadid=206237

Das Tuning dauert ca. 2 Stunden inkl. Probefahrt und etwaiger Leistungsmessung

Die Versicherung interessiert Softwaretuning im übrigen nicht. TÜV-Eintragung kostet nur Geld und Wiederverkaufswert (wer kauft später einen getunten Wagen :roll: ). Garantie macht ebenfalls wenig Sinn, da die Beweisführung (lag es am Chiptuning oder war es normaler Verschleiß?) schwierig ist. Natürlich unterliegen getunte Autos einem höheren Verschleiß. Kavalierstarts sollte man mit dem bärigen Drehmoment nicht allzu häufig durchführen, ansonsten geht es zu Lasten der Kupplung.
:wolf: Gruß Frank
alias DER Weronkel aka DER Gummionkel https://www.youtube.com/watch?v=R4xf50aUxaE

5

Donnerstag, 21. Februar 2008, 10:27

Danke Frank für deine Ausführungen.

peiter

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6

Donnerstag, 21. Februar 2008, 12:57

Frank hat ja schon die wichtigsten Punkte genannt...

Ich würde darauf achten das die Leistungs- und Drehmomentangaben auf einem Rollenprüfstand am eigenen Fahrzeug nachgewiesen werden, denn nur so funktioniert seriöses Tuning...

Was die Lebensdauer betrifft, belastet die erhöhte Leistung speziell den Antriebsstrang - Kupplung, Getriebe, Antriebwellen, Differential. Diese Bauteile sind schon allein aus Kostengründen nur für eine bestimmte Leistung bzw. ein bestimmtes Drehmoment ausgelegt.

Ich hab schon zerbröselte Kupplungen, Getriebeschäden bzw. heulende Differentiale an leistungsstarken "nicht-chipgetunten" Dieseln erlebt... das geht auch ohne Chip mal kaputt.

Speziell für die modernen Diesel wird das ja gerne angeboten und auch gekauft - ich würds nicht machen lassen. (Auch wenn ich schon mal drüber nachgedacht habe wenn mich schon wieder einer dieser VW/AUDI Heizölferraries am Berg abgeledert hat... und das bei meinem E320CDI :shock: )
viele Grüße
Michael

Christopher

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7

Donnerstag, 21. Februar 2008, 13:14

Zitat von »"peiter"«

(Auch wenn ich schon mal drüber nachgedacht habe wenn mich schon wieder einer dieser VW/AUDI Heizölferraries am Berg abgeledert hat... und das bei meinem E320CDI :shock: )


Das fällt beim Daimler unter Traditionspflege.

Ganze Horden von Lastwagen zerschellten schon vor Jahrzehnten an den bergauf kriechenden 200D´s! :D
Gruß

Christopher

peiter

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8

Donnerstag, 21. Februar 2008, 13:48

Zitat von »"Christopher"«

Zitat von »"peiter"«

(Auch wenn ich schon mal drüber nachgedacht habe wenn mich schon wieder einer dieser VW/AUDI Heizölferraries am Berg abgeledert hat... und das bei meinem E320CDI :shock: )


Das fällt beim Daimler unter Traditionspflege.

Ganze Horden von Lastwagen zerschellten schon vor Jahrzehnten an den bergauf kriechenden 200D´s! :D


na ja, die Menge derer die bergauf an 500Nm und reichlich KW vorbeikommen ist überschaubar... meistens liegt es aber am Verkehrsaufkommen, daher sind PS und Drehmoment eher relativ - weil einer fährt immer langsam vor dir her...

...ich brauch das alles nicht mehr...ich hatte das alles schon.
viele Grüße
Michael

Christopher

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9

Donnerstag, 21. Februar 2008, 14:46

War nur Spaß...

Ich weiß schon ziemlich genau, was Deiner unter der Haube hat. Sind es nicht sogar 510 Nm?
Is auch wurscht, so oder so reicht das ziemlich locker, um das alles gaaaanz entspannt zu sehen!
Gruß

Christopher

der onkel

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10

Donnerstag, 21. Februar 2008, 15:01

Zitat von »"peiter"«

Ich würde darauf achten das die Leistungs- und Drehmomentangaben auf einem Rollenprüfstand am eigenen Fahrzeug nachgewiesen werden, denn nur so funktioniert seriöses Tuning...


Naja, auf dem Rollenprüfstand kann und wird auch bei so manchem Tuner beschissen. Da gibt es einige Tricks.

