Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Sinn-Uhrenforum.de . Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

HappyDay989

unregistriert

1

Freitag, 18. November 2011, 17:48

EBV: Schärfentiefe reduzieren

Die Besitzer kompakter Digitalkameras kennen das:

Man fotografiert z. B. eine Person, doch die Person hebt sich leider kaum vom Hintergrund ab, denn bedingt durch die technischen Eigenarten kompakter Kameras (sehr kurze Brennweiten, kleine Blendenöffnungen) erstreckt sich der scharf abgebildete Bereich (die sogenannte Schärfentiefe) von sehr nah bis praktisch unendlich.

Was bei oberflächlicher Sichtweise bei Nahaufnahmen vielleicht noch wie ein Vorteil gegenüber Systemkameras erscheinen mag, gerät bei vielen Aufnahmesituationen wie Portraits zum Nachteil. Denn bei Portraits möchte man die Aufmerksamkeit des Betrachters üblicherweise auf eine Person, spezifisch meistens sogar auf das Gesicht einer Person lenken, da stört es nur, wenn das Bild von vorne bis hinten scharf ist.

Denn die Frage stellt sich dem Betrachter: was ist an diesem Bild eigentlich wichtig? Die Person im Vordergrund? Oder ist da nicht doch etwas im Hintergrund, dem das Augenmerk gelten soll? Bilder, die keinen optisch klar getrennten Vorder- und Hintergrund haben, bei dem sich das Hauptmotiv nicht durch den gezielten Einsatz von Schärfe und Unschärfe von seiner Umgebung abhebt, sind i. d. R. höchstens zu Dokumentationszwecken zu gebrauchen, nach dem Motto: hier ist der fotografische Beweis, dass sich Person X zum Zeitpunkt Y am Ort Z befand.

Sehen wir uns zur Verdeutlichung mal zwei Beispielfotos an:


(Bildquelle: http://www.tobiasschmidt.de)

Das ist so ein typischer Urlaubsfoto, das mit Hilfe einer kompakten Digitalkamera (hier: Panasonic DMC-LZ8 ) entstand. Von vorne bis hinten alles knackscharf, zum Gähnen langweilig, weil man Vordergrund und Hintergrund kaum unterscheiden kann. Daher hier die überarbeitete Version:


(Bildquelle: http://www.tobiasschmidt.de)

Das ist nun schon viel besser. Die beiden Personen im Vordergrund heben sich optisch sehr gut vom Hintergrund ab, der für dieses Bild völlig belanglose (und auch langweilige) Hintergrund verschwimmt und verschwindet optisch damit genau dort, wohin er gehört, nämlich im Hintergrund. ;)


So, nun stellt sich natürlich die Frage: Wie bekommt man so ein Wunderwerk hin? Wie lässt man unwichtige Bildteile in Unschärfe verschwinden und hebt dadurch wichtige Motive hervor? Des Rätsels Lösung könnte ich euch jetzt lang und breit erklären, doch wenn schon ein Bild mehr sagt als 1.000 Worte, dann ersetzt ein kurzes Video wohl ein komplettes Kapitel in einem Fotolehrbuch. Als Software gelangte hier übrigens Photoshop Elements zum Einsatz, d. h., es ist keine teure Profisoftware vonnöten. Auch mit GIMP (kostenlos) oder Bildbearbeitungsprogrammen wie Corel Paintshop Pro ist eine Bearbeitung wie im Video beschrieben, problemlos möglich:

Schärfentiefe anpassen mit Photoshop Elements

Viel Erfolg beim Nachmachen! :foto: