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oeleoepp

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1

Dienstag, 15. April 2008, 08:04

kratzanfälligkeit acrylglas

hallo forumskollegen,

kann mir einer was zur kratzanfälligkeit des acrylglases bei sinn sagen?! hat einer z.b. eine mit acryl und eine mit saphirglas und konnte auf der mit acryl schon nach ein paar wochen nichts mehr ablesen, das saphirglas hingegen ist noch mackenfrei?!

danke für erfahrungsberichte!

Chronometres

Uhrenprophet

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2

Dienstag, 15. April 2008, 09:48

Acrylglas

Ich habe eine 356 mit Acrylglas und auch eine mit Saphirglas. Beide trage ich mit relativ gleichmässiger Intensität. Das Acrylglas wurde bereits einmal erneuert (seit 2001), das Saphirglas zeigt nur ganz feine Spuren in der Entspiegelung (seit 2004). Beide Uhren sind Freizeituhren und werden nicht geschont. Dem entsprechend entstehen natürlich Gebrauchsspuren am Glas sowie am Gehäuse der Uhr.
Das Acrylglas lässt sich mit Polywatch wieder recht gut polieren, so dass man eine Zeit lang ohne Glaserneuerung auskommt. Vorteil des Acryl: Man sieht keine Fingerabrücke, beim Saphirglas sieht man die kleinste Fingerberührung.
Trotzdem ziehe ich Saphirglas dem Acryl jederzeit vor; nicht nur aufgrund der Materialhärte, sondern auch weil kein Verzerrungseffekt beim Ablesen der Uhr im flachen Winkel entsteht und keine Spiegelung stört.
Falls du aber beabsichtigst, die Uhr so zu strapazieren, dass das Acrylglas schon nach wenigen Wochen verschlissen ist (wobei ich mich frage, welcher Einsatz so etwas bewirken kann -Acrylglas hält immerhin die Strapazen eines Ausfluges zum Mond aus-), muss es schon Saphir sein.
Gruß Gero

der onkel

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3

Dienstag, 15. April 2008, 11:31

Also ich trage relativ regelmäßig eine SINN 156 Mil. Nach 7 Jahren sieht das Glas noch sehr ansprechend aus. Es besitzt allenfalls Mikrokratzer. Polieren mußte ich das Glas noch kein einziges Mal. Ich bin jedoch auch mehr oder weniger Schreibtischtäter. Wer sich im Uhrenglas spiegeln sehen möchte, sollte besser zum Saphirglas greifen. Acrylglas ist im Gegensatz zu Spahirglas schlagfest und eignet sich daher insbesondere für den militärischen Einsatz.
:wolf: Gruß Frank
alias DER Weronkel aka DER Gummionkel https://www.youtube.com/watch?v=R4xf50aUxaE

4

Dienstag, 15. April 2008, 12:39

Ich hatte eine 256. Nach ein paar Jahren waren kleine Kratzer auf dem (Plastik-)Glas. Bei Sinn wurden die mit Polywatch restlos entfernt und die Uhr sah wieder wie neu aus.

liqueur

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5

Dienstag, 15. April 2008, 13:59

Hallo oeloepp,

Für tiefe Kratzer im Plexi braucht es schon eine Zeit oder eben einen kurzen Kontakt bspw. mit einer Wand. Mikrokratzer bilden sich im Laufe der Zeit schon alleine durch das Einschmirgeln von Staub. Das kannst Du aber wieder herauspolieren.

Solche Mikrokratzer wirst Du im Saphir auch nach Jahren nicht finden, wohl aber in einer äußeren Entspiegelungsschicht. Diese poliert man Dir in Frankfurt aber gerne gut und kostenlos herunter. Technisch ist eine äußere Entspiegelung in meinen Augen auch nur wenig sinnvoll.

Du kannst Dir aber auch ein Saphirgals verkratzen bspw. beim heftigen Kontakt mit einem Rauh-/Edelputz. Evtl. darin enthaltener Korund wird auch einem Saphirglas (Korund) Schaden zufügen.

Was für eine Sinn solls denn werden? Etwa eine 356 Sa?
Wenn es eine gebrauchte sein darf, schick mir ne PN.


Grüße
Markus

Microstella

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6

Dienstag, 15. April 2008, 17:17

Re: Acrylglas

Zitat von »"Chronometres"«

... sondern auch weil kein Verzerrungseffekt beim Ablesen der Uhr im flachen Winkel entsteht und keine Spiegelung stört.
...


Beim Ablesen aus flachem Winkel hat aber nur entspiegeltes Saphirglas einen Vorteil gegenüber einem Kunstoffglas. Saphirglas ohne Beschichtung spiegelt dagegen wesentlich mehr als ein Kunstoffglas.
Ausserdem sind Kunstoffgläser immer leicht gewölbt, dadurch hat man nie den Eindruck auf einen "Spiegel" zu schauen.
Auf mich wirken daher Uhren mit Kunstoffglas immer "wärmer".
Kleinere Kratzer lassen sich aus Kunstoff leicht selbst rauspolieren, Mikrokratzer werden sogar durch das normale Tragen wieder rauspoliert. Und wenn doch mal ein wirklich tiefer Kratzer ins Glas kommen sollte kann man das Glas fürn Appel und´n Ei austauschen.

Ich würde die Entscheidung, ob Saphir oder Kunststoff, nur aus optischen Gründen treffen und nicht, weil ich Bedenken hätte, daß Kunstoff kratzempfindlicher ist.
Ein beschichtetes Saphirglas käme für mich eh nie in Frage, denn nichts sieht besch*****er aus als eine Beschichtung mit Kratzern.
Gruß Reimund

oeleoepp

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7

Dienstag, 15. April 2008, 17:22

neee, nicht falsch verstehen. ich bin / werde auch schreibtischtäter, also nix mit gsg9 einsätzen meinerseits in südabchasien. hatte mich nur gefragt, ob sich der doch signifikante aufpreis des saphirs lohnt. und ja markus, wenn, dann wäre ich an ner 356 interessiert... allerdings ist auch ne 857 in den fokus gerückt. ich muss die tage mal nach FFM fahren und der ganzen sache mal auf den grund gehen. wenn ich mich dann für die 356 entschieden habe, gibts ne pn! hat eigentlich jede 356 einen durchsichtigen boden?!

oeleoepp

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8

Dienstag, 15. April 2008, 17:25

blödsinn, natürlich nur die SAs, wer in den katalog gucken kann liegt klar im vorteil... :D

Chronometres

Uhrenprophet

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9

Dienstag, 15. April 2008, 22:26

Re: Acrylglas

Zitat von »"Microstella"«


Auf mich wirken daher Uhren mit Kunstoffglas immer "wärmer".

Ja, das finde ich auch. Aus diesem Grund habe ich das Acrylglas bei meiner 356 Jubiläum auch belassen.
Gruß Gero

MoreGo

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10

Dienstag, 15. April 2008, 23:35

Ich habe eigentlich auch gute und schlechte Erfahrungen mit Acrylgläsern.
In der Regel kann man die kleinen Kratzer gut einmal im Jahr polieren.
Richt ärgern kann man sich aber, wenn man sich einen großen unpolierbaren Schmiss holt.
Der geht dann leider nicht mehr raus und man verliert vielleicht sogar die Freude an der Uhr.
Saphir ist auf jeden Fall widerstandsfähiger.
Bis dann, MoreGo