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Umfrage Robust

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Chronometres

Uhrenprophet

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161

Sonntag, 18. Oktober 2009, 02:15

Welches Werk von Rolex ist nun das Stabilste


M.E. nach das 3130 http://www.uhren-wiki.net/index.php?title=Rolex_3130
Gruß Gero

Robertusz

Fortgeschrittener

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162

Sonntag, 18. Oktober 2009, 10:07

Breitling Chrono Superocean und G-shock.

Weil Ich nur Chronographen trage (ausser meine Calatrava), die robusteste meine cca- 9-10 Uhren ist wahrscheinlich meine Breitling Chrono Superocean.
(andere "Kandidaten": Breitling Aviastar und Chrono Cockpit, TH-AR Chrono Auto Day-Date, Sinn 103 St Sa, BR Space One = Sinn 142, Omega De Ville Chrono Handaufzug Lemania, Heuer Montreal VJ 7750, IWC 3705 und 3706, Kirowskie Strela, Certina DS-2 Chronolympic VJ 234). Die CSO hat alles verschraubbar, wr 500 m, gut arbeitende Lünett. Drei Nachteile: wirkt ein bisschen zu Hochgebaut, Stahl-Armband hat weder Druckknopf-Mechanik noch Verlaengerungsglied, überkontrastierte ZB (blaues Blatt mit silbere Zaehlern) machen Zeit-Ablesbarkeit schwer wenn die Zeiger sind über die kleine Zaehlern). Letzte zwei könnten mit einige "Facelifting" vebessert sein.
Meine G-Shock trage Ich nur für Gartenarbeit und für Fahrrad-fahren.
MfG Robertus

Big Ben

Uhren-Guru

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163

Sonntag, 18. Oktober 2009, 10:22

Das 3130-Werk wird z. B. in der Explorer I und in der Submariner 14060M ohne Datum verwendet

3135 unter anderem in der Submariner, Yachtmaster, oder Datejust. In der Deep-Sea dann mit der Parachrom-Breguetspirale, eine Rolex-Eigenentwicklung welches die Uhr robuster, unanfälliger gegen magnetische Störungen und Abweichung im Gang verringern soll

Die Daytona besitzt das 4130, welches als Weiterentwicklung 4160 mit programmierbarer Count-down Funktion in der Yachtmaster II steckt (beide mit Parachrom-Breguetspirale)

Das Werk mit 2.Zeitzone heißt 3186 (Parachrom-Breguetspirale) und
ist eine Weiterentwicklung des 3185 und steckt seit 2007 in der GMT-Master II und der Explorer II.

In den letzten Auslieferungen der alten GMT-Master II 16710 wurde auch schon das neue Werk gesichtet.

Ich denke 3130, 3135, 3186 sind alle gleich robust, obwohl wenn das Datum oder der GMT-Zeiger fehlt, kann auch nix kaputt gehen. Auch bei der Daytona oder YM habe ich noch nie etwas über eine bestimmte Anfälligkeit gehört.

Alex
Liebe Grüße

:alexhai:


Alex



Alles bleibt gut

Spencer

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164

Mittwoch, 23. Juni 2010, 16:52

Als Beschäftigungstherapie vor dem Deutschlandspiel gegen Ghana habe ich mal wieder in diesem äußerst amüsanten Thema gelesen. :duell:

Da immer wieder Fragen aufkommen was eine robuste Uhr ausmacht oder woran man die Unterschiede erkennen kann, versuche ich mal das Thema sachlich aufzuarbeiten.

Neben einer spürbaren Sinn Affinität kann man vor allem eine mentale Dreiteilung der Bezeichnung "robust" herauslesen. Diese Teilt sich auf in:

1) Grundfunktion der Uhr (= Uhrzeit)
Die Genauigkeit und dauerhafte Funktionsgewährleistung sind maßgeblich von der Konstruktion des Uhrwerks abhängig. Neben den langfristig wirkenden Faktoren Feuchtigkeit, Abrieb und Ölmangel in den Lagerstellen ist der Größte Störfaktor ein Schlag oder Stoß welcher im schlimmsten Fall einen Funktionsausfall bewirkt.

Jedes mechanische Uhrwerk ist hier konstruktionsbedingt unterschiedlich robust, die Materialstärken der Bauteile und die Konstruktionsweise sind hierbei maßgeblich. Dem Rolex 3130 und seinen baugleichen Brüdern mit Datum, GMT Anzeige und co. wird in Fachkreisen hier das größte Stehvermögen zugesprochen. Ebenfalls sehr robust ist das Lemania 5100, welches zwar nicht mehr gebaut wird, aber in vielen gebrauchten Uhren, vor allem von Sinn und Tutima, heute noch käuflich zu erwerben ist. Es entspricht im Gegensatz zum momentanen Allroundkaliber ETA 7750 den strengen militärischen Spezifikationen.