Zitat von »"peiter"«

Was die Lebensdauer betrifft, belastet die erhöhte Leistung speziell den Antriebsstrang - Kupplung, Getriebe, Antriebwellen, Differential. Diese Bauteile sind schon allein aus Kostengründen nur für eine bestimmte Leistung bzw. ein bestimmtes Drehmoment ausgelegt.


Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass der erhöhte Verschleiß natürlich nur zur Wirkung kommt, wenn man die Mehrleistung auch ausnutzt. Ich kenne aber schon einige KM-Fresser die haben ihre getunten Diesel stets getreten und dennoch biblische KM-Stände erreicht.

Zitat von »"peiter"«

Speziell für die modernen Diesel wird das ja gerne angeboten und auch gekauft - ich würds nicht machen lassen.


AUDI-Händler bieten Softwaretuning mittlerweile schon beim Neufahrzeug an. Generell soll das Tuning aber mit DPF schwieriger geworden sein. Womöglich braucht es hier noch etwas Erfahrung.
:wolf: Gruß Frank
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bungy3000

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Donnerstag, 21. Februar 2008, 15:32

Also, zum Chips-Tuning gibts doch alles auf dieser Website: http://www.funny-frisch.de/
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt)


der onkel

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12

Donnerstag, 21. Februar 2008, 16:04

Drehmomentmessungen können auf Rollenprüfständen übrigens nur bei Autos mit Schaltgetriebe vorgenommen werden.
:wolf: Gruß Frank
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peiter

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13

Donnerstag, 21. Februar 2008, 16:04

Zitat von »"Christopher"«

War nur Spaß...



Ja nee, iss klar :D
viele Grüße
Michael

liqueur

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14

Donnerstag, 21. Februar 2008, 22:19

Zitat von »"der onkel"«

Grundsätzlich unterscheidet man beim Softwaretuning:

1. Blackbox, d. h. ein zusätzliches Gerät wird vor das serienmäßige Motorsteuerungsgerät gesteckt und gaukelt dieser andere Betriebswerte vor, so daß die Motorsteuerung entsprechend mehr Turbodruck, andere Einspitzzeiten usw. freigibt.

2. Den Austausch der Seriensoftware durch Tuningsoftware direkt auf dem serienmäßigen Motorsteuerungsgerät. Das halte ich für die professionellere Sache, hat jedoch den Nachteil, dass beim Fzg.-Verkauf oder wenn Deine Werkstatt ein Update der bzw. von Teilen der Seriensoftware durchführt, Deine Tuningsoftware mitsamt der Euros hinfort ist. Hierauf mußt Du achten, soll heißen VOR dem Tuning nochmal die Seriensoftware auf denaktuellsten Stand bringen lassen.

Also ich habe meine Kiste vor 1 Jahr bei www.regelin.de nach dem Verfahren unter 2. tunen lassen. Es handelt sich jedoch um einen Diesel mit Commonrail-System, die sich etwas besser tunen lassen als die Pumpe-Düse-Systeme des VW Konzerns. Der Wagen (BMW 320d Touring ohne DPF) besitzt nun eine ganz andere Charakteristik (175 PS, 400 Nm) als zuvor und macht sogar Spaß (es ist mein erster Diesel nach weitaus leistungsstärkeren Benzinern). Der Verbrauch hat sich praktisch nicht erhöht. Zusätzlich habe ich die Vmax-Begrenzung aufheben lassen, so daß nun Tacho 230 Km/h möglich sind. Aber die hohen Geschwindigkeitsregionen sind nicht die Domäne der Diesel. REGELIN (nahe Gießen) besitzt in BMW-Kreisen einen excellenten Ruf, in einem sehr großen BMW-Forum habe ich praktisch noch keinen einzigen negativen Bericht über Motor- oder Turboschäden gelesen. Den 140 PS TDI bringt er auf 175 PS: http://www.regelin.de/chiptuning_Volkswagen_VW_Golf_V_2,0_TDI-PD_140_PS_447.htm

In den unattraktiven Wintermonaten gibt es eine Rabattaktion bei REGELIN: http://www.auto-treff.com/bmw/vb/showthread.php?s=&threadid=206237

Das Tuning dauert ca. 2 Stunden inkl. Probefahrt und etwaiger Leistungsmessung

Die Versicherung interessiert Softwaretuning im übrigen nicht. TÜV-Eintragung kostet nur Geld und Wiederverkaufswert (wer kauft später einen getunten Wagen :roll: ). Garantie macht ebenfalls wenig Sinn, da die Beweisführung (lag es am Chiptuning oder war es normaler Verschleiß?) schwierig ist. Natürlich unterliegen getunte Autos einem höheren Verschleiß. Kavalierstarts sollte man mit dem bärigen Drehmoment nicht allzu häufig durchführen, ansonsten geht es zu Lasten der Kupplung.


