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Dafür gibt es aber genügend Erfahrungen mit der 856 UTC (im Grunde dasselbe Modell, bloß mit einem ETA 2893-2 statt 2892-A2 und daher mit zusätzl. 2. Zeitzone auf 24-Stunden-Basis), und die sind zumindest meinerseits sehr positiv gewesen: robustes, tegimentiertes Gehäuse und Massivband, denen man auch nach Jahren kaum Gebrauchsspuren ansieht, guter Tragekomfort, gutes Gangverhalten, einwandfreie Ablesbarkeit auf einen Blick - was will man mehr! Die Trockenkapsel hat sich bei mir in ca. fünf Jahren farblich nicht wahrnehmbar verändert, sie war zart hellblau, als ich die Uhr gebraucht kaufte und sie war auch nur zart hellblau, als ich sie wieder verkaufte.

An dem Design hatte ich mich nach fünf Jahren ziemlich satt gesehen, aber bitte, das ist ein Sache der persönlichen Präferenz und hat mit der Qualität der Uhr nichts zu tun.

Da das ETA 2892-A2 sozusagen als die Edelvariante des "Traktors" 2824-2 gilt und einen erstklassigen Ruf hat, sind bei der "normalen" 856 keine negativen Überraschungen zu erwarten. Die in der Uhr eingesetzte Technik hat sich längst auch unter extremen Bedingungen bewährt, zehntausendfach, was die Gehäuse der SINN-Uhren angeht und millionenfach im Fall des eingesetzten ETA-Werks

Der langen Rede kurzer Sinn: wenn Dein Herz und Dein Portemonnaie Ja zu dieser Uhr sagen, dann sehe ich keine Grund, der Dich vom Kauf abhalten sollte.

Die Gebrauchsspuren lassen sich wie folgt zusammenfassen, wobei ich meine 856 nicht nur am Schreibtisch, sondern auch bei handwerklichen Arbeiten (auch Metallarbeiten) trug:

• Feine, aber sichtbare Kratzer am Verschluss des Massivbandes, vor allem seitlich, wo der Sicherungsbügel einrastet, weil da zwei gleich harte (tegimentierte) Materialien aneinander reiben. Diese Kratzer sah man allerdings nur, wenn man die Uhr aus der Nähe und in Ruhe genau betrachtete. Bei Tragen der am Handgelenk fielen sie überhaupt nicht auf. Ansonsten keine Kratzer an den Bandgliedern
  
  
• Eine leichte Kerbe an einem der Bandhörner oben sowie eine leichte Kerbe in der Lünette. Beide stammen von einer Türzarge aus Stahl und hätten bei einer nicht-tegimentierten Uhr mit Sicherheit deutlich tiefere und besser sichtbare Spuren hinterlassen. Interessant ist dabei, dass die Tegimentschicht selbst nicht beschädigt wurde, sondern durch die Wucht des Anpralls das unter der Tegimentschicht befindliche Material (Edelstahl 904 L, kein 316 L) zusammengedrückt wurde.

Das sind sämtliche sichtbaren Gebrauchsspuren, die an Uhr und Band in fünf Jahren auftraten. Keine schlechte Bilanz für eine Uhr, die eben nicht nur beim Überfliegen oder Untertauchen des Schreibtisches genutzt wurde, denke ich mal. :thumbup: