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Freitag, 18. Januar 2019, 12:01

Borduhr BO UK 3

Die BO UK 3 war ein Zeitmesser, welcher in den frühen 40-ger-Jahren für den Funker, sprich für mehrsitzigen Flugzeuge konzipiert war.
Hergestellt wurde sie in Deutschland von der Firma: Schlenker & Grusen Apparatefabrik in Schwenningen am Neckar
und der Uhrenfabrik Laufamholz Köhler & Co.
Sie besitzt nur eine zentrale Dauersekunde und keine Stopp-Uhren-Funktion.
Ausgestattet mit einer nach beiden Seiten drehbaren Lünette, besitzt die Uhr auch noch einen drehbaren Ring mit Pfeil der außerhalb der Lünette,
welcher als Zeitmarker benutzt werden kann.
Mit ca. 80 mm Durchmesser eine relativ große aber dafür gut ablesbare Borduhr.
Die Uhr ist in einer Art Tasse untergebracht, kann mittels eines Scharniers hochgeklappt, dann gestellt und das Werk aufgezogen werden.

Die Bezeichnung der Uhr lautet: BO UK 3, Gerät.-Nr.:127-555 A, Fl.23888












Mit fliegerischem Gruß
:flieger: Peter

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Freitag, 18. Januar 2019, 23:58

RLM-Datenblatt zur BO UK 3 Fl.23888

Hier noch das RLM-Datenblatt zur vorgestellten BO UK3.
Etwas verwirrend ist der Aufdruck: "Blindfluguhr"
War ich bisher immer der Meinung, dass Blindfluguhren vorrangig für die Piloten bestimmt waren,
weil durch die Stopp-Funktion, sekundengenau Kurse und Strecken geflogen werden konnten, steht hier auf dem
RLM-Datenblatt die selbe Bezeichnung, obwohl diese Uhren-Variante laut diversen Publikationen, nur für den Funker vorgesehen war.



Mit fliegerischem Gruß
:flieger: Peter

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Samstag, 19. Januar 2019, 01:23

Nachtrag zur BO UK 3

Selten, aber immer wieder bekomme ich ein Feedback und Hilfestellungen zu meinem Thema: Borduhren
Hier eine Kopie von einem Teil eines Schriftstückes, welches den Entwurf zur LDv 253/4 aus dem Jahre 1939 darstellt.
Hier wird die Borduhr BO UK 3 beschrieben und unter Verwendungszweck explizit auf den Funker verwiesen.
Auch wird hier eine Gesamtlaufzeit der Uhr von 60 Stunden angegeben.
In diversen Publikationen wird bei der BO UK 3 immer von einem 8 Tage-Laufwerk geschrieben....





Seltene Fotos, welche die BO UK3 zeigen:





Die unteren Fotos sollen aus einer Ju 88 stammen und den Funker an seinem Arbeitsplatz zeigen.
Verwendung fand sie auch in der He177, Si 204 D, Do 217, Me 210 und weiteren.....

Mit fliegerischem Gruß
:flieger: Peter

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Samstag, 19. Januar 2019, 10:06

Danke für die detaillierte Aufbereitung! Die Beiträge zu dem "Basisthema" Fliegerborduhr finde ich immer klasse! : like

Speedmaster72

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Samstag, 19. Januar 2019, 12:37

Hallo Peter,
ich verfolge deine immer wieder neuen Berichte über das Thema NaBo mit großem Interesse.
Die alten Zeichnungen (sind noch wirklich richtige technische Zeichnungen, von Hand), Datenblätter und original Fotos aus dem Cockpit, einfach historisch so wahnsinnig interessant.
Leider fehlen mir die eigentlichen Kenntnisse um einen wirklichen Beitrag an diesem Thema zu leisten.
Mach weiter so, freut mich!


