Soweit ich es gelesen habe, sind Chromium OS und Android, Googles Betriebssystem für mobile Geräte, Open Source-Projekte, d. h., dass der Quellcode ebenso öffentlich zugänglich ist wie der praktisch aller Linux-Versionen.
In einem öffentlich zugänglichen Programmcode, sozusagen unter den Argusaugen einer zunehmend Google-kritischer werdenden Programmierergemeinde, irgendwelche geheimen Codes zu verstecken, mit denen sich Nutzerdaten abgreifen lassen, dürfte selbst für "die große Datenkrake" äußerst schwierig werden.
Man darf am Ende halt nicht die von Google kompilierte Version verwenden, sondern wählt entsprechend einen anderen Anbieter. Bei Android wäre das z. B. so, dass man bei Interesse an einem mobilen Gerät mit diesem Betriebssystem nicht etwa das Gerät HTC Dream (in Deutschland vor allem als T-Mobile G1 bekannt) wählt, welches von Google selbst mit Googles ganz eigener Version von Android ausgestattet wird, sondern das HTC Hero (in Deutschland z. B. als T-Mobile G2 Touch erhältlich), welches trotz der von T-Mobile etwas irreführenden Eigenbezeichnung G2 mit Google nichts zu tun hat. Hier hat HTC selbst den Android-Quellcode kompiliert und auf die Implementierung von Google-Tools verzichtet.
Übrigens lässt sich auch Googles Browser Chrome inzwischen problemlos anonymisieren (
"entchromen" wie es die Schöpfer dieser Anonymisierungsmethode nennen), d. h., die eindeutige Installationskennung, mit der Google sämtliche Browser-Aktivitäten einem Nutzerprofil zuordnen könnte/kann, wird komplett entfernt. Übrig bleibt damit nur ein unstrukturierter Wust von Daten, dem zur sinnvollen Nutzung ein gemeinsames Identifizierungsmerkmal fehlt.
Also: einfach einen kühlen Kopf bewahren und daran denken, dass - ein bisschen Vorsorge vorausgesetzt - nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird.