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HappyDay989

unregistriert

1

Dienstag, 9. November 2010, 23:52

Tipps: Uhrenfotografie - aber richtig!

Vorab: entweder habt ihr schon eine digitale Kompakt- oder Bridgekamera oder ihr verfügt über eine (digitale) Spiegelreflexkamera. In beiden Fällen muss ich euch an dieser Stelle nichts über geeignete Kameras und (Makro)objektive erzählen, und auch nicht über Fotoleuchten und Blitzgeräte. Wenn ihr Fragen zur Ausrüstung habt, dann gibt's dafür den entsprechenden Thread: Kaufberatung: Welche DSLR oder Systemkamera? (Fragen zu Kameras und Systemzubehör)


Konzentrieren wir uns also auf das eigentliche Thema, nämlich das, was das Fotografieren einer Uhr technisch gesehen vom Fotografieren eines Hauses oder einer Person unterscheidet... Einige von euch haben ja schon festgestellt, dass die Kombination von glänzendem Metall und spiegelndem Glas gar nicht so einfach abzulichten ist. ;)

Typische Einsteiger-Fehler, im DSLR-Forum brutal aufgedeckt anhand einiger praktischer Beispiele

Im Großen und Ganzen eine Sammlung gelungener Fotos (mit Ausnahme einiger Ausnahmen... :rolleyes: ) im UhrForum, die zur Anregung dienen darf

Hier bei uns im Forum, ein Tipp von Markus: Uhrenfotos

Etwas ausführlicher noch im R-L-X-Forum, sehr Einsteiger-freundlich

Grundsätzliche Hinweise zur Arbeit mit sogenannten Lichtzelten.

Und hier ein paar englischsprachige Tipps und Tricks zur richtigen Beleuchtung und zum Thema Lichtzelt:

http://www.tabletopstudio.com/documents/…photography.htm

http://www.tabletopstudio.com/documents/…photography.htm

http://bermangraphics.com/coolpix/jewelryphoto.htm

http://www.ganoksin.com/borisat/nenam/light.htm


Und hier noch einige Nachträge zum Thema "Tabletop-Fotografie" für Leute, die nicht über eine professionelle Ausrüstung verfügen und sich auch nicht in Kosten stürzen wollen. Gefragt sind hier weniger euer Geldbeutel, sondern eure Kreativität. Die Seite http://www.lighting-academy.com/index.php?id=diy_anleitungen ist da eine wahre Fundgrube mit wertvollen Tipps und Tricks.

Hier einmal die wichtigsten zum Thema Nahaufnahmen, besonders wichtig für das Thema Uhrenfotografie:

Eine Foto-Softbox zum Selbstbauen: http://www.lighting-academy.com/index.php?id=830
Noch eine Foto-Softbox zum Selbstbauen: http://www.lighting-academy.com/index.php?id=804
Ein richtiges Lichtzelt für wenige Euros: http://www.lighting-academy.com/index.php?id=809
Und eine weitere Variante des Lichtzelts: http://www.lighting-academy.com/index.php?id=810

Ein Mini-Fotostudio für Nahaufnahmen: http://www.lighting-academy.com/index.php?id=838
Das Fotostudio unter freiem Himmel: http://www.lighting-academy.com/index.ph…budget_tabletop

Ein Stativersatz für kompakte Digitalkameras: http://www.lighting-academy.com/index.php?id=816
Ein "Beanbag" als Ersatz fürs Ministativ: http://www.lighting-academy.com/index.php?id=805

Ein Blitzlicht-Diffusor zur Vermeidung unschöner Schlagschatten und harter Reflexionen: http://www.lighting-academy.com/index.ph…_blitz_diffusor
Ein weiterer Blitzlicht-Diffusor (Blitz-Softbox), der sich besonders für den Einsatz mit Kameras mit sogen. Popup-Blitzgeräten eignet: http://www.lighting-academy.com/index.php?id=820
Eine Ringblitzleuchte zur besseren Verteilung des Blitzlichts: http://www.diyphotography.net/from-paper…-few-easy-steps

Wenn ich weitere Tipps finde, ergänze ich entsprechend. Und wenn euch was einfällt, tut mir bitte gleich.