Gruß Carsten

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mabel

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Mittwoch, 23. Januar 2019, 19:24

Hallo zusammen,

da mir die Borduhren aus deutscher Herstellung viel zu teuer sind habe ich mir jetzt mal eine Molnija AChS-1 für sehr schmales Geld direkt aus Russland kommen lassen.
Die Borduhr wurde laut dem mitgelieferten Herstellungsschein im Oktober 1984 produziert - ist also schon 34 Jahre alt - war aber noch nie irgendwo eingebaut. Entsprechend "neuwertig" ist ihr Zustand.

Die Uhr ist vollständig funktionstüchtig, die Ganggenauigkeit konnte ich auf unglaublich gute und absolut konstante +1 Sekunde am Tag regulieren, die Gangreserve beträgt 4,5 Tage.

Ich habe mir einen Aluständer gebaut und nun ziert die Borduhr meinen Schreibtisch und weist mit ihrem weithin vernehmbaren "tick-tack-tick-tack..." darauf hin, dass hier zweifelsfrei Mechanik am Werk ist. :-)

Gruß
mabel
»mabel« hat folgende Bilder angehängt:
  • LW3Z0291-komp.jpg
  • LW3Z0299-komp.jpg
  • LW3Z0298.jpg

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Speedmaster72

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Mittwoch, 23. Januar 2019, 19:54

Zitat

Hallo zusammen,

da mir die Borduhren aus deutscher Herstellung viel zu teuer sind habe ich mir jetzt mal eine Molnija AChS-1 für sehr schmales Geld direkt aus Russland kommen lassen.
Die Borduhr wurde laut dem mitgelieferten Herstellungsschein im Oktober 1984 produziert - ist also schon 34 Jahre alt - war aber noch nie irgendwo eingebaut. Entsprechend "neuwertig" ist ihr Zustand.

Die Uhr ist vollständig funktionstüchtig, die Ganggenauigkeit konnte ich auf unglaublich gute und absolut konstante +1 Sekunde am Tag regulieren, die Gangreserve beträgt 4,5 Tage.

Ich habe mir einen Aluständer gebaut und nun ziert die Borduhr meinen Schreibtisch und weist mit ihrem weithin vernehmbaren "tick-tack-tick-tack..." darauf hin, dass hier zweifelsfrei Mechanik am Werk ist. :-)

Gruß
mabel
Oh, sehr schön, Ständer VA sandgestrahlt?
Kontur mit Wasserstrahl geschnitten, oder per Hand ?

-Gesendet von Carsten mit Tapatalk-

mabel

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168

Mittwoch, 23. Januar 2019, 20:02

Den Stränder habe ich aus 3 mm Alublech gefertigt.
Erstmal quadratisch mit der Schlagschere, die äußere Rundung sowie die innere Kontur in Ermangelung einer Laserschneidmaschine dann ganz klassisch mit Stichsäge, Feile und Schleifpapier.
Nach dem Abkanten dann noch sandgestrahlt.
Ich wollte ihn eigentlich mattschwarz lackieren, aber so in Aluoptik gefällt er mir besser und die Uhr hebt sich mit ihrem schwarzen Außenring besser vom Ständer ab, finde ich.

Gruß
mabel

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Mittwoch, 23. Januar 2019, 21:32

Hi Peter,
Die BO UK3 und die alten Unterlagen dazu finde ich : klasse
Das mit dem Blindfluguhr hat mich auch gleich stutzig gemacht und musste dabei sofort an den schnellen Helmut denken ^^
Warum denkst Du war es eine reine Funkeruhr, weil Piloten eine Stoppuhr brauchten?

Coole Bilder und Doku, Glückwunsch zu dem Teil.
Die Firma Schlenker war mir auch total neu, ach ja welches Werk war nochmal verbaut dazu habe ich nix gefunden?
Gruß

Selespeed

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Montag, 28. Januar 2019, 11:16

