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Megalodon

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Donnerstag, 19. April 2007, 20:33

Physikalische Zusammenhänge bei Druckprüfung?

Hallo Sinnesgenossen!

Habe heute den neuen Sinn Katalog bekommen und im Begleitmaterial den Bericht über die Drucktests der Modelle U2 und UX gelesen.
Ich frage mich nun, wo die physikalischen Zusammenhänge liegen.

Da ich noch gelernt habe das Flüssigkeiten nicht komprimierbar sind, was wohl nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht ganz korrekt ist, frage ich mich wie eine im Wasser liegende Uhr einem Drucktest unterzogen werden kann. Bei der U2 kann ich es einigermaßen verstehen. In ihr befindet sich ja komprimierbares Gas. Um es gleich klar zu stellen, ich zweifele nicht den Test an. Das dies grundsätzlich möglich ist, ist mir klar. Aber wieso?

Wieso gibt die Vakuumröhre des Werkes bei 800 bar den Geist auf? Sie ist doch auch mit Flüssigkeit umgeben. Oder nicht?
Ich finde dieses Thema sehr interessant vielleicht hat jemand einen Link zur Hand.

Gruß
Holger

HappyDay989

unregistriert

2

Freitag, 20. April 2007, 07:14

Re: Physikalische Zusammenhänge bei Druckprüfung?

Zitat von »"Megalodon"«

[Drucktest]Da ich noch gelernt habe das Flüssigkeiten nicht komprimierbar sind, was wohl nach heutigem Stand der Wissenschaft nicht ganz korrekt ist, frage ich mich wie eine im Wasser liegende Uhr einem Drucktest unterzogen werden kann. Bei der U2 kann ich es einigermaßen verstehen. In ihr befindet sich ja komprimierbares Gas. Um es gleich klar zu stellen, ich zweifele nicht den Test an. Das dies grundsätzlich möglich ist, ist mir klar. Aber wieso?


Hallo Holger,

Wasser ist zwar nicht kompressibel, aber Luft schon. Die Uhr wird also in einer entsprechend dickwandigen Röhre für einen vorgeschriebenen Zeitraum einem der Druckfestigkeit der Uhr entsprechenden Luftdruck ausgesetzt. Unten in der Röhre befindet sich Wasser, in das die Uhr mittels eines Mechanismus hinabgelassen wird. Treten aus der Uhr nun Luftblasen aus, hat die Uhr dem hohen Druck nicht standgehalten. Natürlich sind solche Testverfahren "auf Sicht" nur bis zu bestimmten Drücken möglich. Der Vorteil ist, daß selbst bei Undichtigkeiten zunächst einmal Luftüberdruck entweicht, d. h. bei dieser Testform keine Flüssigkeit ins Gehäuse eindringen kann. ;)

Zitat von »"Megalodon"«

Wieso gibt die Vakuumröhre des Werkes bei 800 bar den Geist auf? Sie ist doch auch mit Flüssigkeit umgeben. Oder nicht?

Die Vakuumröhre ist von Flüssigkeit umgeben, richtig. Aber die Röhre selbst enthält eben ein Vakuum (=luftleerer Raum), keine Flüssigkeit. Und damit kommt irgendwann zwischen 600 und 800 bar der Punkt, an dem die Hülle dieses Röhrchens dem äußeren Druck, der durch das Silikonöl ja lediglich "weitergereicht" wird, nicht mehr standhalten kann. Wäre das Röhrchen ebenfalls mit Flüssigkeit gefüllt, wäre es natürlich auch bis 1.200 oder mehr bar druckfest, wie das Gehäuse.

Megalodon

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3

Freitag, 20. April 2007, 21:15

Hallo Olaf!

Vielen Dank für deine Ausführungen. So in etwa habe ich es mir auch vorgestellt.
Habe das Thema mit meinen Kollegen diskutiert. Die wollten mir gar nicht glauben, daß es Uhren gibt die 2000m Wasserdicht sind.
Die Zahl ist aber auch enorm. Ich habe oft überlegt welche Sinn ich mir kaufen soll. Meine Entscheidung ist auf die EZM3 gefallen. Ich finde zwar die U1 und U2 noch interessanter, aber mit 44mm sind sie für mein Handgelenk wohl zu groß.
Nochmals Danke für eine Antwort.

Gruß
Holger