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Donnerstag, 24. Juni 2010, 07:07

Ich gebe Kai recht. Es gibt viele Baustellen, die nicht alleine auf die Schulen zurückzuführen sind.

Die Studiengebühren sind zudem äußerst human. Wenn ich da an das europäische Ausland denke oder gar -als Negativbeispiel- die Uni in Tel Aviv, die rund 10.000 US-Dollar nimmt, dann erscheinen die 500 Euro in Deutschland eher wie ein Witz. Und die Einkommensverhältnisse sind woanders ja nicht gerade rosiger.
Richtig ist es, darüber nachzudenken, Abiturienten und Abiturientinnen aus sozial benachteiligten Familien das Studium zu ermöglichen, für die die relativ niedrigen Studiengebühren in Deutschland trotzdem zu hoch sind. Und unter uns gesagt, reichen die 500 Euro eh nicht aus, um die Kosten eines Studienganges zu decken. Das ist eher ein symbolischer Beitrag.
Gut finde ich den Vorstoß der hessischen Landesregierung. Die haben per Gesetz die Studiengebühren abgeschafft und andere Finanzierungsmöglichkeiten gesucht. Das hat die Uni Kassel jedoch nicht davon abgehalten mir im Semester 1.600 Euro an Studiengebühren aufzubürden... :cursing: Aber das zählt nicht, dass war ein nebenberufliches Studium.
Gruß, Sascha :hatoff:

bungy3000

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62

Freitag, 25. Juni 2010, 00:07


Zitat


Übrigens: Gegen linke Politik gibt es jede Menge Totschlags-Argumente, zB in Form des Totschlags an der innerdeutschen Grenze oder des Tiananmen-Massakers. Das linke Politik zu nichts brauchbarem führt, ist durch das Scheitern sämtlicher linken Systeme belegt. Der (west-) deutsche Weg der sozialen Marktwirtschaft hat sich zwar nicht überragend, aber doch ganz ordentlich entwickelt.


Mit der unqualifizierten Aussage hast Du die Seriösität deiner Beiträge erneut ins Abseit gestellt. Nur weil etwas noch nie funktioniert hat, heißt es nicht, dass es nicht funktionieren kann. Hätte man zu allen Zeiten nach diesem Grundprinzip soziale Verbesserungen verhindert wären wir heute noch im Mittelalter. Die DDR war eine Diktatur und kann somit nicht als Vorbild bzw. Beispiel für einen sozialistischen Staat gesehen werden. Gleiches gilt für Kuba und die Sowjetunion. Ein Staat der nicht grundlegend demokratisch aufgestellt ist kann nicht als Beispiel für alle Zeiten genannt werden.


Von Seriösität solltest Du besser nicht sprechen, wenn ich nur mal Deine Ausführungen oben zu den Einkünften in Deutschland in erinnerung rufen darf.

Und mit Deiner Aussage "Nur weil etwas noch nie funktioniert hat, heißt es nicht, dass es nicht funktionieren kann" outest Du Dich als ewig gestriger. Wenn etwas über viele Jahrzehnte noch nie funktioniert hat und sämtliche Versuche nur unter Einsatz von Gewalt und Verstößen gegen Menschenrechte durchgeführt werden konnten, sollte das doch wohl ausreichen, um von weiteren Versuchen auf Kosten anderer Menschen abzusehen. Es wird niemals einen demokratischen sozialistischen Rechtsstaat geben, in dem Menschenrechte respektiert werden. Das ist schon ein Widerspruch in sich. Vielleicht lernen Du und Deine politischen Freunde endlich mal aus der jüngeren Geschichte.
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »bungy3000« (25. Juni 2010, 00:11)


Spencer

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63

Freitag, 25. Juni 2010, 03:40

Zitat von »'bungy3000«

Von Seriösität solltest Du besser nicht sprechen, wenn ich nur mal Deine Ausführungen oben zu den Einkünften in Deutschland in erinnerung rufen darf.


Den Irrtum habe ich bereits eingeräumt, insofern irrelevant.

Zitat von »bungy3000«


Und mit Deiner Aussage "Nur weil etwas noch nie funktioniert hat, heißt es nicht, dass es nicht funktionieren kann" outest Du Dich als ewig gestriger. Wenn etwas über viele Jahrzehnte noch nie funktioniert hat und sämtliche Versuche nur unter Einsatz von Gewalt und Verstößen gegen Menschenrechte durchgeführt werden konnten, sollte das doch wohl ausreichen, um von weiteren Versuchen auf Kosten anderer Menschen abzusehen. Es wird niemals einen demokratischen sozialistischen Rechtsstaat geben, in dem Menschenrechte respektiert werden. Das ist schon ein Widerspruch in sich. Vielleicht lernen Du und Deine politischen Freunde endlich mal aus der jüngeren Geschichte.