Bist Du sicher, daß die neue Software im Originalsteuergerät nicht auch "nur" andere Kenndaten vorgaukelt?
Aber ist ja letztlich ziemlich Wurst.

Das rot markierte halte ich aber schon für bedenklich.
Wenn Du eine Leistungssteigerung nicht eintragen läßt, erlicht die Betriebserlaubnis Deines Autos.
Mit den möglichen Folgen.

Grüße
Markus

der onkel

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15

Freitag, 22. Februar 2008, 13:05

Zitat von »"liqueur"«

Bist Du sicher, daß die neue Software im Originalsteuergerät nicht auch "nur" andere Kenndaten vorgaukelt?

Ja, da gibt es im www diverse Seiten, die das so angeben. Ist im Grunde auch logisch: Die Kennfelder werden im Steuergerät überschrieben.

Zitat von »"liqueur"«


Das rot markierte halte ich aber schon für bedenklich.
Wenn Du eine Leistungssteigerung nicht eintragen läßt, erlicht die Betriebserlaubnis Deines Autos.
Mit den möglichen Folgen.

Ja, das ist korrekt. Man kann das Tuning jedoch nur schwer nachweisen. Mir hat ein Tuner unter der Hand verraten, dass ca. 90% seiner Kd. nicht eintragen lassen. Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden. Vernünftiger ist sicher der Eintrag und ca. EUR 250 zusätzlich berappen sowie einen ggf. stattlichen Wertverlust in Kauf nehmen. "Sicherer" im eigentlichen Sinne des Wortes wird der Wagen dadurch, dass ein miesepetriger TÜV-Prüfer um ihn herumläuft und ihn argwöhnisch beäugt, jedenfalls nicht :) .
:wolf: Gruß Frank
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liqueur

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16

Freitag, 22. Februar 2008, 20:01

Zitat von »"der onkel"«

Zitat von »"liqueur"«

Bist Du sicher, daß die neue Software im Originalsteuergerät nicht auch "nur" andere Kenndaten vorgaukelt?

Ja, da gibt es im www diverse Seiten, die das so angeben. Ist im Grunde auch logisch: Die Kennfelder werden im Steuergerät überschrieben.

Zitat von »"liqueur"«


Das rot markierte halte ich aber schon für bedenklich.
Wenn Du eine Leistungssteigerung nicht eintragen läßt, erlicht die Betriebserlaubnis Deines Autos.
Mit den möglichen Folgen.

Ja, das ist korrekt. Man kann das Tuning jedoch nur schwer nachweisen. Mir hat ein Tuner unter der Hand verraten, dass ca. 90% seiner Kd. nicht eintragen lassen. Aber das muß jeder für sich selbst entscheiden. Vernünftiger ist sicher der Eintrag und ca. EUR 250 zusätzlich berappen sowie einen ggf. stattlichen Wertverlust in Kauf nehmen. "Sicherer" im eigentlichen Sinne des Wortes wird der Wagen dadurch, dass ein miesepetriger TÜV-Prüfer um ihn herumläuft und ihn argwöhnisch beäugt, jedenfalls nicht :) .


Es ging mir nicht um die Sicherheit des Fahrzeugs, sondern um die Rechtssicherheit als Versicherungsnehmer.

Ah, die getunte Kiste rückrüsten und anschließend verkaufen.
Bauernschlau aber auch irgendwie ein wenig amoralisch, wenn sich nicht sogar ein STGB § darauf anwenden läßt.

Grüße
Markus

der onkel

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17

Sonntag, 24. Februar 2008, 12:21

Zitat von »"liqueur"«


Ah, die getunte Kiste rückrüsten und anschließend verkaufen.
Bauernschlau aber auch irgendwie ein wenig amoralisch, wenn sich nicht sogar ein STGB § darauf anwenden läßt.