Shorty

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2

Montag, 15. November 2010, 16:15

Hallo Olaf,



ich habe mich am WE mal durch die vielen Infos von Dir gelesen und muß Dir folgendes sagen: DANKE für die Sammlung!

Habe wieder was gelernt :)



Grüße

Markus
Grüße Euer Shorty (Markus)

HappyDay989

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3

Mittwoch, 2. November 2011, 17:45

Uhrenfotos mit Wunsch-Hintergrund ganz einfach gestalten!

Ich hoffe, auch dieses Mal werden sich ein oder zwei User diesen Tipp wenigstens mal durchlesen und als Anregung verstehen. Denn als solche ist es auch gedacht, nicht als Anleitung zum sklavischen Nachmachen.

Es geht eigentlich nur um die fotografische Bewältigung einer einzigen Aufgabenstellung, und dabei möchte ich euch ein bisschen weiterhelfen:

Man hat eine schöne Uhr, möchte sie gerne vor einem entsprechenden Hintergrund gekonnt in Szene setzen, doch leider, leider befindet man sich gerade zuhause und nicht irgendwo an einer wunderschönen Sehenswürdigkeit oder in den Tropen oder oder.
Das Wetter spielt bedauerlicherweise auch gerade nicht mit, und obwohl man aus dem letzten Urlaub noch ein paar tolle Fotos hat, vor der sich die Uhr richtig was hermachen würde, scheitert es daran, dass man erstens nicht über eine semiprofessionelle Ausstattung wie eine Lichtbox/ein Fotozelt und ein paar Fotoleuchten verfügt, mit deren Hilfe man wenigstens die Uhr so aufnehmen kann, dass sie sich hinterher problemlos ausschneiden und in ein anderes Foto einsetzen lassen würde und zweiten ist man kein Photoshop-Profi, der gekonnt die Aufnahme einer Uhr im Lichtzelt mit der des Sandstrands unter Palmen (oder stellt euch hier einfach euer persönliches Traumszenario vor) so kombiniert, als sei die Uhr auf dem Strand fotografiert worden.

Ferner haben die ganz Faulen Pragmatischen unter euch auch keine Lust, jetzt noch die Uhr anzuhalten und die Zeiger zu verstellen, um eine symmetrische Aufteilung des Zifferblatts zu erreichen. Das macht nun wirklich nicht allzu viel, solange man seine Fotos nicht gerade zu einem Moment aufnimmt, wo alle Zeiger übereinander stehen oder dicht gedrängt zusammen. Aufnahmen um 20 vor acht und 40 Sekunden oder um kurz vor zwölf mit dem Sekundenzeiger kurz vor oder nach der vollen Minute sehen bei einer analogen Uhr nun mal aus wie gewollt und nicht gekonnt... Also bitte darauf achten, dass die Zeiger wenigstens halbwegs so stehen, dass man bei der Betrachtung des Zifferblatts keine Gleichgewichtsstörungen bekommt.

Und schließlich und endlich fühlen sich dann gerade diejenigen, die nicht über eine digitale Spiegelreflexkamera mit dem entsprechenden Zubehör wie Stativ, Makroobjektiv, Polarisationsfilter, Fernauslöser, ggf. ein manuell konfigurierbares Blitzgerät mit Diffusor, Fotoleuchten, Reflektoren, Lichtzelt oder Lichtbox usw. verfügen, schnell versucht, sich erst gar nicht an solchen Situationen zu versuchen, weil man die ja angeblich nur bewältigen kann, wenn man eine Ausrüstung wie oben beschrieben sein Eigen nennt. :rolleyes:

