Sinn-Uhrenforum.de

Die letzten Äusserungen zum Thema Diapal bringen mich auf die Frage:"Warum tragen wir Sinn-Uhren"?

Ich für meinen Teil kann sagen:

1. ich schätze die Zuverlässigkeit
2. mir gefällt das Preis-Leistungsverhältnis
3. mir gefällt das Design
4. nur "Insider" kennen die Marke (Understatement)
5. ich liebe technische Spielereien die funktionieren.

Ich besitzte u.a. eine 356Sa Chronometer, die schon einige Kampfspuren besitzt und dennoch so genau die Zeit anzeigt, dass einer meiner beruflichen Mitstreiter seine Chronoswiss Klassik Chrono (die erheblich teurer war, weniger Macken aufweist und weniger aushält) schon mal mit den Worten: "Zeig mal her, du hast doch immer die genaue Zeit", nach meiner Uhr gestellt hat. Mein Grinsen bei diesem Vorgang kann der bis zum heutigen Tage nicht deuten.
Und ihr?

Was ich damit sagen will: Ich habe hier im Forum über jede Menge Kritik u.a. an der z.Zt. herrschenden Qualität oder am Service (hängt wohl zusammen) gelesen und selbst geschrieben, aber dennoch tragen wir alle Sinn-Uhren. Dazu hat wohl jeder einen Grund. Meine könnt ihr oben sehen.

Bei mir ist es so ähnlich

als erstes schau ich aufs Design,denn was will ich mit den ganzen technichen "Spielereien" wenn die Uhr mir nicht gefällt.

zweitens natürlich das Preis/Leistung verhältniss

Drittens bin isch aach en Frankfodder

viertens (Understatment) in meinem Umfeld kennt kaum einer die Marke

und fünftens hab ich fachkundigen Service direkt vor Ort.

wenn das nix is


Gruss Woodstock

Ich trage SINN Uhren:

1. Weil sie total schön sind.
2. Weil ich sie mir leisten kann.
3. Weil mich die technischen Innovationen begeistern.
4. Weil diese Uhren außer mir (Tirol/Österreich) niemand hat und niemand kennt - weil du darum sind sie für mich understatement total.
5. Weil SINN-Uhren Träger, symphatische Menschen sind - siehe Forum.

Besitze seit März 2008: 656, 756, 857 und UX.

Gruß
Hubert

Eine zwar erstaunliche, aber in der Tat sehr gute Frage in einem Sinn-Forum!

Ich kam sehr früh auf Sinn, als ich Ende der 80er/Anfang der 90er eine kleine Anzeige für die 8826 im Uhren-Magazin sah. Kaufte sie persönlich bei Helmut Sinn.

Das klare Design hat mich immer fasziniert, seit Lothar Schmidt sind auch die technischen features (vor allem Trockenkapsel und antimagnetische Abschirmung, die m.E. den Gebrauchswert der Uhr tatsächlich erhöhen) dazugekommen. Der im Vergleich zu Konzessionärsmarken erschwingliche Preis spielt zwar auch eine Rolle, aber nicht so sehr wie die für mich wichtige Möglichkeit, im Showroom in Frankfurt die gesamte Kollektion sehen zu können (welcher Juwelier kann das bei einer Konzessionärsmarke schon bieten?) und vor allem mit den Mitarbeitern "auf Augenhöhe" als WIS sprechen zu können (was ich alles schon von Märchen von Juwelier-Angestellten aufgetischt bekommen habe ...).

Nachdem ich in den 90ern eine Weile aus dem Uhrenthema ausgestiegen war (mit Breitling, IWC, Ulysse Nardin, Omega) wurde ich 2001/2002 reinfiziert: Sinn 656 oder Omega Dynamic ... habe mich dann für die Sinn entschieden, und das nie bereut. Sie ist noch heute meine moderne Ikone.

Zu den oben genannten Faktoren kommt noch, dass ich im Umland von Frankfurt wohne (Sinn also eine "lokale" Marke für mich ist). Eine Zeit lang habe ich das Sinn-Forum auf Watchuseek moderiert, und in diesem Zusammenhang nicht nur Lothar Schmidt, sondern auch einige andere aus dem Sinn-Team kennnegelernt, mit denen mich eine große Sympathie verbindet. (Dasselbe habe ich bei einem Besuch bei Jörg Schauer von Stowa erlebt, vor dessen Arbeit ich einen sehr großen Respekt habe - seine Flieger Original LE ist gerade zu meiner klassischen Ikone geworden.)

Ich trage nicht jeden Tag eine Sinn-Uhr. Aber die meisten Uhren, die ich trage, haben ein steriles Zifferblatt (darunter zwei, die ich mir nach meinen Wunschvorstellungen habe bauen lassen) ... Sinn macht da eine Ausnahme: ich bin stolz, eine Sinn-Uhr zu tragen, weil ich mich mit dem Gesamtpaket, der Frankfurter Firma mit hohem technischen Anspruch, klarem Design und persönlichen Kontakten, identifizieren kann.