Sinn-Wanduhr im Look einer Fliegeruhr

Ein etwas ausgefallener Hingucker schmückt nun auch meine Küche...
Eine analoge Wanduhr von Sinn mit DCF77 Funksignal-Empfänger. Als Vorbild diente die Modellreihe 857 von Sinn.
Recht wuchtig, da mit rund 32 cm Durchmesser, 6,5 cm Bautiefe und 1,550 kg, nicht gerade klein geraten, schlägt die Uhr mit rund 300 € zu Buche.
Schleichende Sekunde, beidseitig entspiegeltem Mineralglas und großen, super nachleuchtenden Indizes zeichnen diese Uhr aus.
Auch das satinierte Metallgehäuse ist ein Hinschauer.
Das eigentlich edle Erscheinungsbild lässt aber bei genauem Betrachten doch kleine Mankos erkennen.
-so ist der imitierte "unverlierbare Fliegerdrehring" nicht exakt mit dem Pfeil auf die "12" ausgerichtet.
-trotz Einstellung mit Funk-Signal steht der Minutenzeiger schon auf der ganzen Minuten, obwohl der Sekundenzeiger noch bei "10" ist,
wenn der Sekundenzeiger die "12" erreicht, springt der Minutenzeiger schon wieder weiter.
Im Herbst war die Uhr bei Sinn in Frankfurt vergriffen und hatte 3 Monate Lieferzeit-- mein Uhrmacher hatte noch eine... von 5, die ich dann auch gleich mitnehmen konnte.





Hier ist die Bautiefe deutlich zu erkennen.



Natürlich mit UV-Beleuchtung aufgenommen...so kräftig leuchten die Indizes im Alltagsgebrauch bei Nacht nicht.

Mit fliegerischem Gruß

:flieger: Peter

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Montag, 28. Januar 2019, 11:32

Hallo Peter !


Die selbe Erfahrung mit den ungenau gesetzten Zeigern hatte ich bei meiner Wanduhr auch gemacht - 5 Mal habe ich die Uhr zerlegt, die Zeiger neu gesetzt und wieder zusammengebaut, bis das Funkwerk die Indizes so einigermaßen getroffen hat. :wacko:
Es war eine ziemliche Spielerei ......... aber jetzt mag ich sie sehr gerne, weil sie praktisch lautlos läuft und die 1. Batterie 2,5 Jahre gehalten hat.

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172

Sonntag, 10. Februar 2019, 18:34

Einbauort Kienzle Fl.22602

Wie schon erwähnt wurde die Kienzle Fl.22602 unter anderem in der Ju 52 verbaut.
Hier ein altes Foto aus dem Cockpit einer Ju 52.
Dieses Foto stellte mir Peter W. Cohaucz zur Verfügung.



Auch fand die Junghans BO UK 1 sowie die Junghans FL.22600 in dem Wellblechflieger ihren Einsatz.

Mit fliegerischem Gruß
:flieger: Peter

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Samstag, 23. Februar 2019, 18:24

BO UK 2 Fl.23886-1

Hier andere Varianten der BO UK 2. Hersteller war die Firma Kienzle Uhrenfabrik A.G. aus Schwenningen a. Neckar.
Die BO UK 2 war laut vielen anderen Publikationen für den Navigator vorgesehen. Sie besitzt keine Stopp-Uhren-Funktion
und hat lediglich eine kleine ständig mitlaufende Dauersekunde zwischen den Zentrum und der "6".
Ausgestattet mit einem 8-Tage-Werk, war die Kienzle BO UK 2 Fl.23886-1 nicht wie die Junghans BO UK 2 Fl.23886 direkt im Instrumentenbrett verschraubt,
sondern hatte einen befestigbaren "Einbautopf" mit dem die Uhr mittels Scharnier verbunden war und zum Stellen oder Aufziehen ausgeklappt werden konnte.
Anfangs kam sogar Buntmetall als Material bei den früheren Versionen zur Verwendung, da wurde der Typ noch auf das Uhrwerk graviert.
Bei den späteren Versionen kam dann eine Leichtmetall-Legierung zum Einsatz und es war dann ein Typenschild auf der Rückseite des "Einbautopfes" mittels Nieten befestigt.
Auch haben sich die Uhren äußerlich durch unterschiedliche Geometrien und Abmessungen unterschieden, wobei das Einbaumaß immer das selbe war.
Im RLM-Datenblatt werden die Uhren mit dem Datum 1938 erwähnt, sie aber bis in die 40-ger-Jahre produziert wurden.