Weitere Unterscheidungen in der Robustheit von Uhrwerken kann ich nur bedingt treffen, da ich über die Konstruktionen eines Werkes zu wenig Fachwissen mitgbringe. Es sei aber noch ergänzend erwähnt, dass die altbekannten ETA Werke 28XX (2824, 2892, 2836, ...) mehr als Alltagstauglich sind, vor allem die Ersatzteilversorung und die Kenntnisse sind bei diesen Werken ideal. Den Uhrwerken von Citizen und Seiko wird von Besitzern gerne auch große Robustheit zugesprochen, dies kann ich leider nicht beurteilen. Erfahrungsgemäß ist die Genauigkeit und Robustheit einer einfachen Seiko 5 oder einer Citizen Promaster aber nicht auf einer Liga mit einem ETA 28XX, auch wenn bei Uhren zu den meistgekauften und vor allem letzte zu den meistbetauchten Uhren der Welt zählt.

Technik welche Robustheit nach Punkt 1 begünstigt:
- regelmäßige Wartung (Revision je nach mechanischer Beanspruchung und Uhrwerk, alle 3-5 Jahre, u.U. auch längere Zeiträume)
- Magnetfeldschutz
- Sinn Spezialöl (= erhöhte Funktionssicherheit bei starken Temperaturschwankungen)
- alle modernen Materialien zur Verbesserung der Langlebigkeit (antimagnetische Bauteile, DIAPAL Technik von Sinn, Damasko Werke mit Bauteilen ohne Schmierstoffbedarf)

2) Gehäuse- & Bandrobustheit
Die Robustheit von Gehäuse und Band sind mindestens genauso wichtig wie die des Werkes. Um robust zu sein sollte ein Gehäuse neben eine ausreichenden Wasserdichtigkeit vernünftig konstruiert sein. Der Bedarf an Wasserdichtigkeit richtet sich nach dem Einsatzzweck, für den Alltag können 5 bar Druckfestigkeit ausreichen, besser sind 10-20 bar. Für Tauchgänge mit Ausrüstung sind 30 bar Druckfestigkeit sinnvoll, alles darüber ist Zugabe ohne praktischen Nutzen. Das ideale Gehäusematerial ist IMO Edelstahl, knapp gefolgt von dem etwas weicheren Titan. Grundsätzlich ist ein Gehäuse aus Stahl bei gleicher Bauweise und Wasserdichtigkeit aber nicht robuster als eines aus Titan (Details folgen in Punkt 3).

Zum Schutz vor Wassereinbruch muss das Glas schlagfest sein, die Krone sollte idealerweise an einer beschützen Position am Gehäuse sein (z.B. 4-Uhr Position) , vorteilhaft sind ein seitlicher Kronenschutz oder eine leichte Versenkung im Gehäuse gegen Schläge. Das schlagfesteste Glas ist Acrylglas, gefolgt von Seikos Hardlexglas (gehärtetes Mineralglas) und Saphirglas. Trotzdem wird Saphirglas bevorzugt, da es nahezu unzerkratzbar ist und seine schlagfestigkeit bei ausreichender Dicke gewährleistet ist. Letztlich bleibt aber Acrylglas das robustere im eigentlichen Sinne.

Eine verschraubung der Krone gilt nach wie vor als Indiez für Robustheit, ist aber technisch gesehen nicht notwendig. Die größte Gefahr für die Krone ist ein seitlicher Schlag, bei dem der Tubus beschädigt wird, Wasser kann eindringen. Ist die Krone mit dem Tubus verschraubt, wird wirkt die Energie des Schlages auf den Tubus, ein Spalt zwischen Gehäuse und Tubus kann entstehen, oder noch schlimmer, der Tubus samt Krone kann abbrechen. Ist die Krone unverschraubt, so wird diese vermutlich leichter abbrechen, da jedoch die Kronenwelle auch ohne Krone dicht zur Dichtung im Tubus abschließt wäre die Wasserdichtigkeit weiter gewährleistet. Eine unverschraubte Krone ist also nicht zwingend unrobuster als eine verschraubte.

Das Band und die Bandbefestigung am Gehäuse sind enorm wichtig. Bricht ein Federsteg, verliert der Träger unter Umständen die ganze Uhr. Die stärker gebauten Federstege von Rolex liegen hier klar vor den sonst üblichen Modellen. Eine Verschraubung von Band und Gehäuse verhindert zwar unter Umständen ein herausrutschen des Federsteges bei mechanischer Belastung, ein Brechen kann dadurch aber nicht verhindert werden. Nicht vergessen sollte man hierbei auch die Federstege an der Schließe, die ebenso kaputtgehen können wie die am Gehäuse.

