Welche Handymarke bevorzugt Ihr?

Zitat von ICEMAN

Na toll,dass neue Sony Ericsson hat Touchscreen und Symbian.
Paßt das wohl trotzdem?

Na klar, das passt.

Es war nur bislang so, dass Nokia bei seinen "Business-Geräten" recht kompromisslos auf Symbian S60 3rd Edition gesetzt hat, und dabei keine Touchscreens vorgesehen hatte, während Windows Mobile-Geräte sehr häufig nur Touchscreens (mit Tastatur auf dem Display) funktionierten. Dies hat sich mittlerweile geändert, und wird sich durch andere Hersteller außer Nokia wohl noch weiter ändern. Ohne dabei Windows Mobile schlecht zu machen, aber Microsoft muss sich warm anziehen, denn Symbian S60 5th Edition für Touchscreen-Geräte ist schon längst auf dem Markt, während MS die Einführung des neuen Windows Mobile 7 bereits zweimal verschoben hat - nun soll es erst 2010 kommen.

Zitat von ICEMAN

Wenn ich das jetzt richtig verstehe,würdest Du auf jedenfall Symbian empfehlen,oder?!

So ist es, denn es ist m. E. ausgereift und extrem stabil im Betrieb. Und falls Du Dich fragst, wie es kommt, dass die allermeisten S60-Telefone aus dem Hause Nokia stammen, so ist die Erklärung ganz einfach: Nokia war lange Hauptaktionär von Symbian; seit etwas über einem Jahr sind die Finnen alleiniger Eigentümer. Allerdings ist es das Ziel von Symbian, ein einheitliches Betriebssystem mit öffentlich verfügbarem Quellcode zu schaffen und so mehr Hersteller zu bewegen, ihre Telefone mit Symbian auszustatten. Aus technischer Sicht spricht m. E. alles dafür; für Windows Mobiel spricht dagegen (noch), dass die Auswahl an verfügbarer Software (im Moment noch) etwas größer ist. Damit ist allerdings nur ein rein quantitativer Vergleich gezogen, kein qualitativer. Wie gesagt: die allermeiste Symbian-Software verdient das Prädikat "rock solid."

Zitat von N0KIA

Bei Symbian muss jedes Programm, das man installieren möchte, zertifiziert werden. Große Softwareschmieden haben damit kein Problem, kleinere Entwickler können oder wollen sich diesen Luxus nicht leisten. Es gibt wie immer auch hier Umwege, die inzwischen aber gar nicht mehr so einfach sind (Zertifizierung aushebeln, Selbstzertifizierung).

Kann ich so nicht bestätigen. Beim E90 schalte ich einfach die Zertifikatsüberprüfung aus, drücke den Warnhinweis weg, und das war's dann. Ist wie bei Windows XP, wenn man einen nicht-zertifizierten Treiber installieren will.

Zitat von N0KIA

Reboots sind bei Symbian fast nicht nötig, bei meinem Windows Mobile im Schnitt jeden zweiten Tag, oft auch mal öfter.

Deshalb finde ich Windows Mobile auch nur begrenzt empfehlenswert.

@ ICEMAN: Die Frage ist natürlich, wie lange sich SE solche Ergebnisse leisten kann:

http://www.sonyericsson.com/cws/corporate/…elease-20090716

Da passt auch dies hier ins Bild, und das ist schon fast ein Jahr alt:

http://www.engadgetmobile.com/2008/09/02/son…icssons-future/

Die Frage ist also: Was wird aus SE, wenn Sony von den fortgesetzten Verlusten die Nase voll hat und aus dem JV (Joint-Venture) aussteigt? Man darf nicht vergessen, dass es bei der Bildung des JV in 2001 erklärte Absicht war, im Bereich der Mulitmedia-Mobilgeräte innerhalb von fünf Jahren die Marktführerschaft zu übernehmen. Davon ist man, knapp acht Jahre später, weiter weg als je zuvor, mit einem weltweiten Marktanteil zwischen fünf und deutlich weniger als zehn Prozent. Fest steht auch, dass Ericsson ohne einen entsprechend finanzstarken und kompetenten Partner die Produktion und den Vertrieb von Mobilfunk-Endgeräten nicht aufrecht erhalten kann. Genau an diesem Problem wäre Ericsson nämlich bereits vor acht Jahren fast gescheitert und in den Konkurs gegangen. Das JV mit Sony kam für die Schweden in 2001 als Rettung in letzter Minute. Vor dem JV musste Ericsson jedes verkaufte Mobiltelefon mit durchschnittlich 60 € subventionieren - so etwas hält kein Hersteller lange durch. Rechnet man die operativen Verluste des 2. Quartals 2009 auf die Stückzahl der verkauften Telefone um, so kostet SE "das Vergnügen", Mobiltelefone herzustellen und zu vertreiben, pro Gerät ca. 20 €. Auch wenn das im Vergleich zu 2001 vielleicht schon als eine Art von Fortschritt angesehen werden kann, so stellt sich doch die schon oben aufgeworfene Frage: Wie lange soll bzw. kann das so weitergehen? Sinn und Zweck eines Unternehmens ist es, Profite zu maximieren und nicht, Verluste sukzessive zu minimieren.

Sicherlich ist an den Verlusten von SE die "Wirtschaftskrise" nicht ganz unschuldig, aber die weltweiten Rahmenbedingungen gelten für alle Hersteller gleichermaßen. Fest steht z. B., dass sich Firmen wie LG und vor allem Samsung mittlerweile zu Global Playern in Sachen Multimedia-Mobilgeräte entwickelt haben - und diese Firmen hatte vor sechs, sieben Jahren wohl noch niemand als ernst zunehmende Wettbewerber auf dem Zettel.

Kann man im Bereich Mobilfunk als Privatanwender auch ganz locker, denn im Grunde drohen einem Privatkunden bei einer Pleite des bisherigen "Lieblingsherstellers" keine finanziellen oder geschäftlich-operativen Folgen. Man wählt bei der nächsten Vertragsverlängerung einfach ein Gerät eines anderen Herstellers - Thema erledigt.

Für Firmen, zu deren Kommunikations-Infrastrukturen auch die Integration von MF-/MDE-Geräten (mobiler Funk/mobile Datenerfassung) gehört, kann eine Herstellerpleite da schon ganz andere Konsequenzen haben. Dies dürfte auch erklären, warum größere Firmenkunden i. d. R. auf Anbieter vertrauen, die einen entsprechend hohen Marktanteil und ein entsprechendes Portfolio im B2B-Bereich haben.

He, he, wie sagt man doch so schön in England:

"An Apple a day
keeps the doctor away."

Glückwunsch zum Weihnachtsgeschenk, da bringt das Christkind ja heuer was Schönes.