Links, eine frühe Version mit Messing-Gehäuse und geschwungenen Einbauflansch.
Rechts, eine spätere Version mit außen liegendem Scharnier und gerade Kanten am Einbauflansch

Unterschiede an der Gehäuse-Geometrie sind deutlich zu erkennen.

hier sind die Unterschiede bein Befestigungsflansch deutlich zu erkennen, ebenso das aufgenietete und stark beriebene Typenschild, bei dem nur noch die eingeprägte Nummer zu erkennen ist.




Bei beiden Uhrengehäuse ist der BAL-Stempel innen angebracht. Rechts sind auch die Befestigungsnieten des Typenschildes zu sehen.

Auch sind Unterschiede auf der Rückseite des Uhrwerks zu erkennen.
links ist die Nr., der Typ: BO UK 2, Fl.23886-1 und 8-Tage zu lesen, während
rechts nur 8-Tage und 10 Steine vermerkt sind.

Bei 10 Sekunden Belichtung mit eingeschaltetem UV-Licht ist die spätere Version noch etwas leuchtkräftiger.

Dieses Datenblatt wurde mir von www.luftfahrt-archiv-hafner.de zur Verfügung gestellt.
Anders wie im Datenblatt beschrieben, waren die Uhren außen nicht schwarz, auch hier wurde ein Luftwaffengrau verwendet.

Mit fliegerischem Gruß
:flieger: Peter

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Montag, 25. Februar 2019, 20:37

Hier andere Varianten der BO UK 2. Hersteller war die Firma Kienzle Uhrenfabrik A.G. aus Schwenningen a. Neckar.
Die BO UK 2 war laut vielen anderen Publikationen für den Navigator vorgesehen. Sie besitzt keine Stopp-Uhren-Funktion
und hat lediglich eine kleine ständig mitlaufende Dauersekunde zwischen den Zentrum und der "6".
Ausgestattet mit einem 8-Tage-Werk, war die Kienzle BO UK 2 Fl.23886-1 nicht wie die Junghans BO UK 2 Fl.23886 direkt im Instrumentenbrett verschraubt,
sondern hatte einen befestigbaren "Einbautopf" mit dem die Uhr mittels Scharnier verbunden war und zum Stellen oder Aufziehen ausgeklappt werden konnte.
Anfangs kam sogar Buntmetall als Material bei den früheren Versionen zur Verwendung, da wurde der Typ noch auf das Uhrwerk graviert.
Bei den späteren Versionen kam dann eine Leichtmetall-Legierung zum Einsatz und es war dann ein Typenschild auf der Rückseite des "Einbautopfes" mittels Nieten befestigt.
Auch haben sich die Uhren äußerlich durch unterschiedliche Geometrien und Abmessungen unterschieden, wobei das Einbaumaß immer das selbe war.
Im RLM-Datenblatt werden die Uhren mit dem Datum 1938 erwähnt, sie aber bis in die 40-ger-Jahre produziert wurden.


Links, eine frühe Version mit Messing-Gehäuse und geschwungenen Einbauflansch.
Rechts, eine spätere Version mit außen liegendem Scharnier und gerade Kanten am Einbauflansch

Unterschiede an der Gehäuse-Geometrie sind deutlich zu erkennen.

hier sind die Unterschiede bein Befestigungsflansch deutlich zu erkennen, ebenso das aufgenietete und stark beriebene Typenschild, bei dem nur noch die eingeprägte Nummer zu erkennen ist.

Bei beiden Uhrengehäuse ist der BAL-Stempel innen angebracht. Rechts sind auch die Befestigungsnieten des Typenschildes zu sehen.

Auch sind Unterschiede auf der Rückseite des Uhrwerks zu erkennen.
links ist die Nr., der Typ: BO UK 2, Fl.23886-1 und 8-Tage zu lesen, während
rechts nur 8-Tage und 10 Steine vermerkt sind.