Eine Außenlünette wie sie bei heutigen Taucheruhren üblich ist kann auch unterschiedlich robust gebaut sein. Vom Grundsatz der Funktionssicherheit ausgehend sind die Verstell- und Verliersicherheit interessant. Eine Taucherlünette lässt sich immer nur gegen den Uhrzeigersinn drehen, somit wird bei einem unabsichtlichen Verstellen die Tauchzeit maximal verkürzt, nicht verlängert. Die meisten Lünetten kann man bei ungünstigen Schlägen verlieren, verschraubte Varianten wie die bei Sinn oder der Citizen Promaster 1000m schützen vor einem solchen Verlust. Eine vom Träger abnehmbare Lünette kann bei der Reinigung hilfreich sein, allerdings habe ich noch nie vom Funktionsausfall einer Lünette durch Verschmutzung gehört, von etwas Schwergängigkeit bei "Sand im Getriebe" mal abgesehen.
Ein Zusatz in der Bedienung kann der Schutz vor unbeabsichtigtem Verstellen der Lünette sein, wie beispielsweise bei der Sinn U1000, deren Lünette man an zwei gegenüberliegenden Punkten gleichzeitig herunterdrücken muss, um sie zu verstellen. Ein anderes System ist die Lünette der Omega Seamaster "Ploprof", deren Lünette man nur drehen kann, wenn ein großer Knopf am Gehäuse gedrückt wird. Desweiteren gibt es "Containersysteme" wie bei der akutellen Eterna Taucheruhr.

Technik welche Robustheit nach Punkt 2 begünstigt:
- gute Gehäusekonstruktionen (z.B. das "Ringlock" System der Rolex DeepSea)
- geschütze und im Gehäuse versenkte Kronen (4-Uhr und 8-Uhr Position)
- schlagfestes Glas (Acrylglas, dickes Saphirglas)
- gute Federstege
- unverlierbare Lünette
- verstellsichere Lünette


3) Robustheit gegen Abnutzungserscheinungen
Bei der Diskussion um die Robustheit einer Uhr werden oft die Sicherheit der Funktionen (Zeitanzeige, Wasserdichtigkeit, Tauchzeitanzeige) mit der Sicherheit vor Tragespuren vermischt. Bisher habe ich versucht nur die grundsätzliche Funktionssicherheit zu beurteilen, welche die Uhr als Instrument aufweisen sollte um robust zu sein. Der geneigte Uhrenfreund sieht seine Uhr aber in der Regel auch als schönes Luxusobjekt und wünscht sich auch nach langer Zeit noch ein makelloses Gehäuse und Glas.

Genau an diesem Punkt dürfen wir emotional bewerten und zum Beispiel behaupten, dass Stahl besser ist als Titan, da es durch seine Materialhärte besser vor Dellen geschützt ist.
Was ist also nach Punkt 3 vorteilhaft, was schützt die Uhr besser?
- Saphirglas: Da es nahezu unverwüstlich ist und auch nach Jahren noch wie neu aussieht liegt es vor seinen Mitstreitern (Acryl, Mineral, Hardlex). Eine äußere Entspiegelung ist eher nachteilig, da diese verkratzen kann und dann im spiegelnden Licht die zerkratze Entspiegelung das makellose Bild des Glases stört, also besser nur innen. Da sich Acrylglas jederzeit aufpolieren lässt verliert es hier nur knapp, im Bezug auf Fingerabdrücke und Lichtreflektion liegt es nämlich deutlich vorne.
- Stahlgehäuse: Stahl hat nicht nur einen schöneren Farbton, es ist auch härter als Titan, bekommt daher weniger schnell kleine Dellen. Es lässt sich außerdem ideal wieder aufarbeiten.
- Gehäuseschutztechniken: Dazu zählen die Tegimentierung von Sinn (auch in Verbindung mit der schwarzen Beschichtung), die eisehärteten Gehäuse von Damasko, sowie Keramik- & Saphirglaslünetten (z.B. bei Modellen von Edox, Blancpain, Omega)
- Benutzefreundliche Bauteile: Manuell abnehmbare Lünetten (z.B. Citizen Autozilla), Bandmontagesysteme (z.B. IWC Aquatimer)
- Durchdachte Konstruktionen: Über das Gehäuse hinausstehende Lünetten (z.B. bei Fortis oder Seiko Marinemaster), vertieft liegende Gläser bei Uhren mit Lünette (Lünette schützt das Glas z.B. Seiko Marinemaster), hervorstehende Gläser (Glas schützt das Gehäuse z.B. Sinn 356).




Ich hoffe ich konnte euch etwas klarer machen was eine Uhr robust macht und was lediglich vor Gebrauchsspuren schützt. :)

Zum Schluss noch meine ganz persönliche Hitliste robuster Uhren, unsortiert:
- Rolex Deepsea, Sinn U1, Seiko Marinemaster 1000 "Tuna" (Ref. SBDX011), Blancpain Fifty Fathoms, Sinn 157/EZM 1...

selespeed

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165

Samstag, 26. Juni 2010, 00:08

Da hat aber jemand viel Zeit oder Langeweile gehabt,
hoffentlich hast Du nicht mehrere Tore oder gar Spiele verpasst :D
Hut ab :hatoff:
für die interessanten Ausführungen zur Robustheit von Uhren
:hatoff:
Ich glaube dem ist nichts mehr hinzuzufügen...
:stop:

Gruß
Selespeed
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Selespeed

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