Ja, das ist wohl ebenfalls illegal. Zurückrüsten werde ich den Wagen vor Verkauf sicher nicht. Ob ich explizit auf ein Tuning hinweisen werde, muß ich mir nochmal überlegen. Ob man die 24 Zusatz-PS direkt spürt, wenn man das erste Mal im Auto sitzt. Es kann sich ja auch einfach um ein gutgehendes Exemplar handeln. Bei dem Modell gibt es in der tat schon Serienfzge. die auf der Rolle bis zu 165 PS bringen.

Bislang hat bei mir noch kein Gbebrachtwagen-Käufer ein schlechtes Geschäft gemacht. Die Dinger waren alle technisch + optisch in der Reihe und bekamen an Betriebs- und Verschleißmaterial stets nur das Beste vom Besten :) !
:wolf: Gruß Frank
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Joe_Martini

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Mittwoch, 19. März 2008, 21:05

Hab meinen Renault auch von 120 PS auf 148 PS per Chiptuning aufmotzen lassen. Vor dem Dilemma Wertverlust bei Wiederverkauf in Kauf nehmen oder ohne Versicherungsschutz mangels ABE rumfahren stand ich auch. Ist zwar nicht sehr wahrscheinlich, aber wenn im Fall eines Unfalls rauskommt und Du den anderen zum arbeitsunfähigen Krüppel gefahren hast, kannst Du Dir gratulieren - wenn´s dumm läuft zahlt die Versicherung nicht bzw. nimmt Dich in Regress.

Hab mich deswegen für den offiziellen Weg entschieden und werd die Karre halt erst verkaufen, wenn´s aufgrund des Alters und der Laufleistung eh keine Rolle mehr spielt.

Hat am Anfang komischerweise gedauert, bis man was gemerkt hat. Und auch nach der Inspektion dauert´s als (Achtung - unbedingt immer drauf hinweisen, dass die ja kein update von der Motorsteuergeräte-Software machen!). Hab´s zunächst auch nicht glauben wollen, aber anscheinend muss er erst Erfahrungswerte sammeln für die richtige Berechnung (ich weiß, klingt idiotisch, aber anders kann ich mir das Ganze auch nicht erklären.

Aber macht richtig Spaß jetzt. Läuft laut Tacho jetzt 230 und die 370 statt 320 Nm merkt man auch sehr deutlich. Einziger Nachteil: Es haut jetzt manchmal den 6. Gang raus, wenn der nicht richtig drin ist (höheres Drehmoment) und der Motor jault auf und man erschrickt fast zu Tode.

Was die unterlasse Rückrüstung oder das verschwiegene Chiptuning angeht: Kommt der Käufer hinter den Betrug ist das m.E. ein Anfechtungsgrund, d.h. meines Wissens könnte er noch nach Jahren (wenn er dann den Betrug erst feststellt) das Rechtsgeschäft durch einfache Erklärung gegenüber dem Verkäufer anfechten und ihr müsstet Eure Karre zurücknehmen und die Kohle wieder rausrücken (aber bitte - bin kein Jurist - ist nur mein Kenntnisstand. Falls ich falsch liege lasse ich mich von einem Juristen gerne aufklären).
Grüße Joe

19

Samstag, 22. März 2008, 14:37

Zitat von »"Joe_Martini"«

Was die unterlasse Rückrüstung oder das verschwiegene Chiptuning angeht: Kommt der Käufer hinter den Betrug ist das m.E. ein Anfechtungsgrund, d.h. meines Wissens könnte er noch nach Jahren (wenn er dann den Betrug erst feststellt) das Rechtsgeschäft durch einfache Erklärung gegenüber dem Verkäufer anfechten und ihr müsstet Eure Karre zurücknehmen und die Kohle wieder rausrücken (aber bitte - bin kein Jurist - ist nur mein Kenntnisstand. Falls ich falsch liege lasse ich mich von einem Juristen gerne aufklären).


Das ist richtig. Doch nach Jahren ist ein Nachweis für den Umbau nicht mehr möglich. Es bleibt also nur der Klageweg, der wiederum Juristen reich macht (ich bin keiner) und die Sachlage wohl nicht ändert, bzgl. der Ermittlung des Verursachers der Tuningmaßnahme.
Anders sähe das aus, wenn der Chip Auskunft über den Hersteller und das Aufspieldatum geben würde und so eine Rückverfolgung möglich wäre.