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KaiB

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1

Sonntag, 7. Juni 2009, 10:34

Europawahl 2009 - Wer geht hin?

Hallo,

heute ist bei uns Europawahl und mich würde einfach mal interessieren, wer zur Wahl gegangen ist und wer nicht. Ebenfalls würden mich die Gründe interessieren, die zur Entscheidung dazu oder dagegen geführt haben.

Ich persönlich war noch nicht wählen und weiss ehrlich gesagt noch nicht, ob ich es tun werde. Momentan tendiere ich eher zum Nichtwählen. Ich hatte bislang keine Zeit mich mit den einzelnen Programmen auseinanderzusetzen, dazu war ich beruflich wie privat zu sehr eingespannt, und kann eigentlich guten Gewissens kein Kreuz setzen. Jetzt einfach "die Großen" wählen, wie viele andere auch, finde ich auch schlecht.
Dann doch eher nicht wählen gehen und so seinen Unmut über die Politik kundtun - auch wenn es nichts bringen wird, weil die Politiker zu borniert/selbstherrlich sind. Meine Stimme jemandem geben, der am Freitag vor einer Sitzung seine Anwesenheit bestätigt um dann noch vor der Sitzung aus Brüssel abzureisen, möchte ich auch nicht.

Oftmals ist es besser nicht wählen zu gehen, als die weniger schlechte Alternative zu wählen. Dies wird ja nur als Wahlerfolg für das eigene politische Engagement und den richtigen Kurs angesehen - egal bei welcher Wahl.

Vielleicht berichte ich später noch einmal, wie ich mich letztendlich entschieden habe.
Liebe Grüße
Kai

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2

Sonntag, 7. Juni 2009, 11:17

Ich gehe wählen, da ich ansonsten nicht über die Entscheidungen des Europa-Parlamentes meckern kann.
Gruß Gero

Big Ben

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3

Sonntag, 7. Juni 2009, 12:35

Ich habe bereits per Briefwahl gewählt.

Wählen ist keine Pflicht, sondern eine Demokratie ist eine der grössten Errungenschaften die es für die Menscheit gibt



Alex
Liebe Grüße

:alexhai:


Alex



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KaiB

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4

Sonntag, 7. Juni 2009, 13:40

Hallo Alex,

in einem Land, wo man alle paar Jahre eine "Volksvertretung" wählt, die dann zum eigenen Wohle agieren kann, ohne rechtliche und persönliche Konsequenzen, bin ich mit dem Begriff Demokratie äusserst zurückhaltend.
Es werden Entscheidungen über den Köpfen der Bürger hinweg entschieden, Wahlversprechen gebrochen und den Bürgern die Möglichkeit der freien Entscheidung in Form von Volksentscheiden genommen - ja sogar abgelehnt. Wiedervereinigung Deutschlands, der Euro als Zahlungsmittel, Beitritt weiterer Länder, etc. - Wo wurden die Bürger gefragt?

Die Möglichkeit von Petitionen im deutschen Bundestag wird selbst von Politikern als lächerlich abgetan und mit Interessenlosigkeit gestraft.

Das alles hat nichts mehr mit Demokratie zu tun.

Ganz im Gegenteil; mit der Onlineüberwachung befinden wir uns näher am Überwachungsstaat und den entsprechenden Institutionen. Das alles wird dann unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung und Staatssicherheit verschleiert. Irgendwie kommt mir der Begriff bekannt vor.

Du hast natürlich Recht, die Demokratie ist die größte Errungenschaft der Menschheit. Sie wird jedoch in Deutschland und Europa nicht praktiziert, zumindest nicht vom Grundgedanken her, der sie zur größten Errungenschaft macht.

Just my 2 cents.
Liebe Grüße
Kai

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »KaiB« (7. Juni 2009, 13:44)


HappyDay989

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5

Sonntag, 7. Juni 2009, 14:00

Du magst mit einigen Kritikpunkten zumindest partiell recht haben, Kai, aber ich gehe dennoch gleich wählen. ;)

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6

Sonntag, 7. Juni 2009, 15:13

Ich auch.