Liebe Leute, ich weiß, das klingt jetzt sehr hart, aber: Es ist völliger Unsinn, Fotografie an der Kamera oder den Objektiven festzumachen! Fotografieren ist erst ganz zuletzt eine Frage der technischen Ausrüstung. In erster Linie ist Fotografieren eine Frage von Kreativität, Experimentierfreudigkeit und der Bereitschaft, sich mit einer Aufgabe bzw. einer Situation geistig auseinanderzusetzen und zu einer Lösung zu gelangen. Natürlich muss ein Foto technisch in Ordnung sein, d. h., die Belichtung muss stimmen, das Motiv muss ausreichend formatfüllend und scharf abgebildet sein und die Aufnahme darf nicht verwackelt sein. Das sind Selbstverständlichkeiten, die sich gerade mit modernen Digitalkameras erheblich leichter umsetzen lassen (zumindest was richtige Belichtung, korrekte Scharfeinstellung und Verwacklungsfreiheit angeht) als zu der Zeit, als man an Kameras noch alles von Hand einstellen musste (ja, mit solchen "Dinosauriern" habe ich vor ungefähr 40 Jahren mit der Fotografie angefangen ;)).


So, nun genug der Vorrede, gehen wir jetzt in medias res, wie der alte Horaz so schön zu sagen pflegte, wir springen jetzt einfach mal ins kalte Wasser (und stellen dabei fest, dass es doch eigentlich recht gemütlich warm ist ;)):

Mein Uhrenfoto "Armbanduhr vor Kokerei Zollverein bei Nacht" entstand, ihr habe es schon geahnt, weder nachts noch vor der Kokerei Zollverein (und die Scherzkekse unter euch verkneifen sich jetzt auch bitte, dem Satz noch die Worte "...und stellt auch keine Armbanduhr dar" hinzuzufügen, OK? :whistling: ). Es gelangten auch keine professionellen Hilfsmittel oder Tricksereien per Photoshop zum Einsatz. Der "Trick" ist eigentlich ganz einfach und er ist nicht einmal ein Trick, denn es handelt sich keineswegs um ein manipuliertes Foto, sondern nur um die Aufnahme einer Uhr vor einem entsprechenden Hintergrundbild auf einem Computermonitor.

Als "Zutaten" für ein improvisiertes Tabletop-"Fotostudio" gelangten nur völlig banale Dinge zum Einsatz:
1 Schreibtisch (ein Ess- oder Küchentisch oder die Arbeitsplatte in der Küche tun es auch)
1 Netbook mit mattem 10,1"-Display, per Netzteil am Strom, damit es nicht während der Aufnahme unerwartet in den Energiesparmodus flüchtet (statt Netbook-Display geht auch jeder andere Computermonitor, auf dem sich euer gewünschtes Hintergrundbild darstellen lässt)
1 LED-Taschenlampe (fast jede andere Taschenlampe funktioniert selbstverständlich auch)
1 Glasscheibe, ca 30 x 20 cm, Überbleibsel aus einem längst entsorgten Bilderrahmen (--> notfalls also einen vorhandenen Bilderrahmen "entglasen" und das Glas zweckentfremdet einsetzen ;))
1 matte Klarsichthülle im Format A4 (so etwas hat wohl jeder zuhause)
4 etwa gleich dicke Bücher (ich hoffe, ihr lebt nicht in einem 2-Bücher-Haushalt, ihr wisst schon: 1 x die Bibel und 1 x Doktor-Oetkers-Kochbuch. Und ja, auch andere Bücher als die Werke der Duden-Redaktion eignen sich als Unterlage. :D)

Was den Aufbau im improvisierten "Fotostudio" angeht, so zeigen die beiden Fotos, die ich vom Aufbau gemacht habe, eigentlich mehr als eine seitenlange Beschreibung es vermag ("ein Bild sagt mehr als 1000 Worte"):

Zunächst der Blick vom Standpunkt des Fotografen auf die Szenerie:



und dann



der gesamte Aufbau aus der "Vogelperspektive".