Ich denke, dass nicht nur ich als Vertreter linker politischer Ansichten aus der Vergangenheit Schlüsse ziehen sollte, sondern auch konservative und rechte Lager.

Ein demokratischer Staat mit gemäßigten politischen Lagern ist in Anbetracht der aktuellen politischen Lage sicherlich das stabilste System, das gerechteste oder sagen wir "sozialste" ist es trotzdem nicht. Einen demokratischen sozialistischen Rechtsstaat wird es niemals ohne Grundrechtsverletzungen und damit verbunden auch nicht ohne Menschenrechtsverletzungen geben, da stimme ich Dir zu. Menschenrechte werden auch hier und heute in und von Demokratien gebrochen. Statt auf Rechtsverletzungen ehemaliger Systeme hinzuweisen sollte man sich auch hier mal lieber an die eigene Nase fassen! Die guten politischen Beziehungen zu den USA sind ein deutliches Zeichen für unsere geistige Armut und unsere Toleranz gegenüber Menschenrechtsverletzungen durch Demokratien. Einen demokratischen Staat mit guten sozialen Verhältnissen kann es aber schon geben. Im Grund genommen haben wir einen solchen Staat bereits, als eines von wenigen Länder auf dieser Erde, aber auch diese Situation ist noch deutlich aufbaufähig. Bessere soziale Leistungen kosten leider jeden Menschen im Staat Geld, auch denjenigen der diese nicht in Anspruch nimmt und nicht gewillt ist diese zu zahlen. Daher ist es auch immer Ansichtssache ob man etwas als "gerecht" ansieht.

Ich bin nicht der Ansicht, dass ein sozialistischer Staat besser wäre, ich bin aber der Meinung dass unserer Demokratie mehr soziale Leistungen gut tun würden.
- Dazu zählt für mich eine Regelung des Grundeinkommens für Arbeitstätige, sodass auch bisher kaum lohnenswerte Arbeit lohnender wird als die Sozialleistungen für Arbeitslose. Dies kann nur über einen Mindestlohn für alle Tätigkeiten geregelt werden.
- Studiengebühren erschweren Menschen aus schlechten sozialen Verhältnissen ein Studium erheblich, eine "Besteuerung" von Studenten sollte erst geschehen wenn diese tatsächlich arbeitstätig sind und das "viele Geld", von dem hier die Rede war, verdienen. Dann kann man nämlich auch besser abstufen und die Besteuerung gerechter gestalten, als mit pauschalen Abgaben Studierender.
- Unser Steuersystem ist viel zu komplex und in vielen Punkten nicht nachvollziehbar. Bestehende Ausnahmen und Sonderregelungen sollten radikal verringert werden. Jedes Unternehmen im Staat sollte die gleichen Prozentsätze an Einkommenssteuern an den Staat abführen, ohne Sonderregelungen. Inwiefern eine Nichtbesteuerung von Kleinstunternehmen mit einem jährlichen Umsatz bis 16.500€ (das ist glaube ich der Freibetrag) gerecht ist sollte man diskutieren, schließlich setzen auch diese Menschen Geld um, warum also sollte nicht besteuert werden?
Eine gerechte Besteuerung ist in den meisten Fällen dann gegeben, wenn die Prozentsätze gleich sind.

bungy3000

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64

Freitag, 25. Juni 2010, 08:54




Ich denke, dass nicht nur ich als Vertreter linker politischer Ansichten aus der Vergangenheit Schlüsse ziehen sollte, sondern auch konservative und rechte Lager.


Einverstanden. Die Pflicht trifft jeden.


Menschenrechte werden auch hier und heute in und von Demokratien gebrochen. Statt auf Rechtsverletzungen ehemaliger Systeme hinzuweisen sollte man sich auch hier mal lieber an die eigene Nase fassen!


Das ist auch meine Einschätzung. Die Grundrechte werden auch bei uns immer häufiger und intensiver verletzt. Die Regierigen setzen sich häufig bewußt über Bedenken hinweg, Das ist unerträglich. Beispiele: Entfernungspauschale, Aufzeichnung von Kfz-Kennzeichen und und und

Das ist eine sehr gefährliche Entwicklung, die langfristig auch die Stabilität unseres Rechtsstaates gefährdet.