Wenn mir das alles nicht passt, gehe ich selber in die Politik und versuche etwas zu ändern. Kritisieren ist ja leichter, als die Dinge selber in die Hand zu nehmen.
Hier in Sachsen macht die NPD ganz schön Rabatz. Wenn ich die Plakate "Ausländer raus!" sehe, platzt mirder Kragen. Ich bin gebürtiger Kölner und hier in Görlitzgibt es fast keine Ausländer. Möchte mir ja mal gerne von den Herrschaften der NPD erklären lassen, wo es hier Probleme mit dieser Volksgruppe geben soll???
Die typischen NPD-Wähler hier sind in der dritten Generation arbeitslos und benehmen sich wie der Untersatz der Gesellschaft. Unter der von diesen Leuten präferierten Gesellschaftsordnung wären sie selber in Arbeitslager gekommen... :cursing:

Plebiszitäre Akte gehören meiner Meinung aber dennoch zu einer guten Demoktie dazu.
Gruß, Sascha :hatoff:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Blackhead« (7. Juni 2009, 15:18)


Sinny

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7

Sonntag, 7. Juni 2009, 15:32

Ich kenne nicht mal die demokratischen Vorgaenge in Bruessel und Strassbourg.
Und wofuer wird da gewaehlt ?
Waere es nicht besser, wenn die jeweiligen Parteien Der EU-Mitgliedsstaaten je nach %-Ergebnis der letzten Wahl proportional Leute nach Bruessel schickt ...

Ich finde die europaeische "Regierung" nicht sehr transparent, und bin der Meinung, die Herrschaften haben hier ein Bringschuld.
Klar kann man sich in Wikipedia schlau machen, und zuweilen hole ich mir da auch Infos.
Mir kommt es aber immer so vor, als ob ueber Bruessel ein dicker, flandrischer Nebel liegt. Transparenz: ungewollt.

Zum Punkt: ich waehle nicht, denn ich bin gerade in Kuala Lumpur, und die Dt. Botschaft Bangkok, die mich schon in Sachen Bundestagswahl angeschrieben hat ( Wahl in der Botschaft ), hat sich bezueglich Europawahl nicht gemeldet ( wie gesagt : Bringschuld.... ).

Wuensche allen Members noch einen schoenen Sonntag,

Sinny
Gruss,

Sinny :peter:

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Sinny« (7. Juni 2009, 15:36)


Big Ben

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8

Sonntag, 7. Juni 2009, 15:35

Klar läuft nicht alles richtig, es jedem der 62 Millionen Wahlberechtigten Recht zu machen ist sicherlich auch nicht leicht.

Immerhin kann ich entscheiden ob ich wählen gehe, kann frei meine Meinung sagen und wem das alles nicht genug ist kann sich politisch selbst engagieren. Versuche das mal in anderen Ländern. Ich fühle mich in diesem Land sehr wohl und über ein friedvolles (über-) leben entscheidet häufig nur die Staatsangehörigkeit.

Die Wiedervereinigung zum Beispiel stand bei fast jeder Partei jahrelang im Programm, das war nix neues.

Alex
Liebe Grüße

:alexhai:


Alex



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KaiB

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9

Sonntag, 7. Juni 2009, 18:59

Alex,

dass man es nicht allen Recht machen kann, ist schon klar. In einer Volksabstimmung beugt man sich eher der Mehrheitsentscheidung, als wenn es unter einigen wenigen Volksvertretern geschieht, die einem zuvor noch etwas anderes versprochen haben.
Du beginnst den nächsten Satz mit Immerhin und machst so Einschränkungen bzgl. deiner eigenen Zufriedenheit. Da Du unsere politische Struktur mit anderen Ländern vergleichst, möchte ich hier mal unter anderem Irland, Dänemark und die Schweiz nennen. Länder in Europa, wo das Volk mehr Einfluß auf die Politik hat. Hier gibt es Volksabstimmungen.

Zurück zur Europawahl und meinem Eingangsthread.
Ich habe meine Stimme nicht abgegeben, da mir die Parteien und Personen absolut nichts gesagt haben und ich deren Programme nicht kannte. Um hinter Europa zu stehen und meine Stimme abzugeben, müsste es eine striktere Trennung zwischen EU- und Bundespolitik geben. Das EU-Parlament dürfte meines Erachtens nach nur Entscheidungen treffen, die länderübergreifende Sachen regeln. Dinge, die einzelne Länder betreffen, gehen das EU-Parlament nichts an.

