Tja, ärgerlich, wenn ökonomische Vernunftsautos einem solche Streiche spielen :? Deswegen nehme ich lieber gleich was für's Herz und kalkuliere ein größeres Reparatur-Budget mit ein. So freue ich mich, wenn auch mal weniger kaputt geht, als erwartet - dann werden wieder Mittel für andere schöne Dinge frei...
Ich muß aber gestehen, dass ich mir bei ~10 TKM/Jahr keine Gedanken über den Verbrauch o.ä. machen muß. Und Kinder habe ich auch noch keine...
Ich muß gestehen, daß ich in Sachen Auto eigentlich immer ein "Vernunftsmensch" gewesen bin. Ich liste meine bisherigen Gurken mal auf, die ich übrigens (bis auf den Peugeot und den Toyota) gebraucht erwarb oder übernahm:
1.) MB W123 240 D - lahmer, aber sicherer "Panzer", zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk, aber auf Dauer nichts für einen Studenten mit wenig Geld, da mit knapp 10 l / 100 km und 2,4 Liter zu versteuerndem Diesel-Hubraum nicht gerade ein Sparmobil. Da der Wagen aber ein "junger Gebrauchter" und zudem gut in Schuß war, stellte sein Verkauf die ideale Basis für den Erwerb von Auto Nr. 2 dar.
2.) Peugeot 205 D - Mein erster Neuwagen, ein hübscher, flotter, komfortabler Stadtwagen, erwies sich als sehr sparsam und zuverlässig und ideal für Studenten mit schmalem Geldbeutel. :thumbup:
3.) Golf II 1.6 D - lahm, laut, unkultiviert, aber sparsam. Motorisch ein Rückschritt zum Peugeot. Zudem nervt der Wagen mit ständigen BMW-Allüren ("bring mich Werkstatt") an der Elektrik, den Bremsen u. a. m. Ein echtes Montagsmodell, wenngleich nicht so "montaglich" wie sein Nachfolger.
4.) Golf III 1.9 TD (nicht TDI!) - nicht ganz so lahm, aber auch nicht mehr so sparsam wie sein Vorgänger, dafür auch ein ziemlich lauter Vogel. Ab 40.000 km eigentlich nur noch ein Kandidat für den "Goldenen Schraubenschlüssel". In der Zeit, als ich den Wagen fuhr, entwickelte sich die VW-Aktie stetig nach oben. Ein Blick in meine gesammelten Reparaturrechnungen zeigte mir auch, warum. :evil: Mein zweiter und letzter VW.
5.) Alfa-Romeo 146 - mein erster Benziner, und dann auch noch ein reinrassiger Sportwagen. Dieser Wagen war auch insofern eine Ausnahme, weil es ein Firmenwagen war, den ich bis zu meinem Ausscheiden aus dem Unternehmen insgesamt acht Monate lang fuhr. Hoher Spaßfaktor durch Motor und Fahrwerk, aber hätte ich den Wagen von meinem Geld kaufen bzw. unterhalten müssen, wäre er mir erst gar nicht in die Garage gekommen: ein Säufer vor dem Herren, bretthart gefedert und in vielen Details zwar schön im Design, aber unpraktisch bis zum Geht-nicht-mehr.
6.) Citroen BX 1.9 D - der Notnagel, bis ich wieder Geld für ein richtiges Auto hatte. Der Wagen war ein fast 14 Jahre altes "Schätzchen" mit 230 TKM auf dem Tacho und ich fuhr auch nur acht Monate damit. In dieser Zeit mußte ich aber auch nicht mehr investieren als einen Ölwechsel und neue Kontakte für die Lichtmaschine. Keine Probleme mit der Hydraulik und auch nicht mit dem Motor! Bis zu seinem "Unfalltod" anderthalb Jahre später lief der Wagen wie am Schnürchen. :thumbup:
7.) Citroen Xantia 2.0 HDi Limousine - ein komfortabler "Cruiser", phantastischer Fahrkomfort dank hydropneumatischer Federung und ein sehr laufruhiger und sparsamer Motor. Leider fing dieser Wagen auch bei Kilometerstand 78 TKM (mit 46 TKM gekauft) an, mit teuren Reparaturen zu nerven: Hydraulikfederung defekt, Auspuff-Endtopf durchgerostet, kaputte Fahrwerksteile und zum guten Schluß dann - im Abstand von vier Wochen - Kraftstoffpumpe, Einspritzpumpe und Einspritzdüsen defekt. Da ich den Wagen eigentlich sehr zurückhaltend gefahren hatte, erinnerte mich dieses Ausmaß von Unzuverlässigkeit und Kosten doch allzu sehr an meinen Golf III (möge er langsam und qualvoll auf einem Schrottplatz vor sich hinrosten und ihm der schnelle Gnadentod durch die Presse verwehrt geblieben sein
), und so mußte ein neuer her. Diesmal mußte es auch ein wirklich neuer sein. Und so kam es dann zu
8.) Toyota Avensis 1.8 VVT-i Kombi, meinem aktuellen Fahrzeug.
Da hier übrigens auch nach Wunschautos gefragt wurde: Einen klassischen "Traumwagen" habe ich eigentlich gar nicht. Viele träumen von exklusiven Sportwagen - ich nicht. Andere würden sich gerne ein entsprechendes SUV kaufen - die lassen mich kalt. Luxuslimousinen lassen mein Herz nicht höher schlagen und Cabrios auch nicht.
Fazit: Wahrscheinlich bin ich ein automobiler Langeweiler
par excellence.
Autos sind für mich wirklich nur ein Fortbewegungsmittel, dessen Reiz für mich darin liegt, daß ich mir meine Ziele individuell setzen kann. Das Auto selbst muß dazu nichts wer-weiß-wie Einzigartiges oder Individuelles sein. Wahrscheinlich bin ich daher auch eine denkbar ungeeignete Zielperson für Tuning-Werbung u. ä. Das Geld, das ich an Spoilern, Leichtmetallfelgen und sonstigem Kram spare, investiere ich lieber in eine schöne Uhr, vorzugsweise in eine aus dem Hause SINN.