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bungy3000

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1

Sonntag, 2. Mai 2010, 12:29

Sonntags-Rätsel II

Angenommen, ein Staat hat 12 Millionen Einwohner und benötigt jährlich 60 Milliarden Euro ausländische Unterstützung als Kredit, wieviel macht das dann pro Kopf und Jahr und wie wahrscheinlich ist es, dass dieses Geld jemals zurückbezahlt werden kann, wenn das Bruttosozialprodukt ca 23.300€ pro Kopf und Jahr beträgt?
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt)


Automatix

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2

Sonntag, 2. Mai 2010, 12:39

Unter Berücksichtigung der Gauß-Verteilung und der Standardabweichung würde ich sagen ähh .... Null? :hatoff: :wacko:

Irgendwie kommt mir der Staat bekannt vor, jegliche Ähnlichkeiten mit wahren Begebenheiten sind aber rein zufällig.

Leute kauft Uhren, bevor die Inflation alles hinwegrafft! :pop:

Automatix

unregistriert

3

Sonntag, 2. Mai 2010, 15:13

Na jetzt lös' halt Dein Rätsel mal auf.
Ich geh jetzt noch ne Runde radfahren und dann unseren lokalen Griechen unterstützen :D

bungy3000

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4

Sonntag, 2. Mai 2010, 19:45

Du hast Die Antwort doch schon gegeben. Natürlich wird am langen Ende nichts zurück gezahlt werden. Wer einem insolventen Schuldner Geld gibt, ist doch selber schuld (im doppelten Sinne). Nur bei unserer Regierung drängt sich langsam der Eindruck auf, dass die dort inzwischen schuldunfähig geworden sind...

Wem würde das eigentlich weh tun, wenn keine Unterstützung gewährt würde? Den Griechen wohl kaum, denn die lösen damit ja nur andere Schulden ab. Also täte das nur den bisherigen Geldgebern weh. Und die haben für ihr gesteigertes Risiko ja schließlich auch mehr Zinsen eingesackt. Schließlich realisiert sich für die nur ein marktwirtschaftlich kalkuliert eingegangenes Risiko. Warum soll der Steuerzahler den Kopf für deren höhere Renditen hinhalten? Und die Journalisten zeugen mit Frau Merkel gemeinsam den Griechen Respekt für die harten Einschnitte. Wenn das Rentenalter auf 63 Jahre angehoben wird, bei uns aber deutlich höher liegt, wo ist denn das ein zu begrüßender harter Einschnitt?

Bei der NRW-Wahl werde ich vors Wahllokal ko....
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »bungy3000« (2. Mai 2010, 19:59)


Automatix

unregistriert

5

Sonntag, 2. Mai 2010, 22:03

Klar, die ganze Aktion ist eine "Bankenrettung 2.0" wiederum mit Steuergeldern.
Stell Dir vor, die deutschen Banken und einige Großbetriebe würden ihr in Griechenland investiertes Geld (teilweise) verlieren ... das kann ja wohl nicht sein! Also schnell mal ein paar Steuermiliarden reingebuttert.
Wenn die Griechen pleite gehen, würde das mit dem wahnsinnigen griechichen Anteil von ungefähr 2% am Bruttoinlandsprodukt der EU die komplette EU-Wirtschaft vernichten! Und zwar über Nacht und auf der Stelle! Ich lach mich tot. :pinch:
Und das sogenannte "Rettungspaket" der Wirtschaft würde mich auch mal näher interessieren .... mit deutscher Staatsbürgschaft lässt sich locker Kredit geben. Oder sollte ich mich täuschen? :sick:

bungy3000

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6

Montag, 3. Mai 2010, 21:15


Wenn die Griechen pleite gehen, würde das mit dem wahnsinnigen griechichen Anteil von ungefähr 2% am Bruttoinlandsprodukt der EU die komplette EU-Wirtschaft vernichten!


Das ist auch ein interessanter Aspekt, den die Volltrottel in den Medien noch gar nicht realisiert haben. Es ist zwar ein selbständiger Staat, allerdings mit ungefähr soviel Einwohnern wie der Großraum Paris... Würden wir so ein Geschiss machen wenn eine französische oder britische Regionalregierung jammern würde...

Das erinnert mich an die Deutsche Wiedervereinigung. Da wurde auch im Westen wie im Osten so getan, als müßten beide Teile gleichberechtigt sein. Obwohl die DDR nur ungefähr soviel Einwohner hatte wie Nordrhein-Westfalen.
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Montag, 3. Mai 2010, 21:46

Also ich bin nach der Bewilligung der Millarden durch die Bundesregierung absolut begeistert.
Natürlich nur im Zusammenhang mit der Tatsache von landesweiten Demonstrationen in Griechenland gegen den Sparkurs der dortigen Regierung. Dieser Sparkurs war ja eine Voraussetzung für die Bewilligung des Kredites Geschenkes. In einem Interview sagte einer der zahlreichen Demonstranten, dass man lieber "aufrecht Sterben" wolle, als den Sparmaßnahmen der Regierung zuzustimmen.
An diesem Punkt meldet sich mein Affe im Regenmantel und flüstert mir eine Möglichkeit zur Ergreifung der Herrschaft in Griechenland (immerhin ein erster Schritt zur Ergreifung der Weltherrschaft -vgl. meine Hobbys-) ins Ohr.
Ich muss dort nur eine Partei gründen, welche den alten Status des Lebens über die Verhältnisse im Fall der Wahl wieder einführt. Die Mehrheit wird diese Partei wählen. Bis zu den nächsten Wahlen ist die ausländische Hilfe verbraten und es steht erneut eine Rettungsaktion mit mehr Sparprogrammen an. In so einer Situation rechne ich bei solch einem Parteiprogramm mit "Antisparkurs" mit einer überwältigenden Mehrheit, da ich als einziger noch in der Lage bin, von Deutschland Geld zu holen.*
Und schon bin ich König von Griechenland. Ich werde mich für diese Möglichkeit bei der nächsten Wahl in Deutschland bei der CDU persönlich bedanken. Ich gehe wählen!