Jetzt mal ehrlich; wer von euch EU-Wählern kennt die Programme und weiss, für wen und was er seine Stimme abgegeben hat?
Oder habt ihr nur die Stimme abgegeben, weil man als pflichtbewusster Bürger zur Wahl geht, so wie auch hier suggeriert?
Liebe Grüße
Kai

Chronometres

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10

Sonntag, 7. Juni 2009, 19:14

habt ihr nur die Stimme abgegeben, weil man als pflichtbewusster Bürger zur Wahl geht


Nein Kai, deswegen bestimmt nicht!
Die Beschlüsse des Europaparlamentes greifen direkt in unser tägliches Leben ein. Dies beginnt beim Reisen und geht über Sicherheitsfragen bis zur Kontrollfunktion.
Ich habe mir mit Abgabe meiner Stimme auch das "Recht" erworben, nunmehr diese Auswirkungen auch zu kommentieren. Wenn ich dies nicht gemacht hätte, müsste ich mir immer das Argument "du hast ja nichts dagegen -oder dafür- getan."
Gruß Gero

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11

Sonntag, 7. Juni 2009, 19:21

Die Wiedervereinigung zum Beispiel stand bei fast jeder Partei jahrelang im Programm, das war nix neues.


Die stand sogar im "Vorwende" Grundgesetz drin... Artikel 23.
Gruß, Sascha :hatoff:

HappyDay989

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12

Sonntag, 7. Juni 2009, 22:51

Um hinter Europa zu stehen und meine Stimme abzugeben, müsste es eine striktere Trennung zwischen EU- und Bundespolitik geben. Das EU-Parlament dürfte meines Erachtens nach nur Entscheidungen treffen, die länderübergreifende Sachen regeln. Dinge, die einzelne Länder betreffen, gehen das EU-Parlament nichts an.

Diese strikte Trennung ist in der Praxis doch kaum einzuhalten und z. T. nicht einmal sinnvoll. Selbst im Arbeits, Sozial- und Steuerrecht wäre eine Harmonisierung m. E. wünschenswert. Und die erreicht man nur, indem man einem supranationalen Gremium gewisse Kompetenzen überträgt. Nationale Grenzen werden innerhalb der EU Gott sei Dank immer unwichtiger. (Und nein, ich sehe dadurch nicht den Fortbestand des deutschen Volkes gefährdet. ;))

Jetzt mal ehrlich; wer von euch EU-Wählern kennt die Programme und weiss, für wen und was er seine Stimme abgegeben hat?
Oder habt ihr nur die Stimme abgegeben, weil man als pflichtbewusster Bürger zur Wahl geht, so wie auch hier suggeriert?

Nein, als politisch interessierter und aktiver Mensch gebe ich meine Stimme nicht aus bloßem Pflichtbewußtsein ab, sondern mit der Überzeugung eines (hoffentlich) mündigen Bürgers, der sich erst informiert und dann auch seine Entscheidungen trifft und ggf. kritisiert. Selbstverständlich kann man sich, wie so viele Menschen heutzutage, dieser unbequemen Aufgabe entziehen, aber das kann m. E. nicht Sinn und Zweck eines demokratischen Systems sein.

bungy3000

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13

Montag, 8. Juni 2009, 01:07

Heijeijei, die Mods haben sich verführen lassen und politisieren. Alle Achtung!

Eine funtionierende Demokratie setzt voraus, dass die Wähler intellektuell überhaupt in der Lage sind, die Aussagen und Handlungen der Politiker zu bewerten. Und wenn man sich da die breite Masse mal anschaut, wird man schnell feststellen, dass die meisten zu blöde sind, die einfachsten Sachverhalte des täglichen Lebens zu begreifen. Da haben unfähige Politiker schon dann leichtes Spiel, wenn sie in der Tagesschau drei Sätze am Stück ohne "Ähm" flüssig vortragen können. Die Medien versagen als Kontrollorgan weitgehend, weil sie aus eigener Unfähigkeit oder Angst um den Verlust zukünftiger Interviewpartner erst gar nicht kritisch nachfragen.

Klassisches Beispiel: Die große Koalition wäre vom Wähler gewollt. Dabei stand nur das Gegenteil davon zur Wahl. Ist das eine funktionierende Demokratie? Da muß sich niemand wundern, wenn die Wahlbeteiligung weiter sinkt.