Dann ist es mir total schnuppe, ob die Marke von anderen erkannt wird oder nicht. Wenn sie erkannt wird, habe ich einen Kenner vor mir - das macht dann doppelt Freude.

Durch Crusaders Ausführungen bin ich drauf gestossen, dass ich vergessen habe zu schreiben, wie ich zu Sinn gekommen bin:

1977 (30.4 - 8.5.) war in Essen die Deutsche Luftsport-Ausstellung.
Dort war Sinn mit der 141 BS (495 DM) und der 103 A (360 DM) vertreten. Die Aussage von Helmut Sinn war: "Ich baue Uhren für Piloten. Meine Uhren muss man aus 6 Meter Entfernung noch ablesen können"

Da ich mich zu dieser Zeit viel in Korbach (Hessen) befand, da ich die Privatpiloten-Lizenz Beiblatt C erwerben wollte, habe ich mein Sparbuch geplündert und die 141 BS gekauft. Das Einzige was mich ärgert ist, dass ich die Uhr später verkauft habe.

Also bei mir fing´s so etwa 1992 an. Damals war Sinn noch ein "Geheimtipp" zu dem ich durch Uhrenzeitschriften kam.

War damals noch Schüler - und Sinn waren die einzigen qualitativ höherwertigen Uhren, die ich mir leisten konnte.

Tja, und seitdem bin ich der Marke treu geblieben. Vermutlich wurde damals mein Geschmack geprägt. Jedenfalls stehe ich seitdem auf instrumentelle Uhren. Und da ich damals schon Taucher war gab´s auch in der Folgezeit als Student preislich wenig Alternativen in dieser Sparte.

Die Ocean 2000 von IWC war zwar mein Traum, aber damals finanziell unerreichbar.

Und aus der Not ist mittlerweile eine Tugend geworden. Heute könnte ich mir die hochpreisigen Marken leisten - will es aber nicht mehr.

Finde es angenehm, dass die meisten Menschen in meinem Umfeld keine Ahnung haben, was die Uhren kosten, mit denen im rumlaufe.

Habe mittlerweile Understatement als Lebenstil schätzen und lieben gelernt.

Sinn ist zwar (leider) nicht mehr der underdog wie früher, aber auch noch nicht so populär wie anderen großen Marken.

Ich bin mit der Marke alt geworden. Sie war meine erste große Liebe und wird daher immer einen Platz in meinem Herzen haben.

Und dann gibt es ja noch den noch-underdog "Guinand", den nur die eingefleischten Sinn-Fans als ihresgleichen erkennen...

Ich trage meine (erste) Sinn 556 zunächst mal mit einem zufriedenen Lächeln ob des Preis-Leistungsverhältnisses und in anbetracht der Tatsache, daß ich sie:

optisch schön finde,
haptisch gerne anfasse,
Sinn als Firma innovativ und für "ehrlich" halte

und sie sowohl zum Anzug als auch zur Jeans tragen kann; und das völlig ohne Neidfaktor

Mich hat ein ältere Vereinkamerad, der selbst uhrenverrückt ist auf SINN gebracht. Er sagte man bekäme Topuhren mit einem ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis. Zudem hatte ich damals in Rödelheim gearbeitet und zu SINN waren es nur ein paar Meter.

Da ich selber kein Freund voon Schnick & Schnack bin, hatten es mir die instrumentiellen Chronographen direkt angetan. Die 157 Ti Ty war dann meine erste SINN. Es war eigentlich eine Vernunftenstcheidung, denn eigentlich schlug mein Herz schon damals für den schwarzen Brummer 142 St S. Da es jedoch meine erste vernünftige mech. Uhr war, wirkte selbst das leichte Titangehäuse der 157 mit ihren überschaubaren 41mm Durchmesser groß und schwer genug auf mich. Naja, die 142 St S kam dann später . Irgendwie bin ich dann bei SINN hängengebliben - vlt. auch mangels Alternativen. Und wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Momentan spare ich übrigens auf die U1000S. Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude :wink: !

Diese Uhren sind funktional und ihre Form folgt dieser Vorgabe. Ein Freund machte mich 1994 auf die Marke aufmerksam und brachte mich über Russenuhren zum Sammeln. Seit 1995 trage ich eine 144 GMT, die es damals in einem frühen Sinn-Depot in Bielefeld und Steinhagen/OWL zu kaufen gab.
Da ich zudem noch flugbegeistert bin, kam für mich nur eine Fliegeruhr in Frage.
Diese Uhren gewinnen mit jeder Gehäusemacke und sind auch noch tragewürdig, wenn die Stoppzeiger ausgebleicht sind und das Fliegerlederband getragen aussieht. Darum ist sie meine ideale Begleiterin für alle Touren und Fernreisen geworden. Mittlerweile habe ich meine "Sinn-Sammlung" durch eine 157 ST von 1994 ergänzt, die heute bereits wieder den Preis zu ihrer Herstellungszeit erreicht hat.