Als Kamera gelangte meine bewährte Nikon D90 mit dem ebenso bewährten 60-mm-Nikkor-Makroobjektiv und einem zirkularen Polarisationsfilter zum Einsatz, die Kamera war natürlich auf einem Stativ montiert, einem Cullmann Magnesit 522 mit 3-Wege-Schwenkkopf. Das hört sich jetzt sehr professionell und hochspezialisiert an. Allerdings kann ich euch versichern, dass ich die Aufnahme durchaus in ähnlicher Güte mit einer Superzoom- oder Kompaktkamera hinbekommen hätte, z. B. mit der kleinen Panasonic Lumix FX-37, mit der ich auch die beiden Szenenfotos gemacht habe. Dazu hätte ich nur etwas mehr mit den Einstellungen und der Beleuchtung herumspielen müssen. Ich habe den gesamten Aufbau bewusst nach dem KISS-Prinzip gestaltet, nämlich alles so einfach wie möglich zu halten, damit man zunächst einmal schnell und unkompliziert zu brauchbaren Ergebnissen gelangt.

Wichtig ist nur, nicht so viel Licht auf den Monitor gelangen zu lassen, dass das Hintergrundbild überstrahlt wird. Bei meiner Aufnahme hatte ich den Raum etwas abgedunkelt und nur gezielt sehr wenig Licht von der Seite (Fenster) und von unten (Taschenlampe) eingesetzt. Wichtig ist es auch, die "Blitzautomatik" (falls vorhanden) an der Kamera auszuschalten, denn ein grelles Blitzlicht, das aus kürzester Distanz gnadenlos ein Objekt aus Metall und Glas mit einer Überdosis Photonen bombardiert, ist das letzte, was man in einer solchen Szenerie gebrauchen kann. Um auch den Faulen Pragmatikern entgegen zu kommen, habe ich auf das Verstellen der Uhrzeit bzw. das Anhalten der Uhr komplett verzichtet. Nur das Datum und den GMT-Zeiger habe ich verstellt, aber die während des laufenden Betriebs wieder zurückzustellen, ist ja nur eine Angelegenheit weniger Sekunden. Das heißt, ihr könnt anhand des Bildes sogar sehen, wann ich die Aufnahme gemacht habe, nämlich exakt zu der Zeit, die die Uhr anzeigt. ;)

Das fertige Bild könnt ihr hier bestaunen: Dauer-Thread: Welche Uhr habt ihr heute an? [Pics]

Ganz speziell für die, die jetzt zu faul pragmatisch ;) zum Thread-Wechseln sind, bitte sehr, ich präsentiere euch das "Foto des Tages" :D gerne auch hier:



Die ganze Aktion hat, von der ersten Idee bis zur letzten von insgesamt drei Aufnahmen, knapp zehn Minuten gedauert, und diese Zeitspanne beinhaltet neben dem Aufbau des "Tabletop-Studios", der Kamera auf dem Stativ (inkl. Objektivwechsel und Aufsetzen des Polarisationsfilters) und dem Abwischen und Drapieren der Uhr auch das Hochfahren des Netbook und das Überspielen des entsprechenden Hintergrundbildes per USB-Stick von meinem Desktop-PC auf das Netbook.

Natürlich sehe ich der Aufnahme an, dass sie "aus der Lameng" entstanden ist. Mit etwas mehr Vorbereitung und Planung hätte ich noch einige Sachen verbessert, vor allem wäre der Hell-Dunkel-Kontrast zwischen Vordergrund und Hintergrund nicht so scharf ausgefallen, weil ich z. B. ein hellgraues dünnes Papier in die Klarsichthülle gelegt hätte. Die Nachbearbeitung per Software (nix Photoshop, bloß Nikons proprietärer RAW-Konverter Capture NX 2 gelangte zum Einsatz) hat übrigens nur wenige Minuten gedauert, vom Überspielen der Daten von der Kamera auf den PC bis zum fertigen Bild. Denn tatsächlich habe ich nichts weiter getan, als die Gesamthelligkeit der einen gut gelungenen Aufnahme leicht zu reduzieren und die an der Grenze zum Überstrahlen befindlichen Bereiche im Vordergrund noch etwas stärker abzudunkeln; früher hätte man im Fotolabor dazu "abwedeln" gesagt.