Mein Fazit: (Allgemein-) Bildung stärken. Das fängt schon in der Schule an. Und in ein paar Generationen werden nur noch fähige Politiker nach oben kommen - oder die unfähigen Politiker sich an die Macht geputscht haben.
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »bungy3000« (8. Juni 2009, 01:15)


KaiB

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14

Montag, 8. Juni 2009, 06:42

@bungy3000
ca. 64 Mio. wahlberechtigte Deutsche - und die meisten sind zu blöd. :sensation:
Ich hoffe nur, Du konntest dich richtig einordnen. :brav:

Nee, mal Spaß beiseite. Diese Aussage kann doch nicht dein Ernst sein?!






habt ihr nur die Stimme abgegeben, weil man als pflichtbewusster Bürger zur Wahl geht


...
Ich habe mir mit Abgabe meiner Stimme auch das "Recht" erworben, nunmehr diese Auswirkungen auch zu kommentieren. Wenn ich dies nicht gemacht hätte, müsste ich mir immer das Argument "du hast ja nichts dagegen -oder dafür- getan."


Genau diese Antwort habe ich von einem pflichtbewussten Bürger erwartet.

Wo sind wir denn, wenn wir erst etwas zu Themen sagen dürfen, wenn wir mit abgestimmt haben, Mitgleid sind oder etwas bestimmtes selbst erfahren haben?
Muss man in der Gewerkschaft sein, um sich zum Thema Gewerkschaft oder Arbeitgeberverband zu äußern? Wohl kaum!
Muss man Mitglied in einem Verein oder einer Organisation sein, um seine Meinung über dessen Tätigkeit kund zu tun? Wohl kaum!
etc.
Liebe Grüße
Kai

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »KaiB« (8. Juni 2009, 06:51)


bungy3000

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15

Montag, 8. Juni 2009, 08:46

@bungy3000
ca. 64 Mio. wahlberechtigte Deutsche - und die meisten sind zu blöd. :sensation:
Ich hoffe nur, Du konntest dich richtig einordnen. :brav:

Nee, mal Spaß beiseite. Diese Aussage kann doch nicht dein Ernst sein?!




Doch.Ist es. Und sie ist auch bewiesen. Zum Beispiel durch die hecktischen und schwachsinnigen Maßnahmen unserer Regierung gegen die "Wirtschaftskrise". Abwrackprämie, Kfz-Steuerbefreiung, sonstige "Konjunkturmaßnahmen", von denen bis heute kein Euro tatsächlich ausgegeben wurde, weil die Planung und Zuweisung viel zu lange dauert...

Alles Maßnahmen, die Unfug sind. Warum werden sie beschlossen? Weil die Regierung davon ausgeht, der Wahlbürger werde diese Maßnahmen als gut bewerten. Und es klappt prima. Da melden die Heute-Nachrichten irgendwann, die Abwrackprämie wäre ein voller Erfolg, es wären schon soundsoviel Anträge eingegangen. Wenn man also in den Hauptnachrichten ungestraft den Unsinn verzapfen darf, eine Subvention wäre ein Erfolg, weil sie in Anspruch genommen wird, dann sagt das schon viel aus. Und Beispiele dieser Güte lassen sich viele finden.

Jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient. Und keine deutsche Regierung der letzten Jahrzehnte hat sich um das Land verdient gemacht. Die Renten sind nicht sicher, wie wohl jeder inzwischen verstanden hat. Die normalen Arbeitnehmer von heute werden mit ihrer Renten im Jahr 2030 vielleicht noch Miete und Nebenkosten zahlen können, aber für den Rest auf staatliche Hilfe zum Lebensunterhalt angewiesen sein. Das Gesundheitssystem wird katastrophale Finanzprobleme haben, wenn die geburtenstarken Jahrgänge ins Rentenalter kommen und dann zu niedrigen Beiträgen hohe altersbedingte Ausgaben kommen. Und vor diesen Szenario wird die schon beschlossene Rentenformel ausser Kraft gesetzt, um mit einer außerplanmäßigen Rentenerhöhung Wählerstimmen zu sammeln.

Hier ticken wirtschaftliche und soziale Atombomben, und wir tun so, als wäre die "Wirtschaftskrise" das einzige Problem.
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt)


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16

Montag, 8. Juni 2009, 08:56

Wo sind wir denn, wenn wir erst etwas zu Themen sagen dürfen, wenn wir mit abgestimmt haben


Nein, sagen dürfen wir auch etwas ohne abgestimmt zu haben. Es ist eher meine persönliche Meinung, dass dies erst mit Abgabe der Stimme auch Sinn macht. Ich gehöre auch im beruflichen Leben zu den Menschen, die von ihren Mitarbeitern nur das verlangen, was sie selbst bereit sind zu erbringen oder erbracht haben. Für die Europawahl bedeutet dies (für mich): Erst raushalten, dann Hals aufreißen, hat keinen Stil.
Was den Vergleich mit Vereinen oder Gewerkschaften angeht: Natürlich interessiert mich dies nur, wenn deren Arbeit mein tägliches Leben bestimmt. Da muss ich trotzdem kein Mitglied sein. Das muss ich in einer Partei aber auch nicht sein. Wir wollen ja hier nicht Wahlen mit Mitgliedschaft verwechseln.