Bei 10 Sekunden Belichtung mit eingeschaltetem UV-Licht ist die spätere Version noch etwas leuchtkräftiger.

Dieses Datenblatt wurde mir von www.luftfahrt-archiv-hafner.de zur Verfügung gestellt.
Anders wie im Datenblatt beschrieben, waren die Uhren außen nicht schwarz, auch hier wurde ein Luftwaffengrau verwendet.

Mit fliegerischem Gruß
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Sehr schöne Borduhren die Du da erstanden hast, Glückwunsch : doppelt Daumen hoch

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Montag, 11. März 2019, 23:58

Nachtrag zur BO UK 2-1 Fl.23886-1

Bei meinem langwierigen Stöbern im Internet stößt man immer wieder auf kleine Schätze.
Bei einer Recherche-Anfrage hat mir der Betreiber des www. Luftfarhrt-archiv-hafner.de folgende
Kopien der L.Dv. 253/3 zukommen lassen.
Beschrieben wird hier die weiter vorne vorgestellte Kienzle BO UK 2-1













Mit fliegerischem Gruß
:flieger: Peter

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Mittwoch, 13. März 2019, 14:30

This is one of the nicest and detailed thread i have read in watch forums!

Bravo sir!

A few pics with the Sinn NaBo 17 ZM 3H that is with me



G
»G..« hat folgende Bilder angehängt:
  • DSC00783.JPG
  • DSC00780.JPG
  • IMG_20190307_231235_291.jpg
  • DSC00869.JPG

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Mittwoch, 13. März 2019, 19:49


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Freitag, 15. März 2019, 06:55


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Mittwoch, 3. April 2019, 17:56

Ausländische Varianten Beitrag 7

Hier eine amerikanische Waltham ABU-9/A, welche auch bei der Deutschen Luftwaffe zur Verwendung kam.
So soll dieser Uhren-Typ in den ersten Starfightern, welche die Firma Lockheed nach Deutschland ausgeliefert hatte noch verbaut gewesen sein.
Ausgestattet ist diese Borduhr mit einer internen Beleuchtung, einem 8-Tagewerk, welches von einer antimagnetischen Feder angetrieben wird.
Diese Feder ist aus einer Kobaltlegierung gefertigt und gilt als unzerbrechlich. Ferner besitzt der Zeitmesser eine temperaturkompensierte Spirale, welche
eine hohe Ganggenauigkeit gewährleistet. ( heute noch...und eine Gangreserve von fast 10 Tagen)
Auch besitzt die Borduhr einen zentralen Sekunden- sowie Minutenzeiger für Zeitmessungen
und erfüllt die US-Militärspezifikation Mil-C-27298A



Deutlich zu sehen sind die Farbabnutzungen an der Rändelschraube und am Gehäuse, welche vom Aufziehen des Werks her rühren.



Schwach erkennbar, die Beleuchtung des Ziffernblattes. Die Indices und Zeiger sind weiß lackiert und haben keinerlei Nachleuchtfähigkeit





Anschluss für die Beleuchtung mit DM 5600-3P Stecker






Hier die rote interne Beleuchtung, aufgenommen bei absoluter Dunkelheit

Mit fliegerischem Gruß
:flieger: Peter

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Samstag, 13. April 2019, 14:16

Nachtrag zur Waltham ABU-9/A

Hier als Nachtrag noch ein Deckblatt und eine Inhaltsangabe der GAF.T.O 5N11-2WAK1-3 "Technischen Handbuch" der Waltham ABU-9/A,
aus diesen geht hervor, dass o.g. Borduhr auch bei der Deutschen Luftwaffe in Verwendung war.
GAF T.O....steht für: German Air Force Technical Order. Wie in der Abbildung zu sehen ist, handelt es sich um ein Schriftstück aus dem Jahre 1975 und ist somit ziemlich genau 44 Jahre alt.







Mit fliegerischem Gruß
:flieger: Peter

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