Sinn ist "Uhr" und kein Image oder Prestigeobjekt. Das macht mir die Marke (noch) sympathisch. Der Weg geht langsam in eine andere Richtung, was man deutlich am Marketing und an der Preisgestaltung sieht.

Grüße

Axel

Hallo,

ich nehme mal das Eingangspost auf:

Ich für meinen Teil kann sagen:

1. ich schätze die Zuverlässigkeit ICH AUCH (HATTE ABER AUCH SCHON PROBLEME DAMIT...)
2. mir gefällt das Preis-Leistungsverhältnis NOCH...
3. mir gefällt das Design MEISTENS
4. nur "Insider" kennen die Marke (Understatement) DAS IST ES :!: :!: :!:
5. ich liebe technische Spielereien die funktionieren. HALTE ICH ZUM TEIL FÜR ÜBERTRIEBEN, DAHER KEIN "MUST HAVE"

Für mich ist es eine Kombination aus diesen Gründen in Verbindung mit einigen weiteren.

Den Hauptaugenmerk lege ich aber auf das Thema "Understatement", denn es ist einfach schön, dass man im Job (hier arbeiten immerhin ca. 2.000 Leute) zwar dutzende Omega Speedmaster und Seamaster sowie Rolex Sub sieht, aber bisher nur eine einzige Sinn und den Sinn-Kalender im Büro vom Vorstand...

Das ist mir das Wichtigste, eine Uhr besitzen die einiges gekostet hat, was man ihr aber nicht unbedingt ansieht und was auch nur wirkliche Kenner wissen.

Für die Zukunft würde ich mir sehr wünschen, dass sich Sinn auf den Bereich der "400-1.500-Euro-Uhren" (zurück-) besinnt.

Dort hat die Marke aus meiner persönlichen Sicht mehr Potenzial als bei Weißgold-, Rotgold- und Supertechnik-Uhren für 3.000 bis 10.000 Euro. Da sind dann größtenteils andere Marken mit "größeren" Namen zuhause :!:

Gruß,

Stephan

Im Großen und Ganzen gebe ich dem Stephan recht, vieles muss mann bei SINN nicht haben, kann man aber haben. Ich trage meistens eine SINN aber nicht immer und das mittlerweile seit bald 20 Jahren. SINN ist schon viel bekannter als damals, aber immer noch nicht in der breiten Bevölkerung. Immerhin habe ich schon einige neue Jünger für SINN gewinnen können. Dennoch werde ich mir keine SINN jenseits der 3000 € grenze kaufen, dafür gibt es andere "Kaliber", die auch eine gewisse Ausstrahlung haben, weil sie bekannt sind. Also werde ich weiter SINN tragen (derzeit U 2 und 157 Ti) und am Wochenende meine Omega oder mein Krönchen (ja, ich weiß, Scheiß-Angeber).

Bleibt SINN-Lich, liebe Freunde, ich bleibe es auch.

Gruß J. Simon

Zitat von »"Stephan"«

(...)
Für die Zukunft würde ich mir sehr wünschen, dass sich Sinn auf den Bereich der "400-1.500-Euro-Uhren" (zurück-) besinnt.

Dort hat die Marke aus meiner persönlichen Sicht mehr Potenzial als bei Weißgold-, Rotgold- und Supertechnik-Uhren für 3.000 bis 10.000 Euro. Da sind dann größtenteils andere Marken mit "größeren" Namen zuhause :!:

Noch!!! :wink:

Spaß beiseite, wenn ich mir die Preisentwicklung bei allen Marken anschaue, können wir uns wohl von dem
Gedanken verabschieden, in naher Zukunft noch reichlich Angebote im dreistelligen Bereich zu finden...
Jedenfalls ist das Preis-Leistungsverhältnis bei Sinn bei fast allen Uhren (auch bei der U1000, Ausnahme aber
z.B. die Hummer), hervorragend - im Vergleich zu den Mitbewerbern!

Und genau dieses Preis-Leistungsverhältnis,in Verbindung mit dem bereits mehrfach hier erwähnten
Understatement, ist auch für mich ausschlaggebend! Klar, erst kommt natürlich noch das "Gefallen"...

Ich suchte vor einigen Jahren einen guten Chronographen, robust, klassisch, bis zu 1.000.- teuer, Name egal.
Schwupps, 103 St Sa gesehen, über Sinn informiert, positiv überrascht gewesen, bestellt, Fan geworden.

...weil ich es will

Weil ich ein Qualitäts-Junkie bin.
Mir kommt es in keinem Fall auf Prestige oder Ansehen an (ist mir sogar eher unangenehm, wenn jemand z.B. meine GMT als Krone erkennt), aber in bin bei allen Sachen auf der Suche nach Qualität. Sei es bei Autos, Möbeln, Hifi-Geräten, Schreibgeräten... und natürlich ganz besonders bei Uhren.

Und bei der Suche nach einer mechanischen Uhr bin ich über den Sinn-Katalog gestolpert. Und der hat bei mir voll ins Schwarze getroffen:

Tolle Ingenieursleistung wird anschaulich erklärt und an den Uhren toll umgesetzt.