Was mein Dasein als pflichtbewußter Bürger angeht: Ich bin in der Tat ein Bürger dieses Landes und ich habe Pflichten im Beruf und in der Freizeit übernommen (u.a. in diesem Forum). Da ich diese Pflichten ernst nehme, bin ich wohl ein "pflichtbewußter Bürger". Aber ich sehe das irgendwie gar nicht negativ.
Gruß Gero

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17

Montag, 8. Juni 2009, 09:17

Hallo Gero,

zur Wahl gehen finde ich ebenso wenig negativ wie das nicht zur Wahl gehen. Beides zeugt von Pflichtbewusstsein. Man ist ja nicht automatisch politisch desinteressiert, nur weil man nicht wählen geht.

Solange ich weiss, was ich wähle, wem ich meine Stimme gebe und ich weitestgehend hinter einer Partei stehen kann, gehe auch ich zur Wahl. Bislang habe ich an jeder Landtagswahl und Bundestagswahl teilgenommen. Sollte dieses Gefühl mal nicht mehr vorhanden sein, würde ich auch diesen Wahlen fernbleiben.

Das Pflichtbewusstsein hört in meinen Augen dann auf, wenn junge Erstwähler nur um des Wählens willen zur Wahl gehen und Papi's Partei wählen, weil sie sich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt haben oder Bürger nur zur Wahl gehen und irgendwo ihr Kreuz machen, weil man wählen muss.
Liebe Grüße
Kai

Chronometres

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18

Montag, 8. Juni 2009, 20:22

Hallo Gero,

zur Wahl gehen finde ich ebenso wenig negativ wie das nicht zur Wahl gehen. Beides zeugt von Pflichtbewusstsein. Man ist ja nicht automatisch politisch desinteressiert, nur weil man nicht wählen geht.

Solange ich weiss, was ich wähle, wem ich meine Stimme gebe und ich weitestgehend hinter einer Partei stehen kann, gehe auch ich zur Wahl. Bislang habe ich an jeder Landtagswahl und Bundestagswahl teilgenommen. Sollte dieses Gefühl mal nicht mehr vorhanden sein, würde ich auch diesen Wahlen fernbleiben.

Das Pflichtbewusstsein hört in meinen Augen dann auf, wenn junge Erstwähler nur um des Wählens willen zur Wahl gehen und Papi's Partei wählen, weil sie sich mit dem Thema noch nicht auseinandergesetzt haben oder Bürger nur zur Wahl gehen und irgendwo ihr Kreuz machen, weil man wählen muss.


Das sehe ich genau so!
Gruß Gero

vscd

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19

Dienstag, 9. Juni 2009, 16:27

zur Wahl gehen finde ich ebenso wenig negativ wie das nicht zur Wahl gehen. Beides zeugt von Pflichtbewusstsein. Man ist ja nicht automatisch politisch desinteressiert, nur weil man nicht wählen geht.
Hmm, ich glaube hingehen und den Wahlzettel ungültig machen ist besser als gar nicht zu gehen. Erstens bekommen die extremen Parteien, welche ihre festen Clientel haben dann weniger Prozent und auch weniger Geld und zweitens ist die Wahlbeteilung dann höher. Der erste Satz der SPD war doch gestern "Bei höherer Wahlbeteiligung hätten wir auch mehr Prozent bekommen"... nun das Gegenteil kann keiner beweisen, außer man geht hin und macht den Wahlzettel wenigstens ungültig.

Und mal ehrlich, die 5 Minuten sollte man haben.
--
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KaiB

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20

Mittwoch, 10. Juni 2009, 17:19


... Erstens bekommen die extremen Parteien, welche ihre festen Clientel haben dann weniger Prozent und auch weniger Geld und zweitens ist die Wahlbeteilung dann höher. ...


Die prozentuale Verteilung wird nur aus den gültigen Stimmzetteln ermittelt, unabhängig von der Wahlbeteiligung. Ein ungültig gemachter Stimmzettel hat also keinen Einfluß auf's Wahlergebnis, nur auf die Beteiligung.
Liebe Grüße
Kai