(Die anderen beiden Aufnahmen habe ich einfach gelöscht. Bei der ersten hatte ich zu viel Licht von der Seite, so dass das Hintergrundbild auf dem Monitor überstrahlt wurde und nicht mehr gut sichtbar war, beim zweiten Foto hatte der Autofokus den Fokussierpunkt auf den Monitor hinter der Uhr gesetzt, dadurch war das Hintergrundbild scharf, die Uhr aber etwas unscharf. Erst die dritte Aufnahme "saß" so, wie ich mir die Szene auf die Schnelle vorgestellt hatte.)

Man kann jetzt noch mit verschiedenen Beleuchtungsmöglichkeiten experimentieren, mit verschiedenen Hintergrundbildern (hellere eignen sich aufgrund des geringeren Kontrastumfangs (Differenz zwischen dem hellsten und dunkelsten Lichtwert) besser, gerade wenn man mit einer Kompaktkamera fotografiert. Man kann in die matte Klarsichthülle auch ein Stück dunkles oder mittelgraues Papier legen, um z. B. den Lichteinfall von unten zu dämpfen und den Untergrund dunkler erscheinen zu lassen, oder auch farbiges Papier, wenn man einen bestimmten Effekt erzielen möchte. Man kann statt einer Klarsichthülle auch Stoff, Leder oder, oder ... verwenden. Eurer Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt. Nur eines dürft ihr auf gar keinen Fall, weil dies einen schweren Verstoß gegen das Urheberrecht darstellt: Egal wie gut euch ein Foto gefällt, das ihr selbst nicht gemacht habt, ihr dürfte es ohne die Zustimmung des Fotografen bzw. des Inhabers der Bildrechte niemals nicht und überhaupt nie nicht, also unter gar keinen Umständen als Hintergrund verwenden. :no:

Statt ein Stativ zu verwenden kann man übrigens schwere Bücher auf der Sitzfläche eines vierbeinigen Stuhls stapeln, bis man entsprechend über der Tischplatte ist. Statt die Kamera auszurichten, kann man besser den Bildschirm und/oder die Uhr ausrichten, usw. Wer nicht über einen Fernauslöser verfügt, um längere Belichtungszeiten verwacklungsfrei auszulösen, der verwendet halt den Selbstauslöser mit fünf bis zehn Sekunden Vorlaufzeit, das habe ich früher auch so gemacht. Man kann, um Lichtreflexe und unerwünschtes Streulicht auf dem Monitor zu vermeiden, mit passend zugeschnittenen Pappstreifen und etwas Klebeband eine sogenannte Monitorblende für den Bildschirm basteln, das geht sehr schnell und ist recht effektiv.

Wer sich unsicher ist, kann ja gerne hier fragen, ich werde dann helfen so gut ich nur kann. Und versprochen, die Anschaffung von Fotoausrüstung wird dabei solange nicht zu meinen Empfehlungen gehören, wie statt dessen der Einsatz haushaltsüblicher Hilfsmittel noch sinnvoll möglich ist, ohne die Bildqualität allzu sehr zu kompromittieren.

Viel Erfolg beim Fotografieren und allzeit "gut Licht" wünsche ich euch! :foto:

ULI

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4

Donnerstag, 3. November 2011, 16:21

Super Tipps !

:gidee:

Vielen Dank Olaf


Gruß
ULI
Gruß
Uli
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Kaum macht man's richtig, schon geht's...

Roadsternet

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Freitag, 4. November 2011, 08:26

Danke Olaf,
Wie immer bei Dir 100 Punkte :thumbsup:
Gruss Lars

der onkel

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Samstag, 17. März 2012, 00:29

Ich habe übrigens erfahren, dass für die meisten frontalen SINN-Katalogfotos die Gläser der Uhren entfernt werden. Somit vermeidet man jegliche Reflexionen.
:wolf: Gruß Frank
alias DER Weronkel aka DER Gummionkel https://www.youtube.com/watch?v=R4xf50aUxaE

HappyDay989

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7

Samstag, 24. März 2012, 22:05

Ich habe übrigens erfahren, dass für die meisten frontalen SINN-Katalogfotos die Gläser der Uhren entfernt werden. Somit vermeidet man jegliche Reflexionen.