Die guten politischen Beziehungen zu den USA sind ein deutliches Zeichen für unsere geistige Armut und unsere Toleranz gegenüber Menschenrechtsverletzungen durch Demokratien.


Das kann man so nicht sagen. Wie gesagt, für Menschenrechtsverletzungen muß man nicht ins Ausland gehen, da passiert bei uns schon genug. Immerhin waren es die USA, die Europa unter enormem eigenen Einsatz befreit haben und diese Freiheit über Jahrzehnte garantiert haben. Das sollte man nie vergessen. Die USA waren in den vierziger und fünfziger Jahren weltweit der einzige starke freiheitliche Staat. Ohne den (damals völlig uneigennützigen) Einsatz der USA hätte die Freiheit weltweit wahrscheinlich nicht gesiegt. Wir könnten wahrscheinlich heute nicht offen sagen, was wir denken und auch unser materieller Wohlstand hätte sich nicht so gut entwickelt.


Inwiefern eine Nichtbesteuerung von Kleinstunternehmen mit einem jährlichen Umsatz bis 16.500€ (das ist glaube ich der Freibetrag) gerecht ist sollte man diskutieren, schließlich setzen auch diese Menschen Geld um, warum also sollte nicht besteuert werden?

Hier geht´s jetzt ziemlich durcheinander. Umsatz ist nicht gleich Gewinn. Umsatzsteuer ist nicht gleich Einkommensteuer. Aber das ist jetzt ein anderes Thema...
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben." (Alexander von Humboldt)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »bungy3000« (25. Juni 2010, 09:02)


alterschwede

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65

Montag, 28. Juni 2010, 18:47

Mann oh Mann,

und ich dachte schon 80% aller Sinn Uhrenbesitzer sind verblendet.

Schön wie sich der Beitrag entwickelt hat. :D
Gruß


Thomas

alterschwede

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66

Donnerstag, 14. Oktober 2010, 04:05


Die Aussage ist doch sehr aus dem Zusammenhang gezogen, die Lage von '33 ist mit der von 2010 nicht vergleichbar! Politische


http://www.sueddeutsche.de/politik/umfra…tatur-1.1011569



Genau diese Betrachtungsweise im Umgang mit den Nahostländern und dem Islamismus zeigt wie tolerant wir tatsächlich sind. Auf der einen Seite propagieren wir unsere westlichen Länder als frei, tolerant und demokratisch, auf der anderen Seite sagen wir bei jedem denkbaren Thema "Geh mal in die Türkei/Iran/etc. und versuch dort dies oder das zu tun...". Eben diese Länder und ihr Umgang mit Themen wie Gleichberechtigung, freier Religionswahl oder freier Meinungsäußerung sind aber KEIN Maßstab an dem wir uns messen sollten. Immer nur zu sagen die "Anderen" tun Dieses oder Jenes ja auch nicht, oder räumen einem in ihrem Land Dieses oder Jenes Recht auch nicht ein ist so als ob ich an der Arbeit immer wieder die selben Arbeiten falsch mache und dann sage "Aber die Anderen machen es doch auch, dann ist es doch nicht so schlimm, dann ist das bei mir doch auch ok.". Genau das Gegenteil ist der Fall; Erst wenn ich mir mal an die eigene Nase gefasst habe, dann kann ich auch bei den Anderen die Fehler aufzeigen. Jeder möchte lieber fremde Fehler verbessert haben als eigene, dabei sollten wir uns mal um den Balken im eigenen Auge kümmern statt immer nur dran vorbei auf Andere zu schielen.


http://www.n-tv.de/politik/Deutschfeindl…cle1668221.html



;) Da haben wir ja wieder alle Recht.
Gruß


Thomas

Spencer

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67

Freitag, 15. Oktober 2010, 01:46

@alterschwede

Sowohl als auch!

Wir haben neben der "üblichen" Ausländerfeindlichkeit vor allem eine wachsende Islamophobie, im Gegenzug aber auch fehlende Akzeptanz eingewanderter Mitbürger gegenüber den Einheimischen und ihrer Kultur, Sprache und Lebensweise.

Dem einzelnen bleibt die Wahl selber tolerant zu sein. Damit meine ich nicht ignorant über alles hinwegzusehen, sondern Anderes, egal in welcher Form zu akzeptieren. Dazu gehört auch, dass der Islam ein Teil des deutschen Alltags geworden ist und für all diejenigen, welche ihre islamischen Mitbürger als Deutsche ansehen, auch ein Teil deutscher Kultur ist.