* da ich als einziger bei der nächsten Wahl meine Stimme abgeben werde (der Rest der Wählerschaft wird in einer Art evolutionären Starre, hervorgerufen durch den Unsinn der ganzen finanziellen Rettungsaktionen in der Legislaturperiode, nicht zur Wahl gehen können) kann ich als König von Griechenland den Beweis liefern, dass die deutsche Regierung nur durch mich noch regieren darf. Damit schulden die mir einen Gefallen. Obwohl dies zur Erlangung weiterer finanzieller Mittel nicht notwendig sein wird, ist es doch eine gute Versicherung.
Das kann ich dann solange mit anderen Staaten fortführen (es wird natürlich auch den Rest der Welt erwischen), bis ich die Weltherrschaft an mich gerissen habe.
Woher dann die Mittel kommen? Nun, da halte ich es wie mein berühmter Namensvetter Kaiser Gero von Rom (Nero ist nur der Übersetzungsfehler eines Übersetzers mit Hasenscharte) und werde das Volk zahlen lassen.
Stopp, zahlt das den nicht schon? Ach, was soll´s, kann ich mir den Schritt ja sparen. So spare ich dann auch!

Wenn jetzt einer von euch denkt: Ich gehe auch zur Wahl! Ja wollt ihr denn nicht auch künftig den richtigen Ouzo (für meinen gudden Freunde!) trinken?
Gruß Gero

Automatix

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8

Montag, 3. Mai 2010, 22:31

Ich bin dann mal auf die griechische Monarchie gespannt mit Chronometres dem 1. :gidee:

Aber jetz mal halbwegs ernsthaft. Dass die Entwicklung nach Einführung des Euros in solch unterschiedlichen Wirtschaftsräumen einen solchen Verlauf nimmt, war absehbar. Dazu ist kein Volkswirtschaftsstudium notwendig.

Nehmen wir doch nochmal das beliebte Beispiel Wiedervereinigung. Die D-Mark ersetzt die Ostmark mit Kurs 1:1. Löhne, Preise, Sparguthaben, ... alles wird umgestellt. Genial, oder? Aber halt ... wer kauft denn dann noch einen Trabbi für 20.000,- Westmark? Egal, das klären wir später :thumbsup:

Zurück zum Euro. Dieser hat nämlich einfach den Wechselkurs zwischen Weichwährungen (also z.B. Griechische Drachme) und Hartwährungen (also sagen wir mal D-Mark) unverrückbar festgezurrt. Wiederrum genial oder? Aber halt ... warum wurde denn früher regelmässig die Drachme gegenüber der D-Mark abgewertet? Und was passiert, wenn das nicht mehr möglich ist? Wie wirkt sich dann die unterschiedliche Entwicklung in der Produktivität eines Touristen-Agrarstaates zu einer exportierenden Industrienation aus? Egal, das klären wir später :thumbsup:

Und ach ... ich bin kein Volkswirt. Falls das jetzt zu plump erklärt war, lasse ich gerne die echten Fachleute vor.
Aber um sowas vorauszusehen reicht bereits das Verständnis eines Ingenieures vollkommen aus.

Grüsse vom Automatix

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Automatix« (3. Mai 2010, 22:35)


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9

Montag, 3. Mai 2010, 23:00

Aber jetz mal halbwegs ernsthaft.

Wieso ernsthaft? Lach ich?
Außerdem habe ich nicht mit dem Unsinn angefangen. Das hat unsere Regierung bereits getan!
Gruß Gero

bungy3000

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10

Montag, 3. Mai 2010, 23:29

Das üble an der Sache ist ja nicht nur, dass die Unterstützung wider den gesunden Menschenverstand und gegen den Rat vieler Wirtschaftswissenschaftler erfolgt. Wir rücken damit selbst ein deutliches Stück Richtung Abgrund. Und spätestens wenn dann die geburtenstarken Jahrgänge mal als Beitrags- und Steuerzahler mangels entsprechendem Einkommen als Melkkühe nicht mehr greifbar sind, aber zusätzlich altersbedingt noch hohe Krankheitskosten auslösen, platzt auch bei uns die Schuldenblase.
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Montag, 3. Mai 2010, 23:56

Das üble an der Sache ist ja nicht nur, dass die Unterstützung wider den gesunden Menschenverstand und gegen den Rat vieler Wirtschaftswissenschaftler erfolgt.

Natürlich. Das sind genau die selben Wissenschaftler, die vor einem Beitritt in die europäische Währungsunion gewarnt haben. Diesen Fehler kann doch eine souveräne Regierung wie unsere nicht zugeben. Hier zieht niemand die Notbremse, da 1. Bremsen feige ist und 2. niemand mit 25 Jahre Bildzeitungserfahrung und dem damit einhergehenden piktographischem Abitur diese Experten ernst nimmt.
Jeder, der die von der Bundesregierung ergriffenen Maßnahmen nicht als zwingend notwendig erachtet, setzt sich in solchen Expertenkreisen ohnehin der heiligen Inquisition der Catholischen Demagogischen Union aus. Bei dem Begriff "gesundem Menschenverstand" in einem Atemzug mit dieser Finanzhilfe überkommt mich tatsächlich ein Lächeln.
Gruß Gero