Ja, das Entfernen der Uhrgläser ist eine ganz einfache Sache und gelingt eigentlich immer... :whistling:


(Bildquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Nothammer)

HappyDay989

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8

Mittwoch, 1. Mai 2013, 21:19

High-key-Aufnahmen

Heute verrate ich euch mal, wie man eine Uhr so fotografiert, dass sie zwar eigentlich total überbelichtet ist,
aber dennoch alles wesentliche gut erkennbar bleibt. Diese Technik nennt sich "High-key-Fotografie"
und ihr "Geheimnis", das eigentlich gar keines ist, besteht darin, dass außer dem zu fotografierenden Objekt
keine sonstigen Gegenstände im Bildfeld der Kamera erkennbar sein dürfen.

Hier unser Beispielfoto:



Was ihr dazu braucht, um solche Aufnahmen anzufertigen:
  1. 1 Uhr
  2. 1 weißes Blatt Papier A4
  3. 1 Fenster mit Fensterbank
  4. 1 Kamera, möglichst mit einem Objektiv, das sich für Nahaufnahmen eignet
  5. optional: 1 Stativ, 1 zirkularer Polfilter, 1 Fernauslöser

Und so geht's:

  1. Das Blatt Papier so auf die Fensterbank legen, dass das Tageslicht schön gleichmäßig das Blatt Papier beleuchtet.
    Dabei bitte direkte Sonneneinstrahlung vermeiden, sonst wird's mit dem Fotografieren schwierig.
    Ideal ist es, ein Fenster auf einer der Sonne abgewandten Seite zu wählen.

  2. Die Uhr, möglichst mit halbwegs symmetrischer Zeigerstellung, so auf das Blatt Papier legen, dass die Bandschließe
    bzw. der Massivbandverschluss zum Fenster weist und das Zifferblatt in den Raum.

  3. Die Kamera so einstellen, dass sie etwa 1,5 bis 2 Stufen überbelichtet. Bei Systemkameras kann man das ganz ein-
    fach über die manuelle Belichtungskorrektur einstellen, bei vielen Kompaktkameras geht das mittlerweile aber auch.
    Ansonsten mal nachsehen, ob die Kamera über entsprechende Szenen- oder Effekt-Modi verfügt, von denen sich der
    gewünschte Effekt "High-key" nennt.

  4. Die Uhr formatfüllend im Sucher oder auf dem Display der Kamera ausrichten und auslösen.

  5. Wichtig: Die Belichtungsmessung darf nicht auf ein schwarzes oder dunkles Zifferblatt erfolgen, weil eine Über-
    belichtung von 1,5 bis 2 Lichtwerten zu einer Fehlbelichtung des bildwichtigsten Bereichs führen würde. Ruhig ein
    wenig mit den Werten für die Belichtungskorrektur "spielen", um herauszufinden, wie es am besten aussieht.

  6. Wenn ihr eure Sache richtig gemacht habt, braucht ihr nur noch sehr wenig Nachbearbeitung in Photoshop o. ä.
    Das oben abgebildete Foto entstand binnen einer Viertelstunde von der Idee bis zum fertigen Foto im Computer.


Übrigens: Die der High-key-Fotografie entgegengesetzte Technik nennt sich, welch Wunder, Low-key-Fotografie.

Wie man ansprechende Low-key-Fotos hinbekommt, verrate ich euch ein anderes Mal. ;)

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Benutzer, die sich für diesen Beitrag bedankt haben:

Spencer (01.05.2013), Isobuster (01.05.2013)

Dinole

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9

Donnerstag, 3. Dezember 2015, 16:31

Vorschlag: Angaben zu Equipment bei Fotos

Moin Männer,

ich bin sehr oft sehr begeistert über Fotos von Uhren und sonstigen Gegenständen, die hier im Forum eingestellt werden, aber gleichzeitig sehr unzufrieden über die Qualität der eigenen Bilder. Könnte Mann mal drüber nachdenken, das Derjenige, der mag, auch mal zu seinen Bildern Angaben zum Equipment und Einstellungen beim fotografieren ebenfalls mit angibt? Ich bin immer begeistert von den Makroaufnahmen!

Aber wie geht das????

Was meint Ihr dazu....
Gruß

Dinole

citizen

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10

Freitag, 4. Dezember 2015, 19:58

Jep, ich finde das auch gut. Da können wir doch sicher einiges voneinander lernen.


LG Michael
.
Chronometer werden überbewertet - ein Tag hat 86400 Sekunden.

LG
Michael :hatoff:

Aquatico, Ball, Bremont, Casio, Certina, Citizen, Corum, CX, Doxa, Dreffa, Ebel, Eberhard, Favre-Leuba, Garmin, Glycine, Guinand, Hacher, Hanhart, Helberg/H20, Hitori, IWC, Magrette, Maurice Lacroix, Maratac, MDM, Mido, Mühle, Nivada, Nomos, Omega, Orfina, Panerai, Philip Watch, P-D, Rolex, Sinn, Seiko, Spinnaker, Squale, Steinhart, Tutima, Vulcain, Yema

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11

Freitag, 4. Dezember 2015, 20:07

Ich halte im Automatikmodus einfach nur drauf, am besten bei Tageslicht :relax2:
Liebe Grüße

:alexhai:


Alex



Alles bleibt gut

jgobond

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12

Samstag, 5. Dezember 2015, 15:09

Guude,
ich kann ja mal zur Entstehung meiner letzten Bilder anhand zweier Beispiele was schreiben.



Die Idee war, keine vorhandene Umgebung zu nutzen sondern auf möglichst einfache und schnelle Weise ein Szenenbild zu entwerfen. Dafür sind mir meine ledernen Halbschuhe eingefallen, deren Farbton mit dem des Armbands und auch der Uhr zum Glück ganz gut harmonierten. Zunächst habe ich es mit beiden Schuhen probiert, kam aber mit nur einem Schuh schnell zu besseren Ergebnissen.
Das Lichtset sollte auch möglichst einfach sein, also habe ich die Schuhe auf die Küchenplatte vor dem Fenster gestellt um das einfallende Tageslicht als Spitzlicht nutzen zu können. Als Aufheller von vorne habe ich einen Systemblitz auf die Kamera montiert und mit ca. -2 bis -1 EV gegen die Decke geblitzt. Als Messmethode habe ich die kamerainterne Mehrfeldmessung (also Objektmessung) im manuellen Modus verwendet .

Die Exifs:
Kamera: Canon EOS 7D
Objektiv: EF85mm, f/1,8
Belichtung: 1/100s, f/4, Iso 500

Nachbearbeitung:
Ich fotografiere ausschließlich im RAW-Format. Die einzelnen Schritte:
1. Farbtemperatur eingestellt
2. Belichtungskorrektur, Lichter, Tiefen
3. Kontrast
4. Bildausschnitt gewählt
5. leicht an den Gradationskurven der einzelnen Farbkanäle gespielt
6. Leichte Vignettierung hinzugefügt
7. Bild verkleinert
8. geschärft

Was mich an dem Bild etwas ärgert ist, daß ich mich im Uhrenglas spiegele. Das weg zu retuschieren wäre sehr, sehr aufwendig gewesen und mir trotz aller Mühen wahrscheinlich nicht zufriedenstellend gelungen.



Bei diesem Bild ging es darum den Lichtwürfel eines Arbeitskollegen auszuprobieren. Als Umgebung diente einfach die beiliegende Stoffbahn. Bei dem Würfel sind zwei Leuchtstofflampen bei, die als einzige Lichtquelle dienten und an den Seiten fest montiert werden, diesmal also ohne Blitz.
Als erstes habe ich mal mit einem externen Belichtungsmesser (Lichtmessung) eine Blenden-Verschlußzeit-Kombination ermittelt und geprüft was mein kaminterner Beli dazu sagt. Ergebnis: +1 EV. Daran habe ich mich dann im weiteren Verlauf gehalten, immer wieder Histogramm und Schärfentiefe überprüft und hier und da ein wenig korrigiert.

Exifs:
Kamera: Canon EOS 7D
Objektiv: EF50mm, f/1,8 II
Belichtung: 1/125s, f/4,5, Iso 320

Die Nachbearbeitung war wie beim ersten Bild, nur daß ich in dieser Variante etwas mehr Aufwand bei den Farben betrieben habe um diesen 70er Jahre-Farb Look einigermaßen hin zu bekommen. Außerdem habe ich noch ein paar Fusel wegretuschiert.
Hier noch das Bild ohne den speziellen Farblook.



Beide Bilder sind, in Ermangelung eines solchen, ohne richtiges Makro-Objektiv sondern mit Festbrennweiten entstanden. Bei 18 Mio. unkomprimierten Pixeln im RAW-Format hat man noch genug Fleisch für Bildausschnitte und eine internetgebräuchliche Verkleinerung auf 800 x 533 Pix. Es muß also nicht unbedingt eine Makrolinse sein.
Ich arbeite gerne im manuellen Modus und zunehmend mit externem Belichtungsmesser, oft auch in Kombination mit dem eingebauten der Kamera (z.B. um mit der Automatik die Stärke des Blitzes zu steuern). So habe ich einfach mehr Kontrolle und kann gezielter gegen- bzw. auf ein Ziel zusteuern.

LG
Manfred

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Christian_60 (05.12.2015)

jgobond

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13

Samstag, 5. Dezember 2015, 19:05

schaut mal hier Tropfen
Ist der Member auch bei uns unterwegs?

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selespeed

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14

Montag, 7. Dezember 2015, 14:03

Die erste "Dockers"-Bildidee finde ich :thumbup:
Leider spiegelt sich die Kamera im Glas das stört extrem ;( und das ZB ist irgendwie unscharf oder wirkt das nur so :cl:

Sehr gerne aber noch mal :thumbsup:
Gruß

Selespeed

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Bevor isch misch uffreesch is mers liewer egaaal!

HappyDay

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15

Montag, 7. Dezember 2015, 21:00

Leider spiegelt sich die Kamera im Glas das stört extrem ;( und das ZB ist irgendwie unscharf oder wirkt das nur so :cl:

Das wirkt nur so durch die Spiegelung. Und gegen die hilft das hier: Polarisationsfilter.

jgobond

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16

Dienstag, 8. Dezember 2015, 14:52



und ich hab sogar noch 2 zuhause, die auch noch sowohl auf das 50er als auch das 80er passen :wall:
hätte ich auch mal selber drauf kommen können...

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HappyDay

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17

Dienstag, 8. Dezember 2015, 15:44

hätte ich auch mal selber drauf kommen können...

Datmachtjanix... :whistling:

jgobond

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18

Freitag, 11. Dezember 2015, 16:30

ich habs jetzt noch mal mit Polfilter probiert. Nix zu wollen. Das Problem ist dabei wohl auch, dass das Licht im 180° Winkel auf das Objektiv trifft. Polfilter arbeiten ja am besten bei Winkeln von ~90°
Ich habs dann noch mal im Lichtzeltversucht. Das hat wesentlich besser geklappt. Aber auch da muss ich saumäßig aufpassen...



Was ich übrigens nur wärmstens empfehlen kann ist ein externer Belichtungsmesser. Einmal messen, einstellen und man braucht sich im die Belichtung nicht mehr kümmern und hat Zeit und Muße für anderes...
Für High-Key die richtige Belichtung finden? Eine Messung, Ergebnis passt:



LG
Manfred

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HappyDay

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19

Freitag, 11. Dezember 2015, 18:45

@Manfred (jgobond): Sehr schön sind die Aufnahmen geworden. :thumbup:

Kleiner Tipp: statt eines externen Belichtungsmessers tut's übrigens auch die Spotmessung in Verbindung mit der Messwertspeicherung. Eine moderne DSLR/DSLM/Systemkamera verfügt i. d. R. über beides.

jgobond

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20

Freitag, 11. Dezember 2015, 18:49

jein...
bei einer Spotmessung mußt Du was treffen was in etwa 20% Grau